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Cercidiphyllum japonicum (Katsurabaum) verabschiedet sich (Gelesen 3725 mal)
Moderator: Nina
Cercidiphyllum japonicum (Katsurabaum) verabschiedet sich
Hallo,wir haben seit den Anfängen unseres Gartens vor 9 Jahren einen Cercidiphyllum japonicum (Katsurabaum) der auch dieses Jahr wieder wunderbar ausgetrieben hat.3-4 Wochen nach dem Austrieb fangen die ersten Äste an wie auf dem Bild braun zu werden. Eine Woche später sieht er aus, als tauge er nur noch zum anfeuern - kein grünes Blatt mehr.Für eine detaillierte Diagnose ist das sicher zu wenig, aber vielleicht hat jemand Erfahrungen mit den Anfälligkeiten eines Katsurabaumes.Zum Anfeuern muss ich ihn noch 2 Jahre liegen lassen.Da kann ich ihn auch stehen lassen.Ob er noch mal kommt?über eine Antwort freut sich Grutsch
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Re:Cercidiphyllum japonicum (Katsurabaum) verabschiedet sich
Hallo Grutsch,ich habe keine Erfahrung mit Cercidiphyllum , die sollen aber einen feuchten Stand bevorzugen. Vertrocknet ist der Strauch nicht etwa ( pardon , für die Frage falls du immer gewässert hast)? Falls es unter der Rinde noch grün und feucht ist, besteht Hoffnung auf Neuaustrieb.MfGJoachim
Re:Cercidiphyllum japonicum (Katsurabaum) verabschiedet sich
Eigenartigerweise ist bei mir dasselbe passiert wie bei Dir. Letzten Herbst hat er einseitig geblüht, hat mich nicht gewundert, da er vorletztes Jahr im Herbst und im Frühling nochmals sehr schön geblüht hat. Diesen Frühling fing dann die andere Seite auch noch an ganz schön zu blühen. Warum der nur Halbseitig blühte? Dann auf einmal verdorrten die hervorkommenden Blätter und fetisch.Feucht hatte er auf jeden Fall und sonst war gar nichts geschehen rund um den Baum.Ich habe ihn mal stehen lassen und hoffe auch auf einen Neuaustrieb, da ich ja nicht erkennen kann, was passiert ist.
Re:Cercidiphyllum japonicum (Katsurabaum) verabschiedet sich
@JoachimÜber mangelnde Feuchte konnten wir uns den Winter und die letzte Zeit nicht beklagen.Von anderer Seite habe ich den Tipp bekommen, auf http://de.wikipedia.org/wiki/Verticillium-Welke zu untersuchen.Das werde ich die nächsten Tage tun.
Re:Cercidiphyllum japonicum (Katsurabaum) verabschiedet sich
Phytophtora (Wurzelfäule)? Es ist immer ärgerlich, wenn man so gar nicht weiß was los ist. :-\Dagegen ist man leider machtlos.
Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Re:Cercidiphyllum japonicum (Katsurabaum) verabschiedet sich
Ich frage mich, ob es da einen Zusammenhang mit den Spätfrösten um Ostern herum gibt (oder ob das ne fixe Idee von mir ist)?Hier bei mir sind ein Stachyurus und eine Sinojackia auch erst noch normal ausgetrieben und haben sich dann verabschiedet, allerdings haben sich die Blätter nicht mehr - wie bei Deinem Cercidiphyllum - vollständig entfaltet.Könnte es sein, dass das Kambium zwischen Rinde und Holz irreversibel geschädigt wurde?
Re:Cercidiphyllum japonicum (Katsurabaum) verabschiedet sich
Alles ist möglich.Phytophtora breitet sich m.E. immer stärker aus und die Schädigungen durch die zu geringe Winterabhärtung sind auch an mehreren Sträuchern in meinem Garten aufgetreten.Ich würde den C.j. mal im unteren Stammbereich sorgfältig auf Schädigungen hin untersuchen.
Re:Cercidiphyllum japonicum (Katsurabaum) verabschiedet sich
Ich tippe auch eher auf ein geschädigtes Kambium, durch einen Virus oder Pilz, oder so. Frost kann es nicht sein, die Blätter sind nicht vom Rand her vertrocknet, sondern vom Stiel her, während die Blattspitze noch einige Zeit grün blieb. Ganz unten am Stämmchen in etwa 20 cm Höhe ab Boden, zeigen sich nun 2 etwa 3 mm lange rote Spitzchen, wie wenn er dort wieder austreiben würde. Die Wurzeln wollte ich nicht ausgraben um den Neuaustriebsprozess nicht zu gefährden.
Re:Cercidiphyllum japonicum (Katsurabaum) verabschiedet sich
Nur zum Vergleich:dieses Jahr welkte an einem größeren Cotoneaster bulmatus ein Ast nach dem Anderen. Sie waren gut ausgetrieben und schon voll belaubt. Erst hingen die Blätter astweise schlaff herab, als würden sie kein Wasser bekommen. Dann trocknete das Laub samt Ästen ein und konnte nurnoch abgesägt werden. Das wiederholte sich Ast für Ast im 2-3 Wochen Rhytmus, bis kein Strauch mehr da war.Interessant am Cercidiphyllumphoto finde ich das fahle, helle Laub. Täuscht das?
Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
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Re:Cercidiphyllum japonicum (Katsurabaum) verabschiedet sich
Das, Macrantha, spricht für Phytophthora.Ich kenne dieses Phänomen leider nur zu gut bei Rhododendren. Durch nichts aufzuhalten, es sei denn die Pflanze hilft sich selbst. Manchmal hat man das Glück.Ggf. hilft ein Verpflanzen mit einer betonten Bodenverbesserung.
Re:Cercidiphyllum japonicum (Katsurabaum) verabschiedet sich
vielen Dank erstmal für die vielen Infos.@macranthaDas Laub unseres Katsurabaumes ('Kamasutrabaum' haben wir ihn immer liebevoll wegen der klanglichen Ähnlichkeit genannt) war immer so hell, da sehe ich jetzt keine Besonderheit.@britleconeOsterfröste hatten wir dieses Jahr nicht.Der jetzige Zustand des Baumes ist so, dass er nicht viel mehr als eine handvoll grüner Blätter hat.Ich habe einen kleines Ästchen abgeschnitten, es erscheint feucht und das Cambium ist deutlich grün.Keine sichelförmige Verfärbung.Bei vielen Bäumen, die im Frühjahr abgefressen werden, entwickelt sich später der 'Junitrieb'- Notblätter, die die Grundfunktion der Photosynthese aufrecht erhalten können. Bei unseren Cj scheint es das aber nicht zu geben.Zu Phythophtora habe ich bis jetzt noch nicht so viel gefunden.Dafür würde sprechen, daß wir im Umkreis von 3m eine Sommermagnolie und eine Scheinkamelie verloren haben, und eine Sommerlinde die Flügel hängen lässt, als hätte sie zuwenig Wasser.btw. einige Pflanzen haben wir durch gefräßige Larven verloren, vermutlich Bockkäfer, einen Flieder und den Cornus nutallii (wir nannten ihn immer 'Nutellabaum') definitiv durch den Weidenbohrer.
Re:Cercidiphyllum japonicum (Katsurabaum) verabschiedet sich
@ FarsDanke - dann weiß ich jetzt endlich, was es war (bisher ja nur eine zaghafte Vermutung).Wenn es Phytophotora ist, dann kann man nichts machen - die Sporen überleben lange im Boden und ein kompletter Bodenaustausch ist utopisch. Wenig Verletzungen im Wurzelraum und standortgerechte Pflanzen können die Anfälligkeit reduzieren. Sagte irgendein Fachartikel.
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Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
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Re:Cercidiphyllum japonicum (Katsurabaum) verabschiedet sich
Vielleicht käme noch Hallimasch infrage? (was auch nicht viel besser als Phytophthora wäre)Ist ganz unten am Stammfuß das Kambium unter der Rinde ebenfalls grün oder ist es braun, die Rinde geschädigt und sind unter der Rinde Pilzfäden erkennbar?
Re:Cercidiphyllum japonicum (Katsurabaum) verabschiedet sich
Bei Hallimasch müsste man doch irgendwann Fruchtkörper sehen.Wir hatten schon Morcheln und Tintlinge und vereinzelt andere Pilze, die ich nicht kenne, aber ein Hallimasch war noch nicht dabei, das halte ich jetzt mal eher für unwahrscheinlich.Kann ich den Stammfuß untersuchen ohne den finalen Schnitt?viele Grüße,Grutsch
Re:Cercidiphyllum japonicum (Katsurabaum) verabschiedet sich
Hypothese Phytophthora:ich habe jetzt einiges gelesen, z.B. http://www.bba.de/veroeff/mitt/pdfs/mitt384.pdfIch habe den Eindruck, das passt nicht.Wir haben seit längerem Tomaten, die auch in den letzen Jahren immer so gut wie keine Erträge hatten, weil sie wegen des feuchten Wetters an 'Braunfäule' erkrankten. Keine 5m entfernt stehen Kartoffeln, die zwar auch nur 'rückwärts wachsen' (Wie meine Frau immer sagt, wenn die Pflanzen nicht so recht wachsen wollen). Die Erträge waren meist mager, aber gesund. (Das 'Warum' haben wir noch nicht klären können, ist aber hier nicht der Gegenstand)Der CJ steht rund 30m von den Tomaten und den Kartoffeln entfernt.Keine Nachtschattengewächse in der Umgebung.Kann ich Phytophthora direkt nachweisen? grutsch