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Mondgärtnern (Gelesen 98150 mal)
- Violatricolor
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Re:Mondgärtnern
Also jetzt habe ich mal die Stellungen des Mondes aus den Ephemeriden herausgeschrieben und setze dazu die betreffenden Tage, wie sie Paungger-Poppe deuten:1) Datum 2) Mond im Tierkreiszeichen 3) die jeweiligen Tage15.3. bis 17.3. Krebs Blatttage mit absteigender Kraft18.3. bis 19.3. Löwe Fruchttage mit Absteigender Kraft20.3. bis 21.3. Jungfrau Wurzeltage mit absteig. Kraft22.3. bis 24.3. Waage Blütentage mit absteig. Kraft25.3. bis 26.3. Skorpion Blatttage mit absteig. Kraft27.3. bis 29.3. Schütze Fruchttage mit Knotenpunkt zwischen ab- und aufsteig. Kraft30.3. bis 31.3. Steinbock Wurzeltage mit aufsteig. Kraftab 14.3. zunehmender Mond21.3. Vollmondab 29.3. abnehmender MondUnd wie ich es schon vorhin schrieb, gibt es zu jeden Blatt-, Blüte-, Frucht- und Wurzeltagen eine Liste nach sehr günstig, günstig und ungünstigen Arbeiten im Garten.Und nun vergleicht man schön! ;)LGViolatricolor
- thomas
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Re:Mondgärtnern
Danke Violatricolor.Ich habe mal versucht, das in einer Tabelle gegenüber zu stellen. Dabei fand ich es klarer, die Angaben in drei Zeiträumen nebeneinander zusammenzufassen:
:PAnne Rosmarin, du schreibst:
1. | 17.03. bis 9.00 + ab 19.00 bis 24.00 | Th: Blatt | PP: 15.-17.03. | Blatt absteigend |
2. | 18.03. ab 1.00 bis 13.00 | Th: Blüte | PP: 18.-19.3. | Th: Frucht absteigend |
18.03. ab 14.00 bis 17.00 + ab 22 00 | Th: Frucht | |||
19.03. ab 7.00 | Th: Frucht | |||
3. | 20.03. bis 24.00 | Frucht | PP: 20.-21.03. | Wurzel absteigend |
Mal abgesehen davon, ob das ein guter Vergleich ist (denn beim Diätplan hängt der Erfolg m.E. nur davon ab, ob ich mich dran halte, und das mag leichter oder schwerer sein): Hier habe ich allergrößte Schwierigkeiten dir zu folgen. Denn das würde bedeuten, dass es egal ist. So deutest du es ja auch an. Aber 'ob es was bringt', das ist ja gerade die Frage.Warum behauptet dann z.B. Feder, dass sie letztlich nur dem Thun'schen Kalender traut?Einfach zu sagen, das sei rational nicht erklärbar, ist extrem unbefriedigend. Denn es mag ja nicht erklärbar sein ... aber offensichtliche Widersprüche sind ja nun noch etwas anderes.Liebe GrüßeThomasIch komme nochmal mit dem hinkenden Vergleich einer Diät(oder eines Sportplanes), da gibt es ja auch viele, die sich zum Teil widersprechen und doch funktionieren. Man muß das aber dann auch durchhalten und nicht nur mal nen halben Tag(obwohl ein halber Tag auch einen Eindruck machen kann...), und auch nicht zwischendrinne wechseln.
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
- Anne Rosmarin
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Re:Mondgärtnern
Es ist austauschbar, Thomas, aber nicht beliebig.Ich persönlich bin keine Ahängerin einer bestimmten Richtung. Dennnoch funktioniert das eben auch nur so gut, wie man sich dran hält, insofern dachte ich an den hinkenden Diät-Vergleich.Warum Feder Frau Thun traut, hat sie ja beschrieben aus ihrer Sicht.Unbefriedigend sind Widersprüche nur, wenn du auf einer allein rationalen Ebene verbleibst. Da ist in dem Moment ein sogenannter Quantensprung nötig. Ich kann es leider nicht besser umschreiben.Vielleicht ist das Licht ein gutes Beispiel.Welle oder Körper? Beides schließt sich eigentlich aus, und doch ist es Beides, bzw. noch ein Drittes dazu.Vuielleicht auch wieder ein schlechter Vergleich: Synthese.These-----------AntitheseWenn du da bei der These verbleibst, kommst du nicht zur Synthese hoch...Das irrationale ist dann praktisch die Antithese.Bin heute von einer Erkältung befallen, deswegen tauche ich erst mal ab
.Ich hoffe, daß ich eher entwirre, als verwirre..mit lieben verschnupften Grüßen, Anne

Liebe Grüße, Anne
ich bin die/der ich bin
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Re:Mondgärtnern
Offen gestanden, eher nicht.Ich hoffe, daß ich eher entwirre, als verwirre..
Gute Besserung.Bin heute von einer Erkältung befallen, deswegen tauche ich erst mal ab.mit lieben verschnupften Grüßen, Anne
- Violatricolor
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Re:Mondgärtnern
Meiner Ansicht nach muss man schon bei jeder Logik begründen können, was man aussagt.Ein Widerspruch ist in der Wissenschaft ausgeschlossen. Ein Paradoxon lässt man schon eher stehen.Bei Beweisen kann man bei den verschiedenen Methoden u.a. entweder durch Deduktion oder Induktion auf die Lösung kommen. Die letztere wird mehr in diesen hier erprobten Gebieten angewandt, weshalb das vorhergesehene Resultat erscheinen aber auch ausfallen kann. Es ist sozusagen latent da, braucht sich aber nicht unbeding zu manifestieren. Daraus folgt dann nicht sofort : es ist richtig, weil es da ist, und es ist falsch, weil ich nichts sehe.Die Schwierigkeit liegt hier einfach auch darin, dass es sich um Lebendiges handelt. Das lässt sich leider/Gott sei Dank! nicht systematisieren. Hinzu käme vielleicht ausserdem noch, dass uns viele Elemente fehlen. Man sucht, man scheint vorläufig zu verstehen, aber man ist noch nicht fertig.Das soll aber nicht daran hindern, das selber auszuprobieren, wovon andere schon dies und jenes behaupten. Bei Tomatensamen riskiert man ja auch nicht viel! ;)LGViolatricolor
- thomas
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Re:Mondgärtnern
Danke dass ihr mit einem 'Ungläubigen' diskutiert ;)Aber ich sehe den eigentlichen Punkt etwas anders.1. Das Ausprobieren und die Schlüsse darausDie These, die wir überprüfen wollen, ist, dass das Gärtnern nach Empfehlungen eines bestimmten Mondkalenders zu guten Ergebnissen führt. Konkreter formuliert prüfen wir Behauptungen wie: Saat an Fruchttagen bringt öfter gute / schöne / dicke / was immer Früchte als Saat an Blatttagen, bei denen es öfter zu guten / schönen / ... Blättern kommt.Wenn sich bei der Überprüfung herausstellt, dass überzufällig häufig gute Ergebnisse eintreten, dann hätte dieser Kalender das, was ich prognostische Kraft nenne. Andernfalls wäre erkennbar, dass die prognostische Kraft nicht besonders hoch wäre.Denn darum geht es doch hier: Herauszufinden, ob es sich für Gärtner unter üblichen Bedingungen lohnt, sich nach einem solchen Mondkalender zu richten.Und falls es keine guten Ergebnisse gibt, dann kann man eindeutig sagen, dass es sich (unter vergleichbaren Bedingungen) nicht lohnt. Ob es jemand trotzdem macht, z.B. weil es nicht schadet, ändert nichts am Ergebnis und tut nichts weiter zur Sache.Interessant ist aber, dass der Ausgang dieses Experiment wenig über die Richtigkeit des dahinterstehenden Theoriegebäudes aussagt außer, dass diese Theorie zu guten / brauchbaren Prognosen führt oder eben nicht.2. Die Logik und die Schlüsse darausIn einer logischen Betrachtung geht es u.a. um die Berechnungsgrundlage für gute / schlechte Tage, Blatttage was immer.Und da ist es recht einfach: Entweder ist es gut für die Blattentwicklung, am so-und-so-vielten zu sähen, oder weniger gut oder gar schlecht.Wenn ein Kalender behauptet, dieser Tag sei gut, und der andere Kalender behauptet, derselbe Tag sei schlecht, dann kann maximal ein Kalender richtig sein.So weit kommt man mit der Logik. Welcher Kalender richtig ist, muss man in der Erfahrung überprüfen. Da sollte sich zeigen, welche Prognose eher zutrifft. Und wenn in Überprüfungen herauskommt, dass die Kalenderprognosen zu keinen Unterschieden führen, dann heißt das nichts anderes als dass beide nicht stimmen können.3. Die wissenschaftliche SichtweiseErst in der wissenschaftlichen Sichtweise kommt die Beschäftigung mit dem jeweiligen Theoriemodell hinzu. Da will man dann wissen, welche Kräfte wie worauf wirken.Gemeinhin bemüht man sich in der wissenschaftlichen Sichtweise, im Einklang mit dem derzeitigen Stand der naturwissenschaftlichen Erkenntnis zu bleiben.Freilich ist es möglich, dass Phänomene auftreten, deren plausible Erklärung eine Änderung des wissenschaftlichen Gedankengebäudes erfordern. - Mit solchen Änderungen sollte man in der Regel sehr zurückhaltend sein. Und vor allem sollten sie überprüft werden. Dazu trifft man Prognosen und überprüft diese in Experimenten.Die Welle - Teilchen - Modelle zur Erklärung verschiedener Lichtphänomene sind ein Beispiel dafür, dass es in der Naturwissenschaft durchaus akzeptiert wird, keine umfassende plausible Erklärung für bestimmte Phänomene zu haben. Aber es werden deshalb nun nicht gleich Annahmen getroffen, die außerhalb des Systems liegen. Sondern man benennt die Rahmenbedingungen, unter denen die jeweiligen Modelle funktionieren. Und unter diesen Rahmenbedingungen hat jedes der theoretischen Modelle prognostische Kraft.Mithin funktionieren sie, auch wenn sie so nicht endgültig stimmen können, da sie sich ja widersprechen. - Ansonsten versucht man natürlich, eine Theorie zu finden, die ohne Widersprüche funktioniert. Dies ist beim Lichtdualismus noch nicht gelungen.Sorry dass das nun etwas länger geworden ist ...
Gespannt bin ich jedenfalls zu sehen, ob ein Mondkalender überhaupt funktioniert, d.h. diese prognostische Kraft hat.Liebe GrüßeThomas

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Re:Mondgärtnern
Bin jetzt leicht verwirrt aus anderem Grund:Sind die Daten in Thomas' Tabelle (#527) jetzt allein die empfohlenen Aussaat-Termine, so dass andere Termine die weniger guten sind?
- thomas
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Re:Mondgärtnern
Fars, ich habe in der Tabelle nur die Tage gegenübergestellt, für die ich Angaben sowohl zu Thun als auch zu PP hatte. Liebe GrüßeThomas
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Re:Mondgärtnern
OK.Habe nunmehr um 13.00 Uhr nach Thun 12 Wickensamen versenkt (Blüte!)Ich hoffe, dass es keiner besonders gewendeten/gerührten oder besprochenen Aussaaterde bedarf.Bei PP fehlt der Blüten hinweis. Oder setzen die Frucht und Blüte gleich?
Re:Mondgärtnern
fars, wolltest du das nicht am 17. machen, als ungünstigem Tag für Blütenpflanzen-Aussaat?OK.Habe nunmehr um 13.00 Uhr nach Thun 12 Wickensamen versenkt (Blüte!)

Grüße aus dem WSS (.. dem Wilden Sonnigen Süden :-))
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Re:Mondgärtnern
Oh, nö, ne
!Der gerade genannte Kalender nennt nochmal andere Tage, als die bisher erörterten, auch der MSG-Kalender scheint wieder anders.Ich habe nach den allerersten Infos hier aus dem thread gesät:leider nur auf Küchenkrepp, da kann ich die weitere Entwicklung nicht beurteilen, werden Sprossen:Radieschen 13.03. gegen 9:00 Uhr:
Radieschen 17.03. gegen 9:00 Uhr:
Diese hab´ ich vor, weiter zu kultivieren:Tomaten 11.03. Nachmittags :
Tomaten 15.03. Nachmittags:
Alles keimt schon vor sich hin, ich mache Fotos, wenn es so weit ist, stelle ich die Bilder ein.@ fars: ich hoffe, du gießt nur mit "rechtsdrehendem" Wasser, bitte
!






Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
Re:Mondgärtnern
Mich beschleicht das Gefühl, unbewusst auch nach dem Mond zu gärtnern. Wenn ich nur ausreichend viele Mondgärtnerkalender zusammentrage, bin ich immer auf der richtigen Seite, 365 Tage im Jahr. 

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Mondgärtnern
Da bekanntlich das Bessere der Feind des Guten ist, habe ich Thomas' präzise Tabelle abgewartet.Wenn die dort genannten Tage die "guten" sind, müssen ja alle anderen die schlechten sein. Wenn jetzt noch mehr Tabellen und Vorschläge kommen, dann schließe ich mich Staudenmanig an.fars, wolltest du das nicht am 17. machen, als ungünstigem Tag für Blütenpflanzen-Aussaat?![]()
Re:Mondgärtnern
Mich beschleicht das Gefühl, unbewusst auch nach dem Mond zu gärtnern. Wenn ich nur ausreichend viele Mondgärtnerkalender zusammentrage, bin ich immer auf der richtigen Seite, 365 Tage im Jahr.

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Re:Mondgärtnern
Na du machst mir ja Mut für unsere Tests ... d.h. was wir auch machen, es ist meistens richtig?Ich würd mal sagen es gibt im Jahresverlauf weit mehr günstige oder neutrale Tage für bestimmte Tätigkeiten als wirklich ungünstige.


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