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Schätzwert von Hainbuchen, Bergahorn, Rotbuche...könnt ihr mir helfen ? (Gelesen 12478 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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k.peace
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Schätzwert von Hainbuchen, Bergahorn, Rotbuche...könnt ihr mir helfen ?

k.peace »

Hallo Gartenprofis,ich hoffe sehr, ich finde in diesem Forum Hilfe, ich versuche mich kurz zu fassen.Aus Versehen wurde von einer beauftragten Gartenbaufirma Bäume auf dem Nachbargrundstück entfernt und wir wurden zu fast 10.000 Euro Schadenersatz verurteilt. Es geht jetzt nicht um die Schuldfrage, vielmehr um die Höhe des Schadenersatzes. Zu dessen Feststellung hat ein Gutachter die Methode "Koch" angewandt und dabei kam o.a. Betrag zu Stande und zwar für 14 angeblich 30 Jahrealte Bäume, im Einzelnen 5 Hainbuchen, 3 Bergahorn, eine Rotbuche undd 5 Rotfichten.Man muss wissen, es geht um ein Grundstück, das unmittelbar am Waldrand liegt und auch übergangslos in Wald übergeht, es ist ca. 7m breit und ca. 16m lang.Nun meine Fragen:- können auf so einem kleinen Grundstück 14 "stattliche" Bäume wachsen ?- Wie dick und wie groß sind 30 Jahre alte Bäume dieser Arten unter idealen Bedingungen?- Kann man ca. 10-20cm dicke "Bäume" dieser Arten zu etwas anderem als zu Brennholz verarbeiten ?- handelt es sich bei o.a. Arten evtl. um "normalen" Waldrandbewuchs, von selbst verpflanzt ?- Welche Faktoren (Fehler, Mängel, Wuchs, Größe) mindern den Wert eines BaumesDesweiteren bin ich natürlich für jeden Tipp dankbar, denn gegen solche Gutachter anzukommen, ist ja nahezu unmöglich.Vielen Dank für eure Hilfe und immer einen grünen Daumen !Kalle
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Paulownia
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Re:Schätzwert von Hainbuchen, Bergahorn, Rotbuche...könnt ihr mir helfen ?

Paulownia » Antwort #1 am:

Hallo kalle,nach meiner Ansicht bist du mit 10.000 Euro noch glimpflich davon gekommen.In solchen Fällen geht es nicht um die tatsächlich Verwertund/Nutzung des Baumes, sondern um Schadenersatz und der kann bei 14 Bäumen um das mehrfache höher liegen.In den meisten Fällen kommt man jedoch vor Gericht damit durch, wenn man anbietet eine Ersatzpflanzung zu stellen. Da sind Deine Kosten dann nicht so hoch.
LG Margrit
"Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die grosse Menge nicht sieht" (Laotse)
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k.peace
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Re:Schätzwert von Hainbuchen, Bergahorn, Rotbuche...könnt ihr mir helfen ?

k.peace » Antwort #2 am:

Hallo kalle,nach meiner Ansicht bist du mit 10.000 Euro noch glimpflich davon gekommen.In solchen Fällen geht es nicht um die tatsächlich Verwertund/Nutzung des Baumes, sondern um Schadenersatz und der kann bei 14 Bäumen um das mehrfache höher liegen.In den meisten Fällen kommt man jedoch vor Gericht damit durch, wenn man anbietet eine Ersatzpflanzung zu stellen. Da sind Deine Kosten dann nicht so hoch.
danke für die Antwort Paulownia,bei 14 "Bäumen" vielleicht, aber wie gesagt, am Waldrand gewachsen, ziemlich verkrüppelt und kein Stamm dicker als 20cm.Ich hab z.B. den Preis für Mahagonie verglichen, da käme man bei 5 Festmetern aufmax. 2.500 Euro. Irgendeine Funktion hatten diese Bäume nicht, weder Sichtschutz noch Schutz vor Wild o.ä. Auch wurden diese Bäume nie gepflegt, ja vermutlich nicht einmal gepflanzt.Eine Ersatzpflanzung kommt nicht in Frage, da man ja nur mitten zwischen andere Bäume des Waldrandes pflanzen müsste !
macrantha
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Re:Schätzwert von Hainbuchen, Bergahorn, Rotbuche...könnt ihr mir helfen ?

macrantha » Antwort #3 am:

Hallo Kalle,ich kenne das so, dass je nach Baumart (Kategorisiert - Hainbuche, Rotbuche und Bergahorn in einer sehr hohen Kategorie, Rotfichte sehr niedrig) und deren Stammumfang ein bestimmter Geldbetrag anberaumt wird. Dann wird auf "Mängel" geschaut ... wie vital der Baum ist, gibt es abgestorbene Äste, sind die Bäume schiefwüchsig, ist die Krone ungleichmäßig, gibt es Schneebruch ect. pp) Anhand dieser Merkmale wird der Baum wieder in Kategorien eingeteilt (vital, eingeschränkt vital, abgängig ... genau habe ich das jetzt nicht im Kopf).Und ein z.B. eingeschränkt vitaler Baum wird dann nur mit (z.B.) 50% seines nach Art bestimmten Geldwertes berechnet. Dabei kommen noch weitere Punkte hinzu wie "Standort" (weil z.B. eine Fichte auf Moorboden nicht standortgerecht wächst und krankheitsanfällig).Die genauen %-Zahlen weiß ich nicht auswendig ... müsste ich nachsehen.Gibt es keine genaue Auflistung, welcher Baum mit welchem Stammumfang wieviel kosten soll? Oder waren die gefällten Bäume schon alle abtransportier? Das macht die Sache natürlich schwierig ... Wie sieht es den mit der Versicherung der Gartenbaufirma aus?
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wallu
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Re:Schätzwert von Hainbuchen, Bergahorn, Rotbuche...könnt ihr mir helfen ?

wallu » Antwort #4 am:

Wir hatten vor Jahren den Fall, daß ein Traktor im Winter bei Glatteis am Hang ins Rutschen kam, sich überschlug und auf ca 30 Meter Länge unseren Zaun einschließlich aller Sträucher und Bäume dahinter plattmachte.Da kam ein Sachverständiger von der Versicherung des Unfallverurrsachers und hatte ein dickes Buch dabei, in dem der Wert von Bäumen, Sträuchern usw. genau beziffert war; nach Alter, Höhe, Stammumfang usw.Die Entschädigung, die wir für diverse ausgewachsene Obstbäume (Halbstamm), einen Feldahorn und diverse Sträucher bekamen, war im unteren dreistelligen DM-Bereich (genau weiß ich´s nicht mehr), lag also um Größenordnungen niedriger als in diesem Fall.
Viele Grüße aus der Rureifel
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k.peace
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Re:Schätzwert von Hainbuchen, Bergahorn, Rotbuche...könnt ihr mir helfen ?

k.peace » Antwort #5 am:

Hallo Kalle,ich kenne das so, dass je nach Baumart (Kategorisiert - Hainbuche, Rotbuche und Bergahorn in einer sehr hohen Kategorie, Rotfichte sehr niedrig) und deren Stammumfang ein bestimmter Geldbetrag anberaumt wird. Dann wird auf "Mängel" geschaut ... wie vital der Baum ist, gibt es abgestorbene Äste, sind die Bäume schiefwüchsig, ist die Krone ungleichmäßig, gibt es Schneebruch ect. pp) Anhand dieser Merkmale wird der Baum wieder in Kategorien eingeteilt (vital, eingeschränkt vital, abgängig ... genau habe ich das jetzt nicht im Kopf).Und ein z.B. eingeschränkt vitaler Baum wird dann nur mit (z.B.) 50% seines nach Art bestimmten Geldwertes berechnet. Dabei kommen noch weitere Punkte hinzu wie "Standort" (weil z.B. eine Fichte auf Moorboden nicht standortgerecht wächst und krankheitsanfällig).Die genauen %-Zahlen weiß ich nicht auswendig ... müsste ich nachsehen.Gibt es keine genaue Auflistung, welcher Baum mit welchem Stammumfang wieviel kosten soll? Oder waren die gefällten Bäume schon alle abtransportier? Das macht die Sache natürlich schwierig ... Wie sieht es den mit der Versicherung der Gartenbaufirma aus?
Hallo macrantha,morgen ist ein Treffen mit dem Anwalt, der uns "verteidigt" hat, ich hoffe, ich bekomme das Gutachten dann zu sehen. Da die "Bäume" bereits abtransportiert waren, kann ich mich nur noch an den stehengelassenen Wurzeln mit Stamm orientieren und die sind im Schnitt 10-20cm. Vielen Dank für die Tipps, ich werde die Stämmchen alle nochmal messen und auch Standort und evtl. noch sichtbare Schäden dokumentieren.Die Frage, ob die Gartenbaufirma versichert ist, hat sich bisher nicht gestellt, da alle Teile gleich zur Zahlung verurteilt wurden (Gartenbaufirma, Eigentümergemeinschaft und Auftraggeber der Eigentümergemeinschaft als Einzelperson).nochmal danke !Kalle
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k.peace
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Re:Schätzwert von Hainbuchen, Bergahorn, Rotbuche...könnt ihr mir helfen ?

k.peace » Antwort #6 am:

Wir hatten vor Jahren den Fall, daß ein Traktor im Winter bei Glatteis am Hang ins Rutschen kam, sich überschlug und auf ca 30 Meter Länge unseren Zaun einschließlich aller Sträucher und Bäume dahinter plattmachte.Da kam ein Sachverständiger von der Versicherung des Unfallverurrsachers und hatte ein dickes Buch dabei, in dem der Wert von Bäumen, Sträuchern usw. genau beziffert war; nach Alter, Höhe, Stammumfang usw.Die Entschädigung, die wir für diverse ausgewachsene Obstbäume (Halbstamm), einen Feldahorn und diverse Sträucher bekamen, war im unteren dreistelligen DM-Bereich (genau weiß ich´s nicht mehr), lag also um Größenordnungen niedriger als in diesem Fall.
moin Wallu,genau so hätte ich es auch erwartet. Wir haben einen Schaden angerichtet und müssen das wieder gutmachen, das steht ausser Zweifel. Aber ein solch an den Haaren herbeigezogenes Gutachten darf man doch nicht so stehen lassen.danke Dir !Kalle
kl. Hobbygärtner
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Re:Schätzwert von Hainbuchen, Bergahorn, Rotbuche...könnt ihr mir helfen ?

kl. Hobbygärtner » Antwort #7 am:

Andere Frage: Wie kann es überhaupt passieren, dass eine Gartenbaufirma "aus Versehen" eine soche Anzahl an Bäumen vom Nachbarn rodet?
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k.peace
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Re:Schätzwert von Hainbuchen, Bergahorn, Rotbuche...könnt ihr mir helfen ?

k.peace » Antwort #8 am:

Andere Frage: Wie kann es überhaupt passieren, dass eine Gartenbaufirma "aus Versehen" eine soche Anzahl an Bäumen vom Nachbarn rodet?
Hi Hobbygärtner,die Gartenbaufirma behauptet, die Person, die als Vertreter der Eigentümergemeinschaft bei Beginn der Arbeiten anwesend war, hätte den Auftrag gegeben, diese "Bäume" auch zu fällen....die Person behauptet das Gegenteil. So stand das Wort der Firma, einschl. Aussagen eines weiteren MA, gegen das Wort unsres Vertreters. Wie gesagt, normaler Waldrandbewuchs, es war ja garnicht zu unterscheiden, welche "Bäume" zum Eigentum des Nachbarn gehörten.
Querkopf
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Saartal, WHZ 7b, 245m ü. NN, toniger Lehmboden

Re:Schätzwert von Hainbuchen, Bergahorn, Rotbuche...könnt ihr mir helfen ?

Querkopf » Antwort #9 am:

Hallo, Kalle,was meinst du mit "10-20 cm"? Umfang der Stämme? Oder Durchmesser? Im zweiten Fall hieße das: Stammumfang zwischen gut 30 und 60 cm - wenn du sowas ohne Extra-Genehmigung rodest, kommst du in manchen Gegenden schon tüchtig mit Baumschutzsatzungen in Konflikt. 30 Jahre haben Bäume solcher Größe locker auf dem Buckel. "Methode Koch" ist vor Gericht das anerkannte Standardverfahren zur Ermittlung des Gehölzwertes. Dabei wird kalkuliert, wie hoch - je nach Baumart (schneller oder langsamer Wuchs etc.) - die durchschnittlichen "Herstellungskosten" (Baumschule) sind, bis ein Baum die jeweilige Größe erreicht hat. Je größer/ älter ein Baum ist, desto teurer wird's. 10000 Euro erscheinen mir in eurem Fall nicht ungebührlich viel, bedeutet bei 14 Bäumen einen Durchschnitt von 714 Euro (im Gutachten dürfte für die Rotfichten, Schnellwachser, ein niedrigerer Wert stehen, für die Laubbäume ein wesentlich höherer). Abschläge gibt's, wie Macrantha schon geschrieben hat, bei Wuchs-Defiziten und Krankheiten der Bäume. Aber wie soll der Gutachter die kennen, wenn er die gefällten Stämme, weil abtransportiert, nicht mehr zu Gesicht gekriegt hat? Dann kann er nur noch seine Tabellen zu Rate ziehen. Und die haben weder mit dem Holzwert noch mit der "Funktion" der betreffenden Gehölze zu tun, dabei geht es schlicht um lebende Bäume. Wallus Geschichte klingt, als sei in diesem Fall ein anderes Bewertungsverfahren angewendet worden. (Vielleicht nicht soo erstaunlich, wenn die Versicherung des Schadensverursachers den Gutachter losgeschickt hat - aber das ist natürlich Spekulation...) Schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
sarastro

Re:Schätzwert von Hainbuchen, Bergahorn, Rotbuche...könnt ihr mir helfen ?

sarastro » Antwort #10 am:

Wenn die Strünke noch in der Erde verblieben sind, dann könnte man doch die Jahresringe zur Bewertung heranziehen?
kl. Hobbygärtner
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Re:Schätzwert von Hainbuchen, Bergahorn, Rotbuche...könnt ihr mir helfen ?

kl. Hobbygärtner » Antwort #11 am:

"Methode Koch" ist vor Gericht das anerkannte Standardverfahren zur Ermittlung des Gehölzwertes. Dabei wird kalkuliert, wie hoch - je nach Baumart (schneller oder langsamer Wuchs etc.) - die durchschnittlichen "Herstellungskosten" (Baumschule) sind, bis ein Baum die jeweilige Größe erreicht hat.
"Methode Koch" ist zwar vor Gericht anerkannt, meines Wissens jedoch ergibt sich bei der Koch Methode aber ein gewisser Spielraum, der sich massiv auf den Schützwert auswirkt. 10.000 € für 14 alte Bäume halte ich ehrlich gesagt aber nicht unbedingt für überteuert. Ich kenne jemanden, dem eine alte, fast 2m hohe und ca. 20m lange Eiben-Hecke in einer Nacht und Nebel- Aktion vom Nachbarn umgeschnitten wurde. Da hat alleine der Wiederbeschaffungswert der Pflanzen in vergleichbarer Höhe fast 15.000 € gekostet. Hinzu kamen noch Wurzeln entfernen, neue Eiben setzen und die Gerichtskosten. Alles in allem hätte der Nachbar für diese Aktion auch einen tollen Neuwagen bekommen. ;)
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k.peace
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Re:Schätzwert von Hainbuchen, Bergahorn, Rotbuche...könnt ihr mir helfen ?

k.peace » Antwort #12 am:

Hallo, Kalle,was meinst du mit "10-20 cm"? Umfang der Stämme? Oder Durchmesser? Im zweiten Fall hieße das: Stammumfang zwischen gut 30 und 60 cm - wenn du sowas ohne Extra-Genehmigung rodest, kommst du in manchen Gegenden schon tüchtig mit Baumschutzsatzungen in Konflikt. 30 Jahre haben Bäume solcher Größe locker auf dem Buckel. "Methode Koch" ist vor Gericht das anerkannte Standardverfahren zur Ermittlung des Gehölzwertes. Dabei wird kalkuliert, wie hoch - je nach Baumart (schneller oder langsamer Wuchs etc.) - die durchschnittlichen "Herstellungskosten" (Baumschule) sind, bis ein Baum die jeweilige Größe erreicht hat. Je größer/ älter ein Baum ist, desto teurer wird's. 10000 Euro erscheinen mir in eurem Fall nicht ungebührlich viel, bedeutet bei 14 Bäumen einen Durchschnitt von 714 Euro (im Gutachten dürfte für die Rotfichten, Schnellwachser, ein niedrigerer Wert stehen, für die Laubbäume ein wesentlich höherer). Abschläge gibt's, wie Macrantha schon geschrieben hat, bei Wuchs-Defiziten und Krankheiten der Bäume. Aber wie soll der Gutachter die kennen, wenn er die gefällten Stämme, weil abtransportiert, nicht mehr zu Gesicht gekriegt hat? Dann kann er nur noch seine Tabellen zu Rate ziehen. Und die haben weder mit dem Holzwert noch mit der "Funktion" der betreffenden Gehölze zu tun, dabei geht es schlicht um lebende Bäume. Wallus Geschichte klingt, als sei in diesem Fall ein anderes Bewertungsverfahren angewendet worden. (Vielleicht nicht soo erstaunlich, wenn die Versicherung des Schadensverursachers den Gutachter losgeschickt hat - aber das ist natürlich Spekulation...) Schöne GrüßeQuerkopf
moin Querkopf,ich meinte tatsächlich den Durchmesser, was einem gemessenen Umfang von ca30cm entspricht. Aber es waren eben keine freistehenden Bäume, sie wuchsen am Waldrand und waren davon auch nicht zu unterscheiden...ausser dass sie da eben nicht zu Bäumen heranwachsen konnten und so sahen sie auch aus. Kleinwüchsig, verkrüppelt, geteilter Stamm und nur als Brennholz zu gebrauchen. Das Gelände wurde nie benutzt, in 30 Jahren nie gehegt oder gepflegt, eben ein verwuchertes Grundstück, das nahtlos in den Wald überging. Es wurde also dem Eigentümer nicht mal richtiger Schaden zugefügt, weder monetärer (Haus ist mittlerweile ohne Wertminderung verkauft) noch ideeller, da ungenutzt und vom Haus noch nicht einmal einsehbar.Streng genommen, hätten wir auf Entfernung klagen können, denn der Waldrand war ja durch Nichtpflege bereits bis auf unser Grundstück vorgerückt, aber nicht jeder in diesem Land zieht gleich vor Gericht....NOCH NICHT.schönen Tag !Kalle
Crispa †
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Re:Schätzwert von Hainbuchen, Bergahorn, Rotbuche...könnt ihr mir helfen ?

Crispa † » Antwort #13 am:

Auf dem Grundstück meines Bruders wurde ohne seine Zustimmung wegen einer Baumaßnahme ein ca 25 jähriger Apfelbaum abgesägt. Er wurde durch eine Versicherung mit 750,- EURO entschädigt plus Gutachterkosten. Zuerst wollte die Versicherung nur 100,- Euro für die Pflanzung eines neuen Apfelbaumes zahlen. Jetzt steht dort eine Birne für 25,00 EUro aber das spielt dabei keine Rolle. Ersetzt wurde der Wert des Apfelbaumes.
Liebe Grüsse Crispa
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k.peace
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Re:Schätzwert von Hainbuchen, Bergahorn, Rotbuche...könnt ihr mir helfen ?

k.peace » Antwort #14 am:

Wenn die Strünke noch in der Erde verblieben sind, dann könnte man doch die Jahresringe zur Bewertung heranziehen?
Das Alter stand eigentlich ausser Frage, aber könnte man an den Ringen auch den vermeintlichen Zustand ablesen ? (Schäden, Schädlinge, Wuchs)Danke !
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