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Fruchtfolge, Fruchtwechsel - eine Wissenschaft für sich (Gelesen 5428 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
Cogito
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Garten heißt Warten

Re:Fruchtfolge, Fruchtwechsel - eine Wissenschaft für sich

Cogito » Antwort #15 am:

Danke
pocoloco
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Re:Fruchtfolge, Fruchtwechsel - keine Wissenschaft für sich

pocoloco » Antwort #16 am:

"guter" bzw. schlechte nachbarschaft bezieht sich auf die einflüsse, die verschiedene benachbarte gemüsesorten angeblich aufeinander haben.zu meinem einwand dagegen: siehe #2.
So einfach kommst mir da nicht raus. ;D Das mit den Nachbarschaften ist mir schon klar. Nur wenn Pflanzen der gleichen Art sich bei einem Pflanzabstand von etwa einem halben Meter (sowohl bei Mais, wie auch bei Kartoffeln) im Wachstum beeinflussen und das anscheinend auch noch in unterschiedlicher Weise, wie willst Du behaupten, daß es Pflanzen unterschiedlicher Gattungen nicht tun. Allerdings bin ich mit Dir eines, daß die Wirkung, wie in Deinem Beispiel mit den Erdbeeren überschätzt wird.
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max.
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Re:Fruchtfolge, Fruchtwechsel - eine Wissenschaft für sich

max. » Antwort #17 am:

@pocoloco,wie du schon in #10 beschrieben hast, sind randpflanzen üblicherweise produktiver. der grund dafür ist einfach: mehr wurzelraum, mehr luftraum.das hat doch aber nichts mit der von der "pflanzennachbarschaft" behaupteten affinität, bzw. abneigung bestimmter gemüsearten zu tun.dort geht es ja nicht um einfache nahrungskonkurrenz, sondern um irgendwelche interaktion.ps: warum es mit mais anders ist, weiß ich nicht. leicht erhöhtes mikroklima in der mitte vielleicht? die pflanze ist ja rel. wärmebedürftig und freut sich vielleicht über jedes zehntelgrad mehr, das sie hat.
pocoloco
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Re:Fruchtfolge, Fruchtwechsel - eine Wissenschaft für sich

pocoloco » Antwort #18 am:

....... warum es mit mais anders ist, weiß ich nicht. leicht erhöhtes mikroklima in der mitte vielleicht?
Dann wäre es ja auf der wetterabgewandten Seite anders. Ist aber auch letztlich egal, es geht dabei eher um eine heuristische Geschichte, die so vermute ich, wissenschaftlich noch nicht erhärtet ist. Und da geht es eher darum, ob man den Protagonisten vertraut, was ich für mich unter bestimmten Umständen gelten lasse, unter anderen nicht. Der TCM traue ich, anderen, weniger erprobten Lehren eher weniger. Und das Pflanzen miteinander in Wechselwirkung treten, sei es nun durch Mikroklima, oder sonstwas, über den Grund wird ja kein Wort verloren. Aber daß ich nun jeden Erfahrungswert ablehne, der nicht wissenschaftlich erhärtet ist, das wäre mir dann auch schon wieder zu dogmatisch.
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Färberwau
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Re:Fruchtfolge, Fruchtwechsel - eine Wissenschaft für sich

Färberwau » Antwort #19 am:

Gutes Thema, schlechter Zeitpunkt. Wenn im November noch Interesse besteht, bitte nochmals aufwärmen. Gebe dann gerne ausführliche Stellungnahme.
Lasst uns mehr Natur wagen!
max.
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Re:Fruchtfolge, Fruchtwechsel - eine Wissenschaft für sich

max. » Antwort #20 am:

@pocoloco,mein einwand war ganz einfach:was ist denn ganz praktisch "nachbarschaft"?10 cm?, gartenpfadbreite (30 cm?) oder was?darüber schweigen sich die hochglanzheftchen und wohlfühlgärtner, die von "guten" und "schlechten" nachbarschaften faseln, beflissen aus. warum wohl? genau! weil sie nichts darüber wissen.
pocoloco
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Re:Fruchtfolge, Fruchtwechsel - eine Wissenschaft für sich

pocoloco » Antwort #21 am:

Gutes Thema, schlechter Zeitpunkt. Wenn im November noch Interesse besteht, bitte nochmals aufwärmen. Gebe dann gerne ausführliche Stellungnahme.
Da reicht doch eine Initialzündung zur rechten Zeit. ;D Es ist ja nicht so, daß wir alle nur in der Nase bohren, bei noch :-\ gutem Wetter. ;D ;DNatürlich freue ich mich, ein solches Thema auch in der "Gärtnerruhephase" zu diskutieren. ;D
max. hat geschrieben:.....was ist denn ganz praktisch "nachbarschaft"?10 cm?, gartenpfadbreite (30 cm?) oder was?
Na, zunächst einmal eine "trennende" Kultur, und damit ergibt sich i.a.R. schon mal ein Abstand von weit über einem halben Meter. Aber bitte, viele Prozesse sind doch fließend. Je näher Du dem Feuer bist, desto gravierender die Auswirkungen, sprich Verbrennungen ;D Das ist doch kein Argument. Und nochmal, ich erwarte nicht, daß "Nachbarschaften" zum exitus oder zur Wunderkultur gereichen. Das spielt sich eher im marginalen Bereich von 10. bis max, 20 Prozent ab. Resistenzen und "Pestizideinsätze" sind doch auch nur graduell und bemessen sich in Tagen oder maximal Wochen. Und die klassische Medizin gibt Dir keine Garantie und die TCM auch nicht, letztere ist eher vorsichtig.
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Ostschweiz

Re:Fruchtfolge, Fruchtwechsel - eine Wissenschaft für sich

Ostschweiz » Antwort #22 am:

@pocoloco,mein einwand war ganz einfach:was ist denn ganz praktisch "nachbarschaft"?10 cm?, gartenpfadbreite (30 cm?) oder was?darüber schweigen sich die hochglanzheftchen und wohlfühlgärtner, die von "guten" und "schlechten" nachbarschaften faseln, beflissen aus. warum wohl? genau! weil sie nichts darüber wissen.
Bei Basilikum und Gurken habe ich keine Abstände, das Laub berührt sich gegenseitg. Ringelblumen wachsen unter den Tomaten und in die ersten Blätter hinein, da kann man nicht von Abstand sprechen. Es gibt auch wissenschaftliche Versuche z.B. mit Sellerie/Lauch wonach der Flächenertrag deutlich höher liegt. Selleriepflanzen mögen keine Selleriewurzeln von anderen Pflanzen, deshalb steigt der Ertrag wenn man eine andere Pflanzenart dazwischen pflanzt.
brennnessel

Re:Fruchtfolge, Fruchtwechsel - eine Wissenschaft für sich

brennnessel » Antwort #23 am:

Ich bin überzeugt, dass Knoblauch zwischen Erdbeerpflanzen Fruchtfäule verhindern hilft! Seit ich das praktiziere, weiß ich gar nicht mehr, wie faule Erdbeeren aussehen ;) - und das in unserer dauerfeuchten Luft am Bach und Waldrand! Da ich diesen Tipp die ersten Jahre noch nicht kannte, habe ich einen guten Vergleich!Zwiebel und Karotten dagegen haben nicht funktioniert. Da müsste vielleicht der Abstand so groß sein, dass das Karottenlaub nicht auf die Zwiebeln fällt. Dazu ist mir aber der Platz zu kostbar. Außerdem baue ich beides sowieso nur noch am Acker an. Basilikum zu Tomaten ist auch so ein Beispiel, das bestens funktioniert. Vielleicht werden Mais-Randpflanzen nicht so gut bestäubt wie die in der Mitte? LG Lisl
max.
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Re:Fruchtfolge, Fruchtwechsel - eine Wissenschaft für sich

max. » Antwort #24 am:

@brennessel,
...Vielleicht werden Mais-Randpflanzen nicht so gut bestäubt wie die in der Mitte? ...
das wird wohl so sein. deshalb soll man mais auch blockweise pflanzen und nicht reihenweise.allerdings bezog sich pocoloco af die größe der pflanzen, nicht auf den ertrag.bei futtermaisäckern sieht man das übrigens auch sehr schön. zu den zwiebeln/karotten:meinst du den gegenseitigen schutz vor der zwiebel/möhrenfliege?das hat bei mir auch nicht funktioniert.zu basilikum/tomaten:bei mir: basilikum zwischen tomaten wächst sehr gut. ich vermute aber, daß das an der beschattung durch die tomaten liegt. bei mir wird basilikum im leichten schatten immer üppiger als in der vollen sonne. an anderer, teilweise beschatteten stellen im garten gedeiht er bei mir auch gut.
pocoloco
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Re:Fruchtfolge, Fruchtwechsel - eine Wissenschaft für sich

pocoloco » Antwort #25 am:

Lieber max,während ich gerade versuche, ein mehrbändiges antiquarisches Werk zu komplettieren, stolpere ich doch in einem der Bände über einen Aufsatz, der sich mit der Wechselwirkung höherer Pflanzen beschäftigt. Lerde ich wohl erst im Winter dazu kommen, da hnenzulesen. Dabei bin ich aber drauf gekommen, daß man solcherlei Wirkungen unter dem Begriff Allelopathie zusammenfaßt, google mal, einen Artikel findest Du sogar beim Bio-Gaertner. Ich hoffe, danach zweifelst Du nicht mehr. ;D
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max.
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Re:Fruchtfolge, Fruchtwechsel - eine Wissenschaft für sich

max. » Antwort #26 am:

@pocoloco,mein zweifel, bzw. nachbohren bezieht sich auf den schwammigen begriff der "nachbarschaft", der nirgendwo präzisiert wird. aber für die praxis wäre das gerade entscheidend.
brennnessel

Re:Fruchtfolge, Fruchtwechsel - eine Wissenschaft für sich

brennnessel » Antwort #27 am:

@ max, ja, das habe ich zu flüchtig gelesen mit der größe der maispflanzen ::) !ich meinte das mit zwiebel und karotte so, dass die zwiebeln nicht gut gediehen, weil das karottenlaub auf sie fiel, als diese größer wurden ! das können trockenen boden liebende zwiebeln schon mal gar nicht leiden ::)!bei mir steht basilikum bis jetzt immer auf der sonnenseite in den tomatenkübeln. komme mit dem ernten gar nicht nach, so schnell wächst es. ich mache diese mischkultur aber hauptsächlich aus dem grund, weil es so die schnecken nicht erwischen! muss es auch mal versuchen, so einen kübel etwas zu drehen...... ::)
pocoloco
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Re:Fruchtfolge, Fruchtwechsel - eine Wissenschaft für sich

pocoloco » Antwort #28 am:

mein zweifel, bzw. nachbohren bezieht sich auf den schwammigen begriff der "nachbarschaft", der nirgendwo präzisiert wird. aber für die praxis wäre das gerade entscheidend.
Nach meiner flüchtigen Einschätzung begründen sich Wechselwirkungen auf Pflanzenausscheidungen. Diese sind literarisch dokumentiert. Abstände zu untersuchen setzt Forschungseinrichtungen vorraus, die naja, ziemlich selbstlos sind :-X, mit Gentechnik sind sicherlich höhere Gewinnerwartungen verbunden. Und seitdem ich weiß, daß selbst hoffnungsvolle Zweige der Bundesanstalt für Züchtungsforschung eingehen werden, wer soll das noch erforschen. Leider. Aber das heißt ja nicht, das es da nix gibt, in besagtem Buch gibt es seitenlange Tabellen, welche Stoffe welche Pflanzen über welche Organe ausscheiden. Erstaunlicherweise hatte man in der DDR für solche Erhebungen anscheinend mehr Muße. :-\
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jackie
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Re:Fruchtfolge, Fruchtwechsel - eine Wissenschaft für sich

jackie » Antwort #29 am:

das sind doch zwei verschiedene Dinge, die sich allerdings überschneiden: das eine ist Fruchtfolge und das andere was man nebeneinander pflanzen soll.Ich beachte einige wichtige Dinge bezüglich Pflanzen die sich nicht vertragen bin aber unfähig Fruchtfolgen zu planen, pflanze immer was mir gerade einfällt, aber niemals zweimal dasselbe hintereinander.Über die Fruchtfolge gibt es ja auch verschiedene Theorien das ist mir zu kompliziert. Da kann man allerdings sehr leicht alle ungewöhnlichen Pflanzen einordnen, wenn man den lateinischen Namen weiss.Aber was sich mit was verträgt?? Da müsste man schon ein Poster im Garten haben zum Nachsehen. Bei den meisten listen sind sowieso nur die gebraäuchlichen Sorten drauf. Chilli geht ja noch würd ich einordnen wie Paprika. Okra? oder Süsskartoffel oder...keine Ahnung.
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