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Schneiden alter Rosen? (Gelesen 4982 mal)
Schneiden alter Rosen?
Moin,Moin!!Ich weiß es wurde zum schneiden schon einiges geschrieben, aber in diesem Jahr bin ich doch etwas unsicher was diese Frage angeht. Bislang hab ich meine "alten" eigentlich immer nach Gefühl und gehörtem bzw. gelesenem geschnitten, wobei ich nicht weiß ob ich alles gut umgesetzt habe. Nun sind aber gerade in den letzten 2-3 Jahren, auch Dank dieses Forums
, reichlich Schönheiten dazu gekommen. Und sie sind in diesem Sommer sooo toll gewachsen, besser als die Jahre zuvor, das ich im nächsten Jahr auf ganz viele Blüten hoffe, wenn ich sie nicht wegschneide. Cloris, Nuits de Young, General Kleber, Great Maidens Blush um nur einige zu nennen, sind so in die Höhe gegangen,ca 2m, auch sonst gut gewachsen, das ich sie sicher um einiges zurücknehmen kann. Nur wieviel ohne ihnen zu schaden??Gruss Michaela

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Re:Schneiden alter Rosen?
...ich bin da ja leider immer schnell etwas "locker flockig bei der hand"aber...eigentlich würde ich mir einfach überlegen, was du gerne hättest? schneidest du sie nur in form quasi, dann wirst du große sträucher haben...also dann würde ich sie um ca 1/3 im frühling kürzen und im herbst nur die längsten triebe einkürzen, so dass ein lockere, gefällige form entsteht, die sturm und eis widerstehen kann
so verfahre ich - wobei bei mir de schnitt meist schon im herbst erfolgt, aber die meisten bevorzugen ja den frühjahrsschnitt mittlerweile-mit den meisten meienr alten rosen, die üppige sträucher bilden sollen und können....alle paar jahre sbel ich sie dann aber auch mal ziemlich herunter 


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Re:Schneiden alter Rosen?
Hallo, Michaela,für die Einmalblühenden ist es eigentlich schon zu spät im Jahr für die Schere. Nicht, weil das Schneiden etwa den Sträuchern schaden würde; das tut's garantiert nicht. Aber wenn du jetzt zurückschneidest, nimmst du einen Teil des (jungen, im kommenden Sommer zweijährigen) Holzes weg, an dem sie die nächsten Blüten treiben werden. Heißt: Du beraubst dich ganz oder teilweise des nächstjährigen Flors. Rückschnitt direkt nach der Blüte ist bei den Einmalblühern besser. Dann können sie nämlich noch neue Spätsommertriebe schieben, an denen es im kommenden Jahr blüht. (Das funktioniert übrigens auch dann, wenn man sie - wie Roro schreibt - radikal runtersäbelt. Mach' ich auch alle paar Jahre. Aber eben gleich nach der Blüte.)Oder geht's dir nur drum, die Sträucher für den Winter schnee- und sturmfest zu machen? Überlange Einzeltriebe und allzu dünne Spitzen zu stutzen, ist natürlich immer sinnvoll, auch jetzt noch. Bei öfterblühenden Sorten macht ein Herbstschnitt nichts aus, weil sie am jungen Holz blühen. Ich persönlich lasse das aber bleiben. Denn im Frühjahr muss ich eh nochmal mit der Schere durch alle Sträucher, um Totholz, Erfrorenes etc. herauszunehmen - Herbstschnitt hieße, die Schnippelarbeit zwei Mal zu tun, und dazu bin ich schlicht zu faul
. Schöne GrüßeQuerkopfMehrfachblüher

"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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Re:Schneiden alter Rosen?
Moin,Moin!!Das waren so meine Gedanken, denn nach der Blüte, sie haben zum grossen Teil das erste Mal und dann auch noch nicht sehr üppig geblüht, waren sie noch recht klein. Sie sind aber bei diesem feuchten Sommer, was für unseren Garten sehr gut war-denn er ist sonst schon recht trocken, sehr gut gewachsen. Was mich sehr gefreut und auch zu noch mehr Rosen verleitet hat.
Nun möchte ich auch nicht sooo viel verkehrt machen, damit der nächste Sommer ein wahrer Rosentraum wird!!
;)Also wart ich am besten den nächsten Sommer ab, oder!?Danke und lieben Gruss Michaela


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Re:Schneiden alter Rosen?
Hallo, Michaela,wenn's kein Platzproblem gibt, kannst du deine Rosen getrost ungeschnitten lassen. Wenn sie, wie du schreibst, noch recht jung sind, siehst du dann auch nächstes Jahr besser, wie groß sie bei dir werden wollen - das ist wirklich seehr unterschiedlich je nach Klima, Boden etc.pp., muss man für den eigenen Garten erstmal rausfinden.Das einzige Pro-Schnitt-Argument wäre Schutz vor Schneebruch. Aber auch nur dann, wenn die neuen Triebe allzu weich und schlabberig daherkommen und ihr regelmäßig sehr schneereiche Winter habt.Schöne GrüßeQuerkopf
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Re:Schneiden alter Rosen?
Hm, ich habe das bisher eigentlich genauso gehandhabt, wie Roro beschrieben hat. Ist auch ganz gut bei Scarman geschrieben. In diesem Jahr habe ich leider im Frühjahr kaum geschnitten. Das Ende vom Lied war, dass die Rosen zwar vielleicht ein wenig üppiger geblüht haben aber ganz viele Blüten am Boden lagen und ich nicht wirklich viel davon hatte. Durch den vielen Regen waren sie dann auch noch total verschmutzt. War kein so schöner Anblick. Wenn ich sie im Frühjahr um ein Drittel einkürze, blühen sie auch recht üppig, sind aber, nach meiner Erfahrung, wesentlich standfester und kompakter.
Re:Schneiden alter Rosen?
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, geht es um die jungen Rosen. Die haben wir auch ersteinmal nicht beschnitten, nur totes Holz raus im Frühjahr und dann abgewartet wie sie sich entwickelten. Es gibt aber so einige, z.B. V. di Bologna. Die habe ich zur Hälfte eingekürzt, weil sie so sehr gewachsen war. Die Triebe waren sehr lang und weich. Einfach nach Gefühl und ersteinmal lieber bei den alten Rosen nicht so hart rangehen. Viele Grüße, Piemont.
Re:Schneiden alter Rosen?
ich habe auch meine jungen Gallicas bisher immer eingekürzt. Aber beim Schnitt von Rosen, besonders den Alten, scheiden sich ja die Geister 

Re:Schneiden alter Rosen?
Moin,Moin!!Darauf beruht meine Unsicherheit...ich habe auch meine jungen Gallicas bisher immer eingekürzt. Aber beim Schnitt von Rosen, besonders den Alten, scheiden sich ja die Geister

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Re:Schneiden alter Rosen?
Hallo, Piemont,
. Und bin bisher gut damit gefahren. @Bianca: Über den Scarman-Schnitt (den ich selbst nicht kenne und noch nie probiert habe) gab's hier schon mal Diskussionen. Die finde ich auf die Schnelle allerdings grad nicht. Deshalb versuche ich mal, das wiederzugeben, woran ich mich dunkel erinnere: Irgendjemand argumentierte dort, Scarmans Verfahren sei angepasst ans milde englische Inselklima, aber nicht 1:1 übertragbar auf den weniger klimamilden Kontinent. Scarmans Methode sei hierzulande nur in den allermildesten Regionen empfehlenswert. (Die exakte Begründung dafür habe ich vergessen, weiß nur noch, dass sie mir plausibel vorkam. Falls jemand den/ die entsprechenden Thread/s findet, lässt sich's sicher nachlesen.) Schöne GrüßeQuerkopf
bei 'Variegata di Bologna' hätte ich auch keine Bedenken, sie im Herbst zu schneiden, denn als Öfterblüherin schiebt sie ihre Blüten ja eh am jungen Holz. "Alte" oder "moderne" Rosen, diese Unterscheidung spielt für Schnittfragen eigentlich gar keine Rolle. Der zentrale Unterschied ist die Blührhythmik: einmalblühend = Blüte am zweijährigen Holz, Schnitt - wenn überhaupt - nach der Blüte; öfterblühend = Blüte am jungen Holz, Schnitt egal wann. So hab' ich's jedenfalls gelernt... Es gibt aber so einige, z.B. V. di Bologna. Die habe ich zur Hälfte eingekürzt...

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Re:Schneiden alter Rosen?
Querkopf, ich schneide eigentlich immer ( außer in diesem Frühjahr ) nach Scarman. Ich bin damit bisher gut gefahren, wohne aber in einer milden Klimazone.Aber ich meine mich erinnern zu können, dass Christine Meile, in diesem Forum oder bei Planten mal erwähnte, dass sie auch nach dieser Methode ihre alten Rosen schneidet. Wenn ich nachher Zeit habe, suche ich mal nach dem Thread
.

Re:Schneiden alter Rosen?
Bin inzwischen auch ziemlich rigoros was das Schneiden der Einmalblühenden anbelangt, schnibbele sie eigentlich bis in den Herbst hinein immer wieder in Form und auch im Frühjahr werden die Spitzen zurückgenommen. Geblüht haben sie trotzden immer recht üppig. Nur extrem runterschneiden sollte man sie um diese Zeit natürlich nicht mehr.
LG Cristata
Re:Schneiden alter Rosen?
gefunden
. Christine Meile schrieb im Gallica-Thread, dass sie mittlerweile auch nach Scarman schneidet und sehr zufrieden damit ist. Ihr Garten liegt ja nicht in einer der milderen Klimazonen.

Liebe Nova Liz, wieviel schneidest du denn zurück?Ich habe vor vielen Jahren viele Gallicas auch NACH der Blüte zurückgeschnitten, und wunderte mich im folgenden Sommer darüber, dass sie nur wenig bis gar nicht blühten. Dann traute ich mich erst mal nicht mehr zu schneiden, bis mir Scarman's Buch in die Finger kam. Der rät zum Frühjahrsschnitt bei alten Rosen. Das führe ich seitdem erfolgreich durch und ich habe im gleichen Sommer eine üppige, sogar eine üppigere, Blütenpracht als vorher als ich gar nicht geschnitten habe.Ich schneide allerdings nicht bis zum Boden runter. Je nachdem, wie stark ich einkürzen will, von 30 cm bis 1,00 m (Duchesse de Montebello oder Belle sans Flatterie). Bei den meisten ist das auch nicht jedes Jahr nötig, sondern erst wieder nach 2 oder 3 Jahren.Viele Grüße Christine (Gallica-Fan )
Re:Schneiden alter Rosen?
Mit der Scarman Methode kann man auch die Eigenschaften einer Rose zerstören. Z.B. wächst Celsiana aufrecht, unten kahl und die Triebe sind locker überhängend. Ich habe in einem anderen Forum ein Bild von Celsiana gesehen, wo diese Eigenschaften nicht mehr zu sehen waren. Die Rose war von unten bis oben voll mit Blätter und Blüten, was natürlich nicht schlecht aussah, aber nicht den natürlichen Wuchs von Celsiana entsprach. Auf einem anderen Bild war eine Gruppe von Little White Pet zu sehen- ein blühender formaler Hügel.Liebe Grüße
Re:Schneiden alter Rosen?
Ich habe die V. di Bologna bereits im Spätsommer nach der Büte eingekürzt - sie ist nicht remontieren. So machen wir es immer mit den einmal blühenden Rosen. Wir schneiden schon nach Scarman, wenn auch nur in Anlehnung. Man muß wissen, was man will. Wenn man wenig Platz hat, ist es zu empfehlen. Wenn man die Rose mit dem natürlichen Habitus möchte, ist die Methode nicht geeignet - so belassen wir unsere Rosen auf dem Wall
. Viele Grüße, Piemont.