Beim Googeln fand ich dann unterschiedliche Rezepte, verschiedene Teige, mit und ohne Füllung, sowohl in schwimmendem Fett ausgebacken oder im Backofen, und dazu solche Exotica wie "Frittierte Almrosen".Das hört sich alles schon gut an, aber ich kann mich nicht so recht entscheiden... was könnt ihr mir empfehlen?... machte meine Großmutter "Polsterzipfe", da plusterte sich der Teig kissenartig auf, wurde wohl schwimmend in Fett gebacken.
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"Polsterzipfe" und anderes aus Quarkblätterteig (Gelesen 3347 mal)
Moderator: Nina
"Polsterzipfe" und anderes aus Quarkblätterteig
Hellebora hat mich neugierig gemacht...
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Re:"Polsterzipfe" und anderes aus Quarkblätterteig
Einfachste Variante, erprobt, wenn gerade eine Horde hungriger Kinder einfällt: Blätterteig ausrollen, in Quadrate schneiden, diese zur Hälfte mit Marmelade bestreichen, zu einem Dreieck zusammenklappen, mit Ei bestreichen und ab in den vorgeheizten Ofen, ca 20 Minuten bei 180 Grad. Dazu gibt's Vanillesauce oder Zwetschgenröster.Mittlere Variante: 250 Gramm Mehl, 250 Gramm Butter, 1 Eigelb, Prise Salz, Milch zu einem Teig kneten, eine Stunde im Kühlschrank rasten lassen - Weiterverarbeitung wie oben.Mühsame Variante: Hefeteig zubereiten (300 Gramm Mehl, je 10 Gramm und Zucker, Prise Salz, 2 Eigelb, Hefe), ausrollen, mit Marmelade... (wie oben) Diese Dreiecke werden dann in Butterschmalz herausgebacken, schmecken eher wie Krapfen.
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Re:"Polsterzipfe" und anderes aus Quarkblätterteig
Meine Großmutter hat mir auch Polsterzipfe gemacht
Es war aber mit Sicherheit kein Topfenblätterteig, sondern einer aus den hier angegebenen Rezepten (eines davon ist aus Oberösterreich, vielleicht es es das von Helleboras Oma
): http://www.rezepterang.de/57-1-fettgeba ... lätterteig besteht aus gleichviel Topfen, Butter und Mehl, das wird schrecklich fett beim Ausbacken. Man kann daraus aber die Polsterzipfe auf dem Blech machen. Es ist ein einfacher, schneller Teig, der sich auch für süße und salzige Strudeln oder Schinkenkipferl eignet: Apfelschlangel z.B., oder aber Kürbis-, Kraut- und Fleischstrudel... Das GrundrezeptJe 250 g Topfen/Quark, Butter und glattes Mehl schnell zu einem Teig verarbeiten, man kann ihn auch wie Butterteig mehrmals zusammenschlagen, jedenfalls aber kaltstellen und mit viel Mehl am Brett weiterverarbeiten. Für Strudel gebe ich eine Prise Backpulver ins Mehl. Wirklich gut ist dieser Teig nur ganz frisch, heiß bis lauwarm. Meine Großmutter machte für mich aus einem ähnlichen Teig wie den Polsterzipfen im Link auch Schneeballen120 g Mehl4 Eidotter1 KL Rum2 EL saurer Rahm 1 Prise Salzzu einem glatten Teig verarbeiten, eine halbe Std. rasten lassen. Dann große Knödl formen und auf dem bemehlten Brett Plätzchen auswalken. In ca. fingerbreitem Abstand Schnitte hineinradeln und darauf achten, daß der Rand ganz bleibt. Nun mit einem Kochlöffelstiel die Streifen abwechselnd auffädeln - einer oben, einer unten - die Schneeballen in heißes Fett gleiten lassen (früher natürlich Schmalz!) und den Kochlöffel herausziehen. Öfters wenden, sehr hell backen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Warm, mit Staubzucker und Himbeersaft servieren. Nachtrag: Sehe gerade, daß Patricia noch weitere Varianten kennt 



Schöne Grüße aus Wien!
Re:"Polsterzipfe" und anderes aus Quarkblätterteig
Danke euch schon mal... die Auswahl wird nicht leichter.

Das habe ich nicht kapiert... was meinst du mit "auffädeln"? Und wie werden aus Streifen Bälle? Und vor allem, wer ist Patricia?Dann große Knödl formen und auf dem bemehlten Brett Plätzchen auswalken. In ca. fingerbreitem Abstand Schnitte hineinradeln und darauf achten, daß der Rand ganz bleibt. Nun mit einem Kochlöffelstiel die Streifen abwechselnd auffädeln - einer oben, einer unten - die Schneeballen in heißes Fett gleiten lassen (früher natürlich Schmalz!) und den Kochlöffel herausziehen.
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Re:"Polsterzipfe" und anderes aus Quarkblätterteig
Susanne, Patricia ist Landpomeranze
Nicht, daß ich schon selbst Schneebälle gemacht hätte, kenne das Rezept nur theoretisch und weiß, wie sie aussehen und schmecken - rund und knusprig. Ist eine Alt-Wiener Spezialität (und kommt als solche wohl aus Böhmen), die wahrscheinlich ein bißchen Übung verlangt.Du mußt es wie beim Weben machen, einen Streifen auf den Kochlöffelstiel hochnehmen und den nächsten untenlassen, den nächsten wieder hinauf usf., dann werden es Bälle - mehr oder weniger, so genau wird's schon nicht sein
Ich stelle mir vor, daß das Backen wie bei Faschingskrapfen der heikelste Schritt ist, das Fett muß wohl heiß sein, aber nicht zu sehr.


Schöne Grüße aus Wien!
Re:"Polsterzipfe" und anderes aus Quarkblätterteig
In einem Anfall von Nostalgie habe ich vor einiger Zeit meine Mutter gebeten, die großmütterlichen Kochbücher nach Polsterzipf-Rezepten zu durchforsten. Sie lieferte einen Zettel mit 2 unterschiedlichen Varianten:1. Polsterzipfeln (altes Rezept)15 dkg Mehl mit etwas Salz und 3 dkg Butter, die zuvor blättrig geschnitten wurde, auf dem Brett abbröseln, dazu 2 Dotter, etwas Schlagobers (süße Sahne), 1 Eßlöffel Wein. Teig rasch zusammenarbeiten und dünn auswalken. Dreiecke oder Vierecke ausschneiden und in hitzeverträglichem Öl ausbacken.2. Polsterzipfl von Lina 1957 (Lina war eine Freundin meiner Großmutter aus Altmünster)20 dkg griffiges Mehl1 EidotterEtwas Salz5 dkg Butter1/8 l SauerrahmTeig rasch zusammenkneten. 1/2 Stunde rasten lassen, dünn auswalken, Vierecke schneiden, schwimmend im nicht zu heißen Öl ausbacken.Ich glaube, jene, an die ich mich erinnere, waren Variante 2, sie kamen mir nicht so üppig vor. Ich kam noch nicht dazu, die Rezepte zu probieren, ich hab etwas Scheu vor dem schwimmenden Herausbacken.Topfen (Quark) kommt in keinem der Rezepte vor.Martina: Ja, meine Großmutter lebte in Oberösterreich, ursprünglich kam sie aus Schlesien.

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Re:"Polsterzipfe" und anderes aus Quarkblätterteig
Meine Mutter macht die Polsterzipf auch nach dem 2. Rezept. Sie kommt ursprünglich auch aus Oberösterreich. Wir nannten sie jedoch immer Hasnöhrl.2. Polsterzipfl von Lina 1957 (Lina war eine Freundin meiner Großmutter aus Altmünster)20 dkg griffiges Mehl1 EidotterEtwas Salz5 dkg Butter1/8 l SauerrahmTeig rasch zusammenkneten. 1/2 Stunde rasten lassen, dünn auswalken, Vierecke schneiden, schwimmend im nicht zu heißen Öl ausbacken.Ich glaube, jene, an die ich mich erinnere, waren Variante 2, sie kamen mir nicht so üppig vor. Ich kam noch nicht dazu, die Rezepte zu probieren, ich hab etwas Scheu vor dem schwimmenden Herausbacken.Topfen (Quark) kommt in keinem der Rezepte vor.Martina: Ja, meine Großmutter lebte in Oberösterreich, ursprünglich kam sie aus Schlesien.![]()
Mit lieben Grüssen .... Donauwalzer
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Re:"Polsterzipfe" und anderes aus Quarkblätterteig
Ich auch. Dazu gehören auch noch die gebackenen Mäuse... ich hab etwas Scheu vor dem schwimmenden Herausbacken.

Schöne Grüße aus Wien!
Re:"Polsterzipfe" und anderes aus Quarkblätterteig
Hasenöhrl gibt es bei uns immer auf dem Adventmarkt. Die werden aber - wenn ich mich nicht irre - nicht gezuckert gegessen. Gebackene Mäuse gibt es da auch, die sind süß, mit Apfelmus. Ich esse sie immer da, um sie nicht selber machen zu müssen. 
