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Der fast perfekte Kreislauf (Gelesen 10886 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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Lehm

Der fast perfekte Kreislauf

Lehm »

Seit ich einen Garten habe, träume ich davon, keine Erde, keinen Dünger, keinen Sand zuzukaufen. Mit dem erforderlichen Zeitaufwand müsste es gelingen, einen fast autonomen Kreislauf aufzubauen. Ich will das nun ernsthaft angehen. Als Erstes sammle ich alles organische Material, das in meinem Garten anfällt, dazu Küchenabfälle (das nun aus zugekauftem Material). Das müsste doch genügen, um ausreichend Erde und Dünger zu haben, wenn ich weniger als einen Fünftel meines Gartens wirklich aktiv als Gemüsebeet bebaue.
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freitagsfish
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Re:Der fast perfekte Kreislauf

freitagsfish » Antwort #1 am:

und wie willst du sand machen? ::)
Lehm

Re:Der fast perfekte Kreislauf

Lehm » Antwort #2 am:

Ich denke, dass da genügend von in den unteren Schichten meines Gartens vorhanden ist. So um ein, zwei tiefere Löcher werde ich wohl nicht rumkommen.
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Scilla
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Re:Der fast perfekte Kreislauf

Scilla » Antwort #3 am:

Ist es aber nicht so, dass Kompost nur eine eher schwache Düngewirkung besitzt ? Für meinen Garten kaufe ich relativ wenig an Material wie Erde und Dünger zu , aber ganz ohne gehts doch nicht; Sand brauchts hier auf jeden Fall, um den schweren Boden durchlässiger zu machen. ( und eben Kompost aus Eigenproduktion )Ansonsten nur ab und an Erde zum Pflanzen von Stauden etc. ( wenn ich gerade keinen fertigen Kompost da habe ) und etwas organischen Dünger .Ich denke, ganz ohne Dünger würden manche Pflanzen mit der Zeit mickern, weil nicht genügend Nährstoffe vorhanden sind .Kann natürlich sein, dass es bei dem 1-jährigen Gemüse klappen könnte ohne zusätzlichen Dünger in Deinem nährstoffreichen (Lehm- ;) ) - Boden ...
Ich habe meine Ernährung umgestellt.
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Lehm

Re:Der fast perfekte Kreislauf

Lehm » Antwort #4 am:

Ich denk mir einfach, dass nun genügend Nährstoffe im Garten sind. Was ich entnehme, führe ich auch wieder zu. Dass da dann keine Hochleistungsernte möglich ist, ist mir klar.Es ist vor allem eine Frage des Aufwands: Man muss dann eben alles im Garten irgendwie greifbare organische Material behändigen und verkompostieren. Erst auf einem Haufen sammeln, dann fingerlang zerkleinern und im Sammelgitter aufschichten, dann zweimal umschaufeln und mal mehr, mal weniger reif sieben, in Säcke abfüllen. So gewonnene Komposterde müsste doch für vieles gehen, von der Anzucht bis zur Düngung. Ich bin des Erdeschleppens müde. Und Dünger stinkt.
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Anne Rosmarin
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Re:Der fast perfekte Kreislauf

Anne Rosmarin » Antwort #5 am:

Es macht sich gut, wenn man die Pferde des Nachbarn auf der Streuobstwiese weiden läßt. Man bekommt das eigene Gras aufgewertet zu schönem Mist und die Familie darf reiten ;D.Noch weitergehend ist ein Kompostklo. Damit, was man runterißt, nicht im Klärwerk endet, sondern wieder in den Kreislauf kommt.. LG,Anne
Liebe Grüße, Anne

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manfredm
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Re:Der fast perfekte Kreislauf

manfredm » Antwort #6 am:

Ist es aber nicht so, dass Kompost nur eine eher schwache Düngewirkung besitzt ?
Das Problem ist der Stickstoff. Dieser ist leicht wasserlöslich und wird im Kompost ausgewaschen. Besser ist es, wenn der Kompost abgedeckt ist.Ansonsten ist es die Frage, was Du willst. Für einen naturnahen (Zier-)Garten wirst Du kein Problem haben. Im Nutzgarten wirst Du die Erträge nicht maximieren können, aber der Salat wächst auch so - gesund, aber nicht ganz so üppig. Professionelle Biogärtner greifen i.d.R auch auf "externe" Stickstoffdünger zurück, etwa Hurnspäne, oder eben Mist.Manfred
Lehm

Re:Der fast perfekte Kreislauf

Lehm » Antwort #7 am:

Im Nutzgarten wirst Du die Erträge nicht maximieren können, aber der Salat wächst auch so - gesund, aber nicht ganz so üppig.
Das macht nun Mut.Mehr will ich nicht.Ich habe schon bisher auf Hornspäne und Mist verzichtet, lediglich einen sog. Biodünger aus vorab Rhizinusschrot verwendet, den kann ich mir dann wohl auch noch schenken, wenn ich keinen Hochleistungsgarten anstrebe.
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manfredm
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Re:Der fast perfekte Kreislauf

manfredm » Antwort #8 am:

Ich habe lange einen Gemüsegarten so betrieben. Kein Problem. Irgendwann hatte ich dann keine große Lust mehr und das Beet auf nur noch ~10qm verkleinert. Dieses Stück habe ich behalten, vor allem, damit meine Kinder überhaupt noch wissen, was ein Gemüsebeet ist. Ich wüsste nicht, daß es in unserer Straße noch ein Zweites gäbe.
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Scilla
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Re:Der fast perfekte Kreislauf

Scilla » Antwort #9 am:

Ist es aber nicht so, dass Kompost nur eine eher schwache Düngewirkung besitzt ?
Das Problem ist der Stickstoff. Dieser ist leicht wasserlöslich und wird im Kompost ausgewaschen. Besser ist es, wenn der Kompost abgedeckt ist.Ansonsten ist es die Frage, was Du willst. Für einen naturnahen (Zier-)Garten wirst Du kein Problem haben. Im Nutzgarten wirst Du die Erträge nicht maximieren können, aber der Salat wächst auch so - gesund, aber nicht ganz so üppig. Professionelle Biogärtner greifen i.d.R auch auf "externe" Stickstoffdünger zurück, etwa Hurnspäne, oder eben Mist.Manfred
Meine 3 Kompostmieten / silos decke ich bei Regen ab , um die Auswaschung der Nährstoffe / des Stickstoffs zu vermindern und des Geruches wegen .Nass gewordener, zusammengepappter Rasenschnitt z. B. riecht einfach widerlich :-X :P Ach ja : für meine Rosen verwende ich beim Pflanzen und zum Anhäufeln etwas von Viridifloras Pferdemist . Den Rosen gefällts :)@ Sabine : Dill als Deko zu ähnlichfarbigen Rosen versuche ich dieses Jahr auch :-) OT Ende
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Scilla
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Re:Der fast perfekte Kreislauf

Scilla » Antwort #10 am:

Im Nutzgarten wirst Du die Erträge nicht maximieren können, aber der Salat wächst auch so - gesund, aber nicht ganz so üppig.
Das macht nun Mut.Mehr will ich nicht.Ich habe schon bisher auf Hornspäne und Mist verzichtet, lediglich einen sog. Biodünger aus vorab Rhizinusschrot verwendet, den kann ich mir dann wohl auch noch schenken, wenn ich keinen Hochleistungsgarten anstrebe.
Ich bin schon sehr gespannt, ob und wie gut es klappen wird ganz ohne Dünger - bitte berichte dann .LG :) Mirjam
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freitagsfish
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Re:Der fast perfekte Kreislauf

freitagsfish » Antwort #11 am:

nun bin ich aber doch etwas verwirrt: einmal wird gesagt, kompost soll nur ganz dünn ausgebracht werden, weil's sonst zu stark düngt.hier wird nun darüber diskutiert, ob man mit kompost als dünger auskommt, also ob die düngewirkung von kompost reicht.ich will kein gemüse anbauen, dachte mir aber, ich könnte den kompost einfach fröhlich im garten verteilen bzw. auch bei stauden- oder baumneupflanzung nutzen. ???
Lehm

Re:Der fast perfekte Kreislauf

Lehm » Antwort #12 am:

Na ja, das wird jetzt wohl doch eine Weile Dauern. Motiviert bin ich vom dieses Frühjahr endlich ansehnlichen Kompostberg, Dünger und Supermarkterde hab ich natürlich auch noch, das wird also eine allmähliche Umstellung. Werde aber bestimmt berichten, auch wenn ich die Sache abblase.
Eva

Re:Der fast perfekte Kreislauf

Eva » Antwort #13 am:

Erde kaufe ich eigentlich nur Aussaaterde. Und gelegentlich schleppe ich mal einen Sack voll Hühnermist oder Schafmist von meiner Tante an. Meine Kübelerde für den Balkon mische ich mir selbst aus Nachbars Kompost und meinem tonigen Lehmboden, die Starkzehrer kriegen untenrein Mist als Starthilfe und später im Jahr dann mal Dünger - wenn du nicht im Kübel, sondern im Boden wirtschaften kannst, dann kannst Du von dem Dünger wahrscheinlch auch noch das meiste sparen.
Suse
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Re:Der fast perfekte Kreislauf

Suse » Antwort #14 am:

Der Garten kann aus sich selbst bestehen!! Von diesem geschlossenen Kreislauf bin ich auch fasziniert.Mein Garten bekommt seit 15 Jahren nur Kompost, und man liest immer wieder, daß auch mit Kompost überdüngt werden kann.Die Gemüseernte ist gut und die Zierpflanzen blühen. Starkzehrer bekommen noch Beinwell- und andere Kräuterjauchen dazu.Der Baumschnitt wird gehäckselt und dann verkompostiert, als Wegebelag genutzt oder verbrannt und wieder als Düngung ausgebracht.Kalk werde ich auch nicht mehr kaufen, da der Kompost und die Asche kalkhaltig genug ist.Falläpfel werden auch zerkleinert und auf den Kompost gegeben, da kommt er richtig in Schwung, zur Anreicherung kommt auch verdünnter Urin dazu.Und dann Gründüngung und Mulch, wo immer es geht, regelmäßig Schmetterlingblütler auf den Gemüsebeeten. Ligusterheckenschnitt ist gehäckselt ein besonders guter und reichlich vorhandener Mulch.Gruß, Susanne
Liebe Grüße von Susanne
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