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Biotop rund ums Klärbeet (Gelesen 6849 mal)
Biotop rund ums Klärbeet
Wir wohnen in einem Minidorf, hinter unserem Grundstück (12000m²) sind nur noch Wiesen und ein kleiner Wald. Wir haben vor 2 Jahren einen Naturteich -ca 30x30m und 2m tief- wieder errichtet, der vor 100 Jahren schon mal so existiert hat. Rings ums Grundstück haben wir eine Hecke aus Rosen und Weiden angelegt in der sich nun die Vögel tummeln und Hagebutten fressen. Im letzten Sommer war dann der erste Erfolg zu sehen. Dort wo vorher Kühe oder Pferde standen, waren neben unzähligen Fröschen, Blindschleichen, Feuersalamander auch Rot- und Gelbbauchunken sowie Grasfrösche zu sehen, viele Libellen konnten wir beobachten, wobei wir die nicht bezeichnen können.Nun würden wir uns gerne, vor allem aus ökologischen Gründen ein Pflanzenklärbeet errichten und den Teich als Schönungsteich nutzen, anstatt uns dem Abwassernetz anzuschließen. Platz ist ja ausreichend vorhanden und die untere Wasserbehörde hat auch nichts dagegen.Welche Vorteile für Pflanzen- und Tierwelt bietet so ein Pflanzenklärbeet? Welche Tiere werden sich da ansiedeln, und welchen seltenen Pflanzenarten? Können wir in punkto ansiedeln seltener Pflanzen evtl. nachhelfen?
Re:Biotop rund ums Klärbeet
Hallo,das Wasser, was im Pflanzenklärbeet ankommt ist naturgemäß reich an Nährstoffen (vor allem Stickstoff und Phosphor). Dementsprechend werden dort vor allem Starkzehrer wachsen - Phragmites (Schilf) und Iris pseudoacorus (Sumpfschwertlilie). Außerdem kommen noch verschiedene Sumpfseggen in Frage, die sind z.T. auch im Winter grün. Vermutlich wirst Du das Pflanzbeet ohnehin bepflanzen müssen. Seltene Pflanzen wirst Du vermutlich nicht haben können. Die Tiere aus Deinem Teich werden das Klärbeet sicherlich entdecken.Viele GrüßePeter
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Biotop rund ums Klärbeet
Schilf und Sumpfschwertlilien sind natürlich Bestandteil eines solchen Pflanzenklärbeetes. Aber Wer oder Was kann noch davon profitieren?
Re:Biotop rund ums Klärbeet
Wenn es ums Klären von Abwasser geht wirst Du Rohrkolben und vor allem Schilf brauchen. Die sind aber so konkurrenzstark das die meisten seltenen (= konkurrenzschwachen) Pflanzen nicht davon profitieren können. Vielleicht kannst Du einen Bereich des Teiches Schilffrei halten oder jährlich mähen.
Re:Biotop rund ums Klärbeet
Die Koexistenz von Rot- und Gelbbauchunken in dem gleichen gewaesser ist sehr aussergewoehnlich - nach deiner Beschreibung duerfte sich eher die Rotbauchunke als die Gelbbauchunke dort einfinden- (Gelbbauchunken moegen eher flache Pfuetzen) - dagegen spricht allerdings die eingeschraenkte Wanderbereitschaft dieser Art und auch die Hoehenlage - darf man fragen in welcher Region du wohnst?Sicher kann man seltene Pflanzen Arten ansiedeln - da es sich wohl um ein eutrophes Gewaesser handelt kaemen da zB Krebsschere, Seekanne, Pfeilkraeuter oder auch Zungenhahnenfuss in Frage.LG tomirWir haben vor 2 Jahren einen Naturteich -ca 30x30m und 2m tief- wieder errichtet, der vor 100 Jahren schon mal so existiert hat. Dort wo vorher Kühe oder Pferde standen, waren neben unzähligen Fröschen, Blindschleichen, Feuersalamander auch Rot- und Gelbbauchunken sowie Grasfrösche zu sehen, Welche Tiere werden sich da ansiedeln, und welchen seltenen Pflanzenarten? Können wir in punkto ansiedeln seltener Pflanzen evtl. nachhelfen?
Re:Biotop rund ums Klärbeet
Ich muss zugeben, ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen diese Unken zu unterscheiden. *schäm* Mein Mann ist sich supersicher beide gesehen zu haben. Neben dem Teich gibt es noch einen mit Schilf zugewachsenen immer nassen Graben und eine Art Vorfluter, der eher pfützenartig ist. In diesen Vorfluter (und dann in den Teich) läuft ständig frisches Wasser aus einer Quelle. Vllt ist das eine Erklärung für beide Unkenarten? Wir wohnen in Südostsachsen.Überdüngt ist das Wasser mit Sicherheit, wenn der Teich dann noch als Schönungsgewässer genutzt wird umso mehr.Das Quellwasser wurde übrigens vor einigen Jahren mal untersucht und hatte einen viel zu hohen Nitratgehalt, zum menschl. Genuss ungeeignet. Wir wohnen im Tal und ringsrum sind gutgedüngte Felder....Zungenhahnenfuss kannte ich noch nicht, um den Teich herum wächst aber in rauhen Mengen auch ein Hahnenfuss. Den fressen nicht mal Pferde... 

Re:Biotop rund ums Klärbeet
Ist keine Erklaerung - ihr werdet lediglich eine Art bei euch haben und das ist die wohl seltenste Amphibienart Deutschlands ueberhaupt - die Rotbauchunke die in der Oberlausitz eines der wenigen nennenswerten vorkommen hat - das oestliche Verbreitungsgrenze der Gelbbauchunke geht durch Thuerigen. Die beiden Arten sind oft selbst fuer Fachleute nicht auf den ersten Blick auseinander zu halten - Herzlichste Gratulation zu dieser Besonderheit - diese Art hat ziemlich hohe Ansprueche an das Biotop das An- oder Umsiedlungsversuche eigentlich immer zum scheitern verurteilt sind.ein euch benedender tomirPs: die beiden Unkenarten sind gut am Ruf zu unterscheiden Rotbauchunke tief und langsam8relativ laut), Gelbbauchunke hoch und schnell (leise)Ich muss zugeben, ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen diese Unken zu unterscheiden. *schäm* Mein Mann ist sich supersicher beide gesehen zu haben. Neben dem Teich gibt es noch einen mit Schilf zugewachsenen immer nassen Graben und eine Art Vorfluter, der eher pfützenartig ist. In diesen Vorfluter (und dann in den Teich) läuft ständig frisches Wasser aus einer Quelle. Vllt ist das eine Erklärung für beide Unkenarten? Wir wohnen in Südostsachsen.
- alphaschlaeppchen
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- Registriert: 28. Apr 2008, 00:24
Re:Biotop rund ums Klärbeet
Hallo ... Ich bin "Forumneuling" ich brauche dringend Info Über Klärbeete! Wie z.B.:Wartung,Vor-oder Nachteile ,Kosten in der Anschaffung(ca.),Geruchsbelästigung!!!???? 
