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Der ultimative Corydalis-Thread (Gelesen 645098 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Re:Der ultimative Corydalis-Thread
welche erfahrungen habt ihr mit der freiland-aussaat irgendwelcher absonderlicher corydalis-arten? ich hatte mal vom gds-samentausch ein paar tütchen mit mir nicht näher bekannten arten und habe die samen dann wild in die fläche geworfen - frevel oder grundsätzlich erfolgsversprechend? (bei mir standen die anderen stauden irgendwann zu dicht und das war es dann für eventuelle sämlinge
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Mizzitanta spinosissima var. splendens
Re:Der ultimative Corydalis-Thread
Also, der Staudengärtner, vor dessen 'Père David' ich neulich in die Knie gegangen bin, war sehr erstaunt, dass es Leute geben, die flexuosas als Unkraut aus dem Garten rupfen. Er riet auch zu elatas.
- lerchenzorn
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Re:Der ultimative Corydalis-Thread
@ Sarastro:Lehm ist hier im dürren Brandenburg oft nicht das Problem, den gibts einfach nicht so oft. Bei mir brennt alles, was flexuosa heißt, auch in feuchten Sommern, im Schatten, im Humus und trotz Steinmulch einfach aus und kommt nicht wieder. Vielleicht liegts aber trotzdem an mir. Ich habe in Halle/Saale eine mit Steinsplitt gemulchte Pflanzung an Häuserblock-Nordseiten der Innenstadt gesehen, in der flexuosa herrlich blühte. Weiß aber nicht, wie lange er dort schon stand.Die Hybride scheint tatsächlich erste Wahl zu sein, aber meine steht erst ein Jahr hier, mit einem außergewöhnlich feuchten Sommer. Sie wächst und wächst und wächst, scheinbar sogar den Winter über.Also: probieren, probieren, probieren.Noch ein Blauer, der im Garten schwierig sein dürfte. Aus einem Schneetälchen im türkischen Kleinen Kaukasus, Corydalis alpestris:
Re:Der ultimative Corydalis-Thread
Dann werde ich Dr. Näser mal wegen einer Pflanze anbaggern. 

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Der ultimative Corydalis-Thread
Also das ist für mich eine Überraschung, dass es in der Nordosttürkei blauen Lerchensporn gibt. Die Flora of Turkey besitze ich leider nicht und ich war in diesem Gebiet ja immer zur Unzeit, da im Frühjahr Staudengärtner nicht weg können. Wie wächst das Ding, ist es vom Habitus schön, und überhaupt....? Ich kenne das Gebiet nur vom Tratsch mit den Hirten, Besichtigung armenischer Kirchen und botanisieren, was im Hochsommer dort noch auffällt.Blaublühende Corydalis existieren sehr viele Arten, die meisten wohl in Tibet, dem Himalaya und Yünnan, aber auch in Sibirien. Für den Anfänger sind, wie schon erwähnt, auf jeden Falll die C. elata und dessen Hybriden 'Craighton Blue', 'Spinners', 'Omeiensis' und 'Kingfisher' gut, vielleicht gibt es inzwischen auch noch andere. Viele der Hochgebirgsarten sind alles andere als leicht zu kultivierende Stauden und geistern als Tauschobjekte bei den Alpinenmenschen herum.Von den Arten zählt C. ambigua zu den leicht gedeihenden, wobei hier das Blau schon sehr verwässert ist und in manchen Böden ist er auch blühfaul. C. cashmeriana wäre das Überdrüberjuwel von allen Corys, doch ist gerade er ein Hätschelkind, welches nur in kühlen Lagen und sauren Böden der Zentralalpen oder im hintersten Schwarzwald gut gedeiht. Leicht wächst hingegen eine Form namens 'Kailash', die ist aber nicht so eisblau als die "normale" Art, die Eschmann früher hatte.Alle diese Corydalis, einschließlich dem sommers einziehenden C. flexuosa und seinen Sorten sollten eher kühle und leicht beschattete Standorte gegeben werden.
Re:Der ultimative Corydalis-Thread
Vor etlichen Jahren hab ich den ohne Erfolg probiert. In Alpinenhauskultur mit entsprechender Aufmerksamkeit könnte der klappen. Zumindest wächst der nicht von allein wie die meisten anderen Arten.Noch ein Blauer, der im Garten schwierig sein dürfte. Aus einem Schneetälchen im türkischen Kleinen Kaukasus, Corydalis alpestris:
plantaholic
- lerchenzorn
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Re:Der ultimative Corydalis-Thread
Corydalis alpestris: habe ich nach DAVIS: Flora of Turkey bestimmt. Die Gattung ist dort aber sehr knapp gehalten und sicher nicht aktuell. Die Beschreibung in efloras.org (Flora von Pakistan -http://efloras.org/florataxon.aspx?flor ... =250064307) passt aber ganz gut zu den Pflanzen, die wir gesehen haben.Lebensraum: 1. Nationalpark Karagöl-Sahara, kurz vor Georgien: Schneetälchen am Nordfuß einer senkrechten Lavawand in der subalpinen Kiefernstufe, daneben Primula elatior subsp. pallasii, in der Wand u.a. Lloydia spec.2. Ka`ckar Dagi südlich Rize, Aper-Stellen der alpinen Zone, in den alpinen Matten Primula elatior subsp. pallasii und subsp. meyeri (P. amoena), an den Bergseen Gentiana pyrenaica; die größte Show, etwas weiter unten im Weidenknieholz: Paeonia (vielleicht wittmanniana). Ach ja, man müsste mal wieder ...Hab keine Pflanzen mitgenommen.
- lerchenzorn
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Re:Der ultimative Corydalis-Thread
Aus dem Ka`ckar: wird sicher genauso blau wie der andere.
- lerchenzorn
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Re:Der ultimative Corydalis-Thread
Ohne Worte. Man kniet davor.... und jetzt wieder Corydalis, bitte.
Re:Der ultimative Corydalis-Thread
Nein, noch ein Nicht-Corydalis ;DPseudofumaria alba blüht schon seit einem Monat wieder
d'Ehre
Gerald Grasmuck
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Gerald Grasmuck
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Re:Der ultimative Corydalis-Thread
Dieser solida ist recht spät, aber eine imposante Erscheinung.
plantaholic
Re:Der ultimative Corydalis-Thread
Hallo liebes Forum,ich habe leider nur einen Balkon (Nordseite), versuche den aber so grün wie möglich zu gestalten. Meine Frage ist, hat Jemand von Euch Erfahrung mir der Haltung von Corydalis in Töpfen? Wäre dankbar wenn mir der eine oder andere einen Ratschlag geben kann was sinnvoll ist oder nicht...Danke im Vorraus und GrüßeEuphorbia
Viele Grüße
Euphorbia
Euphorbia
Re:Der ultimative Corydalis-Thread
Bei mir wachsen die gelblich blühenden Arten ganz gut in Töpfen: Corydalis luteum bzw. C. ochroleuca (wahrscheinlich heißen sie mittlerweile abders, aber ich kenne sie unter diesem Namen).Allerdings habe ich die nie in Töpfe gepflanzt, sie säen sich selber aus und erobern Töpfe, deren ursprüngliche Bewohner schon längst in den ewigen Jagdgründen sind.LG Barbara
Re:Der ultimative Corydalis-Thread
Und damit habe ich vor zwei Wochen den Zustand meiner Feinmotorik überprüft:Um den ursprüngliche Standort meiner korallenroten Ruksans-Lieferung, die ich wegen ihrer Farbe an eine andere Stelle gepflanzt habe, haben sich ganz viele Sämlinge gezeigt. Da ich dort was anderes pflanzen wollte, habe ich sie mühevoll einen nach dem anderen pikiert, in die vielgerühmte Neudohum Pflanzerde; ich habe eigentlich nicht damit gerechnet, dass sie das überleben, sie waren so zart und klebten praktisch an meinen erdverschmierten Wursdtfingern. Aber ich finde, dass sie ganz gut aussehen. Bin mal gespannt, wie sie dann in 2 -3 Jahren blühen werdenLiebe Grüße Barbara