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Gartenheidelbeere Vaccinium corymbosum - Kultur und Schnitt (Gelesen 37194 mal)
Moderator: cydorian
Re:Schnitt von Vaccinium corymbosum
@potz: Danke! Na, dann werde ich wohl den Cornus und die Helleboren wegpflanzen, bevor ich dort den Boden sauer mache. Fichtensägemehl für die Pilze, Rindenmulch für den PH. Schwefel habe ich glaub ich auch noch im Keller, aber das überleg ich mir noch. Wenn sie den Boden nicht mögen, gehen sie wieder und ich lasse was anderes wachsen, auch wenn's schade ist.
Es lebe der Wandel
Re:Schnitt von Vaccinium corymbosum
Nein, kein Rindenmulch.Rindenhumus für die Lockerheit des Boden. Rindenhumus ist vom ph-wert her neutral, also 6,5.Und ohne Schwefel kriegst du den ph-Wert nicht runter, aber pass auf, was du da im Keller hast 

Re:Schnitt von Vaccinium corymbosum
Vielen Dank für die ausführliche Antwort, Walter! Fichtensägespäne habe ich grad nicht, aber halbverrottete Fichtennadeln...müssten ja auch gehen....
? Heuer ist der Strauch eh noch nicht so groß, aber nächstes Jahr kommt er dann sicher in den Garten! Hoffentlich friert er bei mir nicht zu viel zurück!LG Lisl

Re:Schnitt von Vaccinium corymbosum
Ich freu mich immer, wenn wieder überall Weihnachtsbäume bereit liegen - die einfache Rotfichte läßt sich gut häckseln und ist gut für alle Freunde des sauren Milieus...
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Schnitt von Vaccinium corymbosum
Hallo potz, womit hast Du den PH-Wert gemessen und wieviel Schwefel hast Du zugegeben? Den Schwefel habe ich mir übrigens in der Apotheke bestellt. Die Bedienung war etwas irritiert, ist wohl kein alltäglicher Wunsch. ;DIst gar nicht mal so teuer, 250 gr. kosten 4 €. Im Keller das ist Netzschwefel gegen Mehltau. Der bleibt erst mal da. Ich habe diese Woche Cranberry-Sträucher von Eggert bekommen. Astreine Qualität und allerliebst anzusehen mit den blassgelben Früchten, auf denen sich schon ein Hauch rot zeigt. Die niedrigen Heidelbeeren von Ahornblatt-Garten bekomme ich erst im Herbst mit meiner Quitte geliefert. Ich bin schon jetzt ganz kribbelig und erwartungsvoll. Heute mittag habe ich angefangen zu graben. Ich will die Cranberries und Heidelbeeren als Bodendecker zwischen andere Sträucher pflanzen und hebe dafür einen ca. 40 cm breiten Graben 30 cm tief aus. Dabei habe ich festgestellt, daß der Boden dort sehr trocken ist. Kann das zum Problem werden, wo doch saure Beete, zumindest nach dem, was ich in der letzten Zeit so gelesen habe, immer ziemlich feucht sind? Viele Grüße Equisetum
Es lebe der Wandel
Re:Schnitt von Vaccinium corymbosum
Ist gar nicht mal so teuer, 250 gr. kosten 4 €.


Re:Schnitt von Vaccinium corymbosum
Hallo Lisl, "€" ist das, was die Forensoftware aus dem Euro-Zeichen macht. 
Mit den Jahren, wenn ich fleißig den Boden versaure, finden sie vielleicht doch einen Weg. Es ist z.B. denkbar, großzügig und fleißig den Bereich um die Pflanzen mit Rindenmulch und Nadelhäcksel zu mulchen, dem ein wenig Schwefel beigemengt ist. Ich weiß nur nicht, ob das Bodenleben da noch mitspielt und den Boden fleißig durcharbeitet. Regenwürmer mögen keinen sauren Boden, soweit ich weiß. Dann muß ich den Mulch eben selbst unterarbeiten. ???Außerdem können die Pflanzen rundherum evtl. nicht so gut mit dem sauren Boden, so daß sich da ein "natürlicher" Grenzbereich ergibt, der von beiden Seiten "respektiert" wird. 8)Viele Grüße Equisetum

Tun sie ja nicht, weil es ihnen da nicht gefällt.Was geschieht, wenn die Wurzeln dann hinausgelangen?

Es lebe der Wandel
Re:Schnitt von Vaccinium corymbosum



Re:Schnitt von Vaccinium corymbosum
Was um Himmels Willen sind "Cranberry"?Equisetum, es ist nicht nur eine Frage, wohin die Wurzeln einer Pflanze gehen, sondern auch, wie sich die Mineralien bei Regen mit Hilfe der Kapillarkräfte im Boden quasi "vorwärtsbewegen". Das kann man mit einer Kreide vergleichen, die in Tinte gehalten wird. Wenn in der Regel steigt die Tinte in der Kreide auf, obgleich die Flüssigkeitsoberfläche niedriger liegt. Und dann neigt die Tinte noch dazu, sich an der Kreide in verschiedene Farbbestandteile zu trennen: manche wollen höher steigen als andere. Das Ganze heißt "Chromatografie" und tut in der Form nix zur Sache. Aber auf den Boden bezogen würde ich sagen, kannst du damit rechnen, dass Kalk von aussen in deine sauren Beete eindringen kann. In Abhängigkeit von der Niederschlagsdichte, der Niederschlagsdifferenz zwischen den verschiedenen Böden, dem Kalkgehalt im alkalischen Boden und dem pH-Wert des sauren Bodens, der Beschaffenheit (Textur) der Böden, den Mikroorganismen... etc.Zudem besteht bei künstlich angelegten sauren Beeten mit alkalischem Untergrund oder Nebenbeeten tatsächlich besonders dann die Gefahr von Chlorosen, wenn die Pflanzen dann über längere Zeit sehr trocken stehen. In dem Fall senkt die Trockenheit zusätzlich zu dem Kalk die Menge an pflanzenverfügbarem Eisen. Denn Mineralien können von Pflanzen ja nur mit Wasser gemeinsam aufgenommen werden.Wenn man das berücksichtigt, dann fragt man sich schnell, ob es nicht sinnvoller ist, Pflanzen ähnlicher Ansprüche miteinander zu vergesellschaften.Zur Veranschaulichung ein Beispiel aus dem Leben:Du bist leidenschaftlicher Hobbiegärtner und suchst dir eine Frau, die eigentlich nur einen Balkon mit Liegestuhl oder besser noch einen Solariumsarg möchte. Und während du gerne klassische Musik hörst, möchte sie den ganzen Tag Volksmusik hören. Sicher kann man seine "natürlichen Grenzen" akzeptieren, sich ein Stück weit anpassen und bemühen... aber so richtig "verwachsen" tut man nicht...Und es ist ein ewiger Verzicht und ein ewiges arbeiten für ein stets nur mittelmäßiges Ergebnis.Besser: eben gleich die richtigen Partner vergesellschaften. Dann klappt das auch mit dem GartenIch habe diese Woche Cranberry-Sträucher von Eggert bekommen.

Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?
Re:Schnitt von Vaccinium corymbosum
Das hier:
http://www.atlanta.de/Sites/Deutsch/fru ... err.htmlLG Silvia

Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Schnitt von Vaccinium corymbosum
Ähm, ich habe früher vor Ewigkeiten in der Schule gelernt, Cranberry sei Preiselbeere. Und in England habe ich mir Eis- und Tortenkochbücher noch und nöcher gekauft. Auch mit Cranberry. Und jetzt soll das plötzlich was Neues sein? Ehe ich nicht den richtigen Botanischen Namen für das Zeuch kenn, gehe ich davon aus, dass das ganze auch wieder nur ein verhasster Anglizismus für eine wunderschöne Frucht ist, die in Deutschland seit Jahrhunderten Preiselbeere heißt...Iris
Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?
Re:Schnitt von Vaccinium corymbosum
@equisetum : mach, was du willst, aber wenn du mich fragst ... ich würde es so, wie du es beschreibst, nie und nimmer machen.Die Iris hat es ja versucht zu erklären ( eine schöne Erklärung übrigens) und ich stimme ihr zu!Für die ph-Wertermittlung des Mutterbodens hab ich meinem Baumschuler eine Bodenprobe gebracht.Die Schwefelmenge, die der weiter oben beschriebenen Substratmischung dann zugesetzt werden musste, hat der dann ausgerechnet.Welcher Schwefel das genau war, weiß ich wiegesagt nicht mehr genau .. kann mich nur noch erinnern, daß ich überrascht war, ein Spritzmittel in Händen zu halten, das zu 100% aus "?"-Schwefel bestand.Vielleicht wars ja auch dein "Netzschwefel"?Wenn es dich ganz genau interessiert, kann ich ja den Baumschuler noch mal anrufen.
Re:Schnitt von Vaccinium corymbosum
PS: Kann mal jmd. den Titel des Threads anpassen.. Danke 

Re:Schnitt von Vaccinium corymbosum
Aus Helmut Pirc 'Wildobst im eigenen Garten' :
Es geht vielleicht aus dem Text nicht richtig hervor, aber Cranberry-Beeren sind deutlich größer als Preiselbeeren. Die Pflanzen wachsen einfach als Bodendecker, währende ich Preiselbeeren vom Wuchs her etwas aufrechter in Erinnerung habe.Den Geschmack von Cranberryhaltigem Saft (aus dem Supermarkt, weiß aber nicht mehr woher) empfand ich als sehr angenehm. Eine Tüte frische Beeren (aus der Obstabteilung eines Supermarktes) schmeckte einfach nach gar nichts, nur hart und sauer/bitter. Von meiner eigenen Cranberry habe ich noch keine Beeren probiert (es waren nur wenige, und ich wußte nicht so recht, wann sie eßreif waren), vielleicht dieses Jahr.Habe jetzt auch mehr als eine Sorte, Stecklingsvermehrung war unproblematisch.Preiselbeere: Vaccinium vitis-idae (Ericaceae, Heidekrautgewächse)Weitere Namen: Kronsbeere, Kranichbeere, Fuchsbeere, Steinbeere, Grantlbeere, Rote HeidelbeerePreiselbeersträucher sind etwa 10-30 cm hohe, nur wenig verzweigte, wintergrüne Zwergsträucher mit glänzend dunkelgrünen, 0,5-2,5 cm großen Blättern. [...]Die etwa erbsengroßen (0,5-1 cm) Früchte sind rund, hart, scharlachrot glänzend und reifen im August / September. Die vielsamigen Beeren haben eine leicht mehlige Konsistenz, sind innen weiß, sie schmecken säuerlich-herbaromatisch. [...]Moosbeere: Vaccinium oxycoccus Weitere Namen: Gemeine Moosbeere, Sumpfbeere, KrahnsbeereCranberry: Vaccinium macrocarpon , Syn.: Oxycoccus macrocarpos Es ist ein am Boden kriechender, 10-30 cm hoher Halbstrauch mit bis 80 (bis 180) cm langen immergrünen Trieben, die mit zunehmendem Alter dichte Matten bilden; ihre immergrünen, wechselständigen Blätter sind nur sehr klein (0,5-1,5 cm lang), sie können bis drei Jahre alte werden. Die Pflanzen selbst können abgeblich bis 100 Jahre alt werden. [...]Die Früchte sind von runder bis ellipsoider Gestalt und können 1-1,5 cm (bei Kulturformen bis mehr als 2 cm) groß werden. Unhaltsstoffe wie bei der Moosbeere, der säuerliche, etwas bittere Geschmack ähnelt jenem der Preiselbeere. [...]
Re:Schnitt von Vaccinium corymbosum
Robert, vielleicht ist es mit den Cranberries auch wie mit den Preiselbeeren, die erst nach dem ersten Frost richtig erntereif werden. Aber die im Laden Angebotenen können natürlich nicht weich verkauft werden !Ich sah heuer im April einmal in einem Schaugarten so ein Cranberrybeet, da waren noch Beeren vom Vorjahr dran, schmeckten noch ganz passabel ....LG Lisl