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Tafeltrauben 2008 (Gelesen 461403 mal)
Moderator: cydorian
Re:Wein 2008
Wir wohnen ja auch nicht weit voneinander entfernt.
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Re:Wein 2008
na dann bin ich froh, dachte schon ich wär der einzige der noch im knospenschwellen ist.nur arkadia öffnet bald das erste blatt im folientunnel dicht gefolgt von Lora und Csabagyöngye. daneben blühen gerade die pfirsiche, frost soll es keinen mehr geben 

Re:Wein 2008
die kühle witterung der letzten 14 tage und das abdecken der pflanzscheibe mit reisig zeigen bei Olympiada wirkung (ES 10).andere sorten wie Lidi (ES 09) und Festivee (ES 08) haben deutlich aufgeholt.der boden der freihstehende Esther wird zur zeit mit tulpen beschattet (ES 07).bei den weit vorangeschrittenen weinreben von Laurie tippe ich mal auf einen gepflasterten hof.sie hat außerdem kübelreben, wenn ich mich richtig erinnere.bei aller euphorie sollten wir aber nicht vergessen, daß uns väterchen frost noch bis mitte mai eiskalt erwischen kann. :Pin den letzten jahren hatten wir einfach nur glück.dafür werden die gartenfreunde der klimazone 8 nur ein müdes lächeln übrig haben, vieleicht verspeisen sie schon die ersten Trauben.



Re:Wein 2008
Wer hat Kenntnisse oder Erfahrungen zur Pilzfestigkeit von Arkadia, Kodrianka, Juliane und Frumuosa Alba?
Re:Wein 2008
Da hast du recht: Kübelhaltung auf einer Dachterrasse.Hier mal Bilder:bei den weit vorangeschrittenen weinreben von Laurie tippe ich mal auf einen gepflasterten hof.sie hat außerdem kübelreben, wenn ich mich richtig erinnere.
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Re:Wein 2008
Das Thema hatten wir schon mal. Hier nochmals meine Antwort von damals:Wenn das so glasige (transparente) kleine, runde Kügelchen sind, handelt es sich nicht um irgendwelche Schädlinge. Das ist getrockneter Pflanzensaft (sog. kristalline Pflanzensäfte - also Pflanzenstärke). Diese "Glaskügelchen" sieht man sehr häufig an den jungen Trieben und Blättern. Schau Dir die Dinger doch mal mit ner guten Lupe an.Hätte noch eine Frage:Was sind das für kleine weiße Kügelchen an der Pflanze?[td][galerie pid=29212]wein_kügelchen.jpg[/galerie][/td]
Re:Wein 2008
Spritzen von Jungreben (1 und 2 Jahre nach dem Pflanzen)Sollte man junge Reben auch spritzen oder diese erst im ersten Ertragsjahr?
Re:Wein 2008
Mein Wein kümmert: Die Spitzen hängen runter, als er verdurstet und die Blattfärbung wird immer gelber. 1 Blatt zeigt auch schon braune Ränder.Auch mit kräftiger regelmäßiger Bewässerung verbessert sich der Zustand nicht (Spitzen hängen noch immer).Jetzt hab ich nach Chlorose gegoogelt, jedoch kann ich kaum glauben, dass er in unzureichendem Substrat steht: gekaufte Gartenerde mit Kompost, Urgesteinsmehl, Sand, Hornspänen. Außerdem ist eine gute Drainage vorhanden.Was kann ich da machen?
Re:Wein 2008
Es kann eventuell an den Hornspänen liegen oder wenn ungenügend zersetzter Kompost eingearbeitet wurde. Beides kann auf empfindliche Pflanzen sehr aggressiv wirken. Bei mir haben deshalb meine Freilandpalmen hellgrüne Blätter bekommen.Hornspäne sollte man im Allgemeinen schon beim Umgraben im Herbst einarbeiten, damit diese im Frühjahr nicht mehr so scharf wirken.Falls viel Urgesteinsmehl zugesetzt wurde, kann auch das der Grund sein, da die Hersteller oft schummeln und das ursprüngliche Urgesteinsmehl mit viel Kalkmehl strecken. Manchmal steht das sogar kleingedruckt in der Zusammensetzung auf der Tüte bzw. Sack. Manche Reben-Unterlagen reagieren negativ auf kalkhaltige Böden.Merke: Kein !!! Kalk und damit kein Urgesteinsmehl für Reben, Bananen, Palmen, Rhododendron, Heidelbeeren, Preiselbeeren und andere Moorbeetpflanzen !!!Ich vertrete die Auffassung, dass man sich bei Wein- bzw. Tafeltrauben mit Dünger sehr zurückhalten sollte, da ein Zuviel sich schlecht auswirken kann und in der Regel im normalen Gartenboden genug Nährstoffe enthalten sind. Höchstens für Sand- und Schotterboden sollte man Düngen erwägen. Die Profis düngen deshalb, weil auf ihren Weinbergen schon seit Jahrhunderten eine Monokultur betrieben wird und es nie einen Fruchtwechsel gab, höchstens mal 2 bis 3 Jahre Brache (wegen der Rebläuse und anderer Schädlinge).Es gibt eigentlich nur wenige Sorten, die wirklich chloroseempfindlich sind - mal informieren, ob Deine dazugehören.Ansonsten ist eine Ferndiagnose schwierig, da man die genauen Umstände nicht kennt. Manchmal werden die Blätter auch gelb bei Magnesium- oder Stickstoffmangel. Letzteres ist wegen der Hornspäne kaum zu erwarten. Bei Magnesium kalkfreien Dünger verwenden, z.B. Magnesiumsulfat - aber vorsichtig, nicht zu viel, da sich dieser sehr leicht auflöst und die Reben sonst überansprucht. Magnesiumsulfalt und Tannen- bzw. Koniferendünger sind oft dasselbe, aber trotzdem die Zusammensetzung lesen.Und weil ich gerade beim Düngen bin - Kakteen niemals in gekaufte Kakteenerde setzen. Kakteen reagieren oft sehr allergisch auf Humus, Torf u.ä..
Re:Wein 2008
befindet sich dieses blatt an der triebbasis (älteres blatt)?ist die sorte weiß (hellfrüchtig) und (oder) hat sie gelbes herbstlaub?sieht das blatt etwa so aus?1 Blatt zeigt auch schon braune Ränder.
Re:Wein 2008
Was vieleicht noch interessant wäre,habt ihr noch interessante Traubenveredler, mit einen grösseren Sortiment, die nicht aus dem Internet zu ergooglen sind?Die Firma Schweizer z.B. kannte ich bisher gar nicht.Wäre vielleicht auch für die anderen interessant.
Re:Wein 2008
versuchs mal hier:http://www.winorosl.pl/index.php?option ... SubMenu=Da ich kein polnisch kann, weiß ich nicht, welche der beschriebenen Sorten tatsächlich im Angebot snd.Schreibe mal Deine Erfahrungen mit diesem Anbieter.
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Re:Wein 2008
Was auch noch mal interessant wäre zu erfahren: Man soll ja möglichst keine Reben als Stecklinge wegen der Reblaus vermehren. Kann man denn die Unterlagen als Steckling vermehren und dann selbst veredeln? Kann man als Unterlage auch die Sorte Boskoop Glorie nehmen? Diese Sorte soll ja amerikanischen Ursprungs sein. So hätte man bei einer mißlungenen Veredelung immer noch eine fruchttragende leckere Sorte.
:: Also die Smilies finde ich zu gut...Wo bekomme ich denn mal ein paar Reiser einer Veredelungsunterlage her? Reben habe ich schon erfolgreich im Gewächshaus vermehrt; nur bin ich immer ein wenig unsicher, da man ja nur veredelte Reben pfanzen soll. Ich komme zwar von der südlichen(!) Nordsee, aber Weinbaugebiet ist es nicht( noch nicht)...




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Re:Wein 2008
Dietmar, danke für deine ausführliche Aufklärung!!Die Zusammensetzung des Urgesteinsmehl kann ich zur Zeit nicht überprüfen, aber es ist nach deinen Ausführungen hier sicher fehl am Platz.Hornspänen und Kompost wurden beim Pflanzen vor einem Jahr zugesetzt. Bei den Spänen nahm ich an, dass sie sowieso eine Zeit lang zum zersetzen bräuchten, deshalb keinen Schaden anrichten könnten...Merke: Kein !!! Kalk und damit kein Urgesteinsmehl für Reben, Bananen, Palmen, Rhododendron, Heidelbeeren, Preiselbeeren und andere Moorbeetpflanzen !!!

Da muss ich bei Tageslicht nachschauen. Es handelt sich auf jeden Fall um eine rote Sorte - Uhudler - über den im Netz leider fast nicht zu finden ist.Inzwischen mal ein herzliches Danke!Liebe GrüßeLaurieWerner987 hat geschrieben:befindet sich dieses blatt an der triebbasis (älteres blatt)?ist die sorte weiß (hellfrüchtig) und (oder) hat sie gelbes herbstlaub?
Re:Wein 2008
Wo Äpfel wachsen, wächst auch Wein, zumindest beinahe, d.h. ein Apfelfreund kann prinzipiell auch ein Wein- bzw. Traubenfreund sein. Mittlerweile wird Wein schon in England und Südschweden angebaut.Bei einer Klimazone von 8 a kennt man doch gar keinen richtigen Winter wie bei mir (7a) und bei uns wird seit Jahrhunderten Wein angebaut. Nur die Sommer sind in Küstennähe etwas kühler als bei mir, aber Sorten mit früher Reife dürften auf einem sonnigen Standort keine Probleme haben.Da Hauptproblem bei einem Wein- bzw. Tafeltraubenanbau sehe ich eigentlich in der kulterellen und Trinktradition bzw. in der Mentalität der Bewohner.Wein- bzw. Tafeltraubenanbau ist auch und in besonderem Maße eine Frage dieser Art. Man braucht eben dafür ein besonderes Lebensverständnis, Gelassenheit und Sinn für den feineren Genuss. Der wird bei den Nordlichtern mit Hochprozentigen davongespült.Es ist offensichtlich, dass alle traditionell weinanbauenden Länder in Deutschland ein anderes (ähnliches) Lebensgefühl bzw. andere Mentalität haben als die norddeutschen.Man muss damit rechnen, dass ein Rebenfreund in der Nähe der Nordsee deshalb als kultureller Exot betrachtet werden wird, insbesondere beim Weinanbau inklusive Weinbereitung.Zur Frage:Ich bin zwar kein Spezialist bezüglich Pfropfen und überlasse dies lieber einer Rebschule. Ohne spezielle Kenntnisse und Maschinen ist die Erfolgsquote sicherlich beschränkt und der Aufwand steht in einem schlechten Verhältnis zum Nutzen, aber versuchen kann man es ja.Allerdings sollte man beachten, dass das Pfropfen nicht nur wegen der Reblaus vorgenommen wird. Weitere Gründe sind beispielsweise:- Anpassung der Edelrebe an die Bodenverhältnisse (z.B. Kalkgehalt)- Anpassung bzw. Regulierung der Wuchskraft = Wüchsigkeit der Edelrebe durch die Unterlage usw.Meines Wissens nach ist die Sorte Boskop Glorie auch gepfropft, d.h. hat eine andere Unterlage oder anders gesagt, ich bin etwas skeptisch, die Sorte Boskoop Glorie als Unterlage zu benutzen.Irgendwie klingt aus Deiner Frage heraus, ähnlich wie bei Kern- und Steinobst verschiedene Sorten auf eine Unterlage gleichzeitig zu pfropfen. Ich habe noch nicht gehört, dass so etwas Sinn macht. Auf alle Fälle müsste die Veredlungsstelle sehr hoch liegen (Angriffsgefahr für Reblaus im oberirdischen Teil - europäische Reben sind im Gegensatz zu amerikanischen beständig gegen die Reblaus im oberirdischen Teil des Rebstockes. Oder der Stamm müsste sich schon unmittelbar über dem Erdboden teilen (schlecht für Fostfestigkeit - bei Dir sicherlich kein so großes Problem, schlecht aber insbesondere für die mechanische Tragfähigkeit des Rebstockes).Ich sehe aber auch ein Problem bezüglich der Erziehung (Rebschnitt). Will man (insbesondere bei nicht optimalen Sommermonaten) qualitativ hohe Trauben mit großen Beeren ernten, dann sollte man eine Erziehung mit nur einer Bogrebe anwenden, wie das meines Wissens nach vorwiegend üblich ist. Bei 2 Bogreben pro Stock oder noch umfangreicheren Kordons bringen auch Sorten mit großen Trauben und Beeren deutlich kleinere Dimensionen und vermutlich verzögert sich auch die Reifezeit und der Zuckergehalt ist niedriger. Das bedeutet für die Erziehung, man muss sich entscheiden für einen höheren Ertrag pro Rebe und einer geringeren Qualität oder einen niedrigeren Ertrag pro Reben (z.B. höchstens 1,5 bis 2 Kg für ertragsstarke Sorte bzw. max. ca. 7 Trauben pro Stock), aber einer hohen Qualität.Zum Keltern ist das zu viel wenig, da braucht man viele Rebstöcke der gleichen Sorte und bei Tafeltrauben ist eine Teilung der Jahresernte von ca. 1,5 kg in zwei Sorten auch nicht gerade sinnvoll.Wer Platz im Garten hat, sollte daher lieber mehrere Reben anpflanzen.Ein weiteres Problem bei 2 verschiedenen Sorten auf einer Unterlage könnte der chemische Rebschutz sein, da auch pilzfeste Sorten eine Minimalbehandlung brauchen (außer eventuell Muscat Bleu und New York Muscat) und bei unterschiedlichen Wachstumsgeschwindigkeiten müsste die gleiche Rebe in jedem Entwicklungsstadium zweimal gespritzt werden. Es könnten also nur sehr pilzfeste Sorten verwendet werden.Bezüglich der Sortenwahl empfehle ich keine Reben aus dem Bau- und Gartenmarkt, sondern den Direktbezug in einer Rebschule. Bezüglichden Sorteneigenschaften (Geschmack, Pilzfestigkeit, Kerne ...) kann man sich z.B.auf den Internetseiten der Bayrischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau informieren. Diese Informationensind zuverlässiger als die Eigendarstellungen der Rebschulen und Bau- und Gartenmärkte haben in der Regel keinerlei fachliche Ahnung.