News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Schneckenbekämpfung ab wann? (Gelesen 53240 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
und was bekommen dann Igel, Vogel, Spitzmaus, Kröte, Maulwurf und Blindschleiche zu essen?
LG Pinguin
der-versteckte-garten.de
der-versteckte-garten.de
Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Na, Igel schlummern noch selig; Kröten wohl auch. Ob Blindschleichen dicke spanische Nacktschnecken fressen, weiß ich nicht, sind um diese Zeit aber auch noch z.B.im Komposthaufen verborgen.Und unsere heimischen Vögel scharren hier zwar irrsinnig nach Würmchen und dabei auch ganz zutraulich, ich habe sie aber noch nie einen vetrocknete Schnecke aufnehmen sehen. Das aber mag am guten Regenwurmangebot liegen.
Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Ziel einer Schneckenbekämpfung ist aber doch wohl, den Garten ganzjährig schneckenfrei zu halten?und Schneckenkorn & Co unterscheiden wohl auch nicht zwischen Nackt- und Gehäuseschnecke, da wird gleich alles ausgerottet - und Tiere, die sich von Schnecken aller Art ernähren, haben dann das Nachsehen 

LG Pinguin
der-versteckte-garten.de
der-versteckte-garten.de
Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Wer viel Geld oder Herzblut in rare Galantus gesteckt hat, wird mit keinem Argument zu überzeugen sein, von Gift gegen Schnecken im Garten abzukommen. Das ist eine dem Biogärtner fremde Welt, der sich an seinem spontan keimenden, robusten Zufallssschneeglöckchen freut und in Kauf nimmt, wenn doch mal ein Halm abgefressen wird. Es hat keinen Sinn, mit ambitionierten Staudengärtnern über Gift im Garten zu diskutieren. Die bleiben dabei. Merke: Ein Ferrarifahrer wird sich nie mit einem Smart begnügen.
Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Als Statussymbol gilt mir ein Galanthus 'Wendy's Gold'.
Steigt jedes Jahr im Wert, im Verhältnis wesentlich mehr als eine Karosse, genannt "s' heilige Blechle". Das verliert nur ständig an Wert. Und das sollten sich alle Gartenbesitzer hinter die Ohren schreiben.




Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
trefflich beschrieben - mir ist das angeknabberte Blatt ein StatussymbolDas ist eine dem Biogärtner fremde Welt, der sich an seinem spontan keimenden, robusten Zufallssschneeglöckchen freut und in Kauf nimmt, wenn doch mal ein Halm abgefressen wird.

LG Pinguin
der-versteckte-garten.de
der-versteckte-garten.de
- türkenbund
- Beiträge: 102
- Registriert: 22. Sep 2007, 08:30
Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Die bekommen dann die Wurzelstücke von meinen von den Schnecken gefressenen Pflanzen.Gruss einer der keine Schnecken liebt.und was bekommen dann Igel, Vogel, Spitzmaus, Kröte, Maulwurf und Blindschleiche zu essen?
Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
wie überaus großzügigaber warum überhaupt der Umweg über's Gift? es ist doch viel einfacher, die Schnecken gleich den Tieren zu überlassen, die sich von ihnen ernähren, und die Umwelt wird dabei auch noch geschontDie bekommen dann die Wurzelstücke von meinen von den Schnecken gefressenen Pflanzen.
LG Pinguin
der-versteckte-garten.de
der-versteckte-garten.de
Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Ich glaube allmählich, gerade die grossen Rote, die Spanierin, hat so gut wie keine natürlichen Feinde mehr ."Meine" Igel z.B. habe ich im Sommer schon ein paar Male dabei beobachtet,wie sie ziemlich lustlos in die roten Schnecken gebissen haben und sie dann liegen liessen
;)Ich glaube, die schmecken einfach nicht
;)Dass Schnecken jemals ausgerottet werden, glaube ich eher nicht
@ Pinguin, meiner Erfahrung nach funktioniert das nicht, resp. es hat einfach zu viele Schnecken, als dass allein die Kleinsäuger, Vögel etc. sie zu einem guten Teil eliminieren könnten .Ich habe jahrelang gänzlich ohne Schneckenkorn gegärtnert, und viele Pflanzen sahen entweder scheusslich aus oder ich musste sie gleich ganz entfernen; die waren manchmal inkl. Wurzelsystem (!)zerfressen






Ich habe meine Ernährung umgestellt.
Die Kekse liegen jetzt links vom Laptop.
Die Kekse liegen jetzt links vom Laptop.
Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Scilla, ich kann aus eigener Erfahrung nur berichten, dass es hier ganz gut funktioniert, zwar fressen die Schnecken gerne z.B. an meinen Staudenlupinen und Funkien, aber insgesamt sind die Verluste sehr gering (für mich gehört es irgendwie im Garten auch dazu, ein wenig mit den Tieren, die dort ebenfalls ihr Zuhause haben, zu teilen, so nehmen sich die Vögel ja z.B. auch immer einen Teil der Beerenernte, ich finde, damit kann man leben!), optisch stören mich ein paar angefressene Blätter auch nicht allzu sehr, im Gegenteil, ich freue mich, dass es in meinem Garten kreucht und fleucht, an einer Pflanze mit perfekten Blättern hätte ich keinen Genuß, wenn ich wüsste, dass ihre makellose Schönheit mit dem Einsatz von Gift erkauft wurde, da wäre mir der "Preis" zu hoch,im übrigen habe ich gerade das Buch von Prinz Charles über seine königlichen Biogärten gelesen, und er versichert dort glaubhaft, dass es kaum je ein Schneckenproblem gibt, wenn im Garten die Ansiedelung der verschiedenen einheimischen, schneckenfressenden Tiere gefördert wird - ein sehr lesenswertes Buch!

LG Pinguin
der-versteckte-garten.de
der-versteckte-garten.de
Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Ich habe gerade in Deinem Profil gelesen, dass Du in der Lüneburger Heide wohnst, Pinguin. Aus meinen etwa 3 Jahrzehnten dort kann ich mich an nur sehr wenige Schnecke erinnern. Der ziemlich leichte Boden behagt(e) nicht. Insofern hielten sich die Fraßschäden an den Pflanzen in Grenzen und man konnte sie ignorieren und so reagieren wie Du es tust. Dafür hatte ich dort mehr Blattläuse, aber sooo viele Vögel drumherum, dass sie auch kein Problem waren.Jetzt, wo wir auf fettem, feuchten Lehm gärtnern, würde ich Dich gerne mal einladen und meine Schneckenpracht zeigen. 340 dicke, riesige rote Spanier in 15 Minuten zu sammeln, ist fast ein schweißtreibendes Geschäft und , entschuldige, ganz schön eklig!Und ich habe aufgehört zu sammeln, ich war nicht fertig!!Im übrigen wollte ich das gleiche sagen wie Scilla: bei uns haben die Spanier wohl keine natürlichen Feinde. Und deshalb vermehren sie sich natürlich rasant. Igel und Vögel fressen sie nicht. Fische, die sonst ganz gerne mal Schnecken aufnehmen, wenden sich auch angewidert ab- wir haben lange einen Bach mit Forellen als Gartengrenze gehabt und konnten das gut beobachten. Achtung vor dem Tier ist gut und schön und ich bin sehr dafür. Wenn aber ein "Schädling" sich agressiv über alles, was Pflanze heißt, hermacht, streike ich. Und Du kannst sicher sein, dass ich es mit der sanften Abwehr versucht habe.! Sonst aber bin ich sehr dafür, dass jeder so gärtnern kann, wie er es möchte und rede ihm nicht in seine Methoden. Ich kann nämlich absolut nicht beurteilen, wie die Verhältnisse in einem fremden Garten sind.
Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Die sog. Probleme mit Schnecken ergeben sich für den Menschen auch daraus, dass er die gegebenen Rahmenbedingungen nicht akzeptiert. Es gibt Gebiete, wo Schnecken, und insbesondere die Spanische Wegschnecke, wüten, wie sonst nirgends. Und dann zieht dort ein Gärtner hin, der Rittersporn über alles mag. Der wird dann dort jahrelang Unmengen von Schneckenkorn streuen und dennoch nie ein ansehnliches Ritterspornbeet haben. Würde er die wunderbar schön blühende Cardy anpflanzen, er wäre der glücklichste Gärtner weit und breit.Ich habe den Glauben (sic!) an die Machbarkeit ein wenig aufgegeben und lasse mich auf meinen Garten ein, merkte mit den Jahren, was da möglich ist und was nicht. Ich muss keinen Ritterspron haben um jeden Preis. Den betrachte ich aber mit Freude im Garten eines Freundes im Tessin.Wir nicht ertragsorientierten Hobbygärtner sollten es mit Milde nehmen, wenn nicht alles nach unserem Gusto gedeiht. Das hat die Kreuter in ihrem Buch (der Biogarten) m.E. gut formuliert. Profigärtner sind entschuldigt. Die leben von dem, was gedeiht.
Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Die Spanier waren ja auch ursprünglich in Norddeutschland nicht beheimatet, oder? So finden sie keine natürlichen Feinde! Aber tröste dich, auch bei uns sind Schnecken eine große Plage, wenn man nicht rechtzeitig was dagegen unternimmt. Wie schon gesagt, ich habe gestern gestreut, wenngleich noch nicht überall, sondern gezielt um die Galanthus-Horste herum.
Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
340 dicke, riesige rote Spanier in 15 Minuten zu sammeln, ist fast ein schweißtreibendes Geschäft ...Im übrigen wollte ich das gleiche sagen wie Scilla: bei uns haben die Spanier wohl keine natürlichen Feinde.


da gebe ich Dir grundsätzlich vollkommen recht, nur manchmal hat das, was man im eigenen Garten tut oder nicht tut, halt auch Auswirkungen auf viele andere, wenn ich mir vorstelle, mein Garten wäre weitläufig nur von Grundstücken umgeben, auf denen Gift gegen alle möglichen "Schädlinge" eingesetzt wird, dann hätte ich schon große Bedenken und Sorge, dass die natürlichen Freßfeinde gar nicht mehr den Weg zu mir finden, weil sie keine "Korridore" mehr haben, über die sie einwandern könnten, für mich eine Art Schreckensszenario!Guda hat geschrieben:Sonst aber bin ich sehr dafür, dass jeder so gärtnern kann, wie er es möchte und rede ihm nicht in seine Methoden. Ich kann nämlich absolut nicht beurteilen, wie die Verhältnisse in einem fremden Garten sind.
LG Pinguin
der-versteckte-garten.de
der-versteckte-garten.de
Re:Schneckenbekämpfung ab wann?
Mein "Hobby" würde mir absolut keinen Spaß mehr machen, wenn ich zulassen würde, daß die Schnecken alle gefährdeten Jungpflanzen (v.a. Kürbis, Zucchini, Salat, Bohnen, Parika) fressen könnten. Dann gäbe es bei mir nicht viel zu ernten und das Hobby würde sich erledigt haben. Ich buddel und mach und tu nicht stundenlang im Garten für nix.Ich habe nicht den Anspruch, daß meine Pflanzungen komplett unbehelligt von Schädlingen aller Art bleiben, aber ich möchte schon das Gefühl haben, meine wesentlichen Anbauziele zu erreichen.Von daher bekämpfe ich Schädlinge, wobei ich versuche, diejenige Methode zu finden, die ethisch am ehesten zu vertreten ist.Schnecken bekämpfe ich seit diesem Jahr mit einem Schneckenzaun, der reicht aber nicht für alle Bete, so kommt auch etwas Schneckenkorn in der gefährdesten Jungpflanzenaufzuchtzeit zum Einsatz.Wir nicht ertragsorientierten Hobbygärtner sollten es mit Milde nehmen, wenn nicht alles nach unserem Gusto gedeiht.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)