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Ärgerlich (Gelesen 14183 mal)

Bücher rund um den Garten - Bestimmungsbücher, Fachbücher, Neuerscheinungen, Klassiker ...

Moderatoren: kolbe, Nina

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sarastro

Re:Ärgerlich

sarastro » Antwort #60 am:

Dann sind wir mit unseren schlampigen Buchprodukten der heutigen Zeit also Opfer unserer hochgelobten Technik und lassen uns durch ökonomische Zwänge in die Schranken weisen? Wenn das stimmt, dann ist dies sehr traurig und quasi der Untergang des Abendlandes schon vorprogrammiert. :'(Haben da die Argumente von Susanne und anderen heute keine Chance mehr?? Das kann doch nicht der Weisheit letzter Schluss sein!
Günther

Re:Ärgerlich

Günther » Antwort #61 am:

Korrekturlesen kostet Zeit und erfordert gute Fachkräfte.An beidem wird gespart.Das Ergebnis zeigt es..... >:(
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Wolfgang
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Re:Ärgerlich

Wolfgang » Antwort #62 am:

TOT:Vom Untergang im Abendlandwär ich bald krank gewesen.Ein Abendgang im Unterlandverhalf mir zum Genesen.Im Ernst: Es gibt ja auch noch gut gemachte Bücher, vermutlich sogar mehr als früher. Aber da die Produktion sich ja jedes Jahr förmlich potenziert, ist die Chance viel höher, bescheidenere Qualität in die Hand zu bekommen. Man muss als Buchhändler ja schon einen dussligen Namen haben, um sich nur einen nennenswerten Teil der Buchproduktion ins Regal finanzieren zu können.Und es ist bei der Leseperson mehr als früher die kritische Auswahl gefragt, die zudem mehr Zeit kostet.Übrigens potenziert auch das Internet die Auswahl und macht die Entscheidung damit schwieriger und langwieriger. Vertrauen zu einem Buchhändler oder einer Buchhändlerin kann viel Zeit für die Lektüre retten. Der Amazohn et al. verschaffen einen zwiespältigen Vorteil.Wir haben aber alle im Schnitt mehr Geld. Ich erinnere mich, dass mein Vater ins Gasthaus, zu Besprechungen seiner Druckerei mit Geschäftspartnern, immer ein Butterbrot mitnahm, damit er Angestellte, die es aus finanziellen Gründen so machen mussten, nicht beschämte.
martina 2
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Re:Ärgerlich

martina 2 » Antwort #63 am:

Martina: Da würde ich ganz im Gegenteil vermuten, dass der Fehler bei einer falschen Bedienung lag, die die Stichworte nicht variabel mit den Seitenzahlen verknüpft, jedenfalls das Programm falsch bedient hat. Ein Computer folgt nur seinen Eingebungen.
Jetzt muß ich doch nochmals nachhaken. Ich glaube nicht, da hat sich ja offensichtlich alles um eine Seite verschoben. Und da, wie Hellebora schon sagte, der Text immer mit einer rechten Seite beginnt (beginnen sollte), könnte das bestenfalls mit einem später eingeschobenen Bild o.ä. erklärt werden. Aber das wäre ja offensichtlich. Um derlei zu vermeiden, gab es früher Blaupausen, und deshalb sollten heute auch die Filme nochmals kontrolliert werden - zumindest stichprobenartig ;). Wolfgang, manche Verlage nehmen fertige Bücher in Vertrieb. Sie haben damit keine Herstellungskosten, nehmen sie aber in die Vorschau für die Buchhändler auf und lagern sie in der Auslieferung; dafür behalten sie sich eine vertraglich festgesetzte Zahl an Exemplaren zurück. Natürlich muß aber auf Cover und Titelei der Name des Verlags stehen, weshalb ich dir rate, nicht erst mit dem fertigen Buch zu einem Verlag zu gehen. Aber vielleicht weißt du das eh.
Schöne Grüße aus Wien!
sarastro

Re:Ärgerlich

sarastro » Antwort #64 am:

Soeben flatterte die GP ins Haus. Mal ehrlich, so schlecht finde ich die neue Aufmachung auch wieder nicht. Das Cover erinnert in der Art allerdings eher an den "Staudengarten" und hätte eine schlichtere, edlere Form verdient. Aber die wissen schon, wie sie sich am besten verkaufen. Immerhin sind gleich zwei Artikel von Österreichern abgedruckt. ;D
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Wolfgang
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Re:Ärgerlich

Wolfgang » Antwort #65 am:

Zwei Unterrichtssprachler sind natürlich unschlagbar.Wenn Dir die gp gefällt, will ich sie Dir nicht madig machen. Ich bin auf früheren Buchmessen leider auf eine Haltung gestoßen, die ich als Borniertheit bezeichnen würde. Die Leser wünschten alles so, hieß es. Da kann ich nur wünschen, dass ihnen solche Leser lange erhalten bleiben. Mich würde mal das Durchschnittsalter interessieren. Meine Leseerwartungen liegen anders.Martina, ich kenne nur professionelle Schlagwortweichware, bei der das Schlagwort mit der Seite verbunden wird, so dass eine Änderung der Seitenzahl mitvollzogen wird. Der Fehler klingt nach einer händischen Erstellung oder, tatsächlich, einem Bedienungsfehler, einer festen Zuweisung.Das Vorgehen bei meinem nächsten Buch muss natürlich mit dem Verlag abgesprochen sein. Ich möchte zudem einen Verlag haben, der ein gutes Marketing anbieten kann. Dafür will mein Freund, ein Verlagsagent, die Herstellung konkurrenzlos günstig machen, dabei aber richtig gebunden und mit Bändchen.Übrigens: Filme kontrollieren geht schon deshalb nicht, weil es keine mehr gibt. Es bleibt nur noch Bildschirm oder das fertige Produkt. Oder zwischendurch 200 Seiten ausdrucken. Ich habe noch niemanden getroffen, der am Bildschirm längere Zeit verlässlich Korrektur lesen kann.Früher gab es zudem viele Kontrollen; bei der Zeitung wurde eine Mater von jeder verschraubten Seite gemacht, eine Pressung in Karton. Und die Setzer und Metteure konnten auf dem Kopf stehende spiegelverkehrte Schrift lesen; das war interessanterweise leichter als einfach spiegelverkehrt, aber von rechts nach links.Ich muss schon meine Posts meist nachkorrigieren.
sarastro

Re:Ärgerlich

sarastro » Antwort #66 am:

Jetzt hast du mich neugierig gemacht. Wie liegen denn deine Leseerwartungen bezüglich einer Zeitschrift wie der GP? Ja, mit dem Bulletin der R.H.S. oder dem "Plantsman" kann man sie natürlich nicht vergleichen. Das Durchschnittsalter kann ich nur vermuten, es liegt sicher nicht jenseits der 55, sondern eher weit unter 50. Denn viele junge Planer, Vollblutgärtner und Gartenarchitekten, mit denen ich in der Vergangenheit sprach, sehen in der GP fast schon das Maß aller Dinge. Entweder haben sie noch nie eine im Inhalt vergleichbare, bessere Zeitschrift in den Händen gehalten oder sie sind eben mit dem zufrieden. Es sind allerdings Klientel eher von der konservativen Seite.Das einzige, was ich massiv kritisiere, sind die sehr geizigen Honorare, die den Artikelschreibern zukommen. Jeder Autor, der nur halbwegs rechnet, bekommt nach umfangreichen Recherchen und viel Schreiberei ein kleines Taschengeld als Stundensatz. Und als so profilierungssüchtig stellen sich die Autoren auch wieder nicht dar, so dass es quasi eine Ehre ist, in der GP abgedruckt zu sein.
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Wolfgang
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Re:Ärgerlich

Wolfgang » Antwort #67 am:

Vielleicht ist mein Interesse nicht genug fachlich ausgeprägt. Ich erwarte Vorstellungen von Pflanzen, anhand derer ich meine Kenntnisse vertiefen und dann auch mal einen Wunsch für einen Garten entwickeln kann. Ich erlebe, dass ich mich durch viel Redundanz wühlen muss, oft durch holprige Texte und sprachliche Steinwolle, wo ich mich frage, ob der Redakteur Urlaub hatte. Teilweise wird noch einmal gesagt, was ich auch in den Tabellen finde.Produktnachrichten kommen ohne Webseite. Und diese immer gleichen, nach Kriterien geordneten Kleinbilder, die ich einfach nicht nachvollziehen kann. Selten wird im Text ein Bild erklärt. Gärten ohne Grundriss sind zum Glück seltener geworden. Bei "Spuren und Spasmen von Himalaja-Kakteen" wäre mitunter eine Karte angebracht.Es lassen sich auch fachliche Texte leserfreundlich schreiben und präsentieren, das machen gerade Engländer einem immer wieder vor. Und Pflanzenfotos können wirklich gut und aussagekräftig dargeboten werden. Die glücklicherweise abgestellte Lyrik mit Nickig-Fotos fand ich immer schon entbehrlich. Dann lieber eine historische Ecke, die Georg Friedrich Händel oder Hermann Hesse als Gärtner vorstellt.Und wenn ich von mickrigen Honoraren höre ...Ist jetzt ein bisschen polemisch geraten. Morgen bin ich wieder irenisch. Bringt das Blatt Dir denn viel Neues oder Nutzwertiges? Du arbeitest ja im Thema.
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riesenweib
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windig. sehr windig.

Re:Ärgerlich

riesenweib » Antwort #68 am:

Für mich ist die GP vom zugang gleich geblieben - fachlich: pflanzenportraits gut, standortportrais ausgewogen zwischen "Beet" und "extensiv". Visuell: Fotos zu oft "ohgott,wonehmendiedieblossher". Gestaltungszugang: "noblermanteldesschweigens"klare verbesserungen für mich: endlich sind die fotos nicht mehr in spalten durchnummeriert, wie wenn wir im deutschsprachigen raum wie z.b. japaner im spalten schrieben, sondern in zeilen. Sogar von links nach rechts. Und bei den meisten aritkeln war der autor unter der überschrift angegeben, nicht am ende des beitrags. juhu.lg, brigitteOT Wolfgang, was sind "unterrichtssprachler"? eine anspielung an die hier in Ö gängigen dialekte kann es wohl nicht sein, wenn ich an idiome wie kölsch und das hamburgische denke ?
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
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Staudo
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Re:Ärgerlich

Staudo » Antwort #69 am:

wirregenunshierübereinezeitschriftaufohnezubedenkendassesunmöglichistesjedemrechtzumachenundgebenunsnichtmalmühedieschöneneigenheitenderdeutschensprachezuberücksichtigenWortungetüm getrennt, da es das Layout zerschossen hatte. Einverstanden. Peter
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
sarastro

Re:Ärgerlich

sarastro » Antwort #70 am:

Wolfgang, wenn dein fachliches Interesse nicht genug ausgeprägt erscheint, dann liegst du doch bei der GP genau richtig! Für mich bringt sie nicht wesentlich neues, trotzdem muss ich sie haben, weil es eben nichts Vergleichbares im deutschsprachigem Raume gibt. Für mich ist parallel dazu der Plantsman und The Garden eine sinnvolle Ergänzung.Für unsereiner ist eine Karte vom Himalaya sinnlos, jeder weiß, wo diese Gebirgskette liegt. Und genaue Detailinformation über einen Standort wäre kontraproduktiv, da in der heutigen Zeit das Räubern von Pflanzen wie das Stehlen im Supermarkt zum guten Ton gehört. GPS-Daten wären was für Orientierungslose und geografisch Ungebildete, im Himalaya nützen sie sowieso nichts.Mit der Leserfreundlichkeit gebe ich dir völlig Recht. Da ist die GP ein Aushängeschild deutscher Sachlichkeit, gepaart mit langweiligem Pragmatismus und sprachlicher Fantasielosigkeit. Keine Spur von Begeisterung! Aber auch hier: dies wird seitens des Verlages anscheinend nicht gewünscht.Auch mit den Pflanzenfotos stimme ich dir zu, dies ist aber so eine Sache. Beispiel der Artikel von Dr.Ullich Fischer über die Epimedien. Die Fotos waren miserabel, wäre es jedoch sinnvoller gewesen, hier wenige brilliante Fotos zu präsentieren? Die Leserschaft möchte wissen, wie ein Epimedium epsteinii aussieht und da macht es nichts aus, wenn es halt ein wenig verschwommen ist. Oder der Verlag muss im Vorspann einen sündteuren Profifotografen bezahlen.
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Susanne
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Re:Ärgerlich

Susanne » Antwort #71 am:

wirregenunshierübereinezeitschriftaufohnezubedenkendassesunmöglichistesjedemrechtzumachenundgebenunsnichtmalmühedieschöneneigenheitenderdeutschensprachezuberücksichtigen
Peter, kannst du bitte dein Wortmonster trennen? Es zerreißt den thread.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
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Wolfgang
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Re:Ärgerlich

Wolfgang » Antwort #72 am:

RE OTBrigitte,Unterrichtssprache. Kapitel"Leben", zweiter Absatz.Peter, es geht mir nicht darum, mir alles recht zu machen, sondern darum, dass ich sehe, dass sich eine Redaktion Mühe um mich zahlenden Abonenten macht.
Marion

Re:Ärgerlich

Marion » Antwort #73 am:

Es zerreißt den thread.
"Oversize me!", ruft der Thread, wie der Kinofilm auf arte mit von Fastfood aufgeblähten USAnern kurz vorm platzen, "buff!". ;D
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Guda
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Re:Ärgerlich

Guda » Antwort #74 am:

Sei es, wie es wolle: ich finde es sehr betrüblich und eben auch ärgerlich, dass wir offenbar mit Druckerzeugnissen dieser Qualität leben müssen.Ich stelle mir vor, dass jemand in der verantwortlichen Ebene auch mal interessehalber ein Buch in die Hand nimmt, es durchblättert. Mir sind bereits da die Objekte meines Unwillens aufgefallen, einem Kundigen doch sicher auch? Mir ist nicht klar, was man sich dabei denkt: der Leser merkt es eh nicht? Er ist für das Geld nicht mehr wert? Ich rede nicht von Schmonzetten oder Krimis, für 10 € muss man wohl einiges in Kauf nehmen. Ich meine Fachliteratur. Etwas, was mir Informationen bringen soll. Etwas, worauf ich mich verlassen kann. Am 9.1. schrieb Hellebora im Helleborus- Thread über das Buch von Frau Ahlburg
Dieses Buch ist auch aus dem EU-Verlag, aber das finde ich nicht schlecht, ich schlage oft was nach drin. Hat auch ein Register und nicht so ein pseudo-originelles Layout. Früher waren die offenkundig besser.
Eben, wir haben tatsächlich früher auch schon mal gelesen! Ich war auch früher schon kleinkariert und "piesig" im Auffinden von grammatikalischen oder orthographischen Fehlern. Die Bücher waren allgemein besser.Ich kann nichts zum heutigen, technischen Bereich sagen, weiß nur, wie es früher gemacht wurde. Aber etwas scheint faul zu sein..Die Möglichkeit, ein Buch im Internet zu bestellen und nicht in der Buchhandlung erst mal anzuschauen, erlaubt natürlich auch ungestraft eine höhere Fehlerquote- wer bringt ein Buch schon wieder zurück.Insofern sind wir schon auch schuld und müssen dann eben so ein schludrig gemachtes Buch hinehmen. Ich überlege aber die ganze Zeit, wofür denn die beiden im Lektorat des Bärtelsbuches angegebenen Damen verantwortlich sind? Nehmen sie nur eine Alibiposition ein?
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