Wirklich beeindruckende Pauschalkenntnisse der menschlichen Seele.Es sind die Kosten der Fällung und die Angst, der grosse Baum könnte umstürzen, der Laubfall, kritische Nachbarn, die ordentliche Häuslebauer abhalten.
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Bäume in Wohngebieten? (Gelesen 41555 mal)
Moderator: AndreasR
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callis
Re:Bäume in Wohngebieten?
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Lehm
Re:Bäume in Wohngebieten?
Den Altthread mit den birkophoben Ausführungen habe ich einstweilen zur Kenntnis genommen. ;DWir wiederholen hier also nur längst Erkanntes.Doch noch ein Hinweis: Diese Kranfäller, mit denen Bäume stückweise abgetragen werden, sind ganz praktisch und auch nicht soo teuer. Ich werde weiterhin drauflosen pflanzen, nach Lust und Laune. 
Re:Bäume in Wohngebieten?
Zwischen Deutscher Eiche und Japanischem Ahorn gibt es ja eine enorme Bandbreite anderer Gehölze.Und woher willst du wissen, um wieviel "ärmer" der Ahorn ist (bzw. worin besteht der Unterschied zwischen einem Acer platanoides und einem A. japonica, von der Größe einmal abgesehen?)? Wohl jahrelang einheimischer Waldvogel gewesen?Anders der japanische Ahorn: Er wird nie so hoch, dass er gefällt werden muss. Er vergreist einfach, und irgendwann wird er eben dann doch so unansehnlich, dass ihn der Gärtner entfernt. Einheimischen Tieren bietet er wenig.
Re:Bäume in Wohngebieten?
Bäume in Wohngebieten? - Selbstverständlich! Aber bei Neupflanzungen für diese Umgebung die jeweils sinnvollen Arten wählen. Einerseits liebe ich Laubbäume, bin gerne im Wald, habe eine Dauerkarte für den Botanischen Garten und die "Pfaueninsel" ist fast mein zweites Zuhause, so oft gehe ich mit meinen Kindern dorthin.Andererseits habe ich einen Garten übernommen, in dem u. a. auch zwei riesige Eichen stehen (leider nicht schön gewachsen, da viel zu eng gepflanzt mit einem Abstand von nur 2m). Und hier mag ich sie nicht sonderlich
Die Unmengen Laubsäcke, die im Herbst zu kaufen sind, gehen ganz enorm ins Geld. Einige Wochen kann man sich beim Fall der Eicheln kaum hinter in den Garten trauen, denn wenn so eine Eichel aus 15-20m Höhe den Kopf trifft tut das schon ziemlich weh ;DWildschweine werden außerdem angezogen, und wenn wir nicht in mühevollster Kleinarbeit die unzähligen Sämlinge entfernt hätten, wüchse hier bald ein Eichenwald (denn Laub und Eicheln blieben 6 Jahre lang liegen, bevor wir das Haus kauften).Als wäre das nicht schon genug steht 2m vom Haus entfernt eine große Birke (ich finde Birken mit ihrer weißen Rinde wirklich schön, aber nicht an dieser Stelle). Geschwächt von zahlreichen Misteln verliert die Birke ganz gerne mal Äste, die dann auf der Terasse oder dem Dach landen (mein Mann hat erst vor zwei Wochen wieder eine Dachpfanne ausgetauscht). Für die Birke wollen und müssen wir jetzt eine Fällgenehmigung erwirken.Dafür habe ich sehr viele Obstbäume gepflanzt (Birnen mussten leider wieder raus, da die Nachbarschaft Wacholder vorzieht und meine Birnenbäume hier keine Chance gegen den Birnengitterrost hatten).
Re:Bäume in Wohngebieten?
Lenchen, hast Du schon einen Befall gehabt? hier wo ich wohne gibt es naturgemäß SEHR viele Wacholder (Wacholderheide), aber im Dorf stehen trotzdem viele gesunde - und zum Teil schon sehr alte - Birnenbäume?Dafür habe ich sehr viele Obstbäume gepflanzt (Birnen mussten leider wieder raus, da die Nachbarschaft Wacholder vorzieht und meine Birnenbäume hier keine Chance gegen den Birnengitterrost hatten).
LG Pinguin
der-versteckte-garten.de
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Re:Bäume in Wohngebieten?
Oh ja, an den Blättern der Birnenbäume war vor Rostpusteln kaum noch Grünes sichtbar. Mit viel Hingabe (oh wie das klingtLenchen, hast Du schon einen Befall gehabt? hier wo ich wohne gibt es naturgemäß SEHR viele Wacholder (Wacholderheide), aber im Dorf stehen trotzdem viele gesunde - und zum Teil schon sehr alte - Birnenbäume?
Re:Bäume in Wohngebieten?
ach, das ist ja schade!
ich hab grad mal nachgeguckt: stimmt, der gemeine, einheimische Wacholder, den wir hier haben, wird wohl kaum vom Birnengitterrost befallen, da ist es natürlich die Frage, welche Wacholder-Arten die Nachbarn bei Dir gepflanzt haben? und dann gibt es wohl auch bei den Birnensorten grosse Unterschiede in der Anfälligkeit für die Krankheit
LG Pinguin
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Re:Bäume in Wohngebieten?
Hier gibt es in nahezu jedem nachbarlichen Garten verschiedene Wacholder. Keine Chance also, den oder die "Übeltäter" aufzuspüren. Und selbst wenn, ich bin überzeugt kein Besitzer würde sich zum Entfernen überreden lassen. Sicher gibt es Birnensorten die nicht so anfällig sind, und ältere Bäume sollen den Befall oft auch besser wegstecken. Aber weitere Experimente werde ich dazu nicht vornehmen, es gibt halt weiterhin Supermarktbirnen ::)Baumwünsche habe ich im Übrigen noch sehr viele (zum Entsetzen meines Mannes, der immer über das Laub schimpft, aber tief in seinem Herzen mag er die Bäume dochach, das ist ja schade!ich hab grad mal nachgeguckt: stimmt, der gemeine, einheimische Wacholder, den wir hier haben, wird wohl kaum vom Birnengitterrost befallen, da ist es natürlich die Frage, welche Wacholder-Arten die Nachbarn bei Dir gepflanzt haben? und dann gibt es wohl auch bei den Birnensorten grosse Unterschiede in der Anfälligkeit für die Krankheit
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Amur
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Re:Bäume in Wohngebieten?
Bäume sind doch herrlich. Sie sind interessant zu fällen und geben im Ofen schön warm. ;DAlso weiter pflanzen.Am besten auf die Nordseite des Gartens. Da werfen sie keinen Schatten. Und der Nachbar interessiert mich eh nicht.Mit nicht ganz ernsten Grüßen
nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm
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Lehm
Re:Bäume in Wohngebieten?
Finde ich auch. Ich kann wirklich nicht einsehen, was an einer Baumfällung im eigenen Garten derart anstössig sein soll. Im Naturwald, Amazonas gar, da ist sowas in der Tat verwerflich, aber doch nicht im Garten, der schon froh sein kann, dass überhaupt ein Baum in ihm wächst, und nicht nur immer dieser olle Rasen mit Thujasaum.Sie sind interessant zu fällen und geben im Ofen schön warm.
- Landpomeranze †
- Beiträge: 1679
- Registriert: 13. Apr 2005, 21:18
Re:Bäume in Wohngebieten?
Lehm, kann es sein, dass es dir wieder mal nur ums provozieren geht?Wenn ich Bäume pflanze, will ich in 20 oder 30 Jahren den Schatten genießend drunter sitzen oder mich einfach freuen, dass er eine imposante Größe erreicht hat, aber sicher nicht wieder den Baumfäller rufen müssen.
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Lehm
Re:Bäume in Wohngebieten?
Gar nicht. Ich tue bloss meine Ansicht kund. Ich sitze vor der Fällung auch erst ein paar Jahre im Schatten des Baums. Nach der Fällung verwende ich das Holz, zum zimmern oder im Kamin. Ich seh wirklich nicht, wo du ein Problem siehst. Haferwurzeln z.B. gräbt man sogar schon im ersten Jahr aus, oder erfreut sich im zweiten an ihrer Blume. So gibts noch viele Pflanzen mit doppeltem oder gar dreifachem Nutzen.Lehm, kann es sein, dass es dir wieder mal nur ums provozieren geht?
- persephone
- Beiträge: 163
- Registriert: 4. Nov 2007, 20:37
Re:Bäume in Wohngebieten?
Mmh,ich fühle mich ohne Bäume einfach nicht wohl. Je mehr, desto besser : )Allerdings finde ich es selbstverständlich, Bäume zu fällen oder zurückzuschneiden, die eine Gefährdung für Leib, Leben oder auch "nur" das Haus vom Nachbarn darstellen. In der Stadt lebt man eben eng aneinander gerückt, da ist gegenseitige Rücksichtnahme erforderlich. Ansonsten finde ich persönlich sogenannte "Waldbäume" im normal-engen Wohngebiet einfach unproportional und aus ihrem Zusammenhang gerissen. Auf mich wirkt das unästhetisch. Klar, wer ein Villengrundstück hat, kann da natürlich auch sein Privatwäldchen genießen. Ich meine jetzt die durchschnittlichen Größenverhältnisse.Das vorzeitige Fällen empfinde ich persönlich als absolut respektlos gegenüber dem Baum als Lebewesen. Ich bin kein esoterischer Mensch, aber eine Pflanze ist für mich etwas, das ich mir nur dann anschaffe, wenn ich auch die Verantwortung dafür übernehmen kann und sie quasi "artgerecht" zu halten imstande bin. Erst künstlich einen Lebensraum schaffen, zu dem die unmittelbare Umgebung keine Ausweichsmöglichkeit bietet, um ihn dann wieder zu entziehen, weil eigentlich kein Raum da ist für eine halbwegs natürliche Entwicklung... hat das wirklich Sinn ?Waldtiere müssen auch nicht auf Teufel-komm-raus an die Stadt gebunden werden, es ist einfach nicht ihr Lebensraum. Da könnte man doch das Geld für die gesparten Fällungen lieber für den Erhalt wirklich funktionierender Biotope verwenden.Und nein, mein persönliches "Gegenideal" ist auch nicht der 08/15 Terrasse-Thuja-Rasen-Randbeet-Horror ; )LG, Persephone
Re:Bäume in Wohngebieten?
Wir haben heute fünf Rotdorn in einer Anliegerstraße pflanzen dürfen, Auftrag der Stadt. Eine Anwohnerin hatte die Pflanzscheibe im Pflaster schon mit Stiefmütterchen bepflanzt, damit es nicht so kahl aussieht. Sie war richtig froh, „ihren“ Baum zu bekommen. An einer anderen Stelle wurden wir angefaucht, wer denn für den künftigen Dreck zuständig sei. So sind ´se halt, die Leute.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck