

Moderator: cydorian
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Ich bin da anderer Meinung.Wenn schneiden dann jetzt.Im Sommer heilen die Wunden besser, ein Winterschnitt tut einem Kirschbaum nicht gut.Schneiden kann man.An besten Januar.Kann ruhig Radekalschnitt sein.Wenn es sein muß,dann auch mit der Kettensäge.Frank
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Süßkirsche = Vogelkirsche, das wusste ich bisher nicht - danke, wieder was gelerntDie Süsskirsche ist die Vogelkirsche. ... Nur sind die meisten Sämlinge von der Frucht her nicht der Rede wert. ...
Genau das lässt mich ja zögern - das und die verflixt schwierige Aufgabe, per Schnitt die Ästhetik der Baumkrone, die jetzt fraglos da ist, neu herzustellen. @Frank: Radikalschnitt kommt nicht in Frage. Dagegen spricht alles, was ich übers Gehölzeschneiden gelernt habe. Zusätzlich ist mir dieser Thread eine eindringliche Warnung. Wenn ich denn schneiden würde, dann "dosiert" und über mehrere Jahre. @Arachne: An Wurzelausläufer hatte ich noch gar nicht gedacht. Und, ja, der Baum steht recht nah an der Grundstücksgrenze... Danke für die Warnung. @Elro: Ja, ich würde eine Kirsche auch eher im Sommer schneiden. Nochmal @Amur: Höhere Leiter? HmAmur hat geschrieben:Ob es jetzt gut ist, so einen wild gewachsenen Baum plötzlich auf deine Erntebedürfnisse runterzuschneiden? Er wird nicht eingehen, aber reagieren wie jeder Baum: dagegen wehren. Sprich Treiben ohne Ende. Unter Umständen Gummifluss etc. wie deine Nr. 1 auch. ...
Hallo,Holz wird stärker, indem sich unter der Rinde neue Holzschichten bilden, die Rinde wächst so vom Astzentrum weg..Im Zwiesel stehen zwei Äste nahezu parallel, das heisst irgendwann ist kein Wachstum mehr in die Engstelle des Zwiesels hinein möglich, die Rinde wird eingeklemmt. Im Zwiesel wachsen die Äste/Stämme also weniger stark als wenn es ein einzelner Stamm wäre (die wachsen da eben nicht zusammen, dazwischen ist die Rinde). Im Ergebnis hat das Holzgerüst an dieser Stelle also eine Schwachstelle. Gleichzeitig wächst oben die Last ganz normal weiter.zwischen den beiden eingeklemmten Rindenschichten läuft Wasser nach unten, es siedeln sich Tierchen und Pilze an. Das ist eine Gefahr, sich ausgerechnet an der Schwachstelle einen Pilzbefall einzuhandeln.D.h je älter der Baum wird, desto wahrscheinlicher wird es, dass der Zwiesel ausbricht.Ob Du das aber noch erleben wirst ist die andere Frage, das kann auch einige Jahrzehnte dauern.ich persönlich würde an dem Baum nicht mehr rumschneiden, um einige kleine Kirschen ernten zu können. Da wär mir die Gefahr zu gross, Jahre Arbeit zu investieren, und dafür dann einen Baum zu haben, mit dem ich nie mehr zufrieden bin.Entweder stehenlassen oder ganz abschneiden. Etwas anders siehts vielleicht aus, wenn er irgendwann die Strasse oder ähnliches gefährdet.Wenn die Kirschsorte wirklich interessant ist, kannst Du die ja auf nen neuen eher Kleinwüchsigen Kirschbaum aufveredeln, dann hast Du beides: den schönen alten Baum bis der eines würdigen Todes stirbt, und schon relativ bald die Kirschen in beerntbarer Höhe.Gruss.Bleibt noch die Zwiesel-Frage. Wächst da im Laufe eines Baumlebens die Bruchgefahr?
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eben habe ich mir den Baum ein weiteres Mal angeschaut, ausgiebig, von allen Seiten: Ich werde die Säge stecken lassen. Motiv für die anfängliche Schnitt-Idee war nicht nur Erntelust. Sondern auch die Überlegung, dass ich eigentlich nicht noch mehr Gehölzsämlinge jäten müssen will als jetzt schon. Und die Tatsache, dass der Baum nicht nur als Obstbaum, sondern auch als Baum... ich persönlich würde an dem Baum nicht mehr rumschneiden, um einige kleine Kirschen ernten zu können. Da wär mir die Gefahr zu gross, Jahre Arbeit zu investieren, und dafür dann einen Baum zu haben, mit dem ich nie mehr zufrieden bin. ...
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