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Graukarte - Wer wendet sie an? (Gelesen 3760 mal)
Moderator: thomas
Graukarte - Wer wendet sie an?
Hätte mal eine Frage an die Spezialisten.Wer von euch besitzt eine Graukarte und wendet diese auch regelmäßig an bzw. welche Erfahrung habt ihr damit.Ich bin seit gestern auch im Besitz einer solchen. Ich habe meine Kamera einer gründlichen Reinigung unterzogen und mich mit dem Fotografen länger unterhalten. Er hat mir u.a. die Anwendung einer Graukarte vorgeführt bzw. das speichern eines Referenzbildes. Theoretisch habe ich mir dies anhand des Kamerahandbuches schon vor längerer Zeit einverleibt, aber praktisch hatte ich damit noch keine Erfahrung. Nun geht es ans Üben.Wer von euch verwendet eine Graukarte?Liebe GrüßeEvi
Nutze die Talente, die du hast.
Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen (Henry Jackson van Dyke, 1852 - 1933)
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Re:Graukarte - Wer wendet sie an?
Ich bin ungefähr auf dem selben Stand wie Du, wir haben vor 2 Wochen eine Graukarte gekauft, aber noch nicht eingesetzt. Wir haben Sie vor allen Dingen gekauft, weil wir eine LED-Licht für die Makrofotografie haben, welches die Farben verfälscht.Ich bin mal gespannt auf die weiteren Antworten.Gruß Birgit
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Traue keinem Bild welches Du nicht selbst bearbeitet hast.
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Re:Graukarte - Wer wendet sie an?
Ich hatte keine Ahnung, dass es so etwas gibt, weiß jetzt wenigstens, warum meine Farnfotos von gestern Abend so fehlfarben sind
P.S. mit einfachen Maßnahmen beim Weißabgleich konnte ich gestern aber nichts erreichen, es wären also high sophisticated Eingriffe nötig gewesen, dazu hätte ich aber erst mal das Handbuch studieren müssen, das hochtechnische Infos dazu liefert, die ich aber bisher noch nicht verstanden habe


- thomas
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Re:Graukarte - Wer wendet sie an?
Ich habe eine (gehabt). Aber:Ich gestehe erstens, dass ich zu faul bin, sie zu benutzen.Zweitens kann man für einen recht guten Weißabgleich meist auch ein weißes Blatt Papier verwenden.Und drittens gibt es in meinen Augen ein Problem, wenn man den Weißabgleich macht, sei es mit Graukarte oder weißem Blatt: Und zwar ist das die Zerstörung der tatsächlichen Lichtstimmung.An einem sonnigen Tag herrscht mittags eine hohe Farbtemperatur, vielleicht 5.000 K, d.h. das Licht ist recht blautonig. Am späten Nachmittag ist die Lichtstimmung deutlich wärmer, vielleicht nur 4.000 K. - Den jeweiligen Charakter möchte ich auf meinen Fotos schon zeigen. D.h. ich benutze dafür in den allermeisten Fällen nicht den Weißabgleich, sondern bearbeite höchstens ein klein wenig in Photoshop nach, um die extremsten Farbeffekte zu mindern.Natürlich korrigiert unser Gehirn beim Sehen bereits, sodass wir z.B. die Schatten einer Schneelandschaft längst nicht so blau sehen wie sie in Wirklichkeit sind. - Aber mit Weißabgleich über Graukarte bekomme ich einen Eindruck ohne blau, den ich als unnatürlich wahrnehme. Mithin versuche ich, einen Kompromiss zu finden.Sicher haben Graukarten ihren Sinn da, wo es um möglichst farbneutrale, dokumentarische Fotografie geht, und / oder wo Fotos für einen hochwertigen Druck gemacht werden. - Aber dabei geht es ja meist nicht um die tatsächliche Lichtstimmung am Ort X zur Zeit Y.Liebe GrüßeThomas
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
Re:Graukarte - Wer wendet sie an?
Danke für die Antworten :-*Die Lichtstimmung möchte ich auf gar keinen Fall zerstören
, sie ist mir neben der Schärfe mitunter das wichtigste Kriterium überhaupt.Ich bin ja ständig auf der Suche nach besonderen Lichtstimmungen, gerade das fasziniert mich am allermeisten. Na ja, ich werde halt mal ein wenig mit der Graukarte rumprobieren.Schließlich ist man auch ein bißchen experimentierfreudig und will alles ausprobiert haben :PLiebe GrüßeEvi



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Re:Graukarte - Wer wendet sie an?
Leider erst jetzt gelesen...Nur ein paar Bemerkungen zu dieser Frage
Wenn es eine Graue Karte sein soll würde ich auf jeden Fall die von basICColor empfehlen. Die Karte ist metameriefrei und die detaillierte Dokumentation zum Einsatz der Karte wird auf einer CD mitgeliefert. Beim fotografieren im RAW wird die Verwendung der Graukarte besonders interessant, allerdings muss die RAW-Software die an der Graukarte gemessene Farbtemperatur anzeigen können...
Diese Version unterstützt Farbmanagement, schon bei den Beta-Versionen hat es sehr gut funktioniert.

Vorsicht, nur dann benutzen, wenn das Papier ohne optische Aufheller hergestellt wurde. Ansonsten stimmen die Farben nicht, weil das Papier mit optischem Aufheller in Wirklichkeit viel zu blau ist...Zweitens kann man für einen recht guten Weißabgleich meist auch ein weißes Blatt Papier verwenden.
Die Lichtverhältnisse/Lichtstimmung werden gar nicht beeinflusst, es geht dabei ausschließlich um die Farbigkeit/Farbstimmung. Die Hell-Dunkel Verhältnisse werden nicht geändert.Prinzipiell kann man die Karte für folgende Zwecke benutzen:Die Lichtstimmung möchte ich auf gar keinen Fall zerstören
- Neutrale Farbwiedergabe
- Belichtungsmessung
- Farbstimmung kreativ anpassen/ändern

Re:Graukarte - Wer wendet sie an?
Es verfälscht keine Farben, die Farbtemperatur wird von der Kamera nicht richtig definiert und so auch in RAW geschrieben. In RAW kann man die Farbtemperatur nachträglich ändern, aber der tatsächliche Wert ist ja nicht bekannt... In dem Fall würde ich auch den Zerocs White Balance Filter empfehlen... weil wir eine LED-Licht für die Makrofotografie haben, welches die Farben verfälscht.
- rene_borgsdorf
- Beiträge: 24
- Registriert: 5. Jun 2008, 22:38
Re:Graukarte - Wer wendet sie an?
hallogegen einen abgleich mit einer graukarte spricht grundsätzich nichts. jedoch im zeitalter der dslr´s und der verarbeitung von rohdaten ist dieser schritt ein sehr individueller und nicht zwingend erforderlich um gute fotos zu machen.alle relevanten informationen liegen in den rohdateien vor - es kommt nur darauf an was man draus macht. wer nicht mit rohdaten arbeitet, dem wird auch der manuelle weißabgleich nicht sehr viel weiterhelfen.denn da kann man viel verkehrt machen und eine nachbearbeitung von komprimierten daten (z.b. jpg) ist eher leidlich und sehr verlustbehaftet.mal zu den led´s: es gibt momentan keine led die das komplette farbspektrum ausleuchtet. und wo die wellenlänge für eine bestimmte farbe fehlt ist auch nichts an daten vorhanden die man bearbeiten könnte.in speziellen fällen ist dieser effekt erwünscht (z.b. produktfotografie).was aber ganz gut geht: mit led´s eine fokusfreundliche ausleuchtung schaffen und dann aber blitzen.grussrené