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Der fast perfekte Kreislauf (Gelesen 10892 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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rosen4sinne
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Re:Der fast perfekte Kreislauf

rosen4sinne » Antwort #30 am:

Da wir kein Auto haben, ist es für uns eh nicht möglich, Erde einzukaufen ODER irgendetwas in die Kompostieranlage zu karren. Schon allein deshalb ifunktioniert in unserem kleinen 300qm Schrebergarten ein vollständiger Kreislauf. 3 Kompostmieten machen genug wunderbaren Kompost fürs Jahr, nur Hornspäne sind leicht genug fürs Fahrrad zum Herschaffen;)
Lehm

Re:Der fast perfekte Kreislauf

Lehm » Antwort #31 am:

Schon allein deshalb ifunktioniert in unserem kleinen 300qm Schrebergarten ein vollständiger Kreislauf.
Sammelt ihr dann noch speziell Kompostmaterial auf dem Gelände? Kommt da genug zusammen für die Beete? Vielleicht meint man auch immer, es brauche was weiss ich nicht wie viel Kompost, dass was wächst.
Eva

Re:Der fast perfekte Kreislauf

Eva » Antwort #32 am:

Du hast doch bestimmt schon vom Obstbaum-Laub einen ordentlichen Haufen. Und die Wiese wirst Du auch ab und zu mähen und damit mulchen bzw kompostieren, sonst wird es ja ein Gestrüpp. Dazu noch der Hecken- und Baumschnitt, die Abfälle vom Gemüsegarten, und das aus der Küche, was man auf den Kompost geben mag. Das dürfte reichen, denke ich.
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freitagsfish
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Re:Der fast perfekte Kreislauf

freitagsfish » Antwort #33 am:

@tapete: nochmals danke! das gibt gute motivation, den alten kompost aufzulösen und einen neuen in neuer miete anzusetzen. aber ob der dann auch wieder so alt wird... ::)
Lehm

Re:Der fast perfekte Kreislauf

Lehm » Antwort #34 am:

Du hast doch bestimmt schon vom Obstbaum-Laub einen ordentlichen Haufen. Und die Wiese wirst Du auch ab und zu mähen und damit mulchen bzw kompostieren, sonst wird es ja ein Gestrüpp. Dazu noch der Hecken- und Baumschnitt, die Abfälle vom Gemüsegarten, und das aus der Küche, was man auf den Kompost geben mag. Das dürfte reichen, denke ich.
Ja, denke ich auch. Nur hab ich bislang die Wiese eben tatsächlich kaum je gemäht und Laub blieb liegen. Da muss ich nun umdenken. Bisschen Sorgen macht mir das aber wegen der Tiere. Grade hohes Altgras ist ja wichtig für Insekten.
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uliginosa
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Re:Der fast perfekte Kreislauf

uliginosa » Antwort #35 am:

Letzte Woche in der Bücherei fiel es mir in die Hände, das Buch zum Thema: "Mulch total - Der Garten der Zukunft" von K. Kretschmann und R. Behm. Kurz zusammengefasst: Kretschmann bewirtschaftet einen Obst- und Gemüsegarten seit Anfang der 90er Jahre ohne Zufuhr von Dünger von außen außer dem Schnittgut einer (ungedüngten) Wiese und Laub von Waldwegen, die zusammen mit (Wild-)kräutern aus dem Garten ganzjährig als Mulch (= Flächenkompostierung) genutzt werden. Das Bodenleben, allen voran die Regenwürmer, entwickelt sich bestens; sie haben hohe Erträge! Ich pflanze Gehölze, Stauden usw. mit viel Kompost zur Verbesserung unseres teilweise sehr humusarmen Bodens, bewährt sich gut. Aber auf Dauer möcht ich doch immer mehr zur Flächenkompostierung übergehen. Allein schon weil das Kompost auf- und umsetzen und abtragen/sieben schwere Arbeit ist, die ich wahrscheinlich mit 70 oder 80 gar nicht mehr schaffen kann!
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
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rosen4sinne
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Ich liebe meinen Garten

Re:Der fast perfekte Kreislauf

rosen4sinne » Antwort #36 am:

Schon allein deshalb ifunktioniert in unserem kleinen 300qm Schrebergarten ein vollständiger Kreislauf.
Sammelt ihr dann noch speziell Kompostmaterial auf dem Gelände? Kommt da genug zusammen für die Beete? Vielleicht meint man auch immer, es brauche was weiss ich nicht wie viel Kompost, dass was wächst.
Zweimal im Jahr wird Baumschnitt gehäckselt und das meiste gleich als Mulch auf die Beete verteilt, der Rest kommt auf den Kompost. Rasenschnitt hab ich nicht soo viel, aber den mag ich auf den Beeten nicht so gerne, sieht nicht schön aus, kommt deshalb auch auf den Kompost.Genauso wie alles ausgezupfte "Unkraut", pardon, Wildkräuter.Laub kommt im Herbst als Frostschutz auf die Beete, im Fühjahr wird der nicht verrottete Rest kompostiert. Küchenabfälle haben wir nicht, weil der Garten nicht am Haus ist und ich das Zeug nicht jedesmal 3 km weit tragen will.Das Umsetzen des Kompostes macht Arbeit, aber zu zweit... Wir machen das etwa zweimal im Jahr. Durchsieben, das Gute ins Töpfchen oder Beet, das noch nicht Fertige zurück.Funktioniert wunderbar und es reicht auch immer genau aus. Ich hatte vor drei Jahren, als wir den Garten übernommen hatten, eine Bodenprobe eingeschickt. Da hieß es vereinfacht, der Boden wäre ziemlich überdüngt und wir sollten ausschließlich mit eigenem Kompost düngen. War mir sehr recht!
max.
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Re:Der fast perfekte Kreislauf

max. » Antwort #37 am:

@#35
...Kurz zusammengefasst: Kretschmann bewirtschaftet einen Obst- und Gemüsegarten seit Anfang der 90er Jahre ohne Zufuhr von Dünger von außen außer dem Schnittgut einer (ungedüngten) Wiese und Laub von Waldwegen, die zusammen mit (Wild-)kräutern aus dem Garten ganzjährig als Mulch (= Flächenkompostierung) genutzt werden....
im klartext heißt das: nährstoffzufuhr von außen, also das gegenteil von kreislaufwirtschaft.
Lehm

Re:Der fast perfekte Kreislauf

Lehm » Antwort #38 am:

Wie gesagt, der fast perfekte Kreislauf.Viele Küchenabfälle kommen ja auch vom Supermarkt und werden so zugeführt.Anderseits werden Fäkalien nicht im Garten verwertet, in aller Regel.Auch den Nährstoffeintrag aus der Luft können wir nicht kontrollieren, dafür wird dann auch wieder einiges ins grundwasser ausgeschwemmt und landet möglicherweise ganz woanders.Es gibt schon von der Umwelt isolierte Systeme. Zu Forschungszwecken allerdings.
Feder
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Liebe Grüsse Maria

Re:Der fast perfekte Kreislauf

Feder » Antwort #39 am:

Kretschmann hat recht interessante Untersuchungen angestellt über die Regenwurmpopulationen nach unterschiedlicher Fütterung mit gespritzten und ungespritzten Apfelschalen.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
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uliginosa
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Re:Der fast perfekte Kreislauf

uliginosa » Antwort #40 am:

@#35im klartext heißt das: nährstoffzufuhr von außen, also das gegenteil von kreislaufwirtschaft.
Die ungedüngte Wiese gehört zum Garten, ebenso der Wald.Der perfekte Kreislauf ist im Nutzgarten nicht möglich, nicht mal wenn man auf den Kompost sch... Wenn massenweise Kartoffeln, Kohlköpfe, Früchte entnommen werden, müssen außer auf fetten Böden - K. hat Sandboden, mit eigenem Mergel aufgebessert - auch irgendwann zumindest in geringem Umfang auch wieder Nährstoffe zugeführt werden. Ein reiner Ziergarten, dem nichts außer gelegentlich einem Blumenstrauß entnommen wird, ist sicher ohne Zufuhr gut möglich!
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Lehm

Re:Der fast perfekte Kreislauf

Lehm » Antwort #41 am:

Bei einem Fast-Kreislaufgarten kann also von vornherein bloss ein kleiner Teil der Fläche als Nutzgarten bewirtschaftet werden. Es braucht schätzungsweise drei Viertel extensive Fläche, um einen Viertel mehr oder weniger intensiv zu bewirtschaften. Diese Voraussetzung ist ja aber auch in den meisten kleinen Hausgärten erfüllt: Wenigen Gemüsebeeten stehen grössere Rasen-/Wiesenflächen, Staudenbeete und ev. einige laubabwerfende Büsche und Sträucher gegenüber, von denen Material kompostiert und auf der Nutzfläche ausgebracht werden kann. Von aussen kommen Küchenabfälle, nach aussen gehen Fäkalien. Alles in allem sollte so die Nährstoffbilanz ungefähr stabil bleiben.
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Hellebora
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Re:Der fast perfekte Kreislauf

Hellebora » Antwort #42 am:

In Deinem Eingangspost fallen zwei Gesichtspunkte zusammen:1. Die (romantische) Vorstellung von einem Kreislauf, der dem Garten nichts oder kaum etwas Fremdes zuführt.2. Die Hoffnung, keine Säcke mit gekaufter Erde und gekauftem Dünger mehr schleppen zu müssen.Punkt 2 ist entschieden leichter zu realisieren als Punkt 1.Wenn man damit leben kann, seinem Garten etwa den Rasenschnitt und das Laub der Nachbarn zuzuführen, da dafür ohnehin keine Verwendung haben, dann kann man sicher auch größere Teile bewirtschaften.
Lehm

Re:Der fast perfekte Kreislauf

Lehm » Antwort #43 am:

Wobei Punkt 2 einiges an Zeit und Arbeit voraussetzt, um zum richtigen Zeitpunkt genügend Mulch und Kompost zur Verfügung zu haben. Daran wird wohl die Mehrheit berufstätiger Gärtner teilweise scheitern und dann doch ergänzend Erde und Dünger aus dem Supermarkt anschleppen. So wirds auch bei mir sein. Aber es geht mir drum, wenigstens mal grundsätzlich einen Fast-Kreislauf herzustellen und dann eben bloss notfalls gekaufte Produkte zu verwenden.Die durchaus romantische Vorstellung vom Kreislauf muss daher schon allein aus diesem Grund wohl noch eine Weile auf ihre Verwirklichung warten.
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Penny Lane
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Re:Der fast perfekte Kreislauf

Penny Lane » Antwort #44 am:

Im Herbst habe ich meinen ausgesiebten Kompost auf meine Pfingstrosen und in mein Hostabeet auf das heruntergefallene Laub in den Beeten verteilt. Im Frühjahr habe ich eine Mischung aus Hornspänen und Blaukorn verteilt (aber sparsam!!) und dann meinen Ziergarten mit Rindenmulch (hochwertig) abgedeckt, danach mit gekörnten Kalk bestreut. Das mache ich eigentlich schon über 20 Jahre so und es funktioniert super. Bis auf das Blaukorn bin auch mit meiner Düngerei plus Kompost zufrieden. Jetzt habe ich einen Naturdünger gefunden, der allerdings niedrige Stickstoffinhalte besitzt und vielleicht für manche Pflanzen nicht ausreichend ist (http://nadu-hohenlohe.de/), da durch den Abbau des Rindenmulchs Stickstoff verbraucht wird.Vielleicht sollte ich den Kompost im Herbst nicht durchsieben und ihn grob auf die Beete verteilen um mehr Stickstoff dadurch auszubringen.Ich werde es in diesem Jahr mal probieren um im Frühjahr zumindest das Blaukorn weg zu lassen.Gruß Penny
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