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Rosenlyrik (Gelesen 4561 mal)
Re:Rosenlyrik
Von der von mir verehrten Hilde Domin:Nur eine Rose als StützeIch richte mir ein Zimmer ein in der Luftunter den Akrobaten und Vögeln:mein Bett auf dem Trapez des Gefühlswie ein Nest im Windauf der äußersten Spitze des Zweigs.Ich kaufe mir eine Decke aus der zartesten Wolleder sanftgescheitelten Schafe dieim Mondlichtwie schimmernde Wolkenüber die feste Erde ziehen.Ich schließe die Augen und hülle mich einin das Vlies der verläßlichen Tiere.Ich will den Sand unter den kleinen Hufen spürenund das Klicken des Riegels hören,der die Stalltür am Abend schließt.Aber ich liege in Vogelfedern, hoch ins Leere gewiegt.Mir schwindelt. Ich schlafe nicht ein.Meine Handgreift nach einem Halt und findet nur eine Rose als Stütze.
Re:Rosenlyrik
Lykkefund, als ich gerade den Titel Rosenlyrik gelesen habe, fiel mir auch sofort das Gedicht von Hilde Domin ein. Dann habe ich Deinen Beitrag geöffnet und zu meiner Überraschung festgestellt, dass da noch jemand den gleichen Gedanken hatte.
Re:Rosenlyrik
Ja, Linden, ich mag ihre Gedichte und auch ihre Essays sehr. Habe leider verpaßt Sie persönlich einmal zu sehen / hören .