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heckenpflanzen für besonders trockenen Standort (Gelesen 26855 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Thalia

heckenpflanzen für besonders trockenen Standort

Thalia »

Wir müssen als Hecke zu groß gewordene Blaufichten fällen und wollen an deren Stelle eine schöne Naturhecke pflanzen. Nun ist diese Platz an der Straße und sehr trocken sowie steinig. Welche Pflanzen würdet ihr mir empfehlen? Die Hecke soll etwa 2m hoch werden, da sie gleichzeitig Sichtschutz ist und es wär ideal, wenn man ihr nicht ständig mit der Schere zuleibe rücken müsste. Gern hätte ich ja auch etwas Immergrünes zwischendrin, damits im Winter nicht so trist ist.
bristlecone

Re:heckenpflanzen für besonders trockenen Standort

bristlecone » Antwort #1 am:

Schau mal in diese drei Threads, ob Du nicht dort schon ein paar Anregungen findest:Einheimische Hecken - PlatzbedarfGanzjährig blickdichte HeckeUngiftige Heckenpflanzen
Thalia

Re:heckenpflanzen für besonders trockenen Standort

Thalia » Antwort #2 am:

Interesant wäre für mich noch, welche der Pflanzen auch mit sehr trockenem, steinigen Boden klar kommen. Wir haben an anderer Stelle Probleme. Die hiesige Baumschule verkaufte uns einen Holunder, Schmetterlingsflieder sowie Jasmin. Alle drei kümmern dahin, obwohl wir als Starthilfe im ersten Jahr regelmäßig gewässert haben.Schön finde ich den Feuerdorn. Wär der eine Option für diesen Standort?Die Pflanzen dürfen ruhig hoch und breit werden, der Platz ist nicht begrenzt. Nur sollten sie keine Ausläufer bilden.
bristlecone

Re:heckenpflanzen für besonders trockenen Standort

bristlecone » Antwort #3 am:

Es wundert mich, dass die genannten Gehölze dort kümmern, weil es zu trocken ist, die Blaufichten aber weg sollen, da sie zu groß geworden sind.Von den genannten verträgt insbesondere Schmetterlingsflieder (Buddleja) trockene Standorte sehr gut, wenn er erst mal angewachsen ist. Allerdings muss man schon so kräftig gießen, dass das Wasser auch wirklich bis in die tieferen Bodenschichten gelangt.Ist der Boden evtl. stark verdichtet und wird, wenn er trocken ist, steinhart? Dann hätten es die Pflanzen schwer dort zu wurzeln. In dem Fall solltet ihr den Boden bis etwa 2 Spaten tief lockern.Mit trockenem Boden kommen z.B. auch Kornelkirsche (Cornus mas) und Wolliger Schneeball (Viburnum lantana) zurecht, beide werden aber ohne Schnitt mit der Zeit höher als 2 m. Auch Wildrosen werden dort gedeihen, wenn man sie anfangs genug wässert.
Thalia

Re:heckenpflanzen für besonders trockenen Standort

Thalia » Antwort #4 am:

Die Blaufichten stehen oberhalb vom Haus, die kümmernden Pflanzen unterhalb. Der einzige Strauch der da richtig üppig wächst ist ein sehr alter weiß-bunter Hartriegel.Vielleicht sollten wir, wenn die Fichten gerodet sind, den Boden mit etwas Kompost aufbessern und so den Start erleichtern.Eine Höhe bis 3m ist grundsätzlich auch möglich. Ich möchte nur keine Pflanzen die ich jährlich in Form schneiden muss damit sie gut aussehen, oder gar eine Formhecke. Das passt nicht zu unserem alten Bauernhof.
bristlecone

Re:heckenpflanzen für besonders trockenen Standort

bristlecone » Antwort #5 am:

Ein "Startbeschleuniger" wäre sicher nicht schlecht.Für eine Hecke aus Sträuchern, die Du alle paar Jahre mal auslichten und etwas kürzen kannst, kämen die bisher genannten Sträucher alle infrage:SommerfliederHolunderFalscher JasminKornelkirscheWolliger SchneeballWildrosenWeiterhin z.B.:FeldahornPrunus kurilensis 'Brillant'SchleheAronia (Apfelbeere)Felsenbirne (Amelanchier ovalis)Immergrüne: Da wird's schwierig, Lorbeerkirsche würde da zwar wachsen, mag ich persönlich aber in so einer Hecke nicht. Ilex wird's da schwer haben.
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Cryptomeria
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Re:heckenpflanzen für besonders trockenen Standort

Cryptomeria » Antwort #6 am:

Wenn die Blaufichten als Flachwurzler erst mal weg sind, bleibt für die anderen Pflanzen wesentlich mehr Wasser übrig. Die werden ganz anders wachsen als vorher. Neue Erde oder Kompost etc. wäre natürlich als Starthilfe super.Die oben genannten Pflanzen sind gut, Feuerdorn , wenn er dir gefällt geht auch, allerdings ekelhaft beim Schneiden wegen der sehr langen und spitzen Dornen. Mir bluten trotz Handschuhe die Hände bei der Arbeit am Feuerdorn.Sehr robust und blickdicht, leicht durch Stecklinge zu ziehen, bzw. billig : Liguster. Hier gibt es auch Immergrünen, sogar weiß-bunten, wenn es mild bleibt im Winter.Nicht ganz so hoch, aber auch sehr pflegeleicht, allerdings stark wuchernd, dafür hübsch mit den blauvioletten Kerzenblüten: Spirea billardii. Allerdings nur etwa bis 1m hoch.Soweit erstmalViele GRüßeWolfgang
bristlecone

Re:heckenpflanzen für besonders trockenen Standort

bristlecone » Antwort #7 am:

Ligustrum vulgare 'Atrovirens' ist eine gängige Sorte, die wintergrün ist, d.h., das Laub erst im Spätwinter verliert (hängt vom Verlauf des Winters ab).Allerdings ist ein Schnitt bei Liguster schon fast ein Muss, sonst wächst er staksig und fällt relativ bald auseinander.Was ich eben noch vergessen hatte: Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus).
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RalfausBS
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Re:heckenpflanzen für besonders trockenen Standort

RalfausBS » Antwort #8 am:

Was haltet Ihr von Erbsenstrauch Caragana arborescens oder Blasenstrauch Colutea arborescens / x media? Die müßten es doch dort auch packen. Werden aber auch größer (bei "guten" Bedingungen) und sind nicht wintergrün. Noch son Schmetterlingsblütler wäre der Bastardindigo Amorpha fruticosa.LGRalfausBS
Lilo

Re:heckenpflanzen für besonders trockenen Standort

Lilo » Antwort #9 am:

Bei mir in einer Region mit langen Trockenperioden, wächst auf der Krone einer Trockenmauer in sandiger Erde und voller Sonne eine winterblühende, duftende Strauchheckenkirsche (Lonicera purpusii). Ich habe sie sogar im berüchtigten Sommer 2003 nicht gegossen.Hier im Forum habe ich erfahren, dass diese Pflanze auch mit anderen Standorten, wie Halbschatten, frischer und/oder lehmiger Boden, gut zurechtkommt. Ich werde nicht müde diesen schönen und dankbaren Strauch zu empfehlen.LG Lilo
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fars
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Re:heckenpflanzen für besonders trockenen Standort

fars » Antwort #10 am:

Weitere trockenheitsverträgliche Sträucher:- Cotoneaster- Elaeagnus- Hibiscus- Kerria japonica- Myricaria germanicadie sich alle gut schneiden lassen.
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uliginosa
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Re:heckenpflanzen für besonders trockenen Standort

uliginosa » Antwort #11 am:

Keine Kerria, wenn du keine Ausläufer willst! Bristlecones Liste ist gut, die Arten bewähren sich auch bei uns im Trockengebiet. Allerdings: Aronia melanocarpa und Amelanchier ovalis machen auch Ausläufer... wobei meine A.m. nach drei Jahren noch keine Anstalten dazu macht. Bei Amelanchier habe ich gleich lamarckii genommen. Schmetterlingsflieder samt sich hier aus und wächst schnell hoch. Umgepflanzte an trockenen Hängen brauchen brauchen Zeit sich zu etablieren und wachsen nicht ganz so schnell.Das Pfaffenhütchen bevorzugt frische Böden und "fehlt auf öfter austrocknenden Böden". Vielleicht ist meines deshalb noch so mickrig oder das liegt an der langsamen Jugendentwicklung oder dem nährstoffarmen Boden...Wenn die Fichtenwurzeln ausgegraben sind, ist Bodenverdichtung wahrscheinlich kein Problem mehr ;D Allerdings dürfte die Nadelstreu einen ziemlich sauren Boden hinterlassen! Bodenverbesserung mit kalkhaltigem Kompost (mit Eierschalen) wäre sicher günstig! Andererseits wäre saurer Boden günstig für die Vogelbeere (Sorbus aucuparia) oder Quitten, die soll man auch in Heckenpflanzen können! Oder magst du Rhododendren? Viel Spaß beim Aussuchen!
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
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fars
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Re:heckenpflanzen für besonders trockenen Standort

fars » Antwort #12 am:

Oder magst du Rhododendren?
Für besonders trockene Standorte?
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Re:heckenpflanzen für besonders trockenen Standort

uliginosa » Antwort #13 am:

Für saure, halbschattige Standorte!Sonst gehöre ich nur zu den fernen Bewunderen der sächsischen und norddeutschen Rhododendronblüte ::): In den Kalkgebieten, wo ich lebe und gelebt habe mickern sie nur gelblich vor sich hin....
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
bristlecone

Re:heckenpflanzen für besonders trockenen Standort

bristlecone » Antwort #14 am:

Das Pfaffenhütchen bevorzugt frische Böden und "fehlt auf öfter austrocknenden Böden". Vielleicht ist meines deshalb noch so mickrig oder das liegt an der langsamen Jugendentwicklung oder dem nährstoffarmen Boden...
Das einheimische Pfaffenhütchen gedeiht von Natur aus auf nährstoff- und basenreichen, tiefgründigen, lehmhaltigen Böden, typischerweise in Gebüschen und an Waldrändern. Die Ansprüche an die Wasserversorgung sind nicht hoch, man findet man es sowohl auf frischen bis mäßig feuchten (nicht nassen) wie auch auf trockenen Standorten. Hier im Garten wächst es von Natur aus auf kalhaltigem, humusarmen Boden z.T. an äußerst trockenen Stellen, erreicht dabei aber bei weitem nicht seine volle Größe.Alles in allem: unverwüstlich. Selbst der in vielen Jahren auftretende Befall durch die Raupen von Gespinstmotten schadet den Pflanzen nicht, sieht allerdings nicht schön aus.
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