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Das Düngen von Rosen:Erfahrungsaustausch (Gelesen 23169 mal)

A rose is a rose is - Erfahrungen, Pflege und Schnitt von Rosen
Historische Rosen, Strauchrosen, Kletterrosen, Wildrosen ...

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cyra
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Re:Das Düngen von Rosen:Erfahrungsaustausch

cyra » Antwort #135 am:

Im Mai würde ich nicht mehr mit Hornspänen düngen denn in Trockenperioden brauchen sie manchmal sehr lange um zu verrotten. Mit Pech stehen dann die Nährstoffe zu spät zur Verfügung und die Stickstoffdüngung wirkt erst im September. Im Frühling und im Spätherbst/Winter besteht dieses Risiko in gemäßigten Klimata nicht.
Ich könnte also durchaus jetzt Hornspäne unter meine Mulchschicht einbringen, ohne dass die Rosen dadurch zu früh starten? Oder lieber doch erst im Frühjahr? Ciao, Cyra
Grüße, cyra
Raphaela

Re:Das Düngen von Rosen:Erfahrungsaustausch

Raphaela » Antwort #136 am:

Meiner Erfahrung nach starten Rosen im Frühjahr nur dann zu früh mit dem Austrieb wenn es jahreszeituntypische Wärmeperioden gibt ( auf die dann in unserer Gegend oft Spätfröste folgen). Durch im Spätherbst und/oder Winter eingebrachten organischen Dünger nicht.Ich denke du brauchst dir da also keine Sorgen zu machen.
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Daniel - reloaded
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Re:Das Düngen von Rosen:Erfahrungsaustausch

Daniel - reloaded » Antwort #137 am:

@cyra:Ja, die Idee mit den zwei Proben aus unterschiedlichen Tiefen ist eine gute Idee, erst recht wenn du so unterschiedliche Bodenschichten hast.Im Mergel selbst, wenn er keinen Feinanteil enthält werden sich kaum Nährstoffe befinden, aber das wird dir dann die Analyse sagen.....Gerade wenn du dir unsicher bist, was die Nährstoffversorgung deiner Rosen angeht, ist eine Bodenanalyse das richtige Mittel um dir Sicherheit zu verschaffen..... da kannst du in einem zusätzlichen Anschreiben auch ausführlich beschreiben welche Vorraussetzungen gegeben sind und was du schon unternommen hast. Das Labor kann dir dann eine genaue und "maßgeschneiderte" Düngeempfehlung geben und auch Vorschläge zur weiteren Bodenverbesserung machen. Ich weiß nicht wo du die Analyse machen lässt, aber das Institut Koldingen ist da eigentlich immer sehr hilfsbereit.@Raphaela:Darf ich dich mal etwas ironisch fragen wann bei dir dann Frühjahr ist, wenn du im Mai schon keine Hornspäne mehr einsetzen würdest?Sicher ist es sehr stark von der Witterung abhängig wie und in welchem Maße sich Hornspäne umsetzen, aber bei einer Gabe im Mai, besteht meiner Erfahrung nach keine Gefahr der zu späten Umsetzung, erst recht nicht wenn man sie als Ausgleichsdüngung in oder unter eine Rindenmulchschicht ausbringt. Zumal ich mal davon ausgehe, dass man seine Pflanzen in Zeiten mit großer Trockenheit wässert. Wenn das nicht nötig ist weil man z.B. sehr schweren Boden hat, befindet sich auch für die Umsetzung genügend Feuchtigkeit im Boden. Und das Hauptargument gegen eine Ausbringung von Hornspäne im Herbst ist gerade die lange Aktivität der Mikroorganismen und damit die Umsetzung der Hornspäne zu einer Zeit wo keinerlei Nährstoffe benötigt werden und damit zwangsläufig im Grundwasser landen!Nun muss ich mich aber dahingehend korrigieren, als dass es hier um die Ausgleichsdüngung geht und entsprechend auch Rindenmulch umgesetzt wird wenn Hornspäne umgesetzt wird, daher könnte es sinnvoll sein, eine kleine Teilmenge jetzt im Herbst zu geben, aber keinesfalls die gesamte Menge!Und zum Schluss ist cyra noch ein "Sonderfall", da sie einen sehr tonhaltigen Boden zu haben scheint..... dadurch werden die Nährstoffe verlangsamt verlagert. Aber nicht weil der Ton die Nährstoffe so gut hält (tut er, gilt aber nicht für Nitratstickstoff, der das Endprodukt jeder Stickstoffumsetzung im Boden ist), sondern weil das Wasser langsamer durchsickert und damit das Nitrat nur langsam nach unten verlagert.LG Daniel
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...

(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
Raphaela

Re:Das Düngen von Rosen:Erfahrungsaustausch

Raphaela » Antwort #138 am:

Mai ist Frühsommer, Frühling ist im März und April ( zumindest in "normalen" Jahren) ;)Eigentlich dachte ich mein Boden hätte eine sehr schnelle Umsatzzeit denn eine vergrabene Ratte oder größere Maus ist schon nach zwei, drei Wochen fast oder gar nicht mehr auffindbar.Was die Zersetzung von Hornspänen betrifft scheinen die hiesigen Bodenlebewesen allerdings eher zur schwerfälligen Sorte zu gehören ;)denn im Herbst eingearbeitete Hornspäne sind im März immer noch nicht komplett aufgelöst.Vielleicht gibt´s aber auch einfach verschiedene Körnungen/Mahlgrößen bei Hornspänen und du verwendest extra kleine?- Nicht daß ich dir nicht glaube daß sie (die Hornspäne) sich bei dir so extrem schnell auflösen, ich suche nur nach einer Erklärung dafür.Cyra, unter Rindenmulch- oder Schredderabdeckungen die noch nicht vollständig kompostiert sind gehört auf jeden Fall organischer Stickstoff sonst entzieht der Verrottungsprozess ihn den Pflanzen. Wenn dir Hornspäne wegen möglicherweise verschiedenen Körnungsgrößen o.ä. suspekt sind kannst du auch reifen Mist und/oder Kompost verwenden.
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uliginosa
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Re:Das Düngen von Rosen:Erfahrungsaustausch

uliginosa » Antwort #139 am:

ich glaube mir ist der Unterschied zwischen Lehm und Ton nicht klar. Ton ist wohl das Substrat mit der kleinsten Korngröße, neben Sand und Mergel. Was ist dann eigentlich Lehm?
Eine Mischung aus alledem! (reimt sich auch noch ;))
ebenso: in welcher Schicht messe ich den pH Wert? Die Humusschicht oben ist da wohl sicherlich anders als die lehmschicht untern, ganz zu schweigen von den Bereichen, in den die Pfahlwurzeln der Rosen vordringen, und die ja dann letzten Endes maßgelich sind...
Da nur wenige Rosen (und andere Pflanzen) das Privileg genießen, auf meterdicker Schwarzerde zu wachsen, können sie wohl durchaus mit dem ja auch in ungestörten Böden auftretenden Nährstoffgefälle von oben anch unten zurechtkommen! Deshalb denke ich : Wenn wir den Boden im tiiieefen Pflanzloch verbessern, z.B. mit Kompost und später mulchen und/oder organisch düngen und damit das Bodenleben fördern schaffen wir die besten Voraussetzungen für ein schönes Rosenleben! Dazu ein Zitat aus Scheffer-Schachtschabel, Lehrbuch der Bodenkunde: "In Böden wird die Bildung organo-mineralischer Verbindungen durch eine hohe biologische Aktivität gefördert, da hierdurch eine ständige Produktion reaktionsfähiger organischer Stoffe erfolgt." d.h. ganz grob gesagt: je mehr Regenwürmer (und Kleinlebewesen) desto besser ist der Standort für die Pflanzen, und die Regenwürmer sorgen durch ihre tiefreichenden Gänge gleichzeitig für Belüftung und Durchmischung, womit auch die Pfahlwurzeln der Rosen versorgt wären! VG, Uliginosa
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
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uliginosa
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Re:Das Düngen von Rosen:Erfahrungsaustausch

uliginosa » Antwort #140 am:

Meine Güte..... so einen Boden will ich auch! Wobei wenn du sagst er hat sehr wenig Humus muss er arg vergewaltigt worden sein...... ansonsten sind Lößböden ja bekanntlich sehr gute Böden. :)Wenn ich an meinen Kanickelkratzboden denke....... wenn ich da Wasser und Nährstoffe halten will brauche ich mindestens 200g Bentonit je qm um irgendwas zu erreichen...... vom Kompost mal abgesehen, soviel Abfall fällt in diesem Garten nicht an wie ich Kompost bräuchte.......
du meinst die meterdicke Schwarzerde meiner Nachbarn unterhalb! ;D Wenn ich die Rosen, die meine Nachbarin auch im Frühjahr gepflanzt hat, mit meinen vergleiche, werde ich ziemlich grün vor Neid! :-\ Unser Löß ist bei Nässe glitschig wie Schmierseife, bei Trockenheit steinhart, es fehlt der humose Oberboden - ein paar Jahrtausende Bodenbildung - sind im Zuge der Beackerung hangabwärts gewandert... Wir haben den Mutterboden (bräunlich dünn, kein Vergleich mit der Schwarzerde) zwar nach dem Hausbau wieder im Garten verteilen lassen, aber der Boden sit natürlich trotzdem geschädigt... Die Sträucher, die ich vor drei Jahren mangels Kompost in fast reinen Löß gepflanzt habe, mickern immer noch, obwohl sie seither schon 1 - 2 Mal Mist bekommen haben! Aber es stimmt, wenn ich hier so lese, was man sonst für Boden haben kann :-X , bin ich ganz still und füttere die Regenwürmer... ;)VG, Uliginosa
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
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cyra
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Re:Das Düngen von Rosen:Erfahrungsaustausch

cyra » Antwort #141 am:

@cyra:Ja, die Idee mit den zwei Proben aus unterschiedlichen Tiefen ist eine gute Idee, ...in einem zusätzlichen Anschreiben auch ausführlich beschreiben welche Vorraussetzungen gegeben sind und was du schon unternommen hast. Ich weiß nicht wo du die Analyse machen lässt, aber das Institut Koldingen ist da eigentlich immer sehr hilfsbereit.
ja, so werde ich das machen! Danke für deine Tips! wo hab ich noch nicht recherchiert. Bin ja in Ö. werd ich besser so lokal wie möglich machen, denke ich.
@Raphaela:bei einer Gabe im Mai, besteht meiner Erfahrung nach keine Gefahr der zu späten Umsetzung, erst recht nicht wenn man sie als Ausgleichsdüngung in oder unter eine Rindenmulchschicht ausbringt...Nun muss ich mich aber dahingehend korrigieren, als dass es hier um die Ausgleichsdüngung geht und entsprechend auch Rindenmulch umgesetzt wird wenn Hornspäne umgesetzt wird, daher könnte es sinnvoll sein, eine kleine Teilmenge jetzt im Herbst zu geben, aber keinesfalls die gesamte Menge!
ok. der Rindenmulch wird ja schon ziemlich stark umgesetzt über den Winter, speziell jetzt, wo er durch das Einpflanzen der Rosen recht stark mit Erde vermischt wurde (der alte von vorher), und teils auch mit Blättern vermischt tiefer zu liegen gekommen ist. Wäre es sinnvoll die Hornspäne nicht drunter, sondern drüber zu streuen, dann müssen die quasi durch die Rindenmulchschicht erst mal durchkommen, und bleiben vielleicht mehr am Ort, wo sie gebraucht werden?
Und zum Schluss ist cyra noch ein "Sonderfall", da sie einen sehr tonhaltigen Boden zu haben scheint..... dadurch werden die Nährstoffe verlangsamt verlagert. Aber nicht weil der Ton die Nährstoffe so gut hält (tut er, gilt aber nicht für Nitratstickstoff, der das Endprodukt jeder Stickstoffumsetzung im Boden ist), sondern weil das Wasser langsamer durchsickert und damit das Nitrat nur langsam nach unten verlagert.
mein Boden neigt auf jeden Fall zu Staunässe. Wobei bei den neuen Pflanzungen der Boden ja sehr aufgepeppt ist mir Faserhaltigem altKompost (bei mir ist der Kompost seeehr grob, und da sind immer noch Aststücke und sowas drin - die verbrauchen womöglich auch wieder Stickstoff... aber der Boden ist wahrscheinlich jetzt Wasserzügiger als im Urzustand, wo er verdichtet und mit Lehmschicht ist. Ich werde jetzt ein bisschen was drüberstreuen, eine Handvoll pro m2 zum Beispiel, und dann möglichst früh im Frühjahr nochmal nachstreuen, dann werd ich auch den Mulch wieder ergänzen. Der Mulch hat die HUmusschicht schon sehr positiv gefördert, deshalb möchte ich darauf auch nicht verzichten...danke für eure Tips! :D :D ciaocyra(quotes korrigiert)
Grüße, cyra
Raphaela

Re:Das Düngen von Rosen:Erfahrungsaustausch

Raphaela » Antwort #142 am:

" Wäre es sinnvoll die Hornspäne nicht drunter, sondern drüber zu streuen, dann müssen die quasi durch die Rindenmulchschicht erst mal durchkommen, und bleiben vielleicht mehr am Ort, wo sie gebraucht werden? "- Hmm, ich weiß nicht recht... Die m. W. meist verwendete Methode ist eigentlich, die Düngeschicht u n t e r die Mulchschicht zu packen. Vielleicht auch wegen eines Puffereffektes (Mulch-/Schreddermaterial wirkt ja säuernd). Aber Versuch macht kluch ;)Meiner Erfahrung nach brauchen Bodenbakterien zur Zersetzung "stabilerer" Materialien (wie z.B. Hornspäne) nicht nur ausreichend Feuchtigkeit sondern auch gewisse Mindesttemperaturen.Zumindest dann wenn die Materialien nicht in, sondern mehr oder weniger auf der Erde liegen.
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Re:Das Düngen von Rosen:Erfahrungsaustausch

cyra » Antwort #143 am:

Da nur wenige Rosen (und andere Pflanzen) das Privileg genießen, auf meterdicker Schwarzerde zu wachsen, können sie wohl durchaus mit dem ja auch in ungestörten Böden auftretenden Nährstoffgefälle von oben anch unten zurechtkommen! Deshalb denke ich : Wenn wir den Boden im tiiieefen Pflanzloch verbessern, z.B. mit Kompost und später mulchen und/oder organisch düngen und damit das Bodenleben fördern schaffen wir die besten Voraussetzungen für ein schönes Rosenleben!
hallo uliginosa,hast wohl recht. Man kann sie ja immer von oben versorgen, es sickert ja immer zu ihnen durch :D ich bin da irgendwie zu sehr beeindruckt von dem Bild was ich vor Augen habe, wenn ich da reingrabe... schaut schon bisschen lebensfeindlich aus. aber mit euren Tips werden meine lieben neuen 24 Rosen nächstes Jahr spriessen, wie die Weltmeister ;) ciao, cyra
Grüße, cyra
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Re:Das Düngen von Rosen:Erfahrungsaustausch

cyra » Antwort #144 am:

die Düngeschicht u n t e r die Mulchschicht zu packen. Vielleicht auch wegen eines Puffereffektes (Mulch-/Schreddermaterial wirkt ja säuernd). Aber Versuch macht kluch ;)
ich verwende Laubbaummulch, der nicht sooo säuert wie der Nadelbaummulch, aber gut zu wissen.
Meiner Erfahrung nach brauchen Bodenbakterien zur Zersetzung "stabilerer" Materialien (wie z.B. Hornspäne) nicht nur ausreichend Feuchtigkeit sondern auch gewisse Mindesttemperaturen.Zumindest dann wenn die Materialien nicht in, sondern mehr oder weniger auf der Erde liegen.
das ist auf jeden Fall ein wichtiges Argument. Bei mir ist jetzt schon die ersten 5 cm des Bodens gefroren. Feuchtigkeit gibts momentan zwar genug, aber durch die Temperaturen (nachts bis -12 oder so) ists für den Abbau dann aussen sicher zu "gefriergetrocknet". Ich werds also doch gut unten einarbeiten. Wird dann wohl reichen, wenn ich es unter die Anhäufelung gebe? Mann, ich muss echt jede Kleinigkeit nachfragen ::) ;) danke! cyra
Grüße, cyra
Raphaela

Re:Das Düngen von Rosen:Erfahrungsaustausch

Raphaela » Antwort #145 am:

Meiner Erfahrung nach reicht es bei Jungpflanzen aus: Du hast ja auch schon das Substrat aufgebessert.Sollte die eine oder andere im Frühsommer/Sommer mangelernährt wirken kannst du ja immer noch mit fast sofort verfügbarem Flüssigdünger (z.B. in Form einer verdünnten Kräuterjauche) nachdüngen.
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Daniel - reloaded
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Re:Das Düngen von Rosen:Erfahrungsaustausch

Daniel - reloaded » Antwort #146 am:

Eieiei......jetzt gehts verquer oder ich lese falsch (will ich hier sicher nicht mehr ausschließen, ist ja schon öfter passiert..... ;) )@Raphaela:Jetzt wird aus deier Erfahrung mit den Hornspänen ein Schuh....... du schreibst, dass du im Herbst ausgebrachte Hornspäne im Frühjahr noch findest und sich eine vergrabene Ratte oder Maus schnell "verflüchtigt".....Erklärt sich eigentlich folgendermaßen:Die Ratte oder Maus wirst du zum einen wahrscheinlich tiefer verbuddelt haben als du Hornspäne einarbeitest oder? Hier ist im Sommer die Feuchtigkeit höher (wenn man nicht ohnehin bewässert, aber Ratten wird man nicht im Blumenbeet oder ähnlichem vergraben....) und das Bodenleben im Herbst und Winter länger aktiv wegen der etwas höheren Temperaturen.Zum anderen würde ich mal vermuten, dass du den Kadaver nicht gerade im Winter verbuddelt hast oder? Die Gründe sind dann die gleichen (Temperatur höher in tieferen Bodenschichten).Und zu deiner Frage:Nein, ich verwende keine feinere Hornspäne sondern die normale grobe Späne. Probier es mal aus: Hornspäne im Mai normal einarbeiten und im Spätsommer suchen...... wenn du die noch findest, verstehe ich die Welt nicht mehr (Feuchtigkeit vorausgesetzt)! Alternativ: Eine tote Ratte und Hornspäne zur gleichen Zeit und auf gleiche Tiefe eingraben und das gleiche tun...... (war jetzt nicht wirklich ernst gemeint!)Du kannst, nur mal nebenbei, mit den unterschiedlichen Hornprodukten (also Späne, Grieß und Mehl) eine Art Depotdünger fürs ganze Jahr "brauen", wobei das Mehl wie ein Kopfdünger wirkt, dann der Grieß wirksam wird und währenddessen (also wenn der höchste Bedarf an Stickstoff besteht) auch die Späne zum Teil schn umgesetzt werden. Kann aber im Sommer zu Engpässen führen, denn sooo lang ist die Wirkungsdauer von Hornspänen gar nicht. Übrigens gibt man bei Schnittstauden wie Rittersporn noch Anfang Juni Hornspäne um zum Zweiten Flor im September nochmal genügend Stickstoff zur Verfügung zu stellen und die Stauden überstehen den Winter schadfrei....@cyra:Wo du die Probe analysieren lässt, ist eigentlich egal...... möglich wäre das in Bodenuntersuchungsinstituten (LUFA) oder manchen Lehr- und Versuchsanstalten, wie die bei euch in Österreich heißen, kann ich dir leider nicht sagen......Auf die Mulchschicht sollst du ja um Gottes Willen nicht verzichten..... ist mit das Beste was du deinem Boden tun kannst.Aber:Eine Stickstoffausgleichsdüngung gehört immer zwischen Mulchmaterial und Boden! Wie du den Dünger dahin kriegst ist dann egal nur ankommen muss er..... wenn du noch reichlich Regen hättest würde ich sagen du kannst die Hornspäne aufstreuen und sie wird eingeregnet (dann am besten den etwas feineren Horngrieß nehmen). Da du schreibst dein Boden ist schon 12cm gefroren, gehört die Ausgleichsdüngung zwischen Mulch und Boden, nicht einarbeiten!Wieviel hab ich dir irgenwo oben schonmal ausgerechnet und bin dabei von einer Menge ausgegangen die bei unverrottetem Mulch sicher gebraucht wird und nicht ausgewaschen wird, diese Menge glit bei 5cm Mulchstärke! Gibst du mehr oder eniger Material auf die Fläche entspreched hoch- bzw. runterrechnen. Die Menge für die Pflanzen muss noch dazu (im Laufe der Vegetationsperiode)! Gibst du sie als groben Kompost oder Mist gehört der Dünger unter den Mulch, nimmst du Hornprodukte oder andere käufliche org. Dünger kannst du sie im Frühjahr oben drauf streuen und sie werden dann eingespült (je feiner das Produkt, desto besser und schneller geht das natürlich).Achja: Die Ausgleichsdüngung wird nur für unverrottetes Material gegeben.... als Beispiel: Du bringst diesen Herbst 5cm auf und im nächsten Jahr werden 2,5 cm umgesetzt, dann gibst du die Ausgleichsdüngung nur noch für diese 2,5cm die übrig sind.Der durch die Umsetzung gebundene Stickstoff steht dann natürlich auch den Pflanzen wieder zur Verfügung.... wenn die Mikroben selbst abgestorben sind und ihrerseits umgesetzt werden...... der Kreislauf der Natur.....LG Daniel
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Re:Das Düngen von Rosen:Erfahrungsaustausch

Raphaela » Antwort #147 am:

Von den Latzen erlegte Ratten oder Großmausreste werden verbuddelt wie sie anfallen, also ganzjährig immer mal wieder. Meist spatentief.Hornspäne werden nur bei Neuanpflanzungen in tiefere Bodenschichten verfrachtet ansonsten nur leicht eingearbeitet.Sag ich doch: Die Temperatur darf man auch nicht vernachlässigen :)
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Daniel - reloaded
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Re:Das Düngen von Rosen:Erfahrungsaustausch

Daniel - reloaded » Antwort #148 am:

Eben! Genau wie die Feuchtigkeit. :)Und deshalb kann man auch problemlos Anfang Mai und auch Mitte Mai auf jeden Fall gefahrlos mit Hornspänen arbeiten...... vorausgesetzt die Fläche wird feucht gehalten, entweder durch Bewässerung oder das Wasser wird durch Mulch auch in der oberen Schicht gehalten.....LG Daniel
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Re:Das Düngen von Rosen:Erfahrungsaustausch

Raphaela » Antwort #149 am:

Im Rosenpark können wir in Trockenzeiten nicht oft gießen darum werden wir dort u.a. Neem statt Hornspänen verwenden.
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