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Islamischer Garten - Orientalischer Garten (Gelesen 20795 mal)
Re:Islamischer Garten
Zwischen Weltanschauung und Religion gibts doch keine wesentlichen Unterschiede.Die ersten Christen waren die damaligen Sozis.
Re:Islamischer Garten
Bitte bleibt beim Thema. Eine allgemeine Diskussion über Religion und Weltanschauung ist in diesem Thread fehl am Platz.
Re:Islamischer Garten
Was auch problemlos möglich ist, da der (Zen-)Buddhismus keine Religion im engeren Sinn ist. Die Unterschiede sind, wie schon geschrieben wurde, für Außenstehende eh kaum verständlich.Was ich nicht verstehe, ist deine krampfhafte Trennung zwischen Religion und Kultur. Beide sind nun mal untrennbar verbunden. Schon allein, weil sie von den gleichen Menschen gelebt werden. Ich habe auch noch mal nach Definitionen für persische Gärten gesucht. Bei Wiki ist zu lesen, dass das Wasser der persischen Vorläufer erst durch den Islam (Araberstrum) zu den vier paradiesischen Flüssen, die Wasser und Wein, Milch und Honig führen, wurde.Ob sich das Verbot bildlicher und figürlicher Darstellungen vom Islam ableitet, oder schon vorhanden war, dazu habe ich keine Quelle gefunden. Diese Diskussion wird aber zu nichts mehr führen. Die Positionen sind wohl zu festgefahren. Wie er das Kind nennt, ist letztlich jedem selbst überlassen. Nachtrag:Auch zum scheinbaren Widerspruch Wein zu Koran habe ich noch Infos gefunden:Der paradiesische Wein sei frei von Alkohol und evtl. allgemein als Symbol für die Befriedigung des menschlichen Genussbedürfnisses zu sehen.http://umma.ws/artikel/paradise_1/es gibt bekanntermaßen (?) auch christliche, auch katholische Zen-Meister.
Re:Islamischer Garten
Späte Krampfauslegung.Wein war ursprünglich durchaus üblich, nur als zu viele besoffene Gefährten zu der Gebeten erschienen sind, kam - Überraschung! - eine neue erleuchtende Sure, die die Besäufnis verbot.Und daß Wasser später mal als Paradiesesflüsse ausgelegt wurde - eben spätere Auslegung bzw. Unterlegung, das macht aus in Gärten notwendigem und dekorativ einsetzbarem Wasser nix spezifisch islamisches.Nachtrag:Auch zum scheinbaren Widerspruch Wein zu Koran habe ich noch Infos gefunden:Der paradiesische Wein sei frei von Alkohol und evtl. allgemein als Symbol für die Befriedigung des menschlichen Genussbedürfnisses zu sehen.http://umma.ws/artikel/paradise_1/
Re:Islamischer Garten
Die Auslegung gefällt mir.Wein war ursprünglich durchaus üblich, nur als zu viele besoffene Gefährten zu der Gebeten erschienen sind, kam - Überraschung! - eine neue erleuchtende Sure, die die Besäufnis verbot.

Re:Islamischer Garten
Hattu Ahnung, was im islamischen Raum gesoffen wird (und während der Fastenzeit gefressen...).Offiziell ists natürlich gaaanz anders.
Re:Islamischer Garten
Ja. Ich kenne da den einen oder anderen. Ist halt wie bei den Katholiken und der Verhütung...
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Re:Islamischer Garten
Könntet ihr bitte langsam wieder zum Thema zurück kommen.
Re:Islamischer Garten
Ich halte islamische Gärten nach wie vor für eine Erfindung, die beim Abgrenzen von anderen Religionen helfen soll. Hübsche Wasserspiele und solchen Schnickschnack hatte damals wie heute jeder betuchte Gartenbesitzer in heißen Gefilden geschätzt, unabhängig von der Religion. In kühleren Regionen tritt dann das Phänomen auf, daß man seine Gartenbesucher mit besonders südländischen Pflanzen beeindrucken möchte.Wenn ich mir z.B. heutzutage die diversen Kleingartenanlagen anschaue, dann finde ich dort auch Türken, die ihre Gärten genau so bewirtschaften und bepflanzen, wie ihre europäischen Nachbarn.Arabische Gartenbesitzer gibt es dagegen nur unterproportional wenige bei uns(gemessen an der Bevölkerung), was wieder den Schluß nahelegt, daß in deren Herkunftsländern garnicht so viel gegärtnert wird wie bei uns oder in der Türkei und wie soll sich in der arabischen Wüste eine Gartenkultur auch ohne Wasser entwickelt haben können? Wasser ist dort vermutlich viel zu wertvoll, als daß man damit Gärten betreibt. Nicht zu vergessen: Die Mehrzahl der Araber waren über viele Jahrhunderte in erster Linie Nomaden und Nomaden haben keine Gärten in unserem Sinne, erst Recht nicht in der Wüste. Und von dort stammt der Islam.
Re:Islamischer Garten
ja, jetzt wissen wir, was so manchen zum Stichwort Islam einfällt. Außerdem wissen wir, dass manche auf Schlüsselreize reagieren wie aufgezogen. Wieder andere haben daran Vergnügen. Sehen wir mal nach, wer das Thema aufgebracht hat... Ich kann mir vorstellen, dass der irgendwo rumsitzt und sich ins Fäustchen lacht!Nur weil manche zu gehemmt sind sich einen Islamischen Garten mit einem ordentlichen Harem vorzustellen. Für mich gehören schöne androgyne Eunuchen, die durch die Gegend schleichen und geheimnissvoll verschleierte Frauen, die an Wasserspielen lagern dazu. Ob die sich an Wein oder Cannabis laben ist mir egal. Es wimmelt von Monocotyledoneae oder moderner: Liliatae. Es duftet betörend und süß nach Damaszenerrosen. Es gibt keinen Rasen. Granatapfelbäume blühen in scharlachrot... ich bitte um Fortsetzung, denn solch ein Garten müsste wirklich ein Traum sein
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Islamischer Garten




Re:Islamischer Garten
mir ist das schnurz, ob was hier gedeiht oder in ein anderes Jahrhundert gehört oder was weiß denn ich! Androgyne Eunuchen gedeihen hier auch weniger. In Rom haben sie mal schön gesungen und Caravaggio hat sie hübsch gemalt. Mir ist auch egal, ob sie eher Männern oder Frauen gefallen. Auf jeden Fall gefallen sie keinem Langweiler.Aber die Monocotyledoneae? Die findet man hier massenhaft - und nicht massiert, wie manche ja eher schreiben - manchmal leider.Granatäpfel haben uns da Gott sei dank die Türken wieder (mit-)gebracht. Die türkischen Gemüsehändler, wenn wir die nicht hätten!Ich will auch türkische Gartengestalter!
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- Violatricolor
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- Registriert: 18. Dez 2006, 10:04
Re:Islamischer Garten
Ganz zufallig komme ich auf diese Diskussion und denke, es wäre hochinteressant, wirklich Beispiele und Merkmale für einen islamischen Garten anzuführen. Gärten haben für mich eine Aesthetik, selbst wenn der zutreffende Name auf eine Religionszugehörigkeit anspielt. Das scheint aber von Alters her immer so gewesen zu sein, dass Gärten eine Weltanschauung zurückspiegeln sollen, in der man sich wohlfühlt.Von den Stoikern ist eine Gartenpraxis nicht bekannt, Epikur dagegen war ohne Garten nicht zu denken. Da uns aber die meisten Dokumente aus der Zeit dazu fehlen, kann man aber doch annehmen, dass es so eine sehr, sehr lange Tradition (= weitergetragene Gewohnheit könnte man vielleicht sagen, wenigstens etwas, das nicht verlorengehen sollte) bestand und gepflegt wurde.Daher ist es vielleicht gar nicht so unglaublich, von christlichen Gärten zu reden, da ich vor Kurzem sogar von Hugenotten-Gärten gehört habe.Also, mich würde es schon interessieren, was in solchen Gärten steckt (islamischen wie Hugenotten-Gärten). Wäre doch auch eine Möglichkeit, Geschichte weiter zu bilden. LGViolatricolor
Re:Islamischer Garten
Analog zu "Klostergärten" Derwischgärten?Was mich interessiert ist, es gibt bei uns einen Bevölkerungs-Anteil von xy % Muslime. Denken die an "andere" Gärten oder nur Thujen-rundum-gärten-weil-Thujen-schön-sind ?Ganz zufallig komme ich auf diese Diskussion und denke, es wäre hochinteressant, wirklich Beispiele und Merkmale für einen islamischen Garten anzuführen.
Re:Islamischer Garten
Na ja, in den maurischen Gärten Südspaniens werden sehr häufig Zypressen als strukturgebende Großgehölze verwendet. Gegen die sehen unsere Thujen ja noch fröhlich aus.