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Ärgerlich (Gelesen 14157 mal)
Ärgerlich
Gestern habe ich das Kamelienbuch von Bärtels bekommenMan sagte mir schon, dass es „sehr durcheinander geht“. Mit dem Stil eines Autoren kann ich mich jedoch anfreunden, viel schlimmer finde ich Qualitätsmängel. Dass diese doch teuren Bücher eines Verlages, der in D. mittlerweile der größte auf dem Gebiet Gartenbau, Heimtierhaltung, Floristik (etwas vergessen?)ist, überall Fehler haben, finde ich mehr als ärgerlich! Bei einem 10 Euro- Büchlein mag man das entschuldigen, im hochpreisigen Bereich jedoch nicht! Das beginnt damit, dass die Bildunterschriften falsch sind, geht weiter über falsche Artnamen zu....Sortennamen etc. Verlassen kann man sich als Unwissender nicht auf die Schreibweise der Pflanzen. Und eigentlich kauft man sich ein Buch, um sich zu informieren und sich tunlichst darauf verlassen zu können. Der Gipfel war der zweibändige Jelitto/ Schacht/ Simon „Die Freilandschmuckstauden“. Dass man für 200 € derartig viele Fehler geliefert bekommt, ist schlichtweg eine Sauerei! (Dazu hat Susanne mal ausführlich geschrieben!)Mir wäre eine einfachere Papierqualität lieber, dafür eine einwandfreie Übersetzung und orthographisch korrekter Druck und ausreichend Bilder. Die kosten Geld, sicher. Aber gerade, wenn ich Monographien lese, möchte ich zu den verschiedenen Arten oder Sorten auch die Abbildungen haben. Dann lieber ein teures Buch noch etwas teurer verkaufen, dafür aber ohne Fehl und Tadel. Ich weiß von Autoren, die unzufrieden sind, weil sie sich „verramscht“ vorkommen und die zu kleineren Verlagen abwandern. Wunderts?Es gab mal Zeiten, in denen die Deutschen / Deutschsprachigen auf ihre Literatur(erzeugnisse) stolz waren. Von unsinnigen Reformen abgesehen, finde ich unsere Bücher heute peinlich.
Re:Ärgerlich
Schreib doch mal einen Brief an den Autor, mit Kopie an den Verlag. Eigentlich sollten wir das alle tun.Vielleicht, aber nur vielleicht, dringen wir dann irgendwann zur Entscheiderebene durch. Obwohl irgendjemand mal sagte, daß die s e h r flach sei...
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Ärgerlich
Aber man will doch schließlich mit der ausländischen Konkurrenz mithalten können!
::)Gestern habe ich das Buch von Piet Oudolf und Noel Kingsbury vom u...Verlag in den Händen gehabt, Kostenpunkt stolze 42 Euronen, mittelprächtige Bildqualität. Wehende Miscanthus- Salvien und Rudbeckienwiesen brauche ich mir nicht in Bildform zu begucken, ist Schnee von vorgestern. Aber Namen machen Leute. ;)Wenn ich da andere Bücher in der Bildqualität und dem Inhalt vergleiche und bekomme diese um 25 Euro, dann stimmt das Verhältnis zum Jelitto-Schacht schon wieder besser, der mit seinem riesigen Aufwand, den Fehlern und 200 Euro dagegen noch direkt preiswert erscheint..! 


Re:Ärgerlich
Sich an Negativbeispielen zu orientieren, ist nicht unbedingt der Weg zum Glück...
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Ärgerlich
Ein kleines Würstchen kann gar nichts bewirken, ob viele es schaffen würden, ist auch fraglich. Doch steter Tropfen höhlt den Stein..Und man sollte sich tatsächlich permanent beklagen, damit der Verlag nicht glaubt, seine Leserschaft sei blöd. Das nämlich ärgert mich am meisten! Für wen glaubt man denn diese Bücher zu verlegen? Bilderbücher für Drittklässler?Das "Neues Gartendesign", Christian? Es ist ja nun nicht mehr brandneu, aber nach wie vor schlimm!Ich weiß (hat mir jemand gesagt, der es wissen sollte), dass z.B. Monographien beim Verlag unbeliebt sind, weil sie wegen zu wenig Interesse zu wenig gekauft werden. Schreit jetzt nicht auf, ein paar Forumler sind natürlich nicht genug! Aber warum könnte man nicht nach dem System von Book on Demand vorgehen? Warum gibt es denn im Ausland M. in Hülle und Fülle? Sind wir weniger interessiert?....Eigentlich sollten wir das alle tun.....
Re:Ärgerlich
Seh ich genauso. Bei besagtem Verlag schreck ich schon allein vor der gräßlichen Umschlagsgestaltung zurück. Seit einigen Jahren scheint es bei diesem modern zu sein, den Büchern dem Charme von Berufsschulbüchern zu verpassen. Sowas verlockt mich nicht für deren überteuerten Büchern auch nur einen Cent auszugeben. So zwei-drei würd ich von diesem Verlag gern kaufen, aber nicht bei dieser Layoutzumutung. Da verzichte ich gern und greif bei gut gemachten englischen Versionen zu. Die wissen wie ein gutes Gartenbuch/Monographie aussehen soll. Kein Wunder, denn schließlich werden da auch jedes Jahr die fünf besten Gartenbücher gekürt. Allein sowas, ist schon Ansporn für Qualität. Die Bücher des "deutschen Gartenbuchgroßverlags" würden da nicht mal den 100ten Platz belegen.Sich an Negativbeispielen zu orientieren, ist nicht unbedingt der Weg zum Glück...
plantaholic
Re:Ärgerlich
Ich habe mir das Bärtels-Kamelienbuch gleich nach Erscheinen bestellt, zum Kollegenrabatt, das minderte den ökonomischen Schaden. Von der Aufmachung war ich dann schon ziemlich enttäuscht: wie kann man nur einer so eleganten Pflanze ein derart hausbackenes Layout zumuten? Als ich vor Weihnachten ein Kamelienbuch für eine Freundin suchte, hab ichs wieder zur Hand genommen und sofort entschieden, daß ich dieses kein zweites Mal kaufen werde. Zumal in den kleinen 10-Euro-Büchlein auch nicht wesentlich weniger Substantielles drinsteht als in dem "Großen Buch der Kamelien".
Re:Ärgerlich
Susanne, du hast mich nicht richtig verstanden oder ich habe mich wieder zu kryptisch ausgedrückt. Selbstverständlich sehe ich dies genauso wie ihr, ich orientiere mich doch nicht an schlechten Beispielen! Ich sah obenstehend nur das Preisleistungsverhältnis zwischen zwei schlechten Beispielen.Auch für mich sind viele englischsprachige Werke mustergültige Beispiele, wie man ein Buch inhaltlich und thematisch fundiert aufbereiten kann, ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, ob es sich jetzt über Epimedium oder Trillium handelt, um nur zwei Beispiele zu nennen. Mir ist es nach wie vor ein Rätsel, warum sich besagter deutscher Verlag nicht mehr an England orientiert? Würden dadurch dessen Bücher noch teurer werden? Der Haken besteht allerdings auch in der "Überalterung" mancher Autoren, die leider nicht mehr am Ball sind. Und neue Autoren zu bekommen scheitert ganz einfach an den hier schon oft zitierten Gründen. Allerdings kann man ein Buch auch viel aufwändiger und gleichzeitig billiger ausgestalten, wenn es in englisch und "Made in Vietnam" bei einer Auflage von 20.000 statt 2.000 produziert wird.Über das Layout kann man unterschiedlicher Auffassung sein, ebenso über die Länge der Kapitel. Heute herrscht die Ansicht, je kürzer ein Fach-Kapitel ist, desto eher wird es gelesen. Zusätzlich sind Tabellen und viele Bilder willkommen. Diese hinterlegten Schattierungen sind allerdings nicht nach meinem Geschmack, ebenso nicht, dass jeder Buchrücken unbedingt schreiend orange oder giftgrün sein muss. Vielleicht kann Hellebora sich hierzu mal äußern. Mir gefällt nämlich die Aufmachung der Bücher des R..z-verlages 10x mehr als die des A...r-verlages! Es kommt aber immer auch auf den Kundenkreis an.Zum Punkt Kritik: warum schreibt ihr denn nicht an den Verlag, anstatt euch hier auszulassen? Ich hätte da keine Hemmungen, kaufe allerdings aus besagten Gründen schon jahrelang nichts mehr, obgleich ich Autorenrabatt bekomme. Nur nochmals: kritisieren kann man immer, man findet zu jeder Gelegenheit und in jedem Buch etwas, auch in englischsprachigen Büchern. Bessermachen ist angesagt! 

Re:Ärgerlich
Danke für deinen Beitrag, Guda! Ich ärgere mich auch über solche Nachlässigkeiten. Vor allem wenn es von einem Verlag kommt, der 80% aller Gartenbücher (Fachbücher) zu verlegen scheint. Also eine Art Monopolposition hat. Da wird also an Lektoren gespart oder schlechte, billige Leute genommen.
Kannst du da vielleicht mal Beispiele nennen?Das beginnt damit, dass die Bildunterschriften falsch sind, geht weiter über falsche Artnamen zu....Sortennamen etc.
"Man muss nicht das Licht des anderen ausblasen, um das eigene leuchten zu lassen." Griechisches Sprichwort
Re:Ärgerlich
Für neue/junge Autoren ist es in verknöcherten Altherrengesellschaften fast unmöglich, "den Fuß in die Tür" zu bekommen. Das gelingt selten im Bereich Fachzeitschriften, fast nie in Bereich Fachbuch.Das wiederum ist aber kein Problem des besagten Verlags, sonder einer Gesellschaft, die von hierarchischen Prinzipien dominiert wird und dem Nachwuchs kaum eine Chance läßt. Das spielt sich in fast allen Branchen ab, beginnt mit der Lehrstellenfrage und endet dann in den Chefetagen und Aufsichtsräten.Ich habe übrigens an der Verlag geschrieben, eine Antwort gab es nicht.Und neue Autoren zu bekommen scheitert ganz einfach an den hier schon oft zitierten Gründen.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Ärgerlich
Also bei Fachzeitschriften sehe ich kein Problem. Da konnte ich schon seit mehr als 15 Jahren in einigen schreiben, ganz im Gegenteil, die sind vielfach froh, wenn sie fundierte Artikel bekommen. Hier ist es leider eine Tatsache, dass viele Themen von unkundigen Autoren angerissen und über Dinge geschrieben wird, wo wenig Hintergrundwissen besteht, ganz zu schweigen von praktischer Erfahrung.Bei Büchern ist es allerdings anders. Wenn man da vorstellig wird, bekommt man gesagt, was der Leser wünscht. Da wurde mir auch erklärt, dass ein "Lese"-Buch in der Art von Ellen Fischer oder Beth Chatto auf dem deutschsprachigen Markt ein purer Ladenhüter sei. Ich könne aber selbstverständlich eines der gängigen Staudenbücher von A bis Z neu überarbeiten. Ist aber ziemlich reizlos, abgesehen von der unbezahlten Sysiphusarbeit.
Re:Ärgerlich
Nun ja, naturgemäß finde ich die Bücher, die ich betreut habe, auch schönerÜber das Layout kann man unterschiedlicher Auffassung sein, ebenso über die Länge der Kapitel. Heute herrscht die Ansicht, je kürzer ein Fach-Kapitel ist, desto eher wird es gelesen. Zusätzlich sind Tabellen und viele Bilder willkommen. Diese hinterlegten Schattierungen sind allerdings nicht nach meinem Geschmack, ebenso nicht, dass jeder Buchrücken unbedingt schreiend orange oder giftgrün sein muss. Vielleicht kann Hellebora sich hierzu mal äußern. Mir gefällt nämlich die Aufmachung der Bücher des R..z-verlages 10x mehr als die des A...r-verlages! Es kommt aber immer auch auf den Kundenkreis an.


Re:Ärgerlich
Das setzt auch voraus, daß man dem teureren Graphiker das Copyright abkauft, sonst endet der Spartrick möglicherweise vor dem Richter.das inspirierte Auge des "Luxus-Graphikers" hat auch noch für seinen deutlich günstigeren Nachfolger gereicht...Es gibt aber natürlich schon Möglichkeiten, ein elegantes Layout zu bekommen, ohne sich in Unkosten zu stürzen, indem man zB vom teuren Graphiker nur Musterseiten erstellen läßt und mit der Ausarbeitung jemanden beauftragt, der's günstiger macht.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Ärgerlich
Hellebora, eine Barbara Frischmuth verkauft sich allein schon durch ihren Namen, Inhalt nebensächlich, ohne jetzt irgend eine Wertung! Sie liest sich sehr gut.Dasselbe gilt für einen Bundeskanzler xy, der ein Kochbuch schreibt. Da sind wir dagegen leider kleine Würschtel! Und wenn ich Moderator beim ORF wäre, dann hätte mein Buch auch schon die 20.000er Marke überschritten, ob der Inhalt nun speziell ist oder nicht.
Dann geht alles mehr oder weniger in Eigendynamik über.


Re:Ärgerlich
date=1199524683]Kannst du da vielleicht mal Beispiele nennen?
Der Enthusiasmus, das Buch zügig durchzulesen, hat sich deutlich gelegt, vielleicht zu unrecht. Eigentlich wollte ich gute Sortenbeschreibungen haben, vielleicht hätte ich mir eher einen Katalog bestellen sollen. Anscheinend ist der Textteil weniger fehlerhaft. Allerdings liest man als geübter, schneller Leser ja häufiger über Fehler hinweg, weil man weiß, wie es richtig sein muss. Besonders ärgerlich finde ich aber Fehler im lexikalischen Bereich. Sich dort falsche Informationen holen zu müssen, kann sich peinlich auswirken. Auf S.29 haben sich einige eingeschlichen: Tabelle von Duftsorten:Cinamon CindyQunitessenseBildunterschrift: Betty Praticia . Dazu kommt, dass das Bild vielleicht falsch ist (oder schlecht). Laut Beschreibung ist B.P. rosa, auf dem Bild jedoch weißS.124 stimmen Bild und Beschreibung wieder nicht überein: abgebildet ist eine ungefüllte weiße K. ; beschrieben wird eine zweifarbige, gefüllte.Nur als Beispiel. Wenn ich als Nichtkennerin von Kamelien auf Anhieb Unstimmigkeiten entdecke, ist zu befürchten, dass erheblich mehr vorhanden sind