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Mondgärtnern (Gelesen 99026 mal)
- thomas
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Re:Mondgärtnern
Von allem Sachlichen ab, leider im Abgang mal wieder ein Glanzstück höflicher Umgangsformen. Naja, ihr seid's ja schon lang keine Monarchie mehr, da verliert sich das Höfische ...Servus, Herr Professor!Thomas
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
Re:Mondgärtnern
Das würde mich aber schon interessieren, wie man dieses Tüpfelchen bestimmen will.Ist die Kohlrabi ein paar Gramm schwerer oder trägt die Wicke 10 Blüten mehr oder ist Sämling "A" um 0,5 mm größer als Sämling "B"?Gerade derartige Versuchsergebnisse schieben die Versuchsreihe absolut in den Gefühlsbereich.Mich würde mal die Meinung von Sarastro interessieren, der als vermutlich experimentierfreudiger Gärtner gerade bei heiklen Pflanzen die Thun'sche Idee als "Hosenträger- und Gürtel-Methode" eigentlich anwenden müsste.Dann sei "Mondgärtnerei" das Tüpfelchen auf dem i, bedeute beim Gedeihen der Pflanzen die Nuance zwischen "sehr gut" und "hervorragend".
Re:Mondgärtnern
Also wenn ich das richtig verstehe, gilt etwas erst als bewiesen, wenn im Internet eine nachvollziehbare Vergleichsstudie zu finden ist? Was ist nachvollziehbar? Welche Reputation braucht der Ersteller der Vergleichsstudie? Welche Uni darf soetwas machen, um glaubhaft zu sein? Wer kontrolliert das Studiendesign?Fragen über Fragen.Mir genügen die Versuchsreihen von M. Thun, so einfach ist das. Was mir keinesfalls genügen würde wären die paar Samen von Fars. Soll das ein Scherzchen sein? Immerhin habe ich von dem ganzen Studienwahn inzwischen begriffen, dass es so nicht funktioniert.Er weiss ja nicht einmal, was für Ergebnisse er untersucht.Was also soll ich aufhören zu behaupten? Wenn du behauptest, Thun habe es bewiesen, dann poste einen Link zu einer nachvollziehbaren Vergleichsstudie, denn ich finde keine. - Wenn du keinen Link hast, solltest du es auch nicht mehr behaupten, denn dann wäre das ja nicht wahr, oder?

Geht es noch vager oder unwissenschaftlicher? Wohl kaum. Die durchaus richtigen Einwände von Aptenia hingegen werden in der Diskussion gar nicht beachtet. M. Thun würde es schaudern.Das hier ist ein Lehrbeispiel dafür, mit welch sagenhafter Naivität und Ignoranz man sich einem interessanten Thema nähern kann.mir reicht als "Beweis", wenn die Thun'schen Sämnlinge signifikant größer oder kräftiger sind

Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Pat Parelli
Re:Mondgärtnern
Hallo Feder,wenn Fars' Versuche nichts taugen, taugt Dein Anbau nach Mondphasen auch nichts. Nein, ich finde es gut, dass er es probiert. Vielleicht sagt er hinterher, die einen Pflanzen waren ein bisschen vitaler als die anderen, vielleicht sieht er keinen Unterschied. Es mag durchaus sein, dass andere Einflüsse im konkreten Fall stärker sind als Mondphasen. Vielleicht probiert es fars dann noch einmal.Viele GrüßePeter
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Mondgärtnern
Na dann: Im März 2008 ist der Mond am 6. durch den aufsteigenden Knoten seiner Bahn gegangen, am 12. erreicht er seine größte Nordbreite, am 19. geht er durch seinen absteigenden Knoten und am 26. erreicht er seine größte Südbreite.FWIWMaria Thun schreibt über Saaten bei auf- und absteigendem Mond:"Einen entscheidenden einfluß auf das Pflanzenwachstum hat der zeitpunkt, in dem sich der Mond in seine absteigenden oder aufsteigenden Bögen begibt. Achctung: Nicht verwechseln mit abnehmendem und zunehmendem Mond, -das ist etwas anderes.....
Re:Mondgärtnern
mein vater hat voriges jahr zucchini, zinnien, weisskraut, karotten + salat an einem tag gesät der im kalender von m.thun strichliert ist, wo also überhaupt nix getan werden dürfte.die karotten hatten die fliegealles andere ist erstklassig geworden, sowohl von der pflanzengesundheit als auch vom geschmackauch das sauerkraut ist immer noch einwandfrei + gutich säe übrigens nach dem thun-kalender, grossteils auch mit erfolg
Re:Mondgärtnern
Nachtrag:In dem von Anne-Rosmarin neu eröffneten Thread zum Thema Mondgaertnern lese ich in diesem von ihr angegebenen Link:"Wer rein nach Mondphasen gärtnert, braucht keinen Mondkalender. Ein Blick in den Nachthimmel genügt um zu erkennen, in welchem Viertel sich der Mond befindet.Die einfachste und älteste Mondregel lautet: Was nach unten wächst, muss bei abnehmendem Mond, was nach oben wächst, bei zunehmendem Mond gesät werden. Bei abnehmendem Mond sinkt der Pflanzensaft eher in die Wurzeln und Knollen. Gute Zeiten also für das Umpflanzen, Pikieren, für Baum- und Heckenschnitt, für das Schlagen von Bauholz und für das Düngen. Bei zunehmendem Mond wandert der Saft der Pflanzen verstärkt in die oberirdischen Teile. Das ist eine gute Zeit zum Veredeln, um Weihnachtsbäume zu schlagen und für die Obsternte."Kann es sein, dass manche Mondgärtner den Unterschied zwischen auf- und absteigendem Mond und zu- und abnehmendem Mond nicht kennen und für ein und dasselbe halten?Na dann: Im März 2008 ist der Mond am 6. durch den aufsteigenden Knoten seiner Bahn gegangen, am 12. erreicht er seine größte Nordbreite, am 19. geht er durch seinen absteigenden Knoten und am 26. erreicht er seine größte Südbreite.FWIWMaria Thun schreibt über Saaten bei auf- und absteigendem Mond:"Einen entscheidenden einfluß auf das Pflanzenwachstum hat der zeitpunkt, in dem sich der Mond in seine absteigenden oder aufsteigenden Bögen begibt. Achtung: Nicht verwechseln mit abnehmendem und zunehmendem Mond, -das ist etwas anderes.Bei absteigendem Mond atmet die erde ein, alle Kräfte gehen in die Wurzel. daher wird in dieser Zeit umgepfalnzt, Blütenzwiebeln gesteckt und Wurzelgemüse gerntet.bei aufsteigendem Mond atmet die Erde aus, die Kräfte konzentrieren sich auf das oberirdische wachstum. jetzt werden z.B. edelreiser geschnitten und Lagerobst soll geerntet werden.....
- Knusperhäuschen
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Re:Mondgärtnern
Das mit den Pflanzensäften ist interessant. Den Wendepunkt (also insgesamt 4 innerhalb eines Mondzyklus), bis zu dem man die "nach oben wachsenden" und ab wann man die "nach unten wachsenden" Pflanzen säen sollte, bzw. umgekehrt hätte ich jetzt jeweils genau auf die Hälfte zwischen Halbmond und Voll- bzw. Neumond gelegt. Da könnte man evtl. mit der Wirkung der Mondanziehungskraft auf Flüssigkeiten/Pflanzensäfte argumentieren (So wie Nipptide (Pflanzensaft nach "unten") bei Halbmond und Springtide (Pflanzensaft nach "oben" bei Voll-/Neumond). Aber zum Zeitpunkt der Saat sind ja auch noch nicht ganz so viele Pflanzensäfte mobil. Die Unterschiede zwischen den geläufigen Mondkalendern ergeben sich wohl dadurch, dass einmal mit astronomischen Sternbildern operiert wird (Thun nach Steiner), ein anderes Mal mit den astrologischen, gleichnamigen Tierkreiszeichen (Paunger und Poppe). Dadurch, dass unser Globus aber keine exakte Kugelform hat (Stichwort Präzession), haben sich diese beiden, vor etwa 1700 bis 3000 Jahre einmal deckungsgleichen Kreise mit ihren Segmenten um 26 Grad verschoben. Dies entspricht heute etwa 12 Tagen. Daher die Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Mondkalendern.
Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
Re:Mondgärtnern
Wer je einen Tidenkalender gesehen hat, weiß, daß zum Unterschied von den diversen Mondkalendern, die Daten örtlich unterschiedlich sind.
- Knusperhäuschen
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Re:Mondgärtnern
Ja, würde mich auch interessieren, ob die Mondkalender regional angepasst werden. Die Sonne steht ja auf der Südhalbkugel mittags auch eher im Norden.
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Re:Mondgärtnern
Die Variationen der Tiden durch die Küstenmorphologie, die Neigung der Erdachse und die Ellipsenbahn des Mondes hab´ ich erstmal vernachlässigt.
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- thomas
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Re:Mondgärtnern
Statt platter Polemik wären klärende Beiträge wünschenswert. Wenn schon nicht zu einer Studie, dann vielleicht zur Klärung der Frage, wie es sich denn mit der Berechnung der Saattage verhält.Bei Wikipedia finde ich z.B. diesen Absatz:Das hier ist ein Lehrbeispiel dafür, mit welch sagenhafter Naivität und Ignoranz man sich einem interessanten Thema nähern kann.
QuelleLiebe GrüßeThomasEin Beispiel aus dem Mondkalender 2001: Nach Paungger & Poppe stünde in Deutschland ein zunehmender Mond vom 4. April 20 Uhr bis 6. April 23 Uhr (also gut 2 Tage lang) im Zeichen Jungfrau, wogegen er nach Thun in dieser Zeit noch im Löwen stünde und erst am 6. April 12 Uhr in das Jungfrau-Zeichen einträte (bezogen auf mitteleuropäische Sommerzeit). Die jeweils empfohlenen Termine liegen bis zu drei Tage auseinander.
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Re:Mondgärtnern
Thomas guck mal in mein post (#293 am Ende) oben zu den Unterschieden zwischen den Mondkalendern, ich hab´ mich da auch gerade durchgebissen
.

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Re:Mondgärtnern
Ja Knusperhäuschen, offenbar wird auf unterschiedlicher Basis gerechnet - wobei ich noch nicht verstanden habe, wie es denn nun wirklich bei Thun berechnet wird. Vielleicht könnte ja jemand ein Beispiel nennen, wo denn der Mond nach Thun jetzt gerade steht, und wo z.B. nach Paungger und Poppe.Es ist alles etwas verworren, scheint mir. BTW trägt das für mich auch nicht zur Klarheit bei:Artikel beim br zu Gärtnern astrologisch und zum Gärtnern nach den Mondphasen Tun es jetzt beide Verfahren? Sowohl nach den durch Blick in den Himmel erkennbaren Mondphasen, als auch nach den astrologischen Interpretationen? Und hat eines der Verfahren mit dem von Frau Thun zu tun?
Liebe GrüßeThomas


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Re:Mondgärtnern
Lesen sollte man eigentlich schon voraussetzen.Aus deinem eigenen Link:Statt platter Polemik wären klärende Beiträge wünschenswert. Wenn schon nicht zu einer Studie, dann vielleicht zur Klärung der Frage, wie es sich denn mit der Berechnung der Saattage verhält.
Übrigens habe ich diese Dinge mit eigenen Worten schon vor langer Zeit hier erklärt. Ist schon so lange her, dass ich gar nicht mehr weiss, wo. Vielleicht sogar in diesem Thread?Thun sich nach den Sternbildern, er selbst hingegen – wie auch Paungger & Poppe (1991) – sich nach den Tierkreiszeichen ("Sternzeichen") richtet. Zwischen Sternbildern und Tierkreiszeichen besteht aber derzeit ein Unterschied von etwa 30 Bogengraden (siehe Präzession, Zyklus der Präzession), was beim Mondumlauf einen Zeitunterschied von durchschnittlich 2,3 Tagen ausmacht.Es gibt es also derzeit zwei widersprüchliche vorherrschende Betrachtungsweisen: Thun orientiert sich an der indischen Astrologie (sog. „siderischer“ Tierkreis), Paungger & Poppe dagegen am Analogieprinzip der westlichen Astrologen und damit an den Tierkreiszeichen (sog. „tropischer“ Tierkreis).
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Pat Parelli
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