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RAWs entwickeln (für fortgeschrittene Fotografen) (Gelesen 1639 mal)

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Moderator: thomas

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thomas
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RAWs entwickeln (für fortgeschrittene Fotografen)

thomas »

Hallo Fotofreunde,dieser Thread soll nur Fragen im Zusammenhang mit der RAW-Entwicklung behandeln. Er richtet sich an Fotografen mit fortgeschrittenerem Wissen, die sich aber mit RAWs noch nicht auskennen.Ich weiß davon selbst auch noch nicht so viel außer, dass RAWs die höchste Bildqualität in der Digitalfotografie bieten.Ich beginne mit einigen Zitaten zum Thema aus anderen Threads.
...
Das ist wohl prinzipiell richtig. Nur weisen nach meinen bisherigen Erfahrungen auch RAWs nicht unbedingt den Tonwertumfang auf, der nötig wäre, bei kontrastreichen Motiven auch in den Lichtern genügend Zeichnung zu erzielen.Wobei ich zugeben muss, dass ich das mit der D 300, die ja 'weichere' Raws erzeugt, noch nicht ausgiebig genug ausprobiert habe. Ehrlich gesagt waren mir deren Raws schlicht zu groß bzw. die dadurch entstehenden Ladezeiten zu lang. Aber da ich meinen betagten PC zu Hause schon sehr bald durch einen schnelleren ersetze, werde ich es dann nochmal probieren ...
An RAW-Format habe ich mich überhaupt noch nicht rangetraut, weil ich nicht weiß, wie ich damit umgehen muss/kann, welche Software ich brauche. Gibt es dazu vielleicht auch eine kleine Hilfe?
Thomas hat geschrieben:Ich kenne nur das Raw-Format von Nikon, es heißt dort NEF (= Nikon Electronic Format).Diese NEFs enthalten die Bildinformation unkomprimiert. Alle Korrektureinstellungen (Belichtungskorrektur, Weißabgleich etc. etc.) werden separat mit abgespeichert und erst auf das Bild angewendet, wenn es in ein anderes Format umgewandelt wird. D.h. das Original bleibt unverändert.Ferner speichert NEF in 3 x 12 Bit (statt z.B. 3 x 8 Bit), d.h. für jede der drei Farben RGB stehen viel mehr Abstufungen zur Verfügung, mithin können mehr Feinheiten dargestellt werden.Neben NEF unkomprimiert bietet Nikon noch NEF komprimiert an, wobei diese Komprimierung verlustfrei ist. Allerdings braucht die Kamera etwas Zeit für die Komprimierung ...NEF wird von NikonView geöffnet und dargestellt, ferner stellt NikonView PlugIns für Photoshop zur Verfügung (Achtung! Hier müssen die Versionen stimmen - ggf. Updates besorgen).Nikon Capture bietet die Möglichkeit, NEFs in TIFF oder JPEG umzuwandeln ...
Thomas hat geschrieben:Ergänzung:NEFs bearbeitet man am besten in einer Software wie Nikon Capture oder eben Photoshop ...
birgit.s hat geschrieben:Ich arbeite fast ausschließlich mit dem Nikon-RAW Format. Bearbeitet wird bei uns meistens mit Nikon CaptureNX. Mit dem Programm bin ich zufrieden. Beim partiellen Aufhellen von zu dunklen Bildern kann man mit dem Programm sehr gute Ergebnisse erziehlen und auch nachschärfen usw. führt zu guten Ergebnissen. Erst im letzten Schritt wird in JPG umgewandelt.Gruß Birgit
Laurie hat geschrieben:Ich wurde damit überrascht, dass mein Photoshop keine NEF/RAW-Formate lesen kann (erst ab PS-CS).Ungeduldig wollte ich meine ersten Ergebnisse anschauen, und dann das. Habe mir dann eine Betaversion von Capture runtergeladen, doch das dauert alles so ewig! Und vor allem das Umwandeln in Jpg.Nun fotografiere ich erst mal nur mehr mit Jpg ...
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thomas
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Re:RAWs entwickeln (für Fortgeschrittene)

thomas » Antwort #1 am:

Ehrlich gesagt waren mir deren Raws schlicht zu groß bzw. die dadurch entstehenden Ladezeiten zu lang. Aber da ich meinen betagten PC zu Hause schon sehr bald durch einen schnelleren ersetze, werde ich es dann nochmal probieren.
Hallo Thomas,ich habe auch einen alten Rechner, den ich im Februar 2002 konfiguriert und zusammengeschraubt habe. Damals war es eine sehr gute Maschine, auch heute läuft die neuste Software (z.B. CS3) ziemlich gut. Ich habe voriges Jahr viele bzw. fast alle RAW-Programme ausprobiert und getestet. Die schlechteste Arbeitsgeschwindigkeit auf meinem System hat die Nikon CaptureNX gezeigt. Das war so was von unerträglich langsam, dass ich diese Software am nächsten Tag hach einigen Tests entfernt habe. Die kann ich Dir gar nicht empfehlen, die zeigt nicht mal die Farbtemperatur an...Was aber sehr gut läuft und auch die besten Ergebnisse liefert ist die C1 3.7.8 Pro von Phase One. Diese Software arbeitet sehr schnell und hat wirklich alles, was man für eine sinnvolle RAW-Entwicklung benötigt. Die Version 4.1 habe ich auch getestet und kann sie als unbrauchbar bezeichnen. Das ist auch keine Pro Version, also Finger weg, wenn Du es richtig machen möchtest :)Wenn Du mir mal eine Deiner *.NEFs zum Testen geben könntest würde ich es gerne bei mir probieren. Ich habe einen P4 "Northwood" mit 2000 Herzen :) und 1256 MB RAM.
... Deine Aussagen zur Software zur Bearbeitung von NEFs sind ja interessant. Würdest du C1 von Phase One dem Photoshop vorziehen, oder arbeitest du mit beiden? ...
B.R. hat geschrieben:...
Thomas hat geschrieben:Würdest du C1 von Phase One dem Photoshop vorziehen, oder arbeitest du mit beiden?
Ich nehme gar nichts anderes mehr, nur die 3.7.8 Pro, wobei die Mac-Version mir persönlich sogar noch besser gefällt, als PC. Die hat z.B. eine Option, die es erlaubt Rendering Intent für Farbraumtransformation bei der Konvertierung zu definieren. Demo gibt es natürlich auch, läuft 30 Tage. ...
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Re:RAWs entwickeln (für fortgeschrittene Fotografen)

thomas » Antwort #2 am:

So, ich bin startklar zur RAW-Entwicklung ... und direkt etwas frustriert.Upgrade Photoshop 7 auf CS3 kam heute, eben installiert, versucht NEF zu öffnen - ging nicht ??? >:( .Vorher schon hatte ich dann trotz meiner Bedenken gegen neue Software Capture One 3.7.8 Pro runtergeladen. Also das auch installiert, öffnet NEFs problemlos ... aber sonst ??? - ein völlig anderes Bedienkonzept. :P Zwischenzeitlich nervte mich der Adobe Updater. Parallel zum Abendessen hab ich ihn angeschmissen ... und siehe da, nach dem Online-Update kann mein PS auch brav NEFs öffnen.Erste Eindrücke:Dasselbe NEF sieht in PS und C1 ganz anders aus, C1 ist dunkler.In C1 finde ich keine Möglichkeit, einen Bildausschnitt zu wählen und in eine neue Datei zu kopieren. Wo ist überhaupt 'undo'? - Stimmt es, dass C1 'nur' Weißabgleich etc. machen kann? Dann wäre C1 tatsächlich eine Software 'nur' fürs Entwickeln. Ausschnitte etc. kämen dann erst im nächsten Arbeitsschritt, z.B. in Photoshop? :P ::) :-X... aber das kriegen wir schon ;)Liebe GrüßeThomas
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Re:RAWs entwickeln (für fortgeschrittene Fotografen)

brm » Antwort #3 am:

Hallo Thomas,leider habe ich Moment kaum Zeit, werde aber trotzdem versuchen mit der C1 ein bisschen zu helfen.
Stimmt es, dass C1 'nur' Weißabgleich etc. machen kann?
nein, es ist viel mehr möglich.
Dasselbe NEF sieht in PS und C1 ganz anders aus, C1 ist dunkler.
Ja, und die richtige Version ist die von C1. Rückgängig kann man im jeweiligen Fenster machen, z.B. wenn Du die Farbtemperatur geändert hast gibt es dort ein Listenfeld, wo Du "wie die Aufnahme" anklicken sollst und schon hast Du dein "Status Quo" ;) Ähnlich geht es in jedem Bereich, da gibt es z.B. Tasten mit einem Kreuz, einfach ausprobieren.PS: deutschsprachige Hilfe gibt es vermutlich nicht, aber das kann trotzdem weiterhelfen :klick!
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Re:RAWs entwickeln (für fortgeschrittene Fotografen)

thomas » Antwort #4 am:

Habe leider nur wenig Zeit, deshalb konnte ich auch C1 noch kaum ausprobieren. Jetzt läuft die kostenlose Testphase bald ab. :P Ich werde damit aber auch nicht warm. Die Bedienung ist grauenhaft anders als alles was ich kenne. Ich suche z.B. immer noch 'undo' und vor allem auch eine Funktion, Bildausschnitte machen zu können. Denn wenn C1 keine Bildausschnitte kann, dann kommt es eh nicht in Frage, weil ich dann ja in vielen Fällen sowieso noch in Photoshop bearbeiten muss.Meine probeweisen Herumklickereien konnten mir bislang auch noch keine Einsichten vermitteln, wo C1 besser sein soll als PS. Und dann ist es ja auch nicht gerade billig :P Vielleicht bringt es ja was für Profifotografen, die aus ihren Raws für einen hochwertigen Druck alles herauskitzeln müssen. Frustrierte GrüßeThomas
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Re:RAWs entwickeln (für fortgeschrittene Fotografen)

brm » Antwort #5 am:

... und vor allem auch eine Funktion, Bildausschnitte machen zu können.
Ach Thomas, es war doch möglich die Frage etwas früher zu stellen... Auf dem Bild unten habe ich das Crop-Werkzeug markiert.Eine Undo-Funktion im Sinne von z.B. Photoshop gibt es nicht, man kann aber die Einstellungen immer wieder problemlos zurückstellen, außerdem werden doch die RAW-Daten an sich gar nicht dauerhaft verändert, die Einstellungen wirken nur auf die resultierende Datei(TIF oder JPG)...
Dateianhänge
Crop.jpg
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Re:RAWs entwickeln (für fortgeschrittene Fotografen)

thomas » Antwort #6 am:

B.R., das habe ich schon gefunden. Und ausprobiert. Und dann? Ich sehe nur das Gecropte als Bereich des ganzen Bildes ... es gibt nirgendwo so was wie 'go', 'mach es jetzt' was weiß ich. ::) Und 'getting started' ist extrem nervtötend, die 'Hilfe' unbrauchbar. Meiner Meinung nach, und ich kenne mich in Usability-Dingen etwas aus.Ich verstehe das ganze Programm scheint's nicht ...
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Mufflon

Re:RAWs entwickeln (für fortgeschrittene Fotografen)

Mufflon » Antwort #7 am:

Ich bearbeite meine Fotos mittlerweile fast nur im RAW- kann Dir aber nicht helfen, weil aus dem Canon- Lager ;).Meine Canon bekam ein Programm zur RAW- Entwicklung mitgeliefert.Gleiche Arbeitsgänge wie Kontrast, TWK, etc. haben wesentlich bessere Ergebnisse unter RAW.Hilft Dir nur leider so gar nicht jetzt...
brm

Re:RAWs entwickeln (für fortgeschrittene Fotografen)

brm » Antwort #8 am:

Du siehst aber die von Dir als Ausschnitt definierte Fläche? Die Einstellungen wirken auf resultierende Datei, nicht auf Original-RAW. Mach mal ein Test mit dem Ausschnitt, dann auf 'Process' gehen, dort Speicherort definieren (Ordnersymbol mit einem Pfeil anklicken) und dann auf Pluszeichen ganz links. Du kriegst Dein Crop, und nicht das ganze Bild.
brm

Re:RAWs entwickeln (für fortgeschrittene Fotografen)

brm » Antwort #9 am:

... weil aus dem Canon- Lager ;).
:) Das hat jetzt damit nichts zu tun, ich bearbeite seit Jahren schon die Canon-RAWs mit der C1, u.A. auch für anspruchsvolle Kalenderproduktion.
Mufflon

Re:RAWs entwickeln (für fortgeschrittene Fotografen)

Mufflon » Antwort #10 am:

Klar hat das nix mit dem Programm zu tun-aber weil ich ein RAW- Programm dabei bekam, hab ich mir kein weiteres angeschafft :).
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Re:RAWs entwickeln (für fortgeschrittene Fotografen)

thomas » Antwort #11 am:

Danke für deine Geduld, B.R. - d.h. ich sehe keine Zwischenergebnisse wie bei PS, sondern nur ein Endergebnis? - Gewöhnungsbedürftig ...Ich werd's probieren, aber jetzt hat die EM Priorität (dass mich keiner später mal selektiv zitiert ... ;) ).Liebe GrüßeThomas
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brm

Re:RAWs entwickeln (für fortgeschrittene Fotografen)

brm » Antwort #12 am:

Du siehst schon die Wirkung der ganzen Einstellungen, aber das ist lediglich eine Art Vorschau, die es zeigt, wie die resultierende Datei dann aussehen wird. Darum ist es auch problemlos möglich eine RAW-Datei mehrfach auszugeben, z.B. eine Version für Lichter, eine andere für Schatten und dann noch eine für z.B. grüne Bereiche optimiert. Dann kannst Du die alle in Photoshop in eine Datei als Ebenen laden und aus allen drei dann ein optimales Bild erstellen... ;) :)
brm

Re:RAWs entwickeln (für fortgeschrittene Fotografen)

brm » Antwort #13 am:

aber weil ich ein RAW- Programm dabei bekam, hab ich mir kein weiteres angeschafft :)
Von Canon hatte ich mir mal die Software, die damals mit der D10 geliefert wurde angeschaut. Neuere Versionen von Canon-Soft kenne ich gar nicht, vielleicht sind die inzwischen auch schon besser geworden. Was mir z.B. beim Photoshop RAW-Plugin besser gefällt ist der Schärfefilter. Das Problem aber mit NEFs ist, dass das Photoshop die Farbtemperatur der Aufnahme falsch anzeigt und die Farben stimmen natürlich auch nicht. Das gleiche Bild in C1 hat eine andere(vermutlich auch richtige) Farbtemperatur und die Farben stimmen viel besser, selbst wenn ich das Bild auf dem Kameradisplay mit dem Bild auf dem Monitor am Rechner vergleiche.
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