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Frust bei online-Bestellungen (Gelesen 3894 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Frust bei online-Bestellungen
Hallo,ich habe kürzlich Pflanzen bei einem an sich seriösen deutschen Händler online bestellt. Ich bekam eine automatische Bestätigung meiner Bestellung. Nun sind die Pflanzen da, aber die Hälfte (4 Stück) sind "leider zur Zeit nicht lieferbar". Daraus ergibt sich ein ärgerliches Mißverhältnis zwischen Bestellwert und Versandkosten. Natürlich fehlen just jene Pflanzen, die mir besonders wichtig gewesen wären, die nicht leicht zu kriegen sind und deretwegen ich bestellt hatte.
Wie sind eure Erfahrungen?Ich habe zeitgleich in Belgien etwas bestellt. Da bekam ich zuerst die Rückmeldung, daß die Pflanzen alle verfügbar sind, und nun eine weitere, daß sie versandt wurden und wann sie voraussichtlich eintreffen sollen. Sie sind zwar noch nicht da, aber bislang erscheint mir dieses Vorgehen seriöser.

Re:Frust bei online-Bestellungen
Hallo Hellebora,vor Jahren habe ich eine ähnlich frustierende Erfahrung bei einem Staudenhändler im hohen Norden gemacht, der keine Auftragsbestätigungen schickt. Es war eine Pflanze, die ich unbedingt wollte, die anderen hatte ich nur drum herum bestellt, damit sich das Porto lohnte. Die Drumherum-Pflanzen kamen, die Ausgangssorte nicht. Seither bestelle ich nie mehr (online oder per Brief), wenn vorab eine Lieferungszusage nicht gemacht wird.Nun hattest du aber die Lieferzusage offenbar bekommen, dann aber die Hälfte der Pflanzen nicht. In diesem Fall würde ich die Rechnung nicht bezahlen und es dem Lieferanten freistellen, seine Pflanzen wieder abzuholen. Wenn man diese Art von Geschäftsgebaren durchgehen lässt, bekommt man bald nur noch, was die Händler gerade am Lager haben und den Rest eben nicht. Er/Sie hätte wenigstens nachfragen können, ob eine um 50% reduzierte Lieferung auch willkommen wäre.
Re:Frust bei online-Bestellungen
Genau das meinte ich, dann kann man entscheiden, ob es lohnt, und entweder anderweitig aufstocken oder Abstand nehmen. Ich lasse mir die Pflanzen nach Deutschland kommen, damit das Porto finanzierbar und die Reise kürzer ist, dh ich hab auch noch den Aufwand des Abholens beim Paketservice, und das rentiert sich nicht für Pflanzen, die man früher oder später auch anderswo kriegt.Ich hab nun nach längerem wieder einmal bei einem allseits bekannten Clematishändler mit W. bestellt. Ich bat um prompte Lieferung, es kam aber nix. Gestern rief ich an, wo die Pflanzen bleiben, da hieß es zuerst: ist schon letzte Woche raus, und dann: Nein, ist erst heute losgegangen. Da hab ich auch gestutzt, weil man das ja kennt. Auch hier kriegt man so eine nichtssagende Auftragsbestätigung, also wird die Lieferung wieder eine "Überraschungspaket" sein.Er/Sie hätte wenigstens nachfragen können, ob eine um 50% reduzierte Lieferung auch willkommen wäre.

Re:Frust bei online-Bestellungen
Man kann ja auch Ersatzpflanzen angeben.Der Arbeitsaufwand ist ist bei manchen Kunden ernorm. Beispiel: es kommt die Bestellung, man schreibt eine Auftragsbestätigung mit nicht lieferbaren Pflanzen. Es kommt eine weitere Bestellung, wieder Auftragsbestätigung usw. Gestern hab ich bei W div. Clematis bestellt. 5min später sehe ich, dass ich eine Sorte bereits habe. Also schreib ich gleich eine email mit der Bitte um Streichung dieser Pflanze und ordere eine andere Sorte.Gerade bekam ich die Antwort, dass mein Auftrag korrigiert wurde. Das finde ich sehr nett.
LG Elfriede
Re:Frust bei online-Bestellungen
Schon, aber bei einer Trefferquote von nur 50% steigt die Wahrscheinlichkeit, daß auch der Ersatz nicht lieferbar ... Und einen Ersatz, der vom Verkäufer ausgewählt wird, will ich vielleicht nicht wegen Platzmangel.Bei einem Shop, der nicht mit einem PDF-Katalog arbeitet, sondern bei dem man die Pflanzen anklickt, die man möchte, müßte es doch möglich sein, diese als "nicht-verfügbar" zu markieren, oder? Ich bin kein Internetprogrammierer, aber das kann doch nicht so schwer sein und ist sicher angenehmer, als wenn die Bestellung dann ein paarmal hin und her geht.Man kann ja auch Ersatzpflanzen angeben.
- riesenweib
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windig. sehr windig.
Re:Frust bei online-Bestellungen
das anzeigen von ausverkauft wäre einfach, wenn jede verkaufte pflanze sofort über eine mit der datenbank verbundene kassa ausgetragen wird. Wenn das z.b. nur einmal die woche passiert (bürotag) oder die kassen net vernetzt sind, dann geht das schon nimmer.
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
Re:Frust bei online-Bestellungen
Ich finde auch, dass es kein Problem bei einem Internetauftritt sein sollte, nicht mehr lieferbare Pflanzen zu kennzeichnen oder aus dem Angebot zu nehmen. Vorbildlich finde ich z.B. die Seite von Paul Christian, die neben guten Informationen auch angibt, ob die Pflanze noch verfügbar ist und obendrein auch noch den aktuellen Bearbeitungsstatus des Auftrags anzeigt.
Re:Frust bei online-Bestellungen
Immer noch besser keine Lieferung als eine falsche Pflanze unterjubeln. Ein großer Niederländer ist darin Meister. Muss keine böse Absicht sein, passiert aber verblüffend häufig.
Re:Frust bei online-Bestellungen
Wenn ich im Internet Pflanzen kaufe, dann nur, weil ich ganz bestimmte Pflanzen haben möchte, die ich in der Gärtnerei nebenan oder auf Staudenmärkten nicht bekomme. Da will ich dann absolut keinen Ersatz und vermerke dies auch immer ausdrücklich.Wenn sie bestellte Pflanzen nicht liefern können, müssen sie das ankündigen und dann möchte ich bei Vorkasse auch mein Geld zurück. Oder ich kaufe nie wieder bei dem betreffenden Händler.Man kann ja auch Ersatzpflanzen angeben.
Re:Frust bei online-Bestellungen
Bei aller Liebe zur Kundschaft - aber ich bin mir schwer am Überlegen, ob wir uns einen Onlineshop zulegen oder lieber doch nicht. Die Bequemlichkeit liegt sicher beim Kunden - einfach klick und das war's, bei allen negativen Nebenerscheinungen, die ihr ja schon aufgezählt habt. Ich weiß von einem Kollegen im Hohen Norden, der sitzt die ganze Zeit am PC und bearbeitet, korrigiert den Bestand, annulliert, verbessert etc. Das lass ich mir bei Paul Christian oder einigen anderen Kleinstbetrieben gefallen, die nichts anderes als ein Online-shopping betreiben und betreuen und ein übersichtliches Sortiment haben. Oder eine Riesenfirma, die entsprechenden Umsatz betreibt und sich einen Mann leistet für diese Kinkerlitzchen. Aber wir müssten hier in der Saison laufend Bereinigungen vornehmen, neben der Laufkundschaft ein Ding der Unmöglichkeit!Bei aller Liebe zur Kundschaft - wir bestätigen Aufträge nur dann, wenn dies ausdrücklich gewünscht wird. Was besonders lästig ist, sind dauernde Nachbestellungen oder Streichungen/Teilstornierungen, die man in der Hochsaison leicht übersieht. Man tut sonst wirklich viel für die Kunden.
Aber wenn ich woanders bestelle, lass ich mich überraschen, was da auch wirklich kommt, es ist doch wie Weihnachten und Ostern gleichzeitig.
Außer dass frau/Mann bezahlen muss.Wir vermeiden alles und jegliches, was den bürokratischen Aufwand unnötig erhöht. Dazu gehört auch z.B., dass bei einer Kreditkartenzahlung jede Position extra verbucht werden muss, ein unnötiger Vorgang, den man sich bei einer Summasummarum-Tageseinnahme sparen kann. Eine mir bekannte Kundin aus Oberösterreich mit 10 Filialen sagte mir neulich, sie räume ihrer Kundschaft bei Barzahlung 10 % Rabatt ein, um so die Kreditkartenbezahlung und den Aufwand hiermit zu verringern! Dies noch zu diesem Thema, hat zwar nichts mit Onlineshopping zu tun, aber wir hatten vor ca. einem halben Jahr ja eine ausreichende Diskussion hierzu, aber diesen Punkt auch noch nicht angesprochen.In einem Sortimentsbetrieb ist es gang und gäbe, dass immer irgendein Posten vergriffen, frisch vermehrt oder ausgewintert ist. Man sollte als Anbieter dennoch imstande sein, wenigstens 80 % seines Programmes auch liefern zu können. Und den Hinweis auf Ersatzsorten, die so ähnlich sind, dass sie ein Laie oftmals nicht erkennt.Trotzdem erstaunt es mich immer wieder, wie wenig manche Gärtner liefern können. Oder bekomme ich als vermeintlicher Konkurrent absichtlich nur die Hälfte?? Und dies erlebe ich seit fast 30 Jahren, egal ob man dem Gärtner den Bestellzettel unter die Nase hält oder die Bestellung verschickt. Aber genau deswegen versuchen wir dies zu vermeiden, dass der Kunde enttäuscht ist, wenn er seine Lieblingspflanze nicht bekommt. Aber Pflanzen sind nun mal lebende Waren, die a. nicht beliebig reproduzierbar istb. oft nicht so ankommt, wie man sie wegschickt.


Re:Frust bei online-Bestellungen
Schlechte Erfahrungen habe ich bisher erst einmal mit einem guenstigen Blumenzwiebelanbieter gemacht - 50% der bestellten Zwiebeln stellten sich als falsch raus und auch bei der Nachlieferung im Jahr drauf war noch falsches dabei - mittlerweile ist alles auf dem Kompost. Mit allen anderen Anbietern hat das dagegen gut geklappt - nicht zuletzt auch Dank des ueberaus freundlichen Kontaktes mit den Gaertnereibetreibern - das System von PC halte ich ebenfalls fuer das derzeit ausgereifteste - Wenn ich weiss, dass ich auch das bekomme was ich moechte, bin ich gerne bereit etwas mehr zu zahlen.sG tomir
Re:Frust bei online-Bestellungen
Staudengärtner, die mehrheitlich Dinge anbieten, die man nicht überall kriegt, wissen ja, mit wem sie es zu tun haben: Mit Leuten, die etwa eine halbe Stunde "rumgoogeln", um den Unterschied zwischen Actaea rubra und Actaea erythrocarpa rauszufinden und sich dann für eins zu entscheiden. Das sind nicht die ganz großen LaienUnd den Hinweis auf Ersatzsorten, die so ähnlich sind, dass sie ein Laie oftmals nicht erkennt.Aber genau deswegen versuchen wir dies zu vermeiden, dass der Kunde enttäuscht ist, wenn er seine Lieblingspflanze nicht bekommt.


Re:Frust bei online-Bestellungen
Ich habe online bisher nur Hostas bestellt; ich schicke immer ein Vorab-Mail, was von meinen gewünschten Pflanzen verfügbar ist. Falls alles lieferbar ist, schicke ich meine Bestellliste los ;DSehr hilfreich ist es natürlich auch, wenn man die Bestellung sehr zeitig losschickt.Ich finde es maßlos ärgerlich, wenn einfach ein Ersatz geschickt wird. Das interessiert mich wirklich nicht.@sarastro: Dass manche Betriebe mit den zahllosen Stornierungen und Nachbestellungen Probleme haben, wundert mich nicht.
June
"Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden." Karl Foerster
"Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden." Karl Foerster
Re:Frust bei online-Bestellungen
Das kann man doch durch einen einfachen Hinweis ausschließen. Würde mir dann dennoch eine Ersatzpflanze geliefert, würde ich nicht bezahlen. Ich stelle es mir für den Anbieter als nahezu unmöglich vor, bei Frühjahrsbestellungen (im Herbst aufgegeben) vorherzusagen, wie viele Pflanzen dann noch vorhanden sind. Sarastro sprach das schon an.Ich selbst habe ein paar Bestellungen für Rhododendren, die die Besteller aber erst im März/April haben möchten. Woher soll ich wissen, ob die nicht durch einen super kalten Winter gekillt werden?Die Baumschule Esveld behilft sich mit dem Hinweis B/L = beschränkt lieferbar. Mäßigt aber nur wenig die Trauer, wenn man das Pflanzenschätzchen nicht bekommt.Andererseits habe ich auch schon Gewächse bekommen, die laut Katalog nicht lieferbar waren. Ansonsten bin ich mit online-Bestellungen bisher recht zufreiden gewesen. Die verrufenen Massenanbieter haben stets prompt ersetzt, wenn ich reklamiert habe. Ein "Edelversender" aus B. hingegen, nicht online bestellt, sondern brav mit einer Art "Tapete", hat mir wiederholt falsche Ware geliefert. Zuletzt bei Dahlien. Statt weiß kam rot. Wenn man die Dame des Hauses anspricht, ist sie zumindest am Telefon recht unwirsch. Und wegen Dahlien wollte ich mir das nicht erneut antun.Ich finde es maßlos ärgerlich, wenn einfach ein Ersatz geschickt wird. Das interessiert mich wirklich nicht.
Re:Frust bei online-Bestellungen
Nun bin ich aber echt plattBei aller Liebe zur Kundschaft - wir bestätigen Aufträge nur dann, wenn dies ausdrücklich gewünscht wird. Was besonders lästig ist, sind dauernde Nachbestellungen oder Streichungen/Teilstornierungen, die man in der Hochsaison leicht übersieht. Man tut sonst wirklich viel für die Kunden.Aber wenn ich woanders bestelle, lass ich mich überraschen, was da auch wirklich kommt, es ist doch wie Weihnachten und Ostern gleichzeitig.
Außer dass frau/Mann bezahlen muss.

