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Rosen oder Rhododendron? (Gelesen 8384 mal)
Moderator: AndreasR
Rosen oder Rhododendron?
Hallo und guten Tag an das Forum!Ich plane gerade die Bepflanzung meines Vorgartens, grundsätzlich als Rosengarten. An einer Stelle schwanke ich noch:Es ist der Streifen entlang des Zaunes, nach Nordnordost gerichtet, nach Süden durch zwei ca. 3m hohe Sträucher auf dem Nachbargrundstück, die teilweise auch überhängen abgeschirmt. Direkte Sonne bekommt der Streifen nur in der Früh bis ca. 10-11h, es ist aber insgesamt recht hell (die überhändenden Zweige könnte ich abschneiden, von wegen freier Himmel. Insgesamt fürchte ich, daß es auch für schattenverträgliche Rosen (geplant wären Mme. Plantier und Great Maiden's Blush) zu wenig Sonne ist. Was ich sonst noch sehr gerne mag sind Rhododendron. Ich meine, daß die Lichtverhältnisse dafür passen würden. Aber der Boden eher schwer, zwar nicht staunass, aber lehmig und wohl recht kalkhaltig, zumindest ist das Leitungswasser sehr hart. Den genauen PH-WErt konnte ich leider noch nicht bestimmen. Also durch aus o.k. für Rosen, aber nichts für Rhododendron.Was tun? Die Zweige der Sträucher beim Nachbarn soweit möglich zurückschneiden, Rosen pflanzen und das Beste hoffen bzw. verpflanzen, wenn sie nicht gedeihen?Oder versuchen den Boden für Rhododendron zu verbessern? Lt. meinem schlauen Buch bedeutet das 80cm tief ausheben und mit Torf, Rhodendendronerde o.ä. auffüllen. Hortulanus schreibt in seinem Artikel "Granitkies einarbeiten".Was meint Ihr?Vielen Dank und liebe Grüße aus ÖsterreichSonja
Re:Rosen oder Rhododendron?
hallo Sonja, spontan würde ich sagen: etwas nehmen, was sowohl Schatten als auch Kalk verträgt, da gibt's doch sicher auch schöne Pflanzen / Sträucher?
LG Pinguin
der-versteckte-garten.de
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Re:Rosen oder Rhododendron?
Sonja,Bis 10-11 Uhr direkte Sonne reicht meiner Erfahrung nach für schattenverträglichere Rosen völlig aus, vielleicht ist die Blüte nicht ganz so üppig.Wenn Du Rhododendren möchtest, wären in dem Fall die Yakushimanum-Hybriden und Yak.-Wildformen gut, weil sie etwas mehr Kalk und höheren pH-Wert vertragen als üblich, auch die Investition in die teurere Inkarho-Unterlage täte sich lohnen. Absolut empfehlenswert: Rhododendron bureavii, ein Yakushimanum-Verwandter, ganzjährig sehr attraktiv.Bei mir wächst er direkt auf eigenen Füßen an einer Betonkante, sowas scheidet immer Kalk ab, vergesellschaftet mit Fritz Nobis, Sonne bis etwa 10 Uhr morgens, aber keine weitere Abschattung.Den pH-Wert mußt Du aber auch für diese Rhodies unter 7 bekommen.LG Karin
Re:Rosen oder Rhododendron?
Hallo Pinguin, hallo Karin!Danke für eure Antworten.Dann werde ich wohl doch, wie geplant Rosen dort pflanzen. Den pH-Wert werde ich aber trotzdem versuchen zu bestimmen, die Variante Rhododendron plus Rose gefällt mir nämlich ausgesprochen gut. Ich war bei den Rhododendron nämlich immer auf die ausladenden großen gepolt und bin gar nicht auf die Idee gekommen.Liebe GrüßeSonja
- Dicentra
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Re:Rosen oder Rhododendron?
Hallo Sonja,Rosen und Rhododendren sind wohl so ziemlich das Gegensätzlichste, was man zusammenstecken kann
. Es ist normalerweise einfacher, die gegebenen Bodenverhältnisse zu akzeptieren und entsprechend verträgliche Pflanzen zu setzen als einen kalkhaltigen Boden mühsam im pH-Wert abzusenken. Mit der Inkarho-Unterlage habe ich keine Erfahrungen, aber soweit ich weiß, muss man auch hierfür den Boden umso gründlicher aufbereiten, je basischer die Bodenreaktion ausfällt. Ich habe meine beiden Rhodos (1x R. yakushimanum, 1x R. repens) in große Mörtelkübel gepflanzt, deren Boden ich herausgeschnitten habe. Sie bekommen jedes Frühjahr die Rhodo-Vital-Kur von Substral und einen organischen Rhododendrondünger verpasst und sie haben sich in den vergangenen 7 Jahren damit offenbar ganz gut arrangiert. Allerdings brauchen die Beiden inzwischen auch ihren Platz, weil sie ziemlich in die Breite gegangen sind
.Zur pH-Wertbestimmung gibt es von Neudorff einen pH-Bodentest, mit dem man 8 Bodenproben auf 4 Bereiche testen kann. Vielleicht gibt es noch was Besseres (Genaueres), aber mir hat die Information, die ich damit erhalten habe, ausgereicht.Viele Grüße,Dicentra


Es gibt nichts Beruhigenderes als eine schnurrende Katze.
Re:Rosen oder Rhododendron?
Hallo Dicentra!Mich hat - wie gesagt- auch erst Karin auf die Idee gebracht, momentan bin ich nur am überlegen, ob sich die beiden während der Blüte nicht gegenseitig die Schau stehlen.Wegen des pH-Tests werde ich nochmals gezielt nachfragen. Bisher habe ich immer nur Testsets für Teichwasser gefunden, aber wenn ich jetzt das Fabrikat weiß habe ich vielleicht mehr Glück oder kann eines per Internet bestellen.Liebe GrüßeSonjaRosen und Rhododendren sind wohl so ziemlich das Gegensätzlichste, was man zusammenstecken kann...Zur pH-Wertbestimmung gibt es von Neudorff einen pH-Bodentest, mit dem man 8 Bodenproben auf 4 Bereiche testen kann. Vielleicht gibt es noch was Besseres (Genaueres), aber mir hat die Information, die ich damit erhalten habe, ausgereicht.
Re:Rosen oder Rhododendron?
hallo Sonja,ich habe auch Rhododendren UND Rosen im Garten (habe sauren Boden, den die Rosen mit etwas Kalk aber gut vertragen), eigentlich klappt es mit den Blühzeiten ganz gut, die Rhodos hören auf, wenn die Rosen gerade anfangen, da jagd dann ein Blütenhöhepunkt den nächsten! :Dalso, ich find's schön! am Besten achtest Du gleich bei der Sortenwahl auf den angegebenen Blütezeitpunkt, bei den Rhodos gibt es ja frühe und späte Sorten
LG Pinguin
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Re:Rosen oder Rhododendron?
Dicentra,das habe ich auch bisher immer geglaubt, bis einer unserer japanischen Kollegen mal Bilder von seiner Heimatinsel Hokkaido gezeigt hat: wild wachsend in trauter Eintracht Rododendron yakushimanum und Rosa rugosa.Rhod. yak. kommt gut mit deutlich höheren ph-Werten als die bekannten großen Rhodies hin, ph um 6 ist optimal, dasselbe gilt auch für Rosa rugosa, wichtig ist nur, daß der Boden weitgehend kalkfrei ist. Auch viele andere Wildrosen aus Asien mögen eher leicht saure, kalkfreie Böden.Die Inkarho-Unterlage ist eine Rhodo-Art, die wie Rhod. yak. schwach saure Böden (ph um 6) möchte, die bisher benutzte Unterlage ist Rhododendron Cunningham White, der braucht pH 4-5, dafür stimmt dann alles, was man so in Büchern liest.Fritz Nobis steht bei mir unmittelbar neben einem inzwischen für die Rhod-yak.-Gruppe ziemlich großen Rhod. bureavii, beiden geht es glänzend, alle bekommen im Frühjahr ihr Löffelchen Neudorff Rhodo-Azet, das wars.Das ist wirklich was zum Pflanzen und vergessen, ich hab mich selbst gewundert, daß dieses Experiment so gut funktioniert, weil Fritz Nobis als Abkömmling der rosa rubiginosa schon gern etwas kalkhaltigen Boden hätte, muß halt ohne leben.LG Karin