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Primula x pubescens - die Aurikel (Gelesen 69422 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

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marygold
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Re: Primula x pubescens - die Aurikel

marygold » Antwort #135 am:

Oder um Salze zu entfernen. mit ungewaschenem Sand werden manche Erden auch hart wie Beton. Für meine Aurikeln in Töpfen habe ich kleingeschlagenenBims in die Erde gemischt, das scheint ihnen auch zu gefallen.
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Hellebora
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Re: Primula x pubescens - die Aurikel

Hellebora » Antwort #136 am:

mit ungewaschenem Sand werden manche Erden auch hart wie Beton. Für meine Aurikeln in Töpfen habe ich kleingeschlagenenBims in die Erde gemischt, das scheint ihnen auch zu gefallen.
Genau diese Betonerfahrung hab ich auch gemacht. Wußte aber nicht, woran das lag. Wieder was gelernt, danke.Und wo kriegt man Bims her?
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pearl
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Re: Primula x pubescens - die Aurikel

pearl » Antwort #137 am:

irgendwie ist das Verfahren falsch. Weder weiß ich was scharfer Sand oder gewaschener und ungewaschener ist, das können die Erfinder sagen. Was ich mache ist völlig anders, ich setze Aurikelerde mit allen Zusatzstoffen an, gebe es in eine von den schwarzen Baukübeln und lasse alles ziehen - ehh überlasse alles dem Kompostprozess und den Regenwürmern. Was denen schmeckt, das gefällt auch meinen Aurikeln.Das ganze wird dann durch ein mittelfeines und für die Oberfläche und die Optik durch ein Bonsaisieb gegeben. Es ergibt eine warme sattbraune bis schwarze Erde mit winzigen Sand, Splitt, Muscheln, Eierschalen ... Bestandteilen.Ich muss euch mal ein Bild von meinen letztes und dieses Jahr leider vernachlässigten Aurikeln in der Gesamtübersicht zeigen, glaube ich und eins von den blühenden später. Allerdings ist bei mir das Problem nicht, dass meine Pflanzen nicht blühen - bis auf einige Sorten, von denen ich mich trennen werde, sondern, dass sie zu unterschiedlichen Zeiten ihre Vollblüte haben.
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Hellebora
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Re: Primula x pubescens - die Aurikel

Hellebora » Antwort #138 am:

Das wollen wir jetzt aber genau wissen ;D :Wie ist die Zusammensetzung des Substrats (welche Zusatzstoffe)?Wie lange in etwa läßt Du es ziehen?Besteht der Kompost, den Du verwendest, nur aus humosem Material, oder sind da auch Küchenabfälle dabei?So wie Du das beschreibst, klingt das Resultat sehr verlockend. Da möchte man gleich Aurikel sein. ;)
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pearl
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Re: Primula x pubescens - die Aurikel

pearl » Antwort #139 am:

ja, die Erde hat die Konsistenz von gutem Schokoladenkuchen.
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pearl
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Re: Primula x pubescens - die Aurikel

pearl » Antwort #140 am:

dafür nehme ich den groben halbverrotteten Kompost, der bei uns anfällt, der durch ein Kompostsieb von groben holzigen Bestandteilen getrennt ist. Dazu Splitt, Muscheln, Eierschalen, Haare, Fuß- und Fingernägel der ganzen Familie, Sand, Kalksteine von der Schwäbischen Alb, Bauschutt ...In dem Behälter mit Aurikelerde befinden sich also grobe Bestandteile, die immer wieder verwendet werden. Die genauen Mengenverhältnisse kann ich nicht sagen, es ist eher so wie ein Rezept von der Großmutter, die kennt auch nur diese Handvoll oder Prisen.In den Behälter wandert schon mal eine verfaulte Tomate, Joghurt oder ein gammeliger Salatkopf, oder was immer ich meine, dass meine Regenwürmer Lust drauf haben - andere Haustiere haben wir nicht.Das wird dann wenn der Behälter voll ist und gut durch, ein zweites Mal gesiebt, und wird zum Umtopfen verwendet.Ein drittes Mal wird durch ein sehr feines Sieb für Bonsaierde eine superweiche Erde gewonnen, die ich dazu verwende die Erde bei zu hoch gewachsenen Aurikel wieder aufzufüllen. Manchmal werden die Aurikel dazu in tiefere Töpfe gepflanzt, möglichst ohne den Ballen im Topf zu zerstören. Beim richtigen Umtopfen entferne ich Ableger und vereinzel die Rosetten und meist entferne ich die Mutterrosette.Ah, ja, jetzt, ein Grund warum Aurikel verschwinden ist der, dass man nicht darauf achtet, was die Mutterrosette so macht. Wenn die eingeht, dann reißt sie die Töchter mit ins Verderben. Das ist bei vielen Primeln so. Allerdings ist diese Eigenschaft bei den einfachen Gartenaurikeln weniger ausgeprägt, was man daran sieht, dass sie ganz hohe Stämme bilden, die Rosette also jedes Jahr eine Etage höher geschraubt wird.
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Junka †
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Re: Primula x pubescens - die Aurikel

Junka † » Antwort #141 am:

Nach soviel Text noch mal ein Bild. ‚Rolts’ aus der Gruppe der Fancy.
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Junka †
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Re: Primula x pubescens - die Aurikel

Junka † » Antwort #142 am:

Und offensichtlich mit einer Neigung zur Mutation.
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Junka †
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Re: Primula x pubescens - die Aurikel

Junka † » Antwort #143 am:

Auch die empfehlenswerte ‚Lucy Locket’ blüht nun bei mir.
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pearl
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Re: Primula x pubescens - die Aurikel

pearl » Antwort #144 am:

das Pendant zu deiner 'Rolts' in der halbgefüllten Variante ist 'Sword', in der fast ungefüllten Variante.Übrigens ist das weder bei 'Rolts' noch bei 'Sword' eine Mutation, sondern es ist die in der Pflanze wohnende Bandbreite der Erscheinungsformen. Gestern in der Gärtnerrunde haben wir das Thema auch angerissen.Eine Mutation ist immer eine Veränderung der DNA, also eine Veränderung der Gene oder der Chromosomen, es sind zufällige Ergebnisse in Bezug auf die Gestalt der Pflanze zu erwarten. Der Genotyp wird verändert.Bei dem mehr oder weniger oder überhaupt nicht gefüllt sein, die bei manchen Pflanzen auftritt handelt es sich um unterschiedliche Phänotypen. Die Pflanzen sind erbgleich, sonst könnte die gleiche Varianz nicht bei verschiedenen Individuen oder in Abhängigkeit von den Kulturbedingungen verschiedener Pflanzen der gleichen Sorte auftreten.
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gefullte_Aurikel_Sword_PIC_0614.jpg
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Re: Primula x pubescens - die Aurikel

pearl » Antwort #145 am:

'Lucy Locket' wird gleich auf der Wunschliste vermerkt!
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Re: Primula x pubescens - die Aurikel

pearl » Antwort #146 am:

in meinen Unterlagen habe ich noch etwas zu Aurikeln gefunden.Wurzelläuse und Stammfäule sind auf Kulturfehler zurückzuführen. Sie markieren die beiden Enden der Skala. Wurzelläuse hat man bei Pflanzen, die im Substrat Luft und Nischen haben und vor allen Dingen, die zu trocken stehen.Stammfäule hat man, wenn die Aurikel zur falschen Zeit zu feucht stehen. Das haben viele Primeln, dass sie weder zu trocken, noch zu feucht stehen wollen und ein schmales Fenster auf dieser Skala tolerieren.Wie ich es einmal einer Staudenfreundin erklärte. Als ursprünglich Alpine Pflanzen wollen Aurikel eine trockene Bergluft und im Frühjahr einen feuchten von Gletscherwasser durchströmten Boden. Im Hochsommer ruhen sie, wenn die Sonne und der Wind die Matten ausgetrocknet hat. Im Winter ist alles gefroren und auch stocktrocken an ihren Standorten.
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sarastro

Re: Primula x pubescens - die Aurikel

sarastro » Antwort #147 am:

Solche Apothekermischungen an Pflanzerden veranstalten wir nicht. ;DWenn die Ableger jedes Jahr entfernt werden sollten, was ich hier definitiv das erste Mal höre, wie gelingt dann den Engländern dann ihre wunderschönen, mehrjährigen Schauobjekte mit enorm vielen Blüten? Letztes Jahr hat bei mir eine 'Piers Telford' aus allen Knopflöchern geblüht, eine wundervolle Sorte!
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pearl
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Re: Primula x pubescens - die Aurikel

pearl » Antwort #148 am:

Sarastro, keiner hat je behauptet, dass jedes Jahr alle Ableger entfernt werden sollen. Es geht um die unangenehme Eigenschaft einiger Show Aurikel vor Ablegern nur so zu strotzen. Dabei handelt es sich nicht um kräftige blühfähige Tochterrosetten, sondern um kleine und auch klein bleibende pips, wie die Engländer sagen und die müssen, sagen die Engländer, entfernt werden, wenn man je eine Blüte bekommen möchte.Bei mir machen das 'Glen Elg', 'Mathew Yates' und 'Sword'
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pearl
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Re: Primula x pubescens - die Aurikel

pearl » Antwort #149 am:

Solche Apothekermischungen an Pflanzerden veranstalten wir nicht. ;D
klar, habe ich überlegt, ob ich mich als Alchemist outen soll, aber Hellebora hat mich ausdrücklich gebeten ihr das Rezept zu geben. Nächstens werde ich solch Peinlichkeiten nur über PM weitergeben. *schmunzel*Wie meinen ultimativen Dünger für Aurikel.
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