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rote rosen im weinberg (Gelesen 10257 mal)
Moderator: cydorian
Re:rote rosen im weinberg
Meines Wissens hat der Wein einen ganz anderen Pilz wie die Rose.
LG Margrit
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Re:rote rosen im weinberg
Es gibt verschiedene Pilzerkrankungen, aber Mehltau ist Mehltau und den können u.a. Rosen, Gurken und Trauben bekommen.
Fange nie an aufzuhören, höre nie auf anzufangen.
Re:rote rosen im weinberg
Sorry Natura, da habe ich mich jetzt wohl etwas oberflächlich ausgedrückt.Mehltau ist ja ein Sammelbegriff für mehrer verschiedene Pilzarten, die ihre Wirtspflanzen haben.Was ich meinte war, daß der Pilz beim Wein einer anderen Art angehört als der Pilz bei der Rose.Das heisst, der ich nenne ihn mal Weinpilz, hat den Wein als Wirtspflanze aber nicht die Rose.So können selbstverständlich beide Pflanzen Mehltau haben, aber eben von verschiedenen Arten von Pilzen.Von daher erscheint es mir nur logisch, das die Rose nicht als Zeigerpflanze gelten kann.
LG Margrit
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Re:rote rosen im weinberg
Ich wohne mitten im fränkischen Weinbaugebiet und weiß, dass einige Winzer die Rosen sowohl wegen der schönen Blüten aber durchaus auch als Zeigerpflanze für echten Mehltau (Oidium) anpflanzen. Es wird von vielen Winzern schon lange nicht mehr nach Schema F - also alle 8 oder 10 Tage Pflanzenschutz betrieben sindern eben nur noch wenn mit einem Pilzbefall zu rechnen ist. Zur Ermittlung eines "Pilzsausbruches" dienen inzwischen Blattnässeschreiber, Thermometer und Hygrometer. Und eben auch die Rose als Zeigerpflanze.Die Winzer haben bemerkt, dass sich mit dieser Methode durchaus auch bares Geld sparen lässt - und natürlich wird die Umwelt weniger belastet.
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Re:rote rosen im weinberg
Sicher ist das so, Paulownia, dass verschiedene Pflanzen von unterschiedlichen Mehltauarten befallen werden. Aber die Bedingungen für den Ausbruch einer Mehltauerkrankung unterliegen denselben Gesetzmäßigkeiten.Was ich meinte war, daß der Pilz beim Wein einer anderen Art angehört als der Pilz bei der Rose.Das heisst, der ich nenne ihn mal Weinpilz, hat den Wein als Wirtspflanze aber nicht die Rose.
Re:rote rosen im weinberg
Echter Mehltau tritt in x verschiedenen Formen auf; die Pilze, die Rosen (Podosphaera) und Wein (Oidium) befallen, sind verschieden. (siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Mehltau Falscher Mehltau (Peronospora) befällt Rosen ebenso wie Wein. Die Rosen sind wohl ein bisschen empfindlicher, haben die Krankheit also eher und können somit als "Spritzempfehlung" dienen.
Re:rote rosen im weinberg
rosen an den enden der rebzeilen sind fehlgeleitete versuche zur "verschönerung" der weinberge. die wären aber ohne diese räudigen allerweltsrosen viel schöner. für den pflanzenschutz gibt es warndienste, die zuverlässiger sind.
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Re:rote rosen im weinberg
Naja, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Ich finde die Rosen eher verschönernd in der Monokultur der Weinberge. Und ein natürlicher Warndienst lässt sich doch ganz gut mit einem Wissenschaftlichen kombinieren.
Re:rote rosen im weinberg
ich kenne rosenbepflanzte rebzeilen hauptsächlich aus der pfalz, wo sie häufig in umgebrochenen weinbergen stehen (wassermangel), also auf meist nackter erde. wie schon gesagt- meist allerweltssorten, quietschbunt. schöner fände ich, wenn die natürliche weinbergsflora zu sehen wäre, also etwa wildtulpen, weinberglauch, schopfhyazinthen usw...
Re:rote rosen im weinberg
Da muss ich Dir recht geben.Aber ein Weinberg ist und bleibt ein ganz gewöhnlicher Acker, der durch die Bestandsdichte auch die dementsprechende Schädlingserhöhung hat.Ein Weinberg ist nichts anderes wie ein Maisfeld. Dort geht es um Ertrag, leider.Da können auch die paar gepflanzten rosen nicht drüber hinweg täuschen.max. schöner fände ich, wenn die natürliche weinbergsflora zu sehen wäre, also etwa wildtulpen, weinberglauch, schopfhyazinthen usw...[quote hat geschrieben:
LG Margrit
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Re:rote rosen im weinberg
@paulownia,n dauerbegrünten weinbergen auf mageren standorte habe ich einige male interessante wildpflanzen gesehen. es gibt übrigens- immer mehr- weinberge, auf denen es gerade nicht um höchstertrag geht, sondern eher um ertragsbegrenzung. meist beißt sich aber "magerer standort", gar sommertrockener steilhang und dauerbegrünung. also -> flächendeckende unkrautbekämpfung durch herbizideinsatz. schluß mit traubenhyazinthen etc.
Re:rote rosen im weinberg
Max meinst du die Weinberge seien ausgehackt worden wegen Wassermangel? Reben haben tiefe Wurzeln und verdursten nicht so leicht, Rosen vertragen bestimmt nicht mehr Trockenheit. Und meinst du mit Schopfhyazinthen die Traubenhyazinthen? Ich weiß es zwar nicht, aber ich dachte bisher die seien aus Gärten ausgebrochen und breiten sich nun in den Weinbergen aus, dieses Jahr ist mir nämlich aufgefallen, dass man sie dort immer öfter sieht. Gibt es bei uns Wildtulpen
Habe ich noch nie gesehen. Weinberglauch wächst auch in begrünten und gespritzten Weinbergen massenweise. Feldsalat ist auch etwas, das dort schon immer vorkommt. @ Paulownia: Die Krankheiten in den Weinbergen kommen nicht hauptsächlich durch die Bestandsdichte, sondern weil die hochgezüchteten modernen Rebsorten eben anfällig sind. Besonders schlimm ist es, wenn irgendwo unbewirtschaftete Weinberge sind, die dann massiv von Krankheiten befallen werden, die auf die angrenzenden übergreifen. @ max: Flächendeckender Herbizideinsatz? Wenn nicht begrünt ist, wird für gewöhnlich gefräst bzw. gepflügt. Das mit der Ertragsbegrenzung ist ein Widerspruch an sich. Man hat immer ertragreichere Sorten gezüchtet und nun darf man pro h nur soundsoviel abgeben. Man soll also Trauben herausschneiden, um die Qualität zu erhöhen.

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Re:rote rosen im weinberg
@natura,auch flache weinberge in wasserarmen gegenden (pfalz, rheinhessen, steillagen an der mosel) werden bewuchsfrei gehalten wegen der wasserkonkurrenz der gräser und unkräuter. ganz früher mit der hacke. heute - wenn möglich- entweder mechanisch oder aber mit herbiziden. je nach niederschlagsmenge: entweder jede gasse oder jede zweite gasse.traubenhyazinthen: auf die iddee, daß es vielleicht gartenflüchtlinge sind, bin ich noch nie gekommen. aber das weiß sicher einer unserer staudenfachleute, falls er/sie das liest.wildtulpen habe ich in weinbergen-selten- gesehen. gelb waren sie und klein.flächendeckender herbizideinsatz: u.a. die steillagen an mosel/mittelrhein/ahr. mechanische bearbeitung zu aufwendig, bzw. unmöglich.
Re:rote rosen im weinberg
Tulipa sylvestris, hört auch auf den deutschen Namen Weinbergstulpe. Strahlt goldgelb und duftet intensiv (ich hab sie im Garten).wildtulpen habe ich in weinbergen-selten- gesehen. gelb waren sie und klein.
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Re:rote rosen im weinberg
Da müsst ihr im Frühjahr mal nach Castell (Franken) fahren. Da gibts gigantische Vorkommen dieser wilden Tulpe in den Weinbergen!! Das ist wirklich sehenswert!!