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Gärtnern statt Arbeitslosigkeit - eine gute Idee (Gelesen 7465 mal)
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- freitagsfish
- Beiträge: 2438
- Registriert: 11. Feb 2008, 13:30
Gärtnern statt Arbeitslosigkeit - eine gute Idee
habe gerade in unseren regionalen fernsehnachrichten einen bericht über einen garten gesehen, der jetzt von hartz-IV-empfängern bearbeitet wird mit dem ziel, das dort gezogene gemüse und obst der örtlichen tafel und damit bedürftigen menschen zur verfügung zu stellen. einer der "arbeitslosen" berichtete ganz stolz, man würde ja biologisch gärtner und die produkte wären dementsprechend sehr gesund, was ja so wichtig wäre für die zielgruppe...(link kann ich noch nicht anbieten, da die infos zur sendung erst einen tag nach sendetermin online stehen.)hintergrund der berichterstattung war, daß in brandenburg im moment wohl mehr als 3.000 kleingärten nicht vergeben sind und brachliegen. das gab den anstoß für diese - wie ich finde - wunderbare idee.kennt ihr ähnliche initiativen aus euren regionen?
Re:Gärtnern statt Arbeitslosigkeit - eine gute Idee
Hallo!Bei mir privat heißt das: Gärtnern statt Arbeit - eine nur manchmal gute Idee!Wenn sich auf dem Schreibtisch die Arbeit stapelt, findet man mich besonders häufig intensiv beim Gärtnern!
Aber so hast Du Deine Frage eher nicht gemeint, oder?!LG, Mari

Re:Gärtnern statt Arbeitslosigkeit - eine gute Idee
In unserer kleinen Stadt, wird der ehemalige Pfarrgarten seit 2 Jahren auch von HartzIV-Empfängern mit Obst und Gemüse bepflanzt und gepflegt. Pflanzen und Saatgut stammen aus Spenden. Die Früchte ihrer Arbeit stehen den Gärtnern zu.
Re:Gärtnern statt Arbeitslosigkeit - eine gute Idee
Ich sehe es mit gemischten Gefühlen. Einen Schrebergarten könnten betreffende Personen doch auch ohne fremde Anregung bewirtschaften. Warum muss das Arbeitsamt dafür bezahlen, auch wenn es nur 1,50 Euro die Stunde ist?
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Gärtnern statt Arbeitslosigkeit - eine gute Idee
Ich finde das eine sehr löbliche Aktion. Flächen, die sonst brach liegen und versteppen würden, werden zweckentsprechend genutzt, und Arbeitslose haben das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, indem sie Bedürftige(re) mit Nahrungsmitteln versorgen. Dass sie dabei einen kleinen Nebenverdienst zu ihrem HartzIV-Satz haben, finde ich in Ordnung.
Re:Gärtnern statt Arbeitslosigkeit - eine gute Idee
Da sie den Garten ja nicht (nur) für ihren eigenen Bedarf bewirtschaften, finde ich die "Entlohnung" schon OK.Ich sehe es mit gemischten Gefühlen. Einen Schrebergarten könnten betreffende Personen doch auch ohne fremde Anregung bewirtschaften. Warum muss das Arbeitsamt dafür bezahlen, auch wenn es nur 1,50 Euro die Stunde ist?
Re:Gärtnern statt Arbeitslosigkeit - eine gute Idee
Die Flächen versteppen nicht- das sind blühende Landschaften!Mit der sinnvollen Beschäftigung der Betroffenen wird auch erreicht, dass sie nicht abgleiten in Grübelei und sonstwas.BernhardFlächen, die sonst brach liegen und versteppen würden, werden zweckentsprechend genutzt, und Arbeitslose haben das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, indem sie Bedürftige(re) mit Nahrungsmitteln versorgen. Dass sie dabei einen kleinen Nebenverdienst zu ihrem HartzIV-Satz haben, finde ich in Ordnung.
- Wiesentheo
- Beiträge: 3836
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Re:Gärtnern statt Arbeitslosigkeit - eine gute Idee
Ja,der Grundgedanke ist gut.Ich mache Mal eine andere Rechnung auf.Ich werpachte einen Garten für 100 Bier/Jahr.Das sind im Monat an die 8 Bier.Der Arbeitslose kann den Garten bewirtschaften,hat seine Beeren,Obst und Gemüse und braucht nicht mit der Pulle an der Ecke von Kondi oder sonst wo zu stehen.Wir haben in der Gartenanlage einige Harz 4 Empfänger,bei denen die Gärten gut aussehen.Auch ziemlich alte Rentner.Wenn ich denen sage,dass sie die Pacht für die leerstehenden Gärten mit zahlen sollen und die Leute dann das Geerntete haben,was dann weg geht,dann brauche ich nichts mehr zu sagen.Das ist die andere Seite.Bei uns wurde so ein Garten an ein arbeitsloses Ehepaar gegeben.Nach einem Jahr allerdings wurden die gekündigt,weil das Ünkraut alles überschattete und eine kleingärtnerische Nutzung nicht möglich war.Ich weiß nicht,ob das auch mit den Vorschriften des BKleinG vereinbar ist.Frank
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. - Umgedreht ist das schon schwieriger.
Re:Gärtnern statt Arbeitslosigkeit - eine gute Idee
Bei einem Stundensatz von 1,50 Euro und einer 30-Stunden-Woche kostet die Woche 45 Euro, der Monat rund 180 Euro, bei 5 Leuten 900 Euro im Monat und wenn die Maßnahme 6 Monate läuft kommen 5400 Euro zusammen, von den Neben- und Organisationskosten ganz zu schweigen. Das produzierte Gemüse ist verdammt teuer, da könnte man ganze Supermärkte leer kaufen und Gemüse kostenlos verteilen.
Das bleibt, alle anderen Gründe sind widerlegbar. Und selbst Gefühle trügen oft.haben das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Gärtnern statt Arbeitslosigkeit - eine gute Idee
Die Flächen versteppen nicht- das sind blühende Landschaften!


Re:Gärtnern statt Arbeitslosigkeit - eine gute Idee
Glaubst du dass 5 Leute zusammen 150 Stunden pro Woche in einem Kleingarten arbeiten müssen, um ihn in Ordnung zu haltenBei einem Stundensatz von 1,50 Euro und einer 30-Stunden-Woche ...


Re:Gärtnern statt Arbeitslosigkeit - eine gute Idee
Du kennst diese „Maßnahmen“ wohl nicht? Außerdem sollen diese Leute mehrere Gärten bewirtschaften und so nebenbei werden sie wohl auch noch Wege und öffentliche Flächen sauber halten.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Gärtnern statt Arbeitslosigkeit - eine gute Idee
Vielleicht findet freitagsfish ja heute noch einen Link, damit wir Näheres erfahren, ehe wir uns so negative Gedanken machen. 

Re:Gärtnern statt Arbeitslosigkeit - eine gute Idee
Wenn die Leute bei der Stange bleiben kann es im Einzelfall ok sein.Hier jedenfalls ist kein Hartz IV-Empfänger für 8 € auf die Kralle für etwas nervtötendere Gartenarbeiten wie Mähen, Shreddern, Erden mischen zu bekommen. Ich habe mehrere Versuche aufgegeben. Oder sind 8 € etwa kein Geld?