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Stecklinge- ein paar Fragen (Gelesen 2870 mal)
- Brombadegs
- Beiträge: 166
- Registriert: 12. Jul 2006, 08:39
Stecklinge- ein paar Fragen
hi,sicher gibts hier viele Beiträge dazu, aber mein Internet und meine Zeit lassen kein langes Suchen zu.Ich habe am WE abgeschnittene Rosenzweige bekommen. Für diese habe ich heute dann eine Anwachshilfe gekauft. Ich habe dann Aussaaterde mit etwas feinem Spielsand gemischt und die Stecklinge dort reingetan. Für den Anfang müssen erstmal die Plastebehälter von den 5 l Saft als Abdeckung herhalten. Morgen abend kann ich dann richtige Tüten drüber machen. Oder meint ihr, dass etwas Luft von unten nicht schadet?Nun meine Fragen: bei Nachttemperaturen von 2 Grad Minimum wären die Stecklinge doch bestimmt besser im Haus aufgehoben. Bei welchen Temperaturen? Bei wieviel Licht?Was kann ich tun, damit sie auch wurzeln? Gibts da Tricks? Leider sind vorher alle Versuche dieser Art gescheitert. Ob es die Erde oder die Raumtemperatur war, kann ich nicht sagen.Ich wäre für eine kurze Nachricht sehr dankbar.Danke und liebe Grüße Jana
Die Natur kennt weder Belohnung noch Strafen, sondern nur Folgen.
- Anne Rosmarin
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Re:Stecklinge- ein paar Fragen
Hallo Jana,ich arbeite mittlerweile ohne Tüte. Mit Tüte/Glas drauf ist mir sehr viel verschimmelt. Vom Vorigen Jahr sind welche geworde, die draußen standen und auch welche, die sehr kühl im Haus standen.Bei mir werden sie besser, wenn ich alle Blätter abrupfe ;DBin aber Anfänger und kein Profi
.Du kannst auch nur im Freiland stecken, schattig am besten.LG, Anne

Liebe Grüße, Anne
ich bin die/der ich bin
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- Brombadegs
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Re:Stecklinge- ein paar Fragen
ich bin eben auch blutige Anfängerin diesbezüglich. Man kann nicht alles zur gleichen Zeit lernen
Also draußen habe ich Angst, dass sie erfrieren. Das mit dem Schimmel hatte ich auch, daher eben zwecks Hütchen auch Bedenken. Dann lieber früh und abends giesen. Ich könnte sie dann noch an ein Südfenster stellen, wo sie viel Licht bekommen, aber im Winter wirds dort kälter. Mehr als 10 Grad haben wir im Flur bestimmt nicht. Habe aber auch eine Heizung dort. Immerhin überwintern hier meine Kübelpflanzen, welche nicht in den dunklen Keller gesperrt dürfen.Grüße Jana

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Re:Stecklinge- ein paar Fragen
Hallo Jana :)Raphaela hat es in einem anderen Thema gut beschrieben:http://forum.garten-pur.de/Pflanzenverm ... 922_0A.htm
Meine neu erworbenen Stecklinge werde ich wieder in Aussaaterde stecken und mit einer Obsttüte abdecken. Im Topf stecke ich an jeder Ecke 4 Zweige von einem Strauch, damit die Folie halt hat. Unten kommt noch ein Gummi rum und wenn du willst, kannst du eine Öffnung für Frischluft lassen. Übrigens entsteht Schimmel nur dann, wenn die Erde zu nass ist- vorsichtig giessen!Liebe GrüßeMatthiassorry, grade erst gesehen!Heiner, ich glaub es war ein Erde-Kompost-Gemisch in das ich die Veilchenblau-Risslinge gesteckt hatte. Reine Blumenerde ist meist zu humushaltig.Risslinge (Nebentriebe vom Haupttrieb am Ansatz abgerissen) sind immer die erfolgreichste Methode. Stecklinge (relativ kurze Stücke von nicht so stark ausgereiftem Holz) und Steckhölzer (längere, dickere Stücke von einjährigem oder sogar älterem Holz) sollten meiner Erfahrung nach immer schräg (damit es eine große Wundfläche gibt) unterhalb eines Auges (das noch nicht wieder friisch ausgetrieben haben sollte) abgeschnitten (besser: gerissen) und gesteckt werden. Das Auge kann oder sollte dabei leicht tangiert werden.Erfahrungsgemäß funktioniert die Umbildung zu Kallus direkt am bzw. gleich unterhalb des Auges am besten.Zufällig in Wasser bewurzelt hab ich hier auch schon Schnittrosen (vor allem Tee Hybriden). Die meistven waren aber im Freiland nicht stabil gvenug, wahrscheinlich hätten sie evrst eine Saison unter geschützten Bedingvungen (Gllashaus, Wintergvarten o.ä.) gebvraucht.Der Zeitpunkt spielt auch eine Rolle: "Bodendecker"-, büschelblütige Kleinstrauch- und Polyantha Rosen u.a. bewurzeln am besten an relativ kurzen, grade knospentragenden (die Knospen müssen natürlich ab), relati kurzen und dünnen Trieben von der Strauchspitze. Diese kurzen, dünnen riebe brauchen dann aber relati iel Feuchtigkeit und können/sollen in mit Folie oder Glas bedeckten öpfen stvehen. Der beste eitpunkt bei solchen Rosen wäre also ein relativ früher (am optimalsten gleich zu Blühbeginn). Bei solchen kurzen, dünnen Stücken reicht es oft aus sie zu einem Drittel bis zur Hälfte ins Substrat zu stecken.Ein relativ später Zeitpunkt (September bis teilweise sogar November) scheint gut geeignet für die Bewurzelung von Steckhölzern zu sein. Diese Methode hab ich bei einmalblühenden historischen und auch bei Remontant Rosen erfolgreich ausprobiert. Dabei nimmt man relativ lange (20 bis teilweise sogar 30 cm) Triebstücke von ausgereiftem Holz.Auch Triebstücke aus dem unteren Bereich können dafür verwendet werden.Blätter müssen bei spätem Stecken nicht unbedingt dranbleiben. Diese Triebe werden sehr tief (mindestens zur Hälfte, eher zu zwei Dritteln) im Freiland gesteckt. Sie bewurzeln langsam aber die Erfolgsquote ist in frischen, nicht zu verdichteten, humushaltigen Böden recht gut.Stecklinge von jüngerem Holz (am günstigsten sind Seiten- oder Spitzentriebe die grade abgeblüht aber noch nicht wieder ausgetrieben sind) sollten an der Spitze etwas Laub behalten und je nach Sorte mindestens drei, besser vier Augenpaare haben. Besonders gut bewurzeln Rambler, vor allem aus den Arvensis-, Multiflora- und Wichuraiana-Gruppen. Auch Sorten mit relativ hohem Chinensis-Anteil (also ziemlich alle öfterblühenen Sorten, besonders solche mit relativ glatten Trieben) haben i.d.R. eine gute Erfolgsquote, brauchen aber meist besonders guten Winterschutz.Schwieriger scheinen einmalblühende und/oder sehr stachlige Sorten wie z.B. Rugosas (Ausnahme: Schneekoppe) zu sein.Wichtig ist auch die Relation von Trieblänge und -dicke einerseits (dicke Triebabschnitte müssen länger,dünne kürzer sein) und die von Trieblänge und belassenem Laub (dickere Triebe können ein ganzes Blattpaar behalten, dünnere besser nur zwei oder sogar ein Einzelblatt).Bei sehr stachligen Sorten scheint es förderlich zu sein die Stacheln vor dem Stecken vorsichtig abzustreifen.Bewurzelungshormon hat sich bei mir nicht auf die Erfolgsquote ausgewirkt. Wichtiger scheint das geeignete Substrat zu sein: Die Stecklinge/Steckhözer/Risslinge müssen festen Halt haben, as Substrat darf aber nicht komplett verdichten. Das Einmischen von lockerhaltenden Substanzen (scharfem Sand z.B. oder Laagranulat) die die Sauerstoffzufuhr gewährleisten hat sich sehr bewährt. Ansonsten sollte man darauf achten nicht zuiel Humusmaterial zu erwenden. Die Stecklinge können sonst schnell faulen. Ich erwende für öpfe daher meist eine Mischung aus schwerer Gartenerde und abvgelagvertem Kompost plus Sand (oder was sonst grade zur Hand ist).Kleiner Trost hoffventlich: Meine Gloire de Dijon-Stecklinge sind auch nix geworden und am besten klappt das Bewurzeln meist mit zufälligv irgendwo im Freiland gestveckten Bruchstücken on denen ich dann oft erst Jahre später wieder weiß was es denn war
- Brombadegs
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Re:Stecklinge- ein paar Fragen
danke Matthias. Aber gerade nass soll es ja wohl sein, damit sich Wurzeln bilden. Steht zumindest in meinem ADAC- Rosenbuch.Naja, ich habe meine noch draußen stehen und werde sie aber eventuell bald ins Haus holen.Grüße Jana
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Re:Stecklinge- ein paar Fragen
Hallo Jana,im Rosenvirus-Thread hat Amelia gerade eine Adresse genannt, unter der auf Englisch auch das Stecklingsverfahren beschrieben ist. Hier . Anscheinend muss man sie nicht ins Haus holen, geschützt stellen reichtIch versuche mich auch gerade an Stecklingen, deshalb bin ich auch an Informationen interessiert. Ein Steckling aus einem Strauß hat inzwischen ( = 6 Wochen) frische Blättchen!
LGBarbara

"Um ernst zu sein, genügt Dummheit, während zur Heiterkeit ein großer Verstand unerlässlich ist." Shakespeare
Re:Stecklinge- ein paar Fragen
Habe kürzlich mit einem Rosenspezi, der schon viele viele Stecklinge gemacht hat, telefoniert, er riet mir: in relativ kleine Töpfe (er nannte sie Zehnertöpfe) ein Stück Rosenast stecken, gleichmäßig anfeuchten und z.B. Mülltüte drüber. Dann nicht mehr gießen, die Restfeuchtigkeit reicht. Keinesfalls in die Sonne stellen. Erde muß feinkrümelig sein, nicht zu arg gedüngt, mit Sand gemischte Blumenerde ist gut. Der Rosenast sollte ein schräg abgeschnittenes Stück oder ein Rißling sein. Mindestens 3 Augen haben aber auch nicht viel mehr, zu etwas mehr als die Hälfte (das weiß ich jetzt nicht mehr mit 100%iger Sicherheit) in die Erde Stecken, höchstens 1 Blatt oder 1 Blattpaar dranlassen, eigentlich nur als Anzeiger, ob der Ast noch lebt.) Man schneidet am besten unter dem Auge und das Auge leicht mit an, an diesen Stellen oder auch an der Rißstelle bei abgerissenen Stücken (= Rißling) bilden sich am besten Wurzeln. Nach wenigen Wochen sollte man unten durch die Wasserabzugslöcher bereits erkennen können, ob da Wurzeln kommen. So hat er mir's zumindest beschrieben. Falls ich was falsch gesagt habt, korrigiert mich bitte.
Re:Stecklinge- ein paar Fragen
Hallo FreiburgbalkonSteckt er die Stecklinge nach dem Schnitt sofort in die Erde oder werden sie zunächst im Wasser für ein paar Stunden, Tage gestellt.
Als Anzeiger möchte ich es nicht bezeichnen, weil ich schon oft hatte, dass der Trieb oberhalb der Erde braun war und oben die Blätter noch frisch aus sahen.höchstens 1 Blatt oder 1 Blattpaar dranlassen, eigentlich nur als Anzeiger, ob der Ast noch lebt.
Re:Stecklinge- ein paar Fragen
Er tunkt sie nur in Wasser, damit danach das Bewurzelungspulver/Stecklingspulver besser haftet. Er sagte aber, das Stecklingspulver wäre gar nicht so wichtig.Hallo FreiburgbalkonSteckt er die Stecklinge nach dem Schnitt sofort in die Erde oder werden sie zunächst im Wasser für ein paar Stunden, Tage gestellt.Als Anzeiger möchte ich es nicht bezeichnen, weil ich schon oft hatte, dass der Trieb oberhalb der Erde braun war und oben die Blätter noch frisch aus sahen.höchstens 1 Blatt oder 1 Blattpaar dranlassen, eigentlich nur als Anzeiger, ob der Ast noch lebt.
Re:Stecklinge- ein paar Fragen
Ich habe Neudofix (Algenmehl), aber eine bessere Bewurzelung konnte ich auch nicht feststellen.

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Re:Stecklinge- ein paar Fragen
Guten Morgen zusammen,Allen, die sich über Stecklings- und sonstige Vermehrung fachgerecht informieren wollen empfehle ich einen Besuch in der Homepage von der Gesellschaft der Rosenfreunde (www.rosenfreunde.de) und hier dann unter Adressen, Beratung, Liebhaberrosenzüchtung, Franz Wänninger.H. Wänninger hat ein kleines Büchlein herausgegeben, welches sehr gut Auskunft gibt über Vermehrungsfragen von Rosen.Zu beziehen dann über ihn.(Tel. oder E- Mail)VGrocknroller
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Re:Stecklinge- ein paar Fragen
... und warum auch immer...Ich stecke nicht mehr nach Juli. Am liebsten im Juni, sobald die Triebe frisch verblüht sind. Und auch am liebsten mit Tuete und ab in den Schatten.Mein Problem ist schlicht der erste Winter. Im Juni habe ich noch super gute Bewurzelungsraten. Bei leicht durch Steckholz zu vermehrenden Rosen sind`s dann gerne 100% Je spaeter ich stecke, desto laenger brauchen sie und wenn ich die Temperaturen da draussen so fuehle... wundert es mich auch nicht
Heute morgen sind`s noch 8 Grad. Wenn ich jetzt noch nicht gescheit durchgewurzelte Toepfe durch den Winter bringen soll... das endet immer gleich. Die leben z.T. sogar im Fruehjahr noch. Aber dann geht einer nach dem anderen hops. Noe. Juni/ Juli - das ist meine Rosensteckzeit. Dafuer bewurzeln bei mir ja auch Kuriositaeten.
Also von Moosrosen wurde ja standhaft behauptet, die wuerden nicht ueber Steckholz zu vermehren sein. Das ist definitiv nicht richtig :DLiebe GruesseSabine


Re:Stecklinge- ein paar Fragen
Also, das bedeutet, daß September und so kalt auch noch dazu definitiv zu spät ist für Rosenstecklinge, sehe ich das richtig?Trotzdem möchte auch ich mich ganz herzlich für die vielen Tipps bedanken.
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Re:Stecklinge- ein paar Fragen
Hallo Sabine,Zitat:
ICh habe bei meinen Stecklingen, die ich ausschließlich ins Freiland stecke keine Probleme in der Richtung.Das große Problem im Winter ist ja das schnelle Einfrieren von Pflanzenteilen, ganz allgemein gesprochen.Und hier sind meines Erachtens die Stecklinge im gewachsenen Boden besser dran, weil der Boden nur langsam auskühlt.Bei freistehenden Töpfen geht das wesentlich schneller, auch im Frühjahr in die andere Richtung.Diese schnellen Temperaturänderungen sind Gift fürs Pflanzengewebe.Ich selbst hab im November gesteckte Rosentriebe noch gut zur Bewurzelung gebracht.VGrocknrollerMein Problem ist schlicht der erste Winter. Im Juni habe ich noch super gute Bewurzelungsraten. Bei leicht durch Steckholz zu vermehrenden Rosen sind`s dann gerne 100% Je spaeter ich stecke, desto laenger brauchen sie und wenn ich die Temperaturen da draussen so fuehle... wundert es mich auch nicht Heute morgen sind`s noch 8 Grad. Wenn ich jetzt noch nicht gescheit durchgewurzelte Toepfe durch den Winter bringen soll... das endet immer gleich. Die leben z.T. sogar im Fruehjahr noch. Aber dann geht einer nach dem anderen hops.
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Re:Stecklinge- ein paar Fragen
Guten Morgen zusammen,ich mache es wie Rocknroller und stecke einen Teil der Steckis einfach unter Schatten bietende Pflanzen, ohne Tüte oder so. Dort bleiben sie auch im Winter, meist unter einer dicken Laubdecke.Die Stecklinge in Töpfen stehen ebenfalls im Schatten (ohne Glas oder Tüte) und bekommen allenfalls am frühen Morgen oder späten Nachmittag ein paar Sonnenstrahlen ab.Im Winter grabe ich die Stecklingstöpfe an einer geschützte Stelle in einen großen Laubhaufen ein, wo sie kaum noch rausschauen. Damit habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht.MEIN Problem war bisher, dass ich nicht lange genug abwarten konnte, nachzuschauen, sie umzutopfen/umzupflanzen und sie daher nach einer solchen Aktion ihren Geist aufgegeben haben. Da halte ich mich jetzt zurück, auch wenn's schwerfällt.Der Zeitpunkt ist bei mir ziemlich egal, ich stecke immer, wenn ich ein passendes Stück geschnitten habe ...
Viele Grüsse
Isabel
Isabel