News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
Unkrautchaos ... was tun? (Gelesen 21182 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
- BirgitLachner
- Beiträge: 9
- Registriert: 28. Aug 2007, 15:05
Unkrautchaos ... was tun?
Halli Hallo ....wir bauen gerade und da wir selber mit anpacken, bleibt nicht sehr viel Zeit übrig. So zum Beispiel auch für den kleinen Garten. Dementsprechend ist der Garten ziemlich grün ... aber eben leider voll mit Unkraut. Ich habe mal eine Fläche frei gemacht aber die wird auch schon wieder grün. Letztens mussten wir mal eingreifen, weil die gelieferte Ladung Mutterboden über und über mit fast 2 m hohen Pflanzen voll war.Ich frage mich echt wie da dem Dschungel Herr (bzw. Frau) werden kann? Ein wenig würde ich ja nebenbei machen, gerade da wo nicht mehr so viel gegraben wird. Da ich aber eben nicht kontonuierlich Zeit habe, wächst immer Gras u.ä. nach.Ich würde gerne jetzt schon anfangen, so dass ich dann im nächsten Frühjahr, wenn ich Zeit für den Garten haben müsste, nicht nur Unkraut rupfen muss.Hat da jemand eine passende Strategie? Kann man solche Anti-Unkrautmatten nutzen? (ich würde mir hoffen, dass ich einen Bereich sauber mache und dank dieses Vlieses nichts mehr nachwächst)Lohnt sich der Chemie-Einsatz?Grüße, Birgit Lachner
-
mooth
Re:Unkrautchaos ... was tun?
Wenn du denn Garten zurzeit ohnehin nicht bebaust, würde ich die Jäterei auf die wachstumsarme Zeit im Winter verlegen. Zurzeit ist das Kraut voll Kraft, bildet tiefe Wurzeln, und ist mühsamer zu entfernen als im Winter (natürlich bei frostfreiem Boden). So wirst du im Frühling für die Neuanpflanzung bereit sein. Mit Folien kann man den Neubewuchs schon verzögern. Besser finde ich jedoch, wenn du gleich das pflanzst, was du magst und dann allfällige Leerräume mulchst oder mit einer Gründüngung einsäst."Chemie" ist nicht zu verantworten, obschon Glyphosphat (der Wirkstoff von Roundup etc.) im Garten selbst teilweise abgebaut wird, jedoch nachweislich Amphibien schädigt.
Re:Unkrautchaos ... was tun?
hallo Birgit,ich möchte mich mooth anschliessen: vor allem in dem letzten Punkt: bitte NIE Chemie im Garten einsetzen! schließlich ist so ein Garten auch das Zuhause vieler Tiere, wie zum Beispiel Vögel, Schmetterlinge und Bienen (um nur die Beliebtesten zu nennen), die durch Gifte schaden nehmen könnten!ich wünsch Dir viel Spass mit Deinem Garten, nur Geduld, das wird schon! 
LG Pinguin
der-versteckte-garten.de
der-versteckte-garten.de
-
cimicifuga
Re:Unkrautchaos ... was tun?
es bringt nix, unkraut zu jäten, wenn man die offene fläche nachher nicht sofort begrünt. die natur duldet einfach keinen offenen boden. wenn du derzeit keine zeit hast, dann lass das unkraut einfach mal links liegen. es ist ja sonst vergebene liebesmüh.was möchtest du denn mit den jetzt verunkrauteten flächen machen? rasen drauf? blumenbeet?
-
cimicifuga
Re:Unkrautchaos ... was tun?
im übrigen hat noch keinem garten der einmalige einsatz von roundup geschadet.
vorausgesetzt es wird richtig gemachtdie wildbienen schmetterlinge igel schnecken hummeln fliegen käfer wanzen mücken grashüpfer regenwürmer asseln wespen hornissen....tummeln sich nach wie vor in meinem garten. er ist also nicht zur leblosen wüste verkommen
Re:Unkrautchaos ... was tun?
Cimi,wie Du aber selbst bemerkt hast, wenn man nicht weiß was man damit tun möchte
Und blanker Boden, der sich auswäscht ist Unsinn Mit dem Unkraut leben ist zumindest meine Devise
-
cimicifuga
Re:Unkrautchaos ... was tun?
deswegen hab ich ja auch nachgefragt, was eigentlich nach dem entfernen des unkrautes geschehen soll. sonst einfach nur immer soviel frei legen, wie man grad kultivieren willPS: mit sog. mutterboden haben sich schon viele die hartnäckigsten unkräuter eingeschleppt (in der hitliste ganz oben: ackerwinde)
Re:Unkrautchaos ... was tun?
Wenn es vom Platz her paßt, kannst Du im Frühjahr eine Gartenhälfte abhacken (am besten mit so einer schweren Hacke, die auch mal größere Wurzeln bewegt) so daß Du danach alle Unkräuter auf einem kleinen Hügel zusammenharken kannst. Diesen Hügel dann mit schwarzer Folie bedecken. Wenn Du Kürbis oder Zucchini magst, kannst Du Pflanzlöcher in die Folie machen und sie dort hineinpflanzen - vorher ein wenig Erde (etwa ein Eimer) an die Stelle geben, wo sich die Wurzeln ausbilden sollen. Das Unkraut verrottet und die Kürbisse freuen sich über die dabei freiwerdenden Nährstoffe.Man kann schwarze Folie natürlich auch flächig im ganzen Garten ausbreiten, sieht aber sehr bescheiden aus und kostet eine Menge.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
- BirgitLachner
- Beiträge: 9
- Registriert: 28. Aug 2007, 15:05
Re:Unkrautchaos ... was tun?
Okay okay ...
... ich sehe es ein ... solange ich noch nichts richtig anlege, kann ich es vergessen, da Ordnung zu schaffen.Ich werde zunächst mal ein paar Fragen oder Kommentare beantworten.1.) Neee ... das ist auf dem Mutterbodenhaufen war keine Ackerwinde. Das Zeug war schon fast zwei Meter hoch und windet garantiert nicht.2.) Naja ... der Garten soll von allem was bieten. Rasen für den Sohnemann, Terasse zum Abhängen für Mama und Papa, Obstbäume- und Sträucher, ein kleinerer Gemüse- und Kräuterbereich und etwas hüscher Rahmen an der Grenze. Im Grunde genommen kann aber wirklich noch nichts angefangen werden. Das Gerüst ist noch im Weg, der Mutterboden stützt noch das Gerüst, hinterm ist der Sockel noch freigeschaufelt, damit er angedichtet werden kann, ....3.)
Im Frühjahr war es ja noch ganz hübsch mit all den Blümchen und Blüten, nun ist es eher häßlich. Gar nicht gut finde ich auch, dass das Unkraut höher ist als ich.4.)
. Hmmm ... nicht unbedingt die Lieblingsgemüse-Sorten. Eher Gurke ... müsste doch auch gehen. Vielleicht baue ich ja ein Hochbeet? Könnte man da den ganzen "Mist" auch reinhauen?Na gut ... dann werde ich also unseren Spaten wieder in den Abstellraum zurückstellen. Und statt meine Zeit sinnloser Weise im Garten zu verbringen eher vorplanen, was alles wohin soll, um dann im Winter und Frühjahr richtig loszulegen. Und vielleicht auch nach Möglichkeiten der Grünentsorgung umhören.Meint ihr, dass es was bringt, wenn man die Pflanzen mal abrasiert, also z.B. mit einer Motorsense. Dann kommen wir nämlich besser ums Haus rum. Oder kriegt man dann nur später alles schlechter raus?Grüße ... Birgit
... kommt drauf anMit dem Unkraut leben ist zumindest meine Devise
Uiuiui ... das gibt aber einen hohen Hügel.alle Unkräuter auf einem kleinen Hügel zusammenharken... Wenn Du Kürbis oder Zucchini magst, kannst Du Pflanzlöcher in die Folie machen ...
-
Querkopf
- Beiträge: 7764
- Registriert: 15. Dez 2003, 07:00
-
Saartal, WHZ 7b, 245m ü. NN, toniger Lehmboden
Re:Unkrautchaos ... was tun?
Hallo, Birgit,ein bisschen was tun gegen unerwünschtes Grünzeug würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall sofort. Auch dann, wenn du noch nicht weißt, was aus den Flächen werden soll. Damit hinderst du die Unerwünschten nämlich wenigstens am Aussamen und hast im nächsten Jahr nicht so viel Last mit dem Jäten, als wenn du's einfach lustig wuchern ließest. Ich würde so verfahren:1. schnellstmöglich einmal oberflächlich hacken,2. das, was binnen drei, vier Wochen nach dem Hacken nachwächst, genau anschauen und bestimmen, damit du weißt, welche mehrjährigen Unerwünschten im Boden stecken (so kannst du im nächsten Jahr spezifische Anti-Strategien entwickeln - gegen Quecke oder Brennesseln muss man anders vorgehen als gegen Giersch oder Winde),3. Flächen, die noch länger offen bleiben sollen/müssen, nach der "Diagnose" gut abdecken - wenn dir Folie oder Vlies zu teuer ist, nimm Zeitung (ca. 1 cm dick) oder braune Pappe - , um neuen Samenflug zu verhindern und Dauerunkräuter zu schwächen.4. Im Frühjahr die Fläche nicht auf einen Schlag aufdecken, sondern stückweise, immer nur so viel, wie du binnen einer Woche bearbeiten und bepflanzen kannst. Wenn du angelieferten Mutterboden liegen hast, ist Abdecken auf jeden Fall nützlich. Es hindert fliegende Samen (davon gibt's viele!) dran, sich dort häuslich niederzulassen. Und es mindert für Eichhörnchen, Eichelhäher & Co. zudem die Versuchung, Nüsse und Eicheln im Erdhaufen zu verbuddeln; das spart dir in der Folge einiges an Gehölzsämlings-Jäterei.Toitoitoi & schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
-
Querkopf
- Beiträge: 7764
- Registriert: 15. Dez 2003, 07:00
-
Saartal, WHZ 7b, 245m ü. NN, toniger Lehmboden
Re:Unkrautchaos ... was tun?
Nachtrag:Natürlich hat Frida Recht, abgedeckte Flächen sehen bescheiden aus. Nicht abgedeckte Krautflächen allerdings auch
- und sie machen später eine Sauarbeit
. Von daher würde ich persönlich lieber die unschöne Abdeck-Optik in Kauf nehmen - für ein paar Monate ist das erträglich, finde ich. Schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
-
harald and maude
Re:Unkrautchaos ... was tun?
.... die abgedeckten Flächen mit Mulch bedecken - und sofern es im Frühjahr geschieht mit Zucchini und Kürbis bepflanzen - dann ist es schon viel erträglicher (die durchbrechen die abgedeckte Fläche nur minimal und begrünen dafür oberirdisch große Flächen)manchmal baue ich auch noch Stangenbohnen zur Verschönerung an - das Problem ist nur - ich mag gar keine Bohnen ::)lg Maude
Re:Unkrautchaos ... was tun?
Hallo Birgit,wie Du schreibst habt Ihr einen Neubau. Das bedeutet immer, das der Boden Deiner zukünftigen Gartenfläche durch die Baumaschinen stark verdichtet ist. Das heisst, Dein Boden ist auf gar keinen Fall pflanzfähig. Die hohen Unkräuter (wie Du ja schreibst 'Mannshoch') haben meistens tiefgehende Wurzeln, die damit den Boden wieder anfangen zu durchlüften. Ich würde das Unkraut mit einer Motorsense abmähen, damit Du wie schon beschrieben keinen nackten Boden hast.Im Frühjahr wenn Du dann für den Garten Zeit hast, würde ich die Fläche erst einmal bearbeiten. Am einfachsten wäre es Du bittest jemanden mit einer Fräse o.ä. das Grundstück zu fräsen. Danach kannst Du die Wurzel der Unkräuter grob absammeln.Bei Deinen Pflanzflächen solltest Du einen Bodenverbesserer einarbeiten.Die Fläche, die Du nicht schaffst zu bepflanzen, solltest Du mit Gründüngung einsäen. Das beschattet den Boden und produziert eine gute Krümelstrucktur. Die Gründüngung kannst Du später mit unterarbeiten und sorgt für eine Humusbildung.Meine persönliche Meinung. Bei derart ramponierten Böden durch Baumasnahmen würde ich immer erst die Bodenstrucktur verbessern bevor ich pflanze.
LG Margrit
"Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die grosse Menge nicht sieht" (Laotse)
"Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die grosse Menge nicht sieht" (Laotse)
-
brennnessel
Re:Unkrautchaos ... was tun?
ja, das kannst du machen - das ganze zeug zu unterst hinein! wirst sehen, wie wenig im nächsten jahr nur noch davon übrig ist! bei mir verlässt nichts pflanzliches, das auf unserem grund gewachsen ist, diesen ! ist alles viel zu wertvollVielleicht baue ich ja ein Hochbeet? Könnte man da den ganzen "Mist" auch reinhauen?
Re:Unkrautchaos ... was tun?
Zuvor bitte eine Klärung: Ist der Mutterboden bereits verteilt, oder liegt er aufgehäuft zur späteren Verteilung?Wenn ersteres zutrifft würde ich das Unkrautchaos sogar noch vergrößern, indem du Grünsaat zur Gründüngung ausbringst. Einzelheiten hier:http://www.cordata.de/thread.php?thread ... id=24Damit du dich nicht noch im Rest dieses Sommers/Herbst vor lauter Rackerei "umbringst", würde ich den Garten noch unangetastet lassen. Allenfalls, aber nur, wenn die Gartenplanung beschlossen ist, mit einem kleinen Fleckchen, dass dir am wichtigsten erscheint, schon mal anfangen. So für die Optik.Es macht wenig Sinn, größere Flächen vom Unkraut zu befreien, wenn dort später der Spielrasen für die Kindern angelegt werden soll. Da genügt es, im Frühherbst mit dem Rasenmäher drüber zu fahren und dann mit robusten Grassorten einzusäen. 99% aller Unkräuter vertragen das anschließende Mähen nicht und sterben von alleine ab.Ohnehin würde ich mit der vorgesehenen Rasenfläche anfangen und von dieser ausgehend die übrigen Beete planen. Und das würde ich ganz entspannt im kommenden Frühjahr starten. Du wirst sehen, viele der Unkräuter, die dich heute stören, erscheinen dann erst gar nicht. Aber ein neu angelegter Garten erfordert schon ein permanentes Jäten, bis er so zugewachsen ist, dass viele Unkräuter infolge Lichtmangel erst gar nicht groß werden.