News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

Podocarpus macrophyllus (Gelesen 4379 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

Antworten
Benutzeravatar
fars
Beiträge: 14750
Registriert: 23. Sep 2005, 21:45

Podocarpus macrophyllus

fars »

Wird derzeit zu erträglichen Konditionen hier im Gartencenter angeboten. Ich bin unschlüssig, da mir in Erinnerung ist, dass die Frosttoleranz begrenzt ist.Wer hat Erfahrungen?
Irisfool

Re:Podocarpus macrophyllus

Irisfool » Antwort #1 am:

Hab sie hier nur in einem Japangarten Nähe den Haag gesehen und das ist ja bekanntlich Meernähe. Im Weinbauklima könnte es wohl klappen.
bristlecone

Re:Podocarpus macrophyllus

bristlecone » Antwort #2 am:

Meine Pflanzen aus eigener Anzucht (Saatgut stammt von den Azoren) haben bisher alle 4 Winter draußen im Topf an sehr geschützter Stelle auf dem Balkon bzw. seit 3 Jahren ausgepflanzt im Garten völlig unbeschadet überstanden. Hillier gibt an, dass die Art bis -28 °C überstanden haben soll, das kommt mir etwas seltsam vor, aber sie scheint Einiges wegstecken zu können.
Jayfox

Re:Podocarpus macrophyllus

Jayfox » Antwort #3 am:

Im Garten bei mir steht noch ein Exemplar, das zweite ist eingegangen - nicht im Winter, sondern nach einer Periode sommerlicher Trockenheit.Das zweite steht recht geschützt unter Eiben, aber eben auch sehr trocken. Der Zuwachs ist deshalb äußerst bescheiden. Aber nachdem es auch den Winter 2011/12 überstanden hat, scheint es von dieser Art Abkünfte zu geben, die hier im Südwesten wohl durchhalten. Das Saatgut stammte übrigens aus dem Park von Furnas auf Sao Miguel - falls mal jemand dort hinkommt...Derzeit gibt es diese schöne Konifere bei Flora Toskana. Ich werde einen weiteren Versuch starten.
Benutzeravatar
HappyOnion
Beiträge: 1116
Registriert: 1. Aug 2010, 21:10

Re:Podocarpus macrophyllus

HappyOnion » Antwort #4 am:

Würde -15 Grad mal tippen. Unsere Pflanzen (Baumschule) haben in einem unbeheizten Folienhaus in den letzten Jahren gestanden. Auch den vorgeschlagenen geschützten Standort finde ich einen guten Vorschlag.
Jayfox

Re:Podocarpus macrophyllus

Jayfox » Antwort #5 am:

Minus 15 °C dürften die Pflanzen gut wegstecken. Hier war es letzten Winter noch etwas kälter. Es dürfte - wegen der relativ großen Nadeln - gerade bei dieser Art aber sehr auf den Standort ankommen: Mit gutem Schutz vor Wintersonne und Ostwind dürften die Minima gar nicht so entscheidend sein.
Benutzeravatar
Gartenplaner
Beiträge: 21044
Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
Höhe über NHN: 274-281
Bodenart: „Töpfer“lehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!

Re:Podocarpus macrophyllus

Gartenplaner » Antwort #6 am:

Meine letzten Sommer ausgepflanzte sieht ganz gut aus bis jetzt, steht morgens im Schatten eines alten Obstbaumstammes - hatten aber auch nur ein Minimum von -9°C diesen Winter.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Benutzeravatar
Nox
Beiträge: 4951
Registriert: 28. Mai 2018, 23:38
Wohnort: Süd-Bretagne
Bodenart: sauer, stellenweise lehmig bis Heideboden
Winterhärtezone: 9a: -6,6 °C bis -3,9 °C

Re: Podocarpus macrophyllus

Nox » Antwort #7 am:

Ich war gerade auf der Suche nach Angaben zur Frosthärte von Podocarpus, als ich diesen Faden hier gefunden habe.
Meine 3 Jungpflanzen Podocarpus salignus stehen bei mir getopft und sollen bald einen festen Standort im Garten finden. RHS schreibt zwischen -5 und -10 °C, das wäre grenzgängig, denn die Podocarpus sollen einene pflegelleichten Sichtschutz bilden, der nicht geschnitten werden muss, der es aber verträgt, bei Bedarf bis ins alte Holz zurückgeschnitten zu werden.

Mit -15°C wären sie hier perfekt, Mut macht mir auch, dass sie in Jena ausgepflanzt stehen. Meine Töpfe haben in der Baumschule einen ordentlichen Zuwachs von 50 cm gehabt. Und, nach den Bildern im Netz zu urteilen, hat die Art P. salignus einen sehr malerischen natürlichen Wuchs, weshalb ich sie Eiben vorziehe (vielleicht ist's auch einfach mein Hang zum Experimentieren).
Benutzeravatar
Nox
Beiträge: 4951
Registriert: 28. Mai 2018, 23:38
Wohnort: Süd-Bretagne
Bodenart: sauer, stellenweise lehmig bis Heideboden
Winterhärtezone: 9a: -6,6 °C bis -3,9 °C

Re: Podocarpus macrophyllus

Nox » Antwort #8 am:

Oh, ich habe versehentlich meinen Beitrag an den Uralt-Thread gehängt. Dabei gibt's doch einen neueren, kann man das noch flicken ?
Benutzeravatar
tarokaja
Beiträge: 12595
Registriert: 26. Jan 2008, 13:07
Kontaktdaten:

Onsernonetal/Tessin (CH) 8b 678m

Re: Podocarpus macrophyllus

tarokaja » Antwort #9 am:

Podocarpus salignus und Podocarpus cunninghamii stehen seit Okt bzw. Jun 2016 an meinem sonnig trockenen Steilhang ausgepflanzt und haben den tiefen Frosteinbruch in diesem Frühjahr ohne Schutz schadlos weg gesteckt - er wurde für hiesige Verhältnisse ungewöhnliche -13°C kalt für 2 Nächte.

Ich wässere die Gehölze im Sommer, da es dann wegen des starken Gefälles enorm trocken ist.

Podocarpus macrophyllus steht weiter unten sehr trocken, bekommt wenig Feuchtigkeit ab und wächst sehr langsam vor sich hin.



Wegen Anhängen an den neueren Thread (hab auch nicht drauf geachtet :-[) schreibst du am besten einem Mod eine kurze PM.


gehölzverliebt bis baumverrückt
Benutzeravatar
Gartenplaner
Beiträge: 21044
Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
Höhe über NHN: 274-281
Bodenart: „Töpfer“lehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!

Re: Podocarpus macrophyllus

Gartenplaner » Antwort #10 am:

Mein Podocarpus macrophyllus vegetierte einige Jahre vor sich hin - nicht der Winter war das Problem, ich fand irgendwann heraus, dass er wohl sauren Boden bevorzugt, ich hab kalkhaltigen, das schmeckte ihm nicht, ich hab das Elend dann beendet.
Podocarpus alpinus/nivalis 'Kilworth Cream' und 'Chocolate Box' scheinen da weniger anspruchsvoll zu sein, die gedeihen ganz gut bei mir.

Alternativ könntest du auf Cephalotaxus fortunei und harringtonia ausweichen - die sind absolut winterhart und ziemlich unkompliziert, in meinem Fossilienhain behaupten sie sich langsam aber stetig gegen die Wiese und werden zusehends größer.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Benutzeravatar
tarokaja
Beiträge: 12595
Registriert: 26. Jan 2008, 13:07
Kontaktdaten:

Onsernonetal/Tessin (CH) 8b 678m

Re: Podocarpus macrophyllus

tarokaja » Antwort #11 am:

@ Gartenplaner
15° wären bei dir grenzwertig, oder? Sonst könntest du es in deinem Boden mit Podocarpus salignus probieren (vielleicht an geschützter Stelle), der mag Kalk - den muss ich hier in meinem leicht sauren Boden nämlich immer zugeben. :)
gehölzverliebt bis baumverrückt
Bristlecone

Re: Podocarpus macrophyllus

Bristlecone » Antwort #12 am:

Podocarpus macrophyllus steht hier in kalkhaltigem Lösslehm mit Bauschutt, das ist ihm völlig egal.
Hier am Oberrhein bei mir seit über 10 Jahren ein völlig unproblematisches Nadelgehölz, aber wegen der Standorte mit sehr wenig Zuwachs.
Auch Podocarpus salignus wächst hier seit ein paar Jahren im Freiland, bislang ohne Schäden, es ist aber noch zu früh für Langzeitprognosen.
Bei dir, Nox, sind beide Podocarpusarten völlig winterhart. Ebenso die von tarokaja genannte P. cuninghami und P. nivalis.
Auch Saxegothaea conspicua und Prumnopitys andina sind in deiner Gegend hart.

Und wenn du die Art bekommst, versuch es mal mit Nageia nagi. Das könnte klappen.
Benutzeravatar
Nox
Beiträge: 4951
Registriert: 28. Mai 2018, 23:38
Wohnort: Süd-Bretagne
Bodenart: sauer, stellenweise lehmig bis Heideboden
Winterhärtezone: 9a: -6,6 °C bis -3,9 °C

Re: Podocarpus macrophyllus

Nox » Antwort #13 am:

Danke für die Tipps !
Jetzt muss ich erstmal schauen, was das für seltsame Gehölze sind, die Bristlecone hier nennt !
Cephalotaxus habe ich immerhin schonmal gehört, aber schwer sich eine Vorstellung von diesen Gehölzen zu machen, wie sie in 15 Jahren aussehen mögen.
Hab ja noch ein wenig Platz .....
Bristlecone

Re: Podocarpus macrophyllus

Bristlecone » Antwort #14 am:

Cephalotaxus erinnert an Taxus, mit längrren Nadeln.
Meist bekommt man Cephalotaxus harringtoniana 'Fastigiata', auch die Sorte 'Korean Gold' wird öfters angeboten.
Cephalotaxus fortunei hat sehr lange Nadeln, bei C. sinensis sind die sehr adrett gescheitelt angeordnet. Wenn du diese beiden schön findest: Versuch, Sämlinge zu bekommen, mit durchgehendem Mitteltrieb, nicht Stecklinge von Seitentrieben.

Dann wäre da noch die Gattung Torreya. Eiben bzw. kopfeibenähnlich, aber die Nadeln sind so was von stachelspitzig, Aua!
Am häufigsten gibts T. nucifera, noch stacheliger ist T. californica, und T. taxifolia ist eine am Naturstandort aussterbende Art, die wohl nur in Kultur überleben wird.

Ach ja: Solltest du eine Quelle für Nageia nagi finden ... . (Hat sich erledigt. 8) )
Antworten