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Bär in Deutschland (Gelesen 36935 mal)

Natur und Umwelt erleben und schützen
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Marion

Re:Bär in Deutschland

Marion » Antwort #510 am:

Nach Wiki v.a. pflanzliche Nahrung, sind aber Allesfresser. Aas ist wohl nicht erforderlich.
Der Speiseplan, aus ebd.:
Braunbären sind Allesfresser, die aber üblicherweise in erster Linie pflanzliche Nahrung zu sich nehmen. So stehen Gräser, Kräuter, Schößlinge, Blüten, Wurzeln, Knollen, Nüsse und Pilze auf ihrem Speiseplan, im Sommer und Herbst machen Beeren einen wichtigen Bestandteil ihrer Nahrung aus.An fleischlicher Nahrung nehmen sie unter anderem Insekten und deren Larven, Vögel und deren Eier sowie Nagetiere, beispielsweise Erdhörnchen (wie Ziesel und Murmeltiere), Lemminge, Taschenratten und Wühlmäuse zu sich. Mit Hilfe ihrer Krallen graben sie diese Beute aus deren Bauen. Insbesondere in den Rocky Mountains fressen sie auch größere Säugetiere wie Elche, Rentiere, Wapitis, Bisons, Weißwedelhirsche und Gabelböcke. Von diesen Tieren fallen ihnen allerdings kaum gesunde erwachsene Tiere zum Opfer, meist töten und fressen sie kranke oder alte Exemplare sowie Jungtiere. Auch das Aas dieser Tiere wird verzehrt, vor allem das von durch den Winter umgekommenen Exemplaren nach der Winterruhe der Bären.
Aas fressen sie also auch, bestimmt wenn sie nach dem Winter völlig ausgehungert sind.
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Staudo
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Re:Bär in Deutschland

Staudo » Antwort #511 am:

Die Ernährung ist also so wie die der Steinzeitmenschen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Lehm

Re:Bär in Deutschland

Lehm » Antwort #512 am:

Aas fressen sie also auch,
Aber sie kommen wohl auch ohne aus. Die Geier nicht.
Nomadin

Re:Bär in Deutschland

Nomadin » Antwort #513 am:

Braunbären sind Allesfresser, die fressen alles, was sie erwischen können, vorzugsweise Aas und pflanzliche Kost. Mal abgesehen von Torten, die in der Schweiz offenbar auf Fensterbrettern aufbewahrt werden, würden die also auch Mais- und Kartoffelfelder, Gewächshäuser, Mülltonnen und Schrebergärten plündern - und auch wenn Braunbären einzelgängerisch leben, zur artgerechten "Haltung" gehört natürlich auch der freie Zu- bzw. Weiterzug von anderen Bären u. Nachwuchs. Die dann natürlich auch schlau sind und finden, daß der Mensch als Futterspender sehr nett sei.
Manfred

Re:Bär in Deutschland

Manfred » Antwort #514 am:

das ist wohl schon das Problem seiner Mutter
Das ist der alles entscheidende Satz, der aus für mich unerfindlichen Gründen in dieser Diskussion immer und ständig hartnäckig ignoriert wird.Wie ich oben schon geschrieben habe. Mama ist endlich wieder eingefangen. Die 3 Söhne sind tot. Es wird Ruhe einkehren und die Probleme mit den verbleibenden Bären beschränken sich auf das weltweit übliche Maß. In Russland gibt es übrigens ein Auszuchtprojekt für verwaiste Bärenjunge, wo die Pfleger sich mit Sächen über dem Kopf verkleiden (um eine Prägung auf den Menschen bis auf den Geruch auszuschließen) und mit den Jungen durch den Wald ziehen und ihnen eine weitgehend auf Pflanzen und Insekten (Ameisen, Käferlarven) aufgebaute Ernährung beibringen. Vor optisch als Menschen erkennbaren Menschen wird ihnen dabei eine Heidenangst gemacht.Mit den Bären aus diesem Programm gibt es kaum Probleme.Wenn einzelne Tiere sich verstärkt auf Nutztiere verlegen, dann muss man halt mal das eine oder andere schießen. (Einfangen ist Quatsch. Es gibt in Gefangenschaft eh schon viel zu viele Bären, die keiner haben will.)
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WernerK
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Re:Bär in Deutschland

WernerK » Antwort #515 am:

Sagt mal, was frisst ein Braunbär in freier Natur eigentlich hauptsächlich?Ich meine jetzt gerade nicht die Tiere, die gelernt haben, dass es sich in Siedlungsnähe aus Mülltonnen etc. gut leben lässt, sondern die fernab davon, aber natürlich in vom Menschen beeinflussten Gegenden wie Bergwäldern und Bergwiesen.Spielt da auch Aas eine Rolle? Wenn ja, wird die EU-Verordnung Probleme bereiten, nach der keine Kadaver von Nutztieren mehr herumliegen dürfen. Die führt momentan schon zu Nahrungsmangel bei den Geiern.
der Bär ist ein Allesfresser, er ernährt sich in der freien Natur hauptsächlich von Beeren und anderen Früchten, Honig, Fallwild, Fische, ist aber auch in der Lage Tiere zu jagen und frist auch Aas.
ja, ich rauch jetzt wieder!
hobo

Re:Bär in Deutschland

hobo » Antwort #516 am:

Tja ich such auch immer die Statistik von Unfällen mit AKWs im 19. Jh. Da passierte doch auch nix mit AKWs, obwohl die Technik damals doch viel unzuverlässiger war als heute. Ergo: AKWs sind sicher. ;)mfg
jetzt ist mir endlich klar warum AKW's als sicher gelten ... so mühen wir uns halt redlich wie die Eichhörnchen ;-) ... könnte mir aber auch Konsens vorstellen. So ein http://www.vier-pfoten.de/website/outpu ... dfile=2835 Bärenschicksal ist übelst.Hobo jetzt erst mal hofft MJ4 hält sich fern von Kuchen und findet Honig ... ist aber ein anderes Thema im Übrigen erwartet sicher niemand, dass sich Bären hier wie Biber vermehren. Bedingt schon durch den eingeschränkten Raum den wir ihnen zur Verfügung stellen können.Er ist „neu“ im Lande, Ängste sind auch verständlich, der Lernprozess braucht Zeit und sicher wirddie Integration des Bären schwieriger (Akzeptanz) als die von Luchs oder Wolf.
Lehm

Re:Bär in Deutschland

Lehm » Antwort #517 am:

hobo, ich hoffe derweil, dass du das mit dem Zitieren hinbringst. Jedes "quote" muss mit einem "/quote" abgeschlossen werden. Gilt auch für verschachteltes Zitieren, also "quote" "quote" text1 "/quote "text2 "/quote". Das schaffst du. Benutze die Vorschaufunktion, bevor du das Post abschickst. ;)
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Scilla
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Re:Bär in Deutschland

Scilla » Antwort #518 am:

Nicht ganz, Staudi. Kaninchen essen keine Torten.
Auch keine Rüeblitorten ? ;)@ Nomadin : Torten auf dem Fensterbrett zu lagern, ist wohl auch hier in CH eher die Ausnahme . ;) Zieht bloss Wespen, Ameisen & Co an .
Ich habe meine Ernährung umgestellt.
Die Kekse liegen jetzt links vom Laptop.
Lilo

Re:Bär in Deutschland

Lilo » Antwort #519 am:

Er ist „neu“ im Lande, Ängste sind auch verständlich, der Lernprozess braucht Zeit und sicher wirddie Integration des Bären schwieriger (Akzeptanz) als die von Luchs oder Wolf.
So ein Bär ist ja auch um einiges größer und schwerer als Luchs oder Wolf. Außerdem zeigt ein Bär weder durch Körpersprache noch durch Mimik, was in ihm vorgeht.Mich würde mal interessieren in welcher Umgebung die einzelnen Poster hier leben, im urbanen oder im ländlichen Raum.Ich lebe in einer Kleinstadt welche am Rande des größten zusammenhängenden Waldgebietes Deutschlands und somit eines der größten Europas liegt. Mein Garten liegt außerhalb der bebauten Stadt und am Waldrand, die Hälfte des Grundstückes ist Wald. Mir wäre die Vorstellung von Bären im Pfälzerwald nicht sehr angenehm.
Marion

Re:Bär in Deutschland

Marion » Antwort #520 am:

das ist wohl schon das Problem seiner Mutter
Das ist der alles entscheidende Satz, der aus für mich unerfindlichen Gründen in dieser Diskussion immer und ständig hartnäckig ignoriert wird.Wie ich oben schon geschrieben habe. Mama ist endlich wieder eingefangen. Die 3 Söhne sind tot. Es wird Ruhe einkehren und die Probleme mit den verbleibenden Bären beschränken sich auf das weltweit übliche Maß.
Manfred, das habe ich nicht verstanden. Was meinst du damit?
Manfred

Re:Bär in Deutschland

Manfred » Antwort #521 am:

Hallo Marion,in Europa gibt es in vielen Ländern (wieder) Bären. Alle machen ab und zu mal einen Schaden, es gibt Stimmen dafür und dagegen, aber die Probleme halten sich in Grenzen und in der Öffentlichkeit wird kaum darüber diskutiert. (Evlt. mit Ausnahme der Müll-Bären in Rumänien.)Die 3 so furchtbar überschäumend diskutierten "Problembären" JJ1 (Bruno), JJ2 (Lumpaz) und JJ3 sind alles Söhne einer Mutter, der Bärin Jurka.Diese war schon in ihrer Heimat Slowenien als Problembär bekannt. Sie wurde dort eingefangen und dummer Weise in Italien im Rahmen eines Auswilderungsprojekts wider besseres Wissen freigelassen.Sie hat ihr problematisches Verhalten (Nahrungssuche in Menschennähe, keine oder wenig Scheu vor Menschen) an Ihre Söhne weitergegeben.Der grundlegende Fehler war, diese Bärin wieder in die Freiheit zu entlassen.Die schreckliche Folge: Alle 3 Söhne wurden getötet. (Bei Lumpaz ist das nich 100% sicher, er ist in Tirol spurlos verschwunden, vermutlich gewildert.)Inzwischen haben die Italiener ihren Fehler eingesehen und Jurka wieder eingefangen.Der von Lehm angesprochene Bruder von JJ3 ist ein Halbbruder väterlicherseits von einer anderen Mutter. Er verhält sich ganz normal.In Österreich gab/gibt es seit den 80ern ein Bärenprojekt. Zeitweise waren 20 bis 30 Bären unterwegs und kaum einer hat es bemerkt oder darüber diskutiert. Auch im Bayerischen Wald hält sich hartnäckig das Gerücht, es gäbe einen Bären. Definitives weiß aber keiner. Evtl. nur ein durchziehendes Tier. Leider sind die Bären ist Österreich in den letzten paar Jahren fast alle verschwunden. Die Ursachen sind unklar. Wilderei konnte bis auf 1 oder 2 Fälle nicht belegt werden. Die Bärenforscher dort möchten das Projekt weiterbetreiben, setzen aber alleine auf Zuwanderung aus Slowenien. Tiere aussetzen wollen sie nicht mehr, solange die Gründe für das Verschwinden nicht geklärt sind.Da die 3 Problemsöhne und die Mutter jetzt aus der freien Wildbahn sind, dürften weitere Bärenzuwanderungen, wie in Österreich, eher unspektakulär verlaufen. Es wird den einen oder anderen Schaden geben, aber keine solchen Dramen mehr.Wenn mal wieder ein Bär auf den Menschenfutter-Ticker kommt, dann sollte man frühzeitig handeln und nicht erst, wenn er es seinem Nachwuchs auch beigebracht hat. @Lilo: Ich komme vom "flachen Land", mitten aus den vergleichsweise dünn bevölkerten und waldreichen Mittelgebirgen. Außerdem halten wir Tiere auf der Weide. Europäische Braunbären sind nich soooo viel größer als ein Wolf. Wölfe bringen es auf 60 kg. Unsere Braunen evtl. mal auf 150, meist eher 100 kg. (Die sind von der Größe her eher mit Schwarzbären als mit nordamerikanischen Grizzlies zu vergleichen.) Bären sind Einzelgänger, Wölfe kommen im Rudel. Bzgl. der Weidetiere machen mir Bären viel weniger "Sorgen" als Wölfe.Luchse interessieren bis auf die Jäger eh kaum jemanden. Man bekommt sie nie zu sehen und sie richten kaum Schaden bei Nutztieren an. Hier im Frankenwald wurden auch schon mehrfach Luchse bestätigt. Ob durchziehend oder Standwild ist aber unsicher. In der Lausitz haben wir inzwischen eine der höchsten (wenn nicht die höchste) Wolfsdichten in Europa. Es gibt Sichtungen von Rudeln zwischen 12 und 15 Tieren. Jäger schätzen den Bestand anhand von gerissenem Wild und Sichtungen auf 50 bis 70 Tiere. Die Angaben des Wolfsbüros liegen irgendwo bei 20 bis 30. Das (einst vom Menschen angesiedelte) Muffelwild in der Lausitz haben die Wölfe inzwischen ausgerottet. Das Rotwild drängt sich zu großen Angstrudeln mit bis zu 50 Tieren zusammen und richtet so massive Schäden in der Forstwirtschaft an. Aus der Bevölkerung werden inzwischen Stimmen laut, die Zahl der Wölfe zu reduzieren, weil auch unmittelbar neben Häusern Hirsche und Rehe gerissen wurden. (Nur mal so zur Info.)
Lehm

Re:Bär in Deutschland

Lehm » Antwort #522 am:

Der von Lehm angesprochene Bruder von JJ3 ist ein Halbbruder väterlicherseits von einer anderen Mutter. Er verhält sich ganz normal.
Ich nehme an, du meinst JM4. JJ3 ist der eben erschossene Problembär.
Manfred

Re:Bär in Deutschland

Manfred » Antwort #523 am:

Ich sagte ja: Bruder von JJ3
Lehm

Re:Bär in Deutschland

Lehm » Antwort #524 am:

Ah ja, sorry. Jedenfalls heisst er JM4. ;)
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