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Rosenprophylaxe (Gelesen 14362 mal)
Rosenprophylaxe
Ich habe heute ein interessantes Gespräch belauscht. Ein älterer Herr hat im Bus seinem Nachbarn erklärt, dass er ab März bis September jede Woche abwechselnd seine Rosen und andere empfindliche Pflanzen mit Schachtelhalmextrakt, einem Vulka???, einem Pilzschutzmittel und, da hat er die Flasche gezeigt, dem gelben Vitanal besprüht. Da war ich dann ganz Ohr. Also es scheint ein vier wöchiger Rhythmus zu sein. Jetzt bin ich einer, der nur spritzt, wenn da auch ein Problemchen da ist, was aber wohl nicht die beste Lösung ist, so viel STernrußtau wie ich letztes Jahr hatte. Also hab ich auch schon darüber nachgedacht, ob oder nicht, mit was, wie oft....?Also frag ich einfach mal Euch: Behandelt Ihr Eure Rosen prophylaktisch? Mit was? Wie oft? Ab und bis wann? JEtzt bin ich mal gespannt...
Re:Rosenprophylaxe
Wie heisst es doch, vorbeugen ist besser als bohren ;DSchachtelhalmextrakt habe ich letztes Jahr erstmals eingesetzt. Das Ergebnis wäre sich noch besser gewesen, wenn ich nicht geschludert und wirklich regelmäßig gespritzt hätte
(ca. alle 4 Wochen ab Blattaustrieb) ;DHabe für dieses Jahr Besserung gelobt
:DVon den erhältlichen Pilzschutzmitteln halte ich nicht viel und wende sie daher auch nicht an. Mit Vitanal habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt.Zur Stärkung des Pflanzengwebes leisten sicher auch Kräuterbrühen z.B. mit Beinwell einen guten Beitrag. lg juttchen


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Re:Rosenprophylaxe
Hallo, Agilmar,Hardcore-Pflanzenschutz-Aktivisten raten dazu, Rosen gleich vom Austrieb an (ab "Mausohr"-Stadium des jungen Laubs) vorbeugend gegen Pilzkrankheiten zu spritzen. Regelmäßig. Wobei ich Unterschiedliches zum Spritz-Rhythmus gehört habe, zwischen wöchentlich und alle drei Wochen. Hardcore-Pflanzenschutz bedeutet dabei, Fungizide zu verwenden. Um nämlich die Pilzsporen um die Ecke zu bringen, die auf den Pflanzen bzw. am/ im Boden überwintert haben und bei passender Witterung - also etwa zeitgleich mit dem Austrieb - ihre Aktivitäten wieder beginnen würden. In dieser Hardcore-Form habe ich das noch nie gemacht. Werde es in diesem Jahr aber mal tun, ausnahmsweise. Denn Sternrußtau hat sich nach mehreren völlig spritzfreien und z. T. auch noch extrem heißtrockenen Sommern fies breit gemacht, hie und da auch Blattfleckenkrankheit; und ernsthaft unterbrechen kann man Infektionsketten leider nur per Chemie. Danach will ich aber möglichst bald zurückkehren zu Soft-Methoden, mit denen ich in früheren Jahren gute Erfahrungen gemacht habe: Spritzen mit Pflanzenstärkungsmitteln, Schachtelhalmextrakt und Saprol S (=Braunalgenextrakt) im Wechsel. Ich hoffe, auf diese Art den SRT-Befall binnen einiger Jahre so weit einzudämmen, dass ich dann erstmal wieder eine Zeitlang ganz auf Spritzerei verzichten kann.Schachtelhalm, 100 Prozent "bio"
, ist nach meiner Beobachtung tatsächlich hilfreich, sofern der Befallsdruck nicht allzu hoch ist. Noch effizienter ist der Braunalgenextrakt, der z. B. in Saprol S verwendet wird; der nützt sogar gegen Kirschen-Monilia. Saprol S war allerdings einige Jahre nicht im Handel (die üblichen Spielchen mit der Zulassung
- seit einem oder zwei Jahren ist das Zeug wieder auf dem Markt), andere Mittel mit gleichem Pflanzenstärkungs-Wirkstoff gab's nicht - und weil ich Hardcore-Chemie (=Fungizide) nur benutze, wenn's wirklich nicht anders geht, ist Pilz-Prophylaxe in meinem Garten längere Zeit ausgefallen. Nicht so toll, wie ich jetzt weiß
; ein bisschen was tut schon Not. Und wenn man mit "Bio"-Methoden konsequent dranbleibt, kommt man auf lange Sicht wahrscheinlich ohne Chemiekeule aus.Das Bus-Gespräch, was du belauscht hast, scheint in diese Richtung zu gehen
.Schöne GrüßeQuerkopf




"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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Re:Rosenprophylaxe
Ich hab mal recherchiert. Es gibt da ein Mittelchen das heißt Vulkasan, das ist eine Art Urgesteinsmehl, dass man spritzen kann. Habs bei einer Biorosenschule gefunden, ist prophylaktisch gegen Pilzkrankheiten. Schachtelhalmextrakt war mir klar. Nur eben Chemiekäule mal prophylaktisch, ich weiß nicht recht...Aber wenn ich jetzt die beiden Mittelchen oben sprühe, warum dann noch dieses Vitanal, das zielt doch aufs gleiche ab...
Re:Rosenprophylaxe
Wobei "Bio" ja auch nichts anderes als Chemie ist. Unsachgemäß angewandt vermutlich ähnlich schädlich.Und wenn man mit "Bio"-Methoden konsequent dranbleibt, kommt man auf lange Sicht wahrscheinlich ohne Chemiekeule aus.
Re:Rosenprophylaxe
Das heißt also du traust der Bio-Methode auch nicht ganz.In dieser Hardcore-Form habe ich das noch nie gemacht. Werde es in diesem Jahr aber mal tun, ausnahmsweise.




Liebe Grüsse Crispa
Re:Rosenprophylaxe
Urgesteinmehl hauchdünn auf die Blätter streuen, soll bei SRT helfen. Im Sommer werde ich es mal ausprobieren...
;DGute Erfahrungen habe ich mit Standortwechsel und Bodenaustausch gemacht.




- martina 2
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Re:Rosenprophylaxe
Dieser Thread kommt mir sehr gelegen, ich schlage mich zur Zeit mit ähnlichen Überlegungen herum. Meine Rosen waren in den ersten Jahren sehr gesund, obwohl ich nur ca. alles zwei Wochen Schachtelhalmbrühe gespritzt habe. Nach dem langen Regen im Sommer 2006 fing es dann an, sie hatten Rost und Sternrußtau und gingen krank in den Winter, und meine Hoffnung, daß sie sich von selbst wieder erfangen würden, hat sich im vergangenen Sommer nicht erfüllt. Am schlimmsten war es mit den alten Albas (die Hybriden Mme Plantier und Mme Legras de St. Germein waren weitgehend verschont) und Moosrosen, aber auch die ansonsten vor Gesundheit strotzenden Gallicas waren nicht mehr wie früher. Ich hatte gedacht, daß der Regen dem Sandboden vielleicht zuviel Nährstoffe weggeschwemmt hätte (viele stehen an einem Hang), und versorgte sie großzügig mit Kompost und Biofert, aber es nützte nicht wirklich. Im Herbst 2005 hatte ich ihnen nämlich reichlich abgelegenen Mist verpaßt, was nach einigen Theorien aber auch Pilzkrankheiten fördern soll. Jetzt bin ich - theoretisch - soweit, die chemische Keule einzusetzen, weiß aber, daß mir das beim Anblick der ersten Bienen und Marienkäfer sehr schwer fallen wird. Aber wie es aussieht, wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, wenn sich da etwas ändern soll. Im Parallelluniversum wurde einmal seitens eines bekannten Remontanten-Spezialisten die für ihn unerläßliche Kupferspritzung im zeitigen Frühjahr erwähnt. Hat hier jemand damit Erfahrung bzw. darf man danach überhaupt fragen ? ::)Matthias: wir haben Urgesteinsboden, da wird wohl Urgesteinsmehl auch nicht viel helfen. Und jetzt, wo die Rosen doch schon eine gewisse Größe erreicht haben, möchte ich sie eigentlich nicht mehr umpflanzen - obwohl ich auch schon gedacht habe, daß es daran liegen könte, daß die Wurzeln inzwischen auf dem Grund der Pflanzlöcher und damit im Sandboden angekommen sind. Aber wenn ich daran denke, was für Mühe es gemacht hatte, diese Löcher zu graben... ::)Vielleicht kommen hier ja doch noch ein paar Tips zusammen



Schöne Grüße aus Wien!
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Re:Rosenprophylaxe
Ich persönlich bin da eher ein Hardliner.
Ich kenne hier mehrere Gärten, auch im Rosendorf Labenz, wo keine Chemie eingesetzt wird. So sehen die Rosen dann meines Erachtens denn auch zum Teil aus. Die erste Spritzung aus einer Mischung von Kontakt- und Systemisch wirkendem Fungizid in Kombination mit einem Insektizid werde ich bald vornehmen.Weitere Spritzungen folgen je nach Witterungsverlauf mit wechselnden . z.T. länger wirkenden Präparaten bis in den Spätsommer. Insektizide nur noch bei starkem Befall.Damit die Pflanzen von "innen" her erstarken bekommen die Rosen jetzt nach dem Abhäufeln ein Gläschen "Excello". Den Tipp bekam ich einmal von einem Kollegen und auch hier aus dem Forum, ich meine von Beate.Einen stärkenden Mikronährstoffdünger als Beimischung zur Spritze werde ich wohl auch noch geben.Ach ja, vor gut 100 Jahren hat man eine Lösung auch "Schwefelkalium" im Spätherbst oder im zeitigen Frühjahr (die Rosen sollten noch keine Blätter haben) gespritzt. Danach waren wohl alle Pilze und Schädlinge hinüber.Die hat wohl alles abgetötet

viele Grüsse aus SH
freundderrosen
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Re:Rosenprophylaxe
Hallo, Fars,
). Also mal ein Versuch, genauer zu definieren. Unter "Bio"-Methode verstehe ich reine Prophylaxe: Pflanzen so ziehen, dass sie möglichst hohe Widerstandskraft gegen Krankheiten entwickeln. Das schließt Spritzen zwar ein - aber nur mit Mitteln, die das Pflanzengewebe kräftigen und auf diese Weise pilzlichen Organismen das Eindringen in die Pflanze erschweren. Schachtelhalmbrühe, beispielsweise, funktioniert so; dass sie schädliche Nebenwirkungen haben könnte, habe ich noch nie gehört. Analogie zur Humanmedizin (wie jeder Vergleich dieser Art mit Vorsicht zu genießen) wäre in etwa, möglichst viel zu tun zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems, wenn Erkältungswetter droht. Das Immunsystem zu stärken, nützt unsereinem freilich nix mehr, wenn eine Grippe-Epidemie umgeht; dann werden auch Leute mit intaktem Immunsystem krank. Aber vermutlich etwas später als Menschen mit schwächeren Abwehrkräften. Und die Chancen stehen gut, dass die Erkrankung milder verläuft. Wobei im Krankheitsfall natürlich Schluss ist mit Nur-Stärkungsmitteln; dann müssen gezielte Therapeutika her.
ups, hab' mich offenbar zu salopp ausgedrückt - nee, was ich mit "Bio"-Methode meine, hat mit "Chemie" im klassischen Verständnis nix zu tun (mit Biochemie natürlich schonWobei "Bio" ja auch nichts anderes als Chemie ist. Unsachgemäß angewandt vermutlich ähnlich schädlich.Und wenn man mit "Bio"-Methoden konsequent dranbleibt, kommt man auf lange Sicht wahrscheinlich ohne Chemiekeule aus.

@Crispa: Nö, ganz so kann man's nicht sagen. Ich traue der Sache schon. Ich denke nur, dass "Bio"-Methoden (=reine Vorbeugung) da ihre Grenzen haben, wo - um den hinkenden Vergleich nochmal zu strapazieren - die Grippe-Erreger epidemisch werden. Gärtnerisch gesprochen: wo der Befallsdruck zu hoch wird. Solch ein Punkt ist m. E. jetzt in meinem Garten erreicht. Ich find's an der Zeit, den viel zu zahlreichen SRT-Pilzsporen mal das Leben oder doch wenigstens das Keimen schwer zu machen. @Martina: Die gegen Rosen-Pilze wirksamen Fungizide, die ich für Hausgarten-Zwecke kenne, schaden Bienen, Marienkäfern & Co. nicht (bei manchen Insektiziden ist das anders). Einige Fungizide gelten allerdings als problematisch für Wasser-Organismen wie z. B. Algen - für mich Grund genug, damit zurückhaltend umzugehen, auch wenn mein Garten kilometerweit weit entfernt liegt von jedem Oberflächengewässer. Geläufige Anti-SRT-Mittel, die mir bisher untergekommen sind, enthalten als Wirkstoff entweder Fenarimol oder Bitertanol. Vielleicht weiß ein Fachmensch (Daniel?) ja mehr darüber, wie es bei diesen Stoffen um den möglichen Nutzen (gärtnerisch) und den möglichen Schaden (ökologisch) steht?Schöne GrüßeQuerkopfCrispa hat geschrieben:Das heißt also du traust der Bio-Methode auch nicht ganz.Querkopf hat geschrieben:In dieser Hardcore-Form habe ich das noch nie gemacht. Werde es in diesem Jahr aber mal tun, ausnahmsweise.![]()
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Re:Rosenprophylaxe
Hallo auch,ich muss da jetzt auch mal fragen ...Hab letztes jahr im Herbst ein paar Containerrosen gepflanzt und im Frühjahr letzten Jahres zwei wurzelnackte Rosen. Einige der frischen Blätter, die jetzt rauskamen, zeigen Sternrußtaubefall. Komischerweise nur die von den Rosen, die ich vorne gepflanzt habe, also an der Südseite. Die Rosen, die ich hinten gepflanzt habe, also im Garten hinter dem Haus im Norden, sind alle gesund. Ich finde das an sich recht merkwürdig. Ich kann mir das nur damit erklären, dass meine alte Gloria Dei, die auch vor dem Haus steht, ebenfalls Sternrußtau hatte letztes jahr und die anderen Rosen angesteckt hatte. War aber nicht viel, nur ein paar Blätter. Muss ich dann jetzt dieses Jahr mit mehr rechnen und was prophylaktisch spritzen und wenn ja was? Oder kann man auch mal abwarten und erst spritzen, wenn das Problem Überhand nimmt?
Re:Rosenprophylaxe
Erfahrung habe ich damit nicht, Martina, ich habe nur mal gelesen, dass manche Alten Rosen kupferempfindlich sind. Die wären dann wahrscheinlich hinüber...Im Parallelluniversum wurde einmal seitens eines bekannten Remontanten-Spezialisten die für ihn unerläßliche Kupferspritzung im zeitigen Frühjahr erwähnt. Hat hier jemand damit Erfahrung bzw. darf man danach überhaupt fragen ?
Re:Rosenprophylaxe
In südlicheren Gebieten ist Rost bei Albas leider ein Problem. Zwar schadet er den Pflanzen nicht wirklich zerstört aber zumindest vorübergehend den schönen Anblick.Wir haben hier so gut wie keine Probleme damit, darum hab ich das folgende Mittel noch nicht ausprobiert, aber schon sehr gute Erfahrungsberichte darüber gehört:Auf knapp 4 Liter Wasser 1 EL Spülmittel, 2 EL Olivenöl, 1 EL Backpulver.Alles gut verrühren, abseihen und mit herkömmlichen Sprühflasen auftragen, vor allem auch auf Stengel und Blattunterseiten.Alle 2 Wochen (aber nicht bei Sonne) wiederholen.Der Effekt soll sich verstärken wenn man das Wasser einige Tage mit Knoblauchzehen (100 g je Liter) ansetzt.Meine Erfahrung ist auch, daß das Gedeihen und die Widerstandskräfte einer Pflanze weitgehend standortabhängig sind.Nicht jede Rosensorte mag z.B. heiße Sonnenplätze, feuchten oder sehr trockenen Boden oder viel Schatten. Da ist es wichtig die unterschiedlichen Bedürfnisse der Sorten herauszufinden.Mischpflanzungen mit Stauden und Kräutern und verschiedener Sorten untereinander halten Krankheiten besser fern und/oder unter Kontrolle als solche in Monokultur.Genug Luft zwischen den Pflanzen hilft beim schnelleren Abtrocknen nach Regenfällen und trägt zur Gesunderhaltung bei.Stress kann, wie bei anderen Organismen, die Krankheitsanfälligkeit erhöhen: Die Rosen am Labenzer Gemeindezentrum z.B. sehen nach der Blüte deshalb teilweise schlimm aus weil sie fast alle von Wühlmäusen untergraben und/oder angefressen sind. Es hat deshalb dort auch schon Ausfälle gegeben.Dasselbe beobachte ich hier: Wenn eine (nicht durch raht o.ä.) geschützte, sonst immer gesunde Pflanze plötzlich an Pilzerkrankungen leidet nagen bestimmt W-Tiere an ihren Wurzeln.Wenn Rosen durch zu dicht in sie hineinwachsende Stauden u.a. bedrängt werden und/oder von Wurzelfilz durchwachsen sind erhöht das die Krankheitsanfälligkeit ebenfalls.Aber auch Umpflanzen zu ungnüstigen Zeiten, Wassermangel, plötzliche und/oder häufige starke Wetterumschwünge u.a. können Stressfaktoren sein.Am Wetter können wir nichts ändern aber alle möglichen anderen Stressfaktoren sollten nach Möglichkeit beseitigt oder minimiert werden.Ansonsten sind gewisse Pilzerkrankungen artimmanent und finden sich bei ungünstigen Bedingungen auch an Wildarten am Naturstandort.Rosen in naturnahen Gärten werden also ohne Agrarchemie immer mal wieder ein paar Flecken haben. Mich stört das nicht.Zur Pflanzenstärkung gibt es diverse prophylaktische Methoden:Als ich noch mehr Zeit hatte habe ich z.. Knblauchtee und/oder die gleichzeitige Pflanzung von Knoblauch mit den Rosen erfolgreich getestet. Schachtelhalm- und Beinwelljauche wirken auch sehr gut.Zwiebelreste im Kompost un/oder im Mulch scheinen ebenfalls die Widerstandskräfte zu stärken.Erste Erfahrungen mit Neem-Produkten haben auch schon sehr gute Ergebnisse erzielt, das werden wir Ende März im Rosenpark intensivieren.Im Hausgarten schaff ich das alles nicht mehr und die Rosen bekommen im extremen Krankheitsfall höchstens noch das eine oder andere als Mulch verabreicht und/oder eine einmalige Behandlung mit Milch im Fall von Mehltaubefall an Jungpflanzen.Dafür daß hier auf nur ca. 450 m2 etwa 400 Rosen stehen sehen sie m.E. meist überwiegend ganz gut aus.Mit zunehmendem Alter scheinen die allermeisten aber auch resistenter zu werden: ehltau z.B. tritt bei eingewachsenen Pflanzen nur noch an sehr ungünstigen Standorten (Wichuraiana-Rambler vor heißer Wand) und in geringerem Maße auf, auch starker SRT Befall hat sich bei älteren Pflanzen oft von alleine sehr reduziert.Bei der Verwendung von Agrarchemie hätte ich u.a. auch die Sorge daß die Pflanzen noch anfälliger werden wenn man damit wieder aufhört: Ähnlich wie bei Antibiotikagaben bei Menschen sind die Organismen ja nicht alleine (mit ihrem Immunsystem) mit den Erregern fertig geworden sondern durch Verabreichung von Fremdstoffen.Dadurch haben sie ihre eigene Immunabwehr eher geschwächt als gestärkt und sind ohne diese Hilfsmittel möglicherweise bei erneuten Attacken den Krankheitserregern hilfloser ausgesetzt als zuvor.
- MrsBarnaby
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Re:Rosenprophylaxe
Hm, also Stress hatten die neuen Pflanzen bestimmt. Insgesamt war 2007 für Rosen ja nicht das beste Jahr mit dem vielen Regen im Sommer ...Also einfach mal die paar befallenen Blättchen abknipsen und es mit Knoblauchtee probieren? Wie macht man den (wieviel Gramm Knoblauch auf 1 Liter)? Und damit gießen oder spritzen? Und was sind Neem-Produkte??
Re:Rosenprophylaxe
Ich hab davon immer Tee gemacht: 100 Gramm kleingehackte Knoblauchzehen in einem Liter Wasser 10 Minuten köcheln lassen, dann abseihen und 1: 9 verdünnt spritzen (hoffe, ich erinnere mich richtig).