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Gehölzbestimmung und Grundsanierung (Gelesen 1732 mal)
Moderator: AndreasR
Gehölzbestimmung und Grundsanierung
Hallo zusammen,nach der Übernahme meines jetzigen Gartens, ist meine To-Do-Liste mächtig gewachsen. Einerseits würde ich gern wissen, was da so alles wächst und andererseits sind die Gehölze so verwuchert, das wahrscheinlich eine Grundsanierung unumgänglich sein wird.Also ich fange einfach mal an zu fragen, was die folgenden Gehölze sind:




Wie kann ich diese wieder sanieren? Teilweise befindet sich die erste Astgabelung 2m vom Wurzelstock entfernt (4b,5b):





Ich denke mal ein Radikalschnitt bis über Wurzelstock überleben die Pflanzen nicht. Demnach würde ich die "Krone" erst um ca. ein Drittel kürzen und im nächsten Jahr das zweite Drittel, um im Dritten Jahr wieder genügen Triebe von unten zu haben. Gerade 4/4b als Teil einer Zaunbepflanzung sollte wieder Blickdicht werden.Was haben die Birne und die Hasselnuß für eine Krankheit und was kann man dagegen möglichst ohne Chemiekeule tun?
Danke für jeden Tip.Gruß,
Mit grünen Grüßen,
TheBigOne
TheBigOne
Re:Gehölzbestimmung und Grundsanierung
Au weia. Ich würde bei den Sträuchern jetzt im Herbst noch keine brutalen Einschnitte vornehmen, sondern nur totes und krankes Holz entfernen. Im Frühjahr siehst du, wo frisch ausgetrieben wird, dann kannst du nach der Blüte radikal zurückschneiden, indem du die Pflanzen verjüngst. Das heißt: Nach der Blüte alte Triebe an der Basis herausnehmen, junge Triebe auf gute Knospen einkürzen.Zu der Haselnuß: Ein bißchen Blattfraß ist normal, Raupen haben auch Hunger. Die Herbstfärbung setzt dieses Jahr früher ein, also vermute ich , daß vielleicht auch noch die Spätfolgen des trockenen Frühjahrs / letzten Jahres beim Zustand der Hasel zu Buche schlagen. Ich würde an der Hasel nichts ändern.Zu der Birne: Abgesehen von einem dringend nötigen Schnitt, der jetzt gerade noch möglich ist, hat sie Birnengitterrost. Den verdankt sie nicht-heimischen Wacholder-Arten in der Nachbarschaft, die als Überträger von Birnengitterrost fungieren. Einheimischer Wacholder überträgt die Sporen nicht.Zu der Stachelbeere:Alle toten, alten, kranken Äste an der Basis herausnehmen. Junge Äste stehen lassen, auf nach außen zeigende, kräftige Knospen absetzen. Zu den anderen Pflanzen:Nr. 2 kann ich nicht identifizeren, vielleicht eine SkimmiaNr. 3 ist eine Scheinquitte, ChaenomelesNr. 4 ist eine Schneebeere, Symphoricarpos albaNr. 5 ist eine Felsenmispel, Cotoneaster, oder ein Weißdorn, CrataegusFür den Rhododendron, der auch irgendwie anders aussieht, kann ich dir keinen Tip geben.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Gehölzbestimmung und Grundsanierung
Das sieht aber schattig aus in dem Garten, oder warum sonst sind die Gehölze so spirrelig und bemoost? Wurzelkonkurrenz vom Wald? Staunässe im Boden, Trockenheit, Versauert?Die Bilder erinnern mich an den Garten meiner Großeltern, dort hat Kalken und Mulchen mit Kompost/Rasenschnitt geholfen. 2 könnte ein verzweifelter Liguster sein?3 Zierquitte und 4 Knallerbse stimme ich Susanne zu, beide kann man problemlos weit zurückschneiden (aber Achtung: Zierquitten sind meistens veredelt, wenn man die Veredelung wegschneidet, gibt es meistens diese roten Blüten, keine hübsch weiß-rosa gefüllten). 5 halte ich eher für Cotoneaster.
Blätter wegrechen, die von der Birne tät ich in den Biomüll, nicht auf den eigenen Kompost. Aber jetzt im Herbst dürfen die Blätter schon mal etwas vermatscht aussehen, das würde ich nicht überbewerten. Zum Baumschnitt bei der Birne würd ich das Bild im Obstforum posten. Der Baum wirkt vom Grundgerüst doch gar nicht so schlecht, ist aber offenbar auf der Flucht vor dem Schatten, d.h. die Äste, die so ganz quer durchschießen muss man rausnehmen, und sonst wahrscheinlich auch einiges, aber da frag mal lieber die Spezialisten.Was haben die Birne und die Hasselnuß für eine Krankheit und was kann man dagegen möglichst ohne Chemiekeule tun?
Re:Gehölzbestimmung und Grundsanierung
An der Stachelbeere seh ich gar keine Stacheln? Da müssen die älteren Äste z.T. ganz raus, und bei den jüngeren kann man einkürzen. Die Haselnuss kann man auch auf Stock setzen, aber die ist vom Habitus her so doch auch ganz nett?
Re:Gehölzbestimmung und Grundsanierung
Danke für die Tips!Der Garten ist quasi halbschattig, d.h. beidseitig sind hohe Bäume und die Sonne wandert im Laufe des Tages rundum durch den Garten. Was früh Sonne hat, ist abends im Schatten und andersrum. Die Birne "flieht" also wirklich aus dem Schatten, rechts sind hohe Bäume. Der Boden ist feucht und scheint sauer (viel Moos).Gruß,
Mit grünen Grüßen,
TheBigOne
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