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Cucurbita ... Kürbisse (Gelesen 22442 mal)
Re:Cucurbita ... Kürbisse
Zum Verkreuzen:Claudia hat es ja bereits erwähnt, im wesentlichen gehören alle bei uns angebauten Kürbisssorten zu drei Arten: Cucurbita pepo (Gartenkürbis, es gehören sowohl die Zucchinis als auch viele sehr verschiedene Speisekürbisse dazu, wie 'Delicata', Spaghettikürbis, Ölkürbis, auch Halloweenkürbisse)Triebe und Blattstiele sind borstig oder leicht stechend, die Fruchtstiele sind kantig.C. moschata (Moschuskürbis, der bekannteste Vertreter dürte der Muskatkürbis sein, aber auch die Butternuts und der Trombone)Die Blätter sind mehr abgerundet und die Behaarung weicher, filzig. (Ich habe vergessen, das zu überprüfen, als ich gestern meine Kürbisranken abgeräumt habe. Kann es jemand bestätigen?)Die Früchte haben ebenfalls einen kantigen Stiel, der an der Frucht mit einem deutlich verbreiterten Ansatz beginnt.C. maxima (Riesenkürbis, aber das heißt nicht, daß alle riesig sind. Darunter finden sich auch sehr kleine. Der Hokkaido gehört dazu, aber auch die Türkenturbane, die Hubbards u.a.).Die Blätter sind kaum eingebuchtet oder eingeschnitten und samtig weich (kann das jemand bestätigen?)Der Fruchtstiel hat im reifen Zustand eine korkartige Oberfläche.Dann wären da noch der Feigenblattkürbis (C. ficifolia) (wird meist nur als Veredelungsunterlage für Gurken und Melonen verwendet) und einige Wildformen. Wenn es weiß blüht ist es wahrscheinlich kein Kürbis, sondern eine Kalebasse.Innerhalb einer Art (also z.B. innerhalb der Moschuskürbisse) kreuzen sich alle Sorten munter miteinander. Zwei verschiedene Arten (also z.B. C. pepo und C. maxima-Vertreter) kreuzen sich normalerweise nicht. (Es gibt seltene, teilsterile Ausnahmen).
Re:Cucurbita ... Kürbisse
Hier ein kleines Bild meines gestrigen Arbeitseinsatzes... es ist der Großteil meiner Ernte, aber nicht alles...

Re:Cucurbita ... Kürbisse
Hehe ... Lauter Stripetti ;DWie heisst der getupfte oben links ?Und der rechts darunter ?Ich glaub ich muss morgen auch mal gucken was da so alles gewachsen ist
8)Bye, Simon

Re:Cucurbita ... Kürbisse
Das ist ja toll, Robert! Kannst gleich einen Marktstand aufmachenHier ein kleines Bild meines gestrigen Arbeitseinsatzes... es ist der Großteil meiner Ernte, aber nicht alles...![]()

Re:Cucurbita ... Kürbisse
Ja, die hat wie wild getragen. Ich glaube, es waren drei Pflanzen. Und auf dem Bild fehlen schon ca. 10 Stück, die Nachbarn bekommen haben oder gegessen wurden bzw. schon früher nach Hause genommen wurden. Das von Kuerbis-Company angegebene Fruchtgewicht von 1-2,5 kg stimmte bei dieser Sorte ziemlich gut: 1,5-2,8 kg.Außerdem fehlen auf dem Bild etwa zehn keulenartige weiße, die eigentlich Patissons hätten werden sollen, offensichtlich hat sich da etwas anderes hineingekreuzt...Hehe ... Lauter Stripetti
Die grün-weiß gesprenkelten, die etwas aussehen wie Wassermelonen sind die Feigenblattkürbisse (auch Siamkürbisse genannt). Über ihre Speisequalitäten weiß ich fast nichts. Normalerweise werden sie nicht bei den Speisekürbissen genannt, nur als Veredelungsunterlage. Aber mein Kürbisbuch (Schöner/Streicher: "Kürbis", blv-Verlag 2003) erwähnt zumindest 'eßbar', woanders steht nur etwas von 'Engelshaarmarmelade', von der ich auch nichts weiß).Mit 'rechts darunter' meinst du die vier mit den hellen Längswülsten? Das ist Tondo Padana. https://www.ars.kuerbis-company.de/index.htm schrieb, etwas von "Fruchtgewicht ca. 1,5 - 3 Kg". Hm, mein kleinster wiegt 3,3 kg, der größte ca. 8,2 kg. Offensichtlich wußte diese Sorte die gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit besonders zu schätzen.Links die große Batterie Stripettis hast du ja bereits erkannt. Rechts neben den Tondo Padanas liegen meine C. maxima Vertreter: Die beiden großen grauen sind möglicherweise 'Miracle Blue'. Der größere wiegt etwa 21 kg, der kleinere 15 kg.Der orange darunter sollte eigentlich ein Atlantic Giant sein, sieht mir aber eher nach 'Gelbem Zentner' aus...Der kleine graue stammt von einem unbekannten grauen Kürbis ab, den wir letztes Jahr verzehrten. (Wenn ich die Pflanze nicht mit dem 'Miracle Blue' vertauscht habe. Hat jemand Miracle Blue und kann etwas zum Aussehen oder zur Größe sagen?)Die flachen, dunklen, gerippten Kürbisse ganz rechts sind Musquade de Provence, sie bringen 1,3 bis 7,5 kg auf die Waage.Die gelb-grün gestreifen unter den Muskatkürbissen und die weiß-grün gestreiften Kugeln unter den Tondo Padanas müßten eigentlich beides Delicata sein. Lisl, wie sehen sie bei dir aus? Könnte es vielleicht sein, daß sich bei dem einen ein Steirischer Ölkürbis eingekreuzt hat? Allerdings ist die Ähnlichkeit zu den Stripettis verblüffend, nur etwas weniger langgestreckt.Der hellbraune gekrümmte, der kürzere darüber und die kleinen grünen ''Gürkchen" darauf sind dein Trombone, Lisl. Wie du siehst hatte die Pflanze erst in den letzten Tagen eine Menge Früchte angesetzt. Von der großen Frucht werde ich Samen ernten, aber die Chancen sind groß, daß sich da dieses Jahr ein Muskatkürbis eingekreuzt haben wird.Bei den grün-weißen Kürbissen unter dem Trombone handelt es sich um Sweet Dumpling. Eine angenehme Portionsgröße, fühlen sich für ihr Format ziemlich schwer an (der schwerste erreicht 1 kg).Links daneben, die dunklen Eichelkürbisse wurden von Mesa Queen geerntet.Die gelb erscheinenden darüber und die deutlich orange-gelb gestreiften, flachrunden Puccinis sehen übrigens in Natura wirklich toll aus. Wunderschöne Farbe, handliches Format, trotzdem essbar! Angegeben waren 250-400 g, die Früchte auf dem Bild wiegen zwischen 350 und 600 g.Die kleinen weißen zwischen Puccini und Delicata sind Baby Boo. Ganz nett, aber der Ertrag war eher erbärmlich. Die Pflanze ging auch als eine der ersten ein.Links neben den Puccini liegen zwei runde Zucchini, die ich nicht rechtzeitig geerntet habe: Tondo Chiaro di Nizza.Das gleiche gilt für die beiden langen Zucchini daneben: eine Cocozelle van Tripolis und eine Costata Romanesco.Der leuchtend rotorangefarbene wurde als 'Baby Bear' verkauft (Dürr Saatgut), aber unter diesem Namen findet man woanders andere kleine orange. Mir sieht es wie ein kleiner Hokkaido oder ein Hubbart aus.Bei dem etwas helleren orangen rechts neben den Puccinis müßte es sich auch um eine Patisson handeln.Leider scheint Sucrine de Berry untergegangen zu sein.Wie heisst der getupfte oben links ?Und der rechts darunter ?

Re:Cucurbita ... Kürbisse
http://www.museum.kuerbis-company.de/Sp ... ,grün-weiß genetztGewicht : 2-3 kgFruchtzahl je Pflanze : ca. 3-4Pflanze : stark rankendReifezeit : 120 TageLagerzeit : 2-3 Monate Bei uns wenig bekannte Sorte. Anderer Name : Courge de Siam. Eine von zweiSorten der Cucurbita ficifolia, die andere ist weiß. Besonderheiten : sehr harteSchalen, die Samen sind wie bei Melonen im Fruchtfleisch verteilt.Verwendung : Für Salate und zum Dünsten, für Marmeladen http://www.geocities.com/sigei_organic_ ... lattkürbis in Sirup mit vier GewürzenZutaten:800 g Feigenblattkuerbis ohne Schale200 g Zucker2 Vanilleschoten2 Sternanis2 Zimtstangen2 MuskatbluetenKürbisfleisch grob würfeln und Kerne entfernen. Den Zucker mit den 4 Gewürzen und 100 ml Wasser in einem Topf zum Kochen bringen, dann die Kürbiswürfel dazugeben. Etwa 20 Minuten garen bis das Kürbisfleisch weich und transparent wirkt. Die Kürbisstücke aus dem Sud heben und abtropfen lassen.Die Flüssigkeit im Topf sirupartig einkochen, dann abkühlen lassen. Der Sud geliert etwas.Die Kürbiswürfel in einer großen oder 4 kleinen Portionsschalen anrichten und mit dem Sirup überziehen. Gut gekühlt servieren.Wobei wegen möglicher Hybridisierung alle Angaben mit Vorsicht zu "genießen" sind.Echt "giftig" sind vermutlich keine Kürbisse, auch Zierkürbisse nicht, die Eigenschaften reichen von ungenießbar (bitter) bis zu diversen unangenehmen Störungen des Innenlebens, die halt im weiteren Sinne als "giftig" erklärt werden können. Bohnen (roh) sind auch "giftig".Ich muß nicht alles in den Mund stecken (bzw. in die Küche tragen..), was im Garten wächst...Die grün-weiß gesprenkelten, die etwas aussehen wie Wassermelonen sind die Feigenblattkürbisse (auch Siamkürbisse genannt). Über ihre Speisequalitäten weiß ich fast nichts. Normalerweise werden sie nicht bei den Speisekürbissen genannt, nur als Veredelungsunterlage. Aber mein Kürbisbuch (Schöner/Streicher: "Kürbis", blv-Verlag 2003) erwähnt zumindest 'eßbar', woanders steht nur etwas von 'Engelshaarmarmelade', von der ich auch nichts weiß).
Re:Cucurbita ... Kürbisse
Ah, danke. Ich vergesse immer, daß kuerbis-company.de in ihrem Shop und in ihrem 'Museum' verschiedene Datensätze aufweist. Hier der andere, den ich gelesen hatte:"Außergewöhnlich dekorativ. Aus diesem Kürbis läßt sich die berühmte Engelshaarkonfitüre zubereiten. C. ficifolia ist auf Grund.seiner Fusariumtoleranz die Unterlage für veredelte Gurken.Fruchtgewicht ca. 2 Kg Cucurbita ficifolia Reifezeit = 100-110 Tage"Zur Lagerzeit habe ich auch schon völlig andere Angaben gesehen. Mein Büchlein von blv schreibt:"Die rundovalen, etwa 2-4 kg schweren, weiß-grün gefleckten Früchte mit ihrem schneeweißen Fleisch sind zwar essbar, werden aber vorwiegend wegen ihrer außerordentlich langen Haltbarkeit für Dekorationen und auch zum Basteln und Schnitzen verwendet."http://www.museum.kuerbis-company.de/Sp ... kürbisspät, grün-weiß genetztGewicht : 2-3 kgFruchtzahl je Pflanze : ca. 3-4Pflanze : stark rankendReifezeit : 120 TageLagerzeit : 2-3 Monate[...]Verwendung : Für Salate und zum Dünsten, für Marmeladen
Womit sollte sich der Siamkürbis hybridisieren? Da es von ihm keine Sorten gibt dachte ich, daß da grundsätzlich keine Probleme mit unerwünschten Stoffen bestehen würden?Wobei wegen möglicher Hybridisierung alle Angaben mit Vorsicht zu "genießen" sind.
Rohe Bohnen werden im Roth/Daunderer immerhin als 'stark giftig' eingestuft. Und blutige Durchfälle (neben anderen Symptomen) würde nicht nur als 'unangenehme Störung' einstufen.Echt "giftig" sind vermutlich keine Kürbisse, auch Zierkürbisse nicht, die Eigenschaften reichen von ungenießbar (bitter) bis zu diversen unangenehmen Störungen des Innenlebens, die halt im weiteren Sinne als "giftig" erklärt werden können. Bohnen (roh) sind auch "giftig".
Das ist wahr, aber sowohl Kürbisse als auch Bohnen baut man ja normalerweise für die Küche an. Die Siamkürbisse hatte ich zwar nur aus Interesse und zur Saatgutgewinnung (als Melonenunterlagen, nächstes Jahr), aber nun stehe ich da mit einem Zentner dieser grün-weißen Kugeln...Zur 'berühmten' Engelshaarkonfitüre findet Google seltsamerweise keine Rezepte, auch zur 'Engelshaarmarmelade' nur eine Fundstelle. Auch in der Groups-Suche nichts. Fand ich schon merkwürdig...Ich muß nicht alles in den Mund stecken (bzw. in die Küche tragen..), was im Garten wächst...
Re:Cucurbita ... Kürbisse
Gar so rezeptlos ists auch nicht...http://www.iwz.de/kueche/mallorca_kuech ... aar.htmund diese Fundstelle ist eh bekannt:http://www.geocities.com/sigei_organic_ ... ezepte.htm
Re:Cucurbita ... Kürbisse
Meine Pflanze hatte letztes Jahr >35 Stück :oSie wuchs aber auch auf der Stelle wo der Ziegenmist gelagert hatte *g*Deshalb gabs dieses Jahr auch ein Stripetti-Anbau-VerbotJa, die hat wie wild getragen.

Sehen interessant ausDie grün-weiß gesprenkelten, die etwas aussehen wie Wassermelonen sind die Feigenblattkürbisse (auch Siamkürbisse genannt). Über ihre Speisequalitäten weiß ich fast nichts.


Ja genau! Die MUSS ich nächstes Jahr unbedingt haben *g*Mit 'rechts darunter' meinst du die vier mit den hellen Längswülsten? Das ist Tondo Padana.
Die beiden kann man gut unterscheiden:Der Atlantic Giant ist deutlich stärker im Wuchs und die Blätter sind oft gelb gesprenkelt.Ausserdem steht die Narbe bei den Früchten ziemlich lange nach vorne heraus (gammelt deshalb sehr leicht).Der orange darunter sollte eigentlich ein Atlantic Giant sein, sieht mir aber eher nach 'Gelbem Zentner' aus...
Die habe ich auchDie flachen, dunklen, gerippten Kürbisse ganz rechts sind Musquade de Provence, sie bringen 1,3 bis 7,5 kg auf die Waage.


Da hat sich bestimmt nen Stripetti mit eingekreuzt *g*Die gelb-grün gestreifen unter den Muskatkürbissen und die weiß-grün gestreiften Kugeln unter den Tondo Padanas müßten eigentlich beides Delicata sein. Lisl, wie sehen sie bei dir aus? Könnte es vielleicht sein, daß sich bei dem einen ein Steirischer Ölkürbis eingekreuzt hat? Allerdings ist die Ähnlichkeit zu den Stripettis verblüffend, nur etwas weniger langgestreckt.
Die hab ich auch schon mehrfach angebaut. Aber irgendwie hab ich bis jetzt keine Frucht bekommen :(Endweder die Schnecken haben sie gekillt oder sie setzen keine Früchte an.Naja, evtl sind dieses Jahr irgendwo welche versteckt *g*Danke für die ausführlichen Infos !Bye, SimonLinks daneben, die dunklen Eichelkürbisse wurden von Mesa Queen geerntet.
Re:Cucurbita ... Kürbisse
Re-Mark: Wunderbares Erntebild, diese ganzen Charakterköpfe! :DDelicata ist aber nicht dabei. Ich hatte bisher nur wenig Kürbisse, daher meine ich ihn wohl wiederzuerkennen. Nicht nur nach der Farbe gehen.http://www.voting.kuerbis-company.de/Sp ... ata.htmlEr ist doch etwas gerippt?Delicata (1894) 95-100 daysWinter squash. Vines: short but productive. Skin ivory cream streaked with dark green along the ribs. Flesh: deep orane, tender, dry, rich sweet flavor.Goed keeper. (taylor's guide to heirloom vegetables) Man kann ihn nicht nur lang aufbewahren, sondern auch aufgeschnitten verdirbt er nicht so schnell. Ideal für Singles.Ist es eigentlich ausreichend bekannt, dass der Eichelkürbis (acorn, mesa queen) auch ROH einen vorzüglichen Geschmack hat?
- Dateianhänge
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"Man muss nicht das Licht des anderen ausblasen, um das eigene leuchten zu lassen." Griechisches Sprichwort
Re:Cucurbita ... Kürbisse
Danke für die Links, Günther. Bei zweien geht es aber nicht speziell um Siamkürbisse als Zutaten. Ich habe mich halt gewundert, daß ich zwar an verschiedenen Stellen erwähnt fand, daß Siamkürbis für Engelshaarmarmelade ('berühmte'!) verwendet wird, aber Google nur eine Fundstelle zu dieser Speise ausspuckt.
Simon, wenn du ihn dir abholst, dann kannst du schon dieses Jahr einen Tondo Padana haben...
Ich hoffe mal, daß hier im Forum noch mehr Kürbisfreunde mitlesen. Denn ich habe noch einige brennende Fragen, insbesondere zur Haltbarkeit:* Da stehe ich nun mit etwas vielen Kürbissen, die Haltbarkeit liegt mir also sehr am Herzen. Gestern einige Kürbisse etwas sauber gemacht und auch einige Stiele, an denen noch Teile der Sproßranke hingen zurechtgeschnitten. Dabei habe ich bei einigen C. maxima möglicherweise etwas zu weit geschnitten: der Stil ist hohl. Das ist normal, aber wenn man direkt an der Sproßranke schneidet, dann ist der Hohlraum geschlossen. Wenige Zentimetre weiter, und er ist offen. Nun hoffe ich, daß dieser Hohlraum nicht bis ins innere des Kürbis reicht!?* Wie sieht es mit dem Waschen aus, mindert oder verbessert das irgendwie die Haltbarkeit? Ich habe sie unter fließend Wasser mit einer weichen Bürste gesäubert. Dabei könnte etwas von der Reifschicht einiger Muskatkürbisse verloren gegangen sein, andererseits sollen Kürbisse nach der Ernte ja weiterleben und selbst kleine Verletzungen noch zuwachsen.* Womit wir bei der nächsten Frage wären: eigentlich soll man z.B. mit einem Nagel noch die Schale ritzten können (z.B. Nummerierung, Gewichtsangaben oder Bilder), was trotzdem vernarben soll. Oder riskiert man damit doch ein schnelles Faulen? Hat es schon jemand in vergangenen Jahren versucht?Mein Buch sagt übrigens, daß die Kürbisse im Gegensatz zu anderen Früchten erstmal warm gelagert werden wollen. Zwei, drei Wochen im Wohnzimmer bei 20°C, dabei wird die Schale erst hart und haltbar, außerdem reifen viele Sorten (insbesondere Muskatkürbis) dann erst wirklich. Das Buch schreibt, daß einige Tage unter 10°C den Reifeprozess stoppen und damit Haltbarkeit und natürlich auch Geschmack unwiederruflich stark herabsetzen. Deshalb sollte man die Kürbisse nicht zu spät ernten, im Haus sollten sie besser reifen als an der Pflanze, selbst wenn der Oktober sonnig ist. (wenn ich alles richtig verstanden habe.)* Und damit die letzte Frage an: Ich habe meine Kürbisse erst jetzt reingeholt. Natürlich haben sie zumindest schon eine Menge kalter Nächte (deutlich unter 10°C) erlebt. Tagsüber war es meist über 10°C. Wie ernst ist die Sache mit dem Reifestopp nun, und wodurch genau wird er ausgelöst? (Mindestzeitdauer am Stück unter einer bestimmten Temperatur, akkumulierte Dauer unter einer bestimmten Temperatur? Gilt das vielleicht sowieso nur für bestimmte Sorten? etc...)Hat jemand Erfahrungen in der Richtung? Oder sind z.B. Eure Muskatkürbisse im Haus immer nachgereift, egal wann geerntet (solange kein Frost)?Fragen über Fragen... aber angesichts der Menge an Biomasse im Wohnzimmer sollte man sich schon informieren, oder?
Bye,Robert



Re:Cucurbita ... Kürbisse
Ich hab gehört/gelesen(?), daß geerntete Kürbisse einige Tage vor Feuchtigkeit geschützt (Tau!) in der Sonne liegen sollen zwecks "Nachhärtung"...Mein Buch sagt übrigens, daß die Kürbisse im Gegensatz zu anderen Früchten erstmal warm gelagert werden wollen. Zwei, drei Wochen im Wohnzimmer bei 20°C, dabei wird die Schale erst hart und haltbar, außerdem reifen viele Sorten (insbesondere Muskatkürbis) dann erst wirklich.
Re:Cucurbita ... Kürbisse
Ich hab grad unsere Kürbisse betrachtet - der Stiel ist bis 4-5cm vom Fruchtansatz oft hohl, durchgehend in Innere ist diese Höhlung nie.Vorsichtiges (!) Reinigen wird empfohlen, Erdreste verringern die Haltbarkeit. Früh und gefühlvoll durchgeführt schädigt das Waschen die oberflächliche Wachschicht kaum, der Regen spült sie ja auch nicht ab, und eine geringe Regeneration ist beim Nachreifen noch möglich.* Da stehe ich nun mit etwas vielen Kürbissen, die Haltbarkeit liegt mir also sehr am Herzen. Gestern einige Kürbisse etwas sauber gemacht und auch einige Stiele, an denen noch Teile der Sproßranke hingen zurechtgeschnitten. Dabei habe ich bei einigen C. maxima möglicherweise etwas zu weit geschnitten: der Stil ist hohl. Das ist normal, aber wenn man direkt an der Sproßranke schneidet, dann ist der Hohlraum geschlossen. Wenige Zentimetre weiter, und er ist offen. Nun hoffe ich, daß dieser Hohlraum nicht bis ins innere des Kürbis reicht!?* Wie sieht es mit dem Waschen aus, mindert oder verbessert das irgendwie die Haltbarkeit? Ich habe sie unter fließend Wasser mit einer weichen Bürste gesäubert. Dabei könnte etwas von der Reifschicht einiger Muskatkürbisse verloren gegangen sein, andererseits sollen Kürbisse nach der Ernte ja weiterleben und selbst kleine Verletzungen noch zuwachsen.
Re:Cucurbita ... Kürbisse
Wenn ich eine lange Haltbarkeit erreichen will achte ich auf den Erntezeitpunkt. Bei aufsteigendem Mond, also ausserhalb der Pflanzzeit, steht das Gemüse voll im Saft und bleibt länger haltbar.Derartige Regeln beruhen auf den 50 jährigen Versuche von M. Thun und lassen sich leicht selbst nachprüfen.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Pat Parelli
Re:Cucurbita ... Kürbisse
Boah, wart ihr heute aber fleißig! Musste mich da erst durchlesen
!Ich habe die letzte Woche auch alle Kürbisse geerntet, die ich fand - sicher kommen nach dem ersten Frost noch welche zum Vorschein!Seit ich weiß, dass man sie erst einige Wochen lang mindestens bei Zimmertemperatur lagern (trocknen) soll, habe ich bis weit in den Winter hinein welche. Die Haltbarkeit ist nicht bei allen Sorten gleich. Der Feigenblattkürbis hält aber tatsächlich einige Jahre lang, wenn er ganz reif geerntet wurde. Dass eine Pflanze nur 3 -4 Stk. trägt, kann ich nicht bestätigen. Die tragen meist viel mehr, aber es werden nicht alle reif, weil sie etwas später ansetzen als so manche andere Sorte. Ich glaube auch nicht, dass du deinen Früchten mit dem Waschen geschadet hast, Robert, wenn du sie nicht verletzt hast! Dass sie noch nach der Ernte Wunden heilen können, habe ich noch nicht bewusst beobachtet, kann aber schon möglich sein. Manche Kürbisse , wie Z.B. Trombone, machen das sogar, wenn sie angeschnitten sind auf der ganzen Schnittfläche! Ist äußerst praktisch, weil man so nicht den ganzen Kürbis auf einmal verwerten muss. Andererseits habe ich aber auch gehört, dass man beim Ernten sehr aufpassen sollte, dass man den Kürbis nicht verletzt, damit die Haltbarkeit länger wäre..... Vielleicht ist das nicht bei allen Sorten gleich..
?? Das Einritzen von Schriften etc. macht man normalerweise bei noch wachsenden Früchten, nicht nach der Ernte.Robert, ich glaube nicht,dass es deinen Kürbissen schon zu kühl geworden ist! So kalt war es ja noch gar nicht! Ich konnte beobachten, wie die Früchte gerade in den letzten Wochen noch an Größe zulegten. Sicher wurden sie da auch noch reifer.@Ismene, du hast Recht, Delicata wäre leicht gerippt. Ich glaube, der verkreuzt sich ganz besonders leicht. Habe von selbst geernteten Samen welche erhalten, dafür jede Menge birnförmiger,meist zweifärbiger Früchtchen, die eher wie Zierkürbisse aussehen, aber doch nicht bitter schmeckten.Dass sich der Feigenblattkürbis mit anderen kreuzt, habe ich eigentlich noch nie erlebt. Der hat übrigens schwarze Kerne und ganz weißes Fruchtfleisch. Er zählt wohl deshalb nicht gerade zu den bevorzugten Speisekürbissen,weil er nur eine dünne Schicht Fruchtfleisch besitzt, während Muskat- und andere ganz dicke Schichten haben. Außerdem soll das gelbe und orange noch mehr gesunde Inhaltsstoffe (Karotin???) haben.Robert, der eine Trombone, wo die kleinen obenauf liegen, hat keine Samen. Die sind bei diesen nur im Kopfteil enthalten. Die Kleinen musst du ganz bald verkochen, die halten sicher nicht lange - wie alle Unreifen!LG Lisl

