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Ist Mehltau ansteckend? (Gelesen 5455 mal)
Moderator: Nina
Ist Mehltau ansteckend?
Vielleicht ist meine Frage saublöd.Aber in die Nähe von 2 Clematis habe ich einen Rittersporn gepflanzt, der seit einiger Zeit Mehltau hat. Jetzt haben diese 2 Clematis auch Mehltau, was noch nie bei denen der Fall war. Drum bin ich auf den Gedanken gekommen, ob es ansteckend ist.Überhaupt haben heuer extrem viele Pflanzen diese Krankheit.Gruß Karin
Re:Ist Mehltau ansteckend?
Der Mehltau vom Rittersporn hat nicht den auf deinen Clematis verursacht. Es gibt nämlich unglaublich viele verschiedene Arten dieses Pilzes, die sich zumeist auf eine Wirtspflanze spezialisiert haben, der Mehltau hat botanisch auch viele verschiedene Namen. (Der Delphinium-Mehltau heißt Erysiphe polygoni, der von den Clematis heißt Erisyphe aquilegiae.)Dummerweise können so ziemlich alle Pflanzen Wirt sein, wenn die Bedingungen schlecht genug (für die Pflanzen) sind. Geht es den Pflanzen aufgrund von unpassendem Wetter, Klima, Standort, Düngung, Bewässerung etca. nicht so gut, sind sie anfällig für eine Pilzerkrankung und sehr oft sind das dann Mehltau-Pilze, deren Sporen durch den Wind verbreitet werden. Behandeln kann man den Mehltau auf verschiedene Weise, manchmal hilft schlichtes Abschneiden der befallenen Pflanzenteile oder Besprühen mit Milch-Wasser-Gemisch. Im Fachhandel werden zahlreiche "Anti-Pilz"-Präparate angeboten, noch relativ harmlos sind m.E. lecithinhaltige Antimehltau-Sprays. Holt sich eine Pflanze allerdings mit beständiger Regelmäßigkeit Jahr für Jahr eine Mehltau-Infektion würde ich nicht die Symptome behandlen, sondern die Ursachen für die Krankheitsanfälligkeit (z.B. schlechter Standort?) prüfen.Nachdem du schreibst, dass heuer extrem viele Pflanzen bei dir Mehltau haben könnte es schlicht und einfach am Wetter liegen. Liebe Grüße, Barbara