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Bäume mussen leider weg ,was kann das kosten? (Gelesen 3944 mal)

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Landpomeranze †
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Re:Bäume mussen leider weg ,was kann das kosten?

Landpomeranze † » Antwort #15 am:

Ich fürcht' mich eh schon, letztes Jahr wurde an dem Platz eine große Föhre umgeschnitten und der Platz sah aus wie nach einem Bombenangriff. :'(Aber - sollte mein Verdacht sich bestätigen und die Bäume wirklich gefällt werden müssen, der zuständige Förster war noch immer nicht da - ich seh's mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Keine Angst mehr bei Sturm, endlich Licht auf dieser Seite, aber leider auch keine herumhuschenden Eichhörnchen und Vögel mehr direkt vorm Fenster...Mich verblüffen nur die genannten Summen. Für's Abtragen der ca. 25 m hohen Föhre und die Entsorgung der Äste habe ich nach meiner Erinnerung gesamt ca. 200 Euro gezahlt, der Stamm wurde vom örtlichen Sägewerk abgeholt, die bezahlten ca. 70 Euro.
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Knusperhäuschen
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Re:Bäume mussen leider weg ,was kann das kosten?

Knusperhäuschen » Antwort #16 am:

Wie alt und mächtig sind die Eichen eigentlich? Dürfen sie so ohne weiteres gefällt werden? Häufig behält sich das Umweltamt der jeweiligen Kommune vor, ab einem bestimmten Stammdurchmesser/-umfang in 1 m Höhe bei Laubbäumen erst einmal befragt zu werden, ob einer Fällung überhaupt zugestimmt wird..... ::) Liebe Grüße aus dem Knusperhäuschen, dem gerade ganz mulmig wurde, als die Leute gegenüber, die nur mit Holz heizen, heute ihren letzten großen Baum auf dem Grundstück zu Brennholz zerlegt haben, und die nicht weiß, ob die Nachbarn wissen, dass die riesigen alten Eichen an unserer Grundstücksgrenze nicht ihnen, sondern Dritten gehören....
Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
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Re-Mark
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Ich brauche mehr Platz...!

Re:Bäume mussen leider weg ,was kann das kosten?

Re-Mark » Antwort #17 am:

Ein Angebot, welches 'Entsorgungskosten' für das Holz vorsieht würde ich daher als unseriös betrachten
:o Ähem, das ist jetzt wohl doch etwas zu pauschal formuliert. Stammstücke sind noch lange kein Brennholz. Da muss noch einiges investiert werden um es loszuwerden oder sogar einen Verkaufserlös zu erzielen.
Trotz allem kann mir niemand erzählen, dass im Preis für Brennholz nur Arbeitskosten und keine 'Materialkosten' enthalten sind. Hier geht es doch offenbar nicht um einen einzelnen Rest einer greisen morschen Eiche, sondern um mehrere Bäume. Und in diesem Jahr habe ich mehrere Berichte gelesen oder im Fernsehen gesehen, dass die Holzpreise in letzter Zeit enorm angezogen hätten, dass in vielen deutschen Wäldern bereits Raubbau betrieben wird (ernten ohne neu zu pflanzen, nicht bloß auslichten, sondern z.T. Kahlschläge). Auch hat der Einbau von Holzheizungen und Kaminen stark zugenommen, was bei der Ölpreisentwicklung auch kein Wunder ist.
Entsorgung ist u. U. deutlich kostengünstiger. Zumal das Kleinholz eh entsorgt werden muss und somit der Entsorgungsbetrieb sowieso angefahren wird. Und nicht überall stehen die potentiellen Brennholz-Abnehmer Schlange.
Kann ja sein, dass sie nicht überall Schlange stehen, aber selbst ich kenne mehrere Leute, die sich über so einen Schwung Holz die Hände reiben würden, und die ihn gerne abholen und zerkleinern würden, wenn sie nichts dafür zahlen müssten. Wikipedia schreibt zu Eichenholz:"# Eiche ist einsetzbar in allen Öfen (Kachelofen, Kaminofen, Werkstattofen), die tatsächlich der Wärmegewinnung dienen, für offene Kamine wird es nicht bevorzugt, da es zwar gut Glut, aber kein so schönes Flammenbild entwickelt. Der Heizwert ist noch etwas höher als der von Buche, und die Brenndauer ist unübertroffen. Eichenholz enthält relativ viel Gerbsäure, die bei unsachgemäßem Abbrand (zu geringe Luftzufuhr) Abgasrohre angreift (Versottung). Es ist daher für Öfen gut geeignet, jedoch nicht für offenen Kamine."Das mit dem Kamin würde ich nicht unter allen Umständen wörtlich nehmen, schließlich ist die Luftzufuhr in einem offenen Kamin nicht unbedingt schlecht, und die Gerbsäure wird wohl vor allem dann ein Problem darstellen, wenn das Holz nicht richtig getrocknet ist. Bye,Robert
Crispa †
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Re:Bäume mussen leider weg ,was kann das kosten?

Crispa † » Antwort #18 am:

Vor zwei Jahren habe ich zwei hundertzwanzig jährige Fichten und eine hundertzwanzig jährige Birke Abtragen lassen. Die Aufräumarbeiten, die Weiterverarbeitung des Holzes Schneiden auf 30cm Enden) und Entsorgung der Äste habe ich selbst gemacht. Der Spaß kostete mich 1200,00 EURO, plus Kosten beim Kompostwerk ca. 150,00 EURO.Die Bäume wurden durch ein Unternehmen in Seilklettertechnik abgetragen. Die Bäume standen 2 m von einer Garagenanlage entfernt an der kein Schaden enstand. Arbeiszeit 2 Personen ein TagDie Fichten wurden beim Besteigen von unten nach oben entastet und die Äste von einem Helfer, meiner Frau und mir unter dem Baum weggezogen und auf einen Haufen geschichtet. Sodann wurden die Fichten von oben nach unten in ca. 60 cm Enden abgesägt und runtergeworfen. Die Birke wurde von oben nach unten abgetragen erst die Äste anschließend Stamm bzw Starkäste. Soweit es möglich war wurde die Äste unter dem Baum weggezogen was viel schwieriger war als bei den Fichten.Dann begann unser alleiniger Part. Arbeitszeit meine Frau und ich 5 Tage. Endresultat: Alles aufgeräumt und entsorgt ein riesiger Berg ungespaltenes Holz zum Abtransport da ich nicht mehr mit Holz heize.
Liebe Grüsse Crispa
Crispa †
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Re:Bäume mussen leider weg ,was kann das kosten?

Crispa † » Antwort #19 am:

Ja das Holz (Stammholz in 30 cm Enden und Astholz in max 1 m Enden) hätte ich auch gut verkaufen können und auch bestimmt Abnehmer gefunden. Aber das hat sich meine Tochter für Ihren Kachelofen geholt.
Liebe Grüsse Crispa
Amur
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Re:Bäume mussen leider weg ,was kann das kosten?

Amur » Antwort #20 am:

Es kommt drauf an, wers macht.Wenns wirklich ein Spezialist und Profi in Seilklettertechnik machen muss ists teuer. Der lebt von dem Job u. U. Für zielsicher einen Baum fällen findet man immer versierte Leute die Motorsägenverrückt sind und/oder im Wald arbeiten und immer nach geeigneten Objekten suchen und das manchmal auch nur für das Holz machen. Also die fällen den Baum und nehmen dafür das verwertbare Holz mit. Versicherungen für Schäden sind bei denen aber meist nicht vorhanden. Wenn es also nur ein popeliger Zaun ist der hinübergehen kann, was solls. Wenns aber Gebäudeschäden geben kann, wäre ich vorsichtig. Der Holzwert des stehenden Baumes als Brennholz liegt je nach Gegend bei 10 - 20 € je Raummeter (Laubholz). Auf 1m Länge gesägtes und gespaltenes (Laub)Holz läßt sich bei uns für 30 - 50 € je RM verkaufen. Nadelholz nicht mal die Hälfte.Da für das Spalten bei so einzelnen Bäumen es sich nciht lohnt mit Maschinen aufzufahren, müßte man es von Hand spalten. Und das wäre auch bei 50€ je Rm meist nicht kostendeckend zu machen. Daher ist das Abfahren für Profis billiger. Dass die evtl. die Stämme dann für ein paar € an einen Brennholzer verkaufen - logisch. DAs sind Nebeneinnahmen, die letztendlich nicht verrechnet werden. mfg
nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm
Crispa †
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Re:Bäume mussen leider weg ,was kann das kosten?

Crispa † » Antwort #21 am:

Also bei mir war das schon ein relativ großes Gartenbauunternehmen. Und 1200 Euro sind ja auch nicht gerade wenig für ca. 10 Stunden Arbeit für einen Fachmann und einen Helfer plus Versicherung für entstehende Schäden. Der Fachmann nicht der Unternehmer war im übrigen ein ca. 40 jähriger Gartenbauingenieur.Einfach fällen war wegen der Bebauung und einer tieferliegenden Straße in 10m Entfernung nicht möglch. Im ersten Moment war es zwar ein trauriger unbewohnter Anblick. Heute ist nichts mehr davon zu sehen. Gefreut habe ich mich über drei schöne Pflanzplätze an denen wieder drei Waldbäume stehen. Ich habe auch drei etwas größere Exemplare gekauft die schon jetzt aus dem Unterholz herauswachsen.
Liebe Grüsse Crispa
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Phyllo
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Re:Bäume mussen leider weg ,was kann das kosten?

Phyllo » Antwort #22 am:

HalloVielen Dank für die vielen Antworten und Beiträge !Bin sehr beeindruckt wie viele Erfahrungen und fachliches Wissen hier ausgetauscht wird.Tolles Forum !Liebe Grüße
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Paulownia
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Re:Bäume mussen leider weg ,was kann das kosten?

Paulownia » Antwort #23 am:

Die Kostenfrage varriert je nach Gegend. Hier auf den Dörfern wird noch sehr viel Holz verfeuert. Da gibt es Viele,die sägen Dir alles ab ;).Ich hatte dieses Jahr das Problem mit meinem Hang. Innerhalb einer Stunde waren alle toten Bäume abgesägt und in 1m Stücke zerlegt.Die Stämme wurden gleich mitgenommen und das Geäst wurde von mir auf einen Haufen gestapelt und dann abgefahren. Alles kostenlos!Wenn ich da an meine alte Heimat denke...da laufen Wurzeln auf der Deponie unter Sondermüll (Die Tonne ca. 500 €).
LG Margrit
"Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die grosse Menge nicht sieht" (Laotse)
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Landfrau
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Re:Bäume mussen leider weg ,was kann das kosten?

Landfrau » Antwort #24 am:

Re-Mark, ane einer Stelle muss ich rumschlaumeiern: Dass die Säure im Eichenholz unkritisch wäre, wenn das Holz richtig trocken ist, schreibst du.Allerdings entsteht bei der Verbrennung selber Wasserdampf (das ist zum einen zu beobachten an den kleinen weißem weißen Fahnen im Winter über Schornsteinen und wird zum anderen technisch genutzt bei der Abkühlung der Rauchgase bei der Brennwerttechnik durch Rückgewinnung der Verdampfungsenthalpie aus dem Wasserdampf).Der Trocknungsgrad des Holzes ist wichtig für nutzbare Energiemenge, damit nämlich nicht beim Verbrennen das Wasser aus dem Holz verdampft werden muss. Zum anderen schont möglichst trockener heißer Rauch die Schornsteine. Dass im Rauchgas trockenen Holzes kein Wasser enthalten ist, stimmt leider nicht - oder auch zum Glück, sonst hätte man ja keine Brennwerttechnik an den Häuslebauer bringen können.Gartengrüße, LAndfrau
Wenn ich etwas verstehe, bin ich frei davon.
Eva

Re:Bäume mussen leider weg ,was kann das kosten?

Eva » Antwort #25 am:

Vielleicht gibt es in Deiner Nähe jemanden, der Hackschnitzel herstellt? Das sind meistens Bauern, die holen manchmal auch Bäume, die sich relativ einfach fällen lassen, gerne ab.
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