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Wildtomaten als Kletterpflanzen (Gelesen 2018 mal)

Kletterpflanzen - Auswahl, Pflanzung, Pflege, Schnitt, Kletterhilfen, Verwendung als Bodendecker,
Actinidia, Akebia, Clematis, Lonicera, Schisandra, Hydrangea, Vitis ...
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robert lycopin
Beiträge: 234
Registriert: 21. Mai 2007, 19:32

Wildtomaten als Kletterpflanzen

robert lycopin »

hallo von robert;wer hat damit schon erfahrung?, auf was ist besonders zu achten;Wandabstand ? Material der Rankhilfe etc.; Gewichtsstabilität?bitte um Ratschläge! bedanke mich mit Samen !!LG robert
Biotekt
Beiträge: 1062
Registriert: 14. Sep 2006, 15:29

Re:Wildtomaten als kletterpflanzen

Biotekt » Antwort #1 am:

wer hat damit schon erfahrung?
Hallo Robert,Erfahrung ist wohl etwas übertrieben, aber zufälligerweise hat sich bei mir dieses Jahr eine Tomate an der Südfassade des Hauses in einem Kübel ausgesät, in dem ein Mix aus weniger hohen Sommerblumen stand. Da die ungeschützt im Garten stehenden Tomaten allesamt von Braunfäule dahingerafft wurden, genoss sie nach Entdeckung besondere Aufmerksamkeit.Die Pflanze war wohl irgendwann im Juli zwischen anderen unbemerkt gekeimt und fiel uns erst nach Rückkehr aus dem Sommerurlaub (2. Augusthälfte) auf. In dieser Zeit hatten Nachbarn für reichliche Bewässerung gesorgt - so dass wir einen recht stattlichen - aber bodendeckenden Busch vorfanden... Er wies drei reich verästelte Haupttriebe auf und ich entschloss mich, alle kräftigeren Äste zu erhalten. Daher war eine Kletterhilfe unumgänglich. Ich verwandte dazu zwei Kletterhilfen aus eigener Herstellung, die mal für irgendeinen Messestand gebaut worden waren. Es war mir wichtig, keine Wandbefestigung vornehmen zu müssen, die sich nicht spurlos beseitigen ließ. Die Tomate, die ähnlich einem Spreizklimmer eigentlich am liebsten in einer recht engen räumlichen Struktur klettert, musste aus Platzgründen mit zwei rohrverstärkten Klettermatten ("Rankgittern") auskommen - eine hohe, schmale oberhalb ihres Standortes zwischen Tur und Fenster und einer flachen unterhalb des Fensters. Das hohe Element (ca. 290 cm) passte gerade so zwischen Boden (Pflaster) und Traufbalken und ließ sich daher leicht an einer dort vorhandenen Kletterhilfe für eine Weinrebe anbinden. Unten wurde es - nachdem zwei Querstäbe herausgetrennt waren - mit zwei passenden flachen Steinen verkeilt. Auf dieses Weise stand es mittig über dem Pflanzgefäß in etwa 25 cm Wandabstand. Der war nötig, weil Briefkasten und Zeitungsrohr nutzbar bleiben mussten. Die Gitterweite dieser Kletterhilfe betrug 25 x 25 cm und erwies sich als gut geeignet. Hilfestellung beim Klettern beschränkte sich auf gelegentliches Einstecken (kein Anbinden) und die sehr reiche Ernte (ab Mitte September bis zum Ersten Frost) wurde durch das Gitter nicht behindert.Da jedoch die schmale vertikale Aufleitung oberhalb des Pflanzkübels nur für zwei Haupttriebe ausreichte, montierte ich unterhalb des Fensters eine ähnliche Kletterhilfe - hier allerdings waagerecht. Diese wurde einfach mit Draht an den beiden Haltern der Fensterklappläden aufgehangen. Damit sie nicht schaukelt (der Standort ist recht windig) wurde sie zusatzlich -ebenfalls einfach mit Draht - am Abdeckgitter eines Kellerlichtschachtes angebunden. An dieser Kletterhilfe - etwa 90 cm hoch und 200 cm breit leitete ich den dritten Haupttrieb unten entlang, so dass die Seitentriebe nach oben streben konnten. Bis der Frost die Pflanze dahinraffte, hat sie sich in beide Richtungen etwa 2 m weit entwickelt und in diesem Radius die beiden Kletterhilfen recht flächendeckend bewachsen. Wäre sie zeitiger gepflanzt und erzogen worden, hätte diese eine Pflanze sicherlich beide Kletterhilfen vollständig bedeckt (und ich hätte nicht geschätzt 300 "werdende" Tomaten entsorgen müssen). Leider habe ich von diesem Provisorium kein Foto gemacht, mit dem sich die recht gute Eignung der Gitterstruktur darlegen ließe. Ich halte aufgrund dieser einmaligen Erfahrung eine Gitterweite zwischen 15 x 20 cm und 25 x 25 cm für gut geeignet - wenn man regelmäßg aufbindet, dürften auch 40 x 50 cm noch gut geeignet sein. Für den Wandabstand empfehle ich etwa 10 cm. Das Pflanzengewicht ist schwer zu schätzen, da es vor allem mit dem Fruchtbesatz zunimmt. Mit einer Schätzung des Maximalgewichtes im Bereich zwischen 20 kg und 35 kg je Pflanze liegt man m.E. aber zuverlässig auf der sicheren Seite.Hier noch ein Foto der betrefffenden Hauswand. Die beschriebene Situation bestand im Sommer links von der Haustür - allerdings einmalig. ;) (Nächstes Jahr gibt's ein "Tomatenhaus".)GrüßeTB
"Berater" sein ist nicht sehr schwer und obendrein lohnt es sich mehr....
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