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Rosen und Sandboden (Gelesen 21813 mal)
Re:Rosen und Sandboden
Aaaaah... Katzenstreu/Bentonit hatte ich ja schon vorgesehen, aber eben ungebrauchte. Aber jetzt verstehe ich. Dann wäre gebrauchte Katzenstreu wirklich überlegenswert - alles in Maßen natürlich. Es wäre besser als nichts!
Der Tod der menschlichen Empathie ist eines der frühesten und deutlichsten Zeichen dafür, daß eine Kultur gerade in Barbarei verfällt. - Hannah Arendt
Re:Rosen und Sandboden
Mh. Da ist einiges an Spekulation. Waschen die Exkremente aus und sickern - irgendwann - doch ins Wasser? Nur ein Teil davon oder nur ein winziger Teil? Was davon ist angesichts der Situation ernst zu nehmen?????????? Daniel, unser Düngemittelchemikerexpertenrat wüsste das bestimmt. Vielleicht schreibst du ihm mal eine PM, daß er sich hier bütte, bütte einklinken möge?Dann wäre gebrauchte Katzenstreu wirklich überlegenswert - alles in Maßen natürlich. Es wäre besser als nichts!
Re:Rosen und Sandboden
Ich habe von Wasserschutzgebiet und Nitratgehalt keine Ahnung. Im Internet findet man verschiedene Themen dazu und wenn ich es richtig verstanden, soll im WSG 1 nur eine Wiese vorhanden sein. Bestimmte Pflanzen können nämlich den Nitratgehalt erhöhen und deshalb sollte die Fläche nicht bewirtschaft werden. Was würde passieren, wenn Tara in den nächsten Jahren 1000 Rosen pflanzt....
Aber wiederum gibt es Bäume, Sträucher auf der Fläche und Rosen zählen ja zu den Gehölze. schwierig das Thema Nitratgehalt....


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Re:Rosen und Sandboden
Hallo, Marion,
. Die Wasserführung in Sandboden mit Bentonit-Gaben zu verbessern, dürfte ähnlich langwierig sein. Insofern ist Tara sicher gut beraten, wenn sie mit Nitratdünger möglichst wenig schummelt
.@Matthias: Leguminosen z. B. reichern Stickstoff im Boden an, deshalb funktioneren ja auch Lupinen & Co. gut als Gründünger. Rosen sammeln keinen Stickstoff. Sie verbrauchen ihn nur. Heißt: Sie entziehen dem Boden Nitrat - warum sollten Wasserwerker da meckern?
. Schöne GrüßeQuerkopf
dass Bentonit-Mengen, wie man sie händisch einbringen kann (also allenfalls "Kinderportionen"), in Sachen Wasserqualität ernsthaft was bewirken, kann ich mir schwer vorstellen. Einfach aus der umgekehrten Erfahrung heraus: Ich mische seit geraumer Zeit bei jeder Pflanzaktion Sand in den schweren Lehmboden meines Gartens, manchmal schubkarrenweise. Der Abmagerungs- bzw. Lockerungs-Effekt vons Janze stellt sich freilich erst nach Jahren ein, und auch dann hält er sich in engen Grenzen... Diese Streu wie auch Bentonit halten Wasser und Nährstoffe. Sie machen den Boden "lehmiger", er wäscht dann eben nicht mehr so leicht aus wie bloßer Sandboden.



"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
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Re:Rosen und Sandboden
In DE gelten für Nitrat in der Trinkwasserverordnung sehr strenge Grenzwerte. Zu hohe Nitratbelastung ist insb. für Säuglinge und Kleinkinder ungesund, so dass Kommunen, die nicht in der Lage sind, die Nitratwerte zu senken (aus welchen Gründen auch immer), manchmal keinen anderen Weg sehen, als kostenlos Mineralwasser an Mütter von Kleinkindern abzugeben.
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Re:Rosen und Sandboden
na wunderbarRosen sammeln keinen Stickstoff. Sie verbrauchen ihn nur. Heißt: Sie entziehen dem Boden Nitrat



Re:Rosen und Sandboden
Aber warum sollte es ein Problem sein, Hornspäne einzubringen? Ich dachte, dass wäre purer Stickstoff, aber doch kein Nitrat 

Re:Rosen und Sandboden
Hm... ich bin sozusagen die Anti-Chemikerin und dachte eigentlich bisher immer, Nitrat und Stickstoff seien das gleiche *schäm*Aber warum sollte es ein Problem sein, Hornspäne einzubringen? Ich dachte, dass wäre purer Stickstoff, aber doch kein Nitrat

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Re:Rosen und Sandboden
Ist angeschrieben :)OT: Man halte mich nicht für unhöflich, wenn ich mich jetzt hier erst einmal ausklinke, bin zwei Tage weg.Daniel, unser Düngemittelchemikerexpertenrat wüsste das bestimmt.
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Re:Rosen und Sandboden
Wenn Du eine Anti-Chemikerin bist, was bin ich denn dann erstHm... ich bin sozusagen die Anti-Chemikerin und dachte eigentlich bisher immer, Nitrat und Stickstoff seien das gleiche *schäm*Aber warum sollte es ein Problem sein, Hornspäne einzubringen? Ich dachte, dass wäre purer Stickstoff, aber doch kein Nitrat- lese aber eben, daß Stickstoff Bestandteil von Nitrat ist.


Re:Rosen und Sandboden
Querkopf, das verstehe ich nicht. Mir ging es nicht um die "Wasserqualität" an und für sich, sondern um die "Wasserführung", wie du so schön sagst, die durch Streu oder Bentonit "gebremst" bzw. das Wasser mit den Nähstoffen "gehalten" wird, wobei natürlich, wie ich oben vermerkte, Sandboden trotzdem Sandboden bleibt. Redeten wir jetzt aneinander vorbei oder nein?dass Bentonit-Mengen, wie man sie händisch einbringen kann (also allenfalls "Kinderportionen"), in Sachen Wasserqualität ernsthaft was bewirken, kann ich mir schwer vorstellen. Einfach aus der umgekehrten Erfahrung heraus: Ich mische seit geraumer Zeit bei jeder Pflanzaktion Sand in den schweren Lehmboden meines Gartens, manchmal schubkarrenweise. Der Abmagerungs- bzw. Lockerungs-Effekt vons Janze stellt sich freilich erst nach Jahren ein, und auch dann hält er sich in engen Grenzen... Diese Streu wie auch Bentonit halten Wasser und Nährstoffe. Sie machen den Boden "lehmiger", er wäscht dann eben nicht mehr so leicht aus wie bloßer Sandboden.. Die Wasserführung in Sandboden mit Bentonit-Gaben zu verbessern, dürfte ähnlich langwierig sein.
Re:Rosen und Sandboden
Gut, spannend.Ist angeschriebenDaniel, unser Düngemittelchemikerexpertenrat wüsste das bestimmt.
Schönes Wochenende, TaraOT: Man halte mich nicht für unhöflich, wenn ich mich jetzt hier erst einmal ausklinke, bin zwei Tage weg.

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Re:Rosen und Sandboden
Hallo, Marion,sorry, da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Ich versuch's nochmal, hoffentlich deutlicher:Bei Tara geht's primär um die Wasserqualität: Im Wasser ist zu viel Nitrat, das soll/muss weniger werden. Auf Sandboden, der eine schlechte Wasserführung hat, würde Extra-Nitrat subito ins Grundwasser ausgewaschen, ehe die Pflanzen drankommen und es für sich nutzen können, der Nitrat-Gehalt des Wasser stiege - das darf nicht sein, also rigoroses Düngungsverbot.Bentonit in den Sand einzuarbeiten, verbessert die Wasserführung: Nässe bleibt länger im Erdreich, versickert langsamer, damit können Pflanzen auch eher profitieren von im Wasser gelösten Nährstoffen, und es geht weniger Nitrat ins Grundwasser, ergo bessert sich auch die Wasserqualität - so hattest du argumentiert. Ich halte dagegen: Das stimmt zwar im Prinzip, aber es ist nur Theorie. Denn man kann von Hand zu Fuß, ohne Bagger und Tiefen-Bodenaustausch, nur winzige Bentonit-Mengen einbringen. Und die ändern nix Grundsätzliches an der schlechten Wasserführung. Sie bremsen das Versickerungs-Tempo nur so minimal, dass die Wasserqualität ähnlichen Schaden nähme durch zusätzliche Düngung wie ohne Bentonit. Einfach ein Mengen-Problem.Ist eine Hypothese. Abgeleitet habe ich sie daraus, dass meine eigenen Versuche, per Sandzugabe die Wasserführung in tonigem Lehm zu verbessern, sich bisher als verflixt langwierige Angelegenheit erwiesen haben - ganz klar ein Mengenproblem. Und wenn's so rum ein Mengenproblem gibt, dann - so habe ich messerscharf geschlossen
- dürfte es auch andersrum, nämlich bei der Verbesserung von Sandboden mit Bentonit, Mengenprobleme geben.Ob das stimmt, weiß ich nicht. Aber vielleicht ist der Gedankengang jetzt klarer? Schöne GrüßeQuerkopf

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Re:Rosen und Sandboden
In Hornspänen ist der Stickstoff organisch gebunden, d.h. er ist ein winziger Baustein in einem großen Molekül. So wie Kohlenstoff ein Baustein im Zuckermolekül ist.In dem Molekül hängt der Stickstoff erst mal fest. Erst durch die mikrobielle Zersetzung der Hornspäne wird er in eine Form gebracht, die die Pflanze aufnehmen kann. Dann liegt der Stickstoff in wasserlöslicher Form als Nitrat vor und wird bei Regen womöglich schneller ausgewaschen (und gelangt damit ins Grundwasser), als die Pflanze ihn aufnehmen kann.Aber warum sollte es ein Problem sein, Hornspäne einzubringen? Ich dachte, dass wäre purer Stickstoff, aber doch kein Nitrat
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Re:Rosen und Sandboden
Eieieiei, DAS ist nun wirklich ein schwieriges Thema!
Fangen wir mal an.....Zu geeigneten Rosen kann ich nichts beitragen, dazu reichen meine Rosenkenntnisse bei weitem nicht aus..... :(Dann zum Boden:Mit reichlich Bentonit kannst du den Boden sicht- und fühlbar bindiger machen und zwar sowohl was den Wasser- als auch was die Nährstoffhaltefähigkeit angeht. Siehe Dazu den Thread "Düngung von Rosen-Erfahrungsausteausch" oder jedenfalls so ähnlich....
wenn der Boden sehr sandig ist wirst du dazu allerdings noch etwas größere Mengemn brauchen als ich da angegeben habe.....ich habe für reinen Sand 25kg auf 10qm gegeben.....mit Kompost zusammen gibt das einen sehr bindigen und fruchtbaren Boden. Wenn du nur Pflanzlöcher verbessern willst, sollten etwa die dort genannten Mengen reichen.....ich empfehle dir das Produkt Edasil, das du allerdings nur von Landschaftsgärtnern oder vom Landhandel kriegst, es ist qualitativ gleichwertig mit dem Bentonitmehl der Firma Neud**ff, aber bedeutend günstiger.Die Wasserschutzgebietszone1 ist allerdings ein Problem......düngen dürftest du wahrscheinlich schon, mit ganz bestimmten Düngern und unter Einhaltung erheblicher Risikoabschläge. Risikoabschläge heißt, dass du von dem Gesamtbedarf an Stickstoff über das Jahr einen Teil abziehen müsstest den du nicht düngen darfst. Natürlich muss auch der im Boden vorhandene Stickstoff berücksichtigt werden, nachlesen kann man das in der Düngeverordnung, ich habe nur leider noch keinen vernünftigen Link gefunden, der auch den Gartenbau berücksichtigt.
Diese These gilt für den Gartenbau, es kann sein, dass die Düngung in Wasserschutzzone1 für Kleingärtner generell verboten ist (fehlende Sachkunde)! Und wenn dein Mietvertrag düngen verbietet, das sich die Düngeverordnung eh erledigt, jedenfalls dann , wenn ihr die Wohnung behalten wollt!Zum Stickstoff:Grundsätzlich wird jede Form von Stickstoff in Nitrat umgewandelt, dabei ist es egal ob mineralisch als Ammonium oder irgendwie organisch gebunden zugeführt. In organischer Bindung dauert es nur entsprechend länger, da die Verbindung erst abgebaut werden muss. Danach passiert immer das gleiche: Ammonium (chemisch NH4+) wird durch Bodenbakterien in Nitrit (Chemisch NO2-) und dann dur andere Bakterien in Nitrat (chemisch NO3-) umgewandelt, dieser Vorgang wird als Nitrifikation bezeichnet und die beteiligten Bakterien heißen Nitrobacter und Nitrosomonas, welches an welcher Stelle aktiv wird schmeiß ich immer wieder durcheinander, also bleib ich leiber allgemein bevor ich was Falsches erzähle...Genau deshalb rate ich dir dringend von der Einarbeitung gebrauchten Katzenstreus ab. Schon deshalb weil niemand die genaue Zusammensetzung und den Stickstoffgehalt von Katzenexkrementen kennt... ebenso von jeglicher Art anderer organischer Dünger, da man zwar den Stickstoffgehalt sehr genau kennt (z.B.: Hornspäne), aber es scheitert an der Umsetzungszeit die sehr stark von der Biologischen Aktivität des Bodens abhängt und die ist in sehr sandigen Böden eher gering.Zum Kompost:Wenn du nur das Laub und den Grasschnitt kompostieren darfst dann würde ich empfehlen einen Kompoststarten mir Mikroben zu verwenden wie er zum Beispiel von der Firma Neud**ff angeboten wird. Die Gerbstoffe kannst du durch Zugabe von Kalk neutralisieren und wenn du Bentonit einmischt machst du das Ganze durch Ausbildung stabiler Ton-/Humuskomplexe wertvoller. Etwas hohl finde ich die Tatsache, dass du zwar einen Komposthaufen anlegen darfst mit Material aus dem Garten, aber keine anderen organischen Abfälle kompostieren darfst.....okay dadurch kommt "Fremdstickstoff" in den Garten, aber in einem Koposthaufen kommt es im Laufe der Zeit zu sehr punktuellen Stickstoffauswaschungen die sicher nichts besser sind.....Ich hoffe, dass ich etwas weiterhelfen konnte, sonst müsst ihr euch nochmal meldenLG Daniel



Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
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