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Eine Ode an die Quitte (Gelesen 52755 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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brennnessel

Re:Eine Ode an die Quitte

brennnessel » Antwort #195 am:

Bernhard, die sind ja noch ganz schön nachgereift und passen jetzt prima zu deiner Vranja! Bin neugierig, wie lange sie heuer halten. Habe heute gesehen, dass mein Quittenbaum diesen Sommer so viele starke Wasserschoßer machte. Kann das sein, weil er vor ca. einem Jahr durch Schneedruck (nasser Oktoberschnee auf voll belaubtem Baum!) einen großen Ast einbüßte? Kann aber auch möglich sein, dass ich ein bisserl viel umeinander gezwickt habe ::) ....Der Baum muss nämlich auch jedes Jahr als Orchideen-Sommerquartier dienen ....LG Lisl
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Re-Mark
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Re:Eine Ode an die Quitte

Re-Mark » Antwort #196 am:

Meine Ernte betrug 15 Eimer. Die Hälfte davon wanderte gleich auf den Kompost: Fruchtfleisch verbräunt.
Warum auf den Kompost? Braun hin oder her, für Saft/Gelee etc. reicht es doch trotzdem, ist ja schließlich keine Fäule!?
Nina hat geschrieben:Baumschuler Sepp hatte mir gesagt, daß der Wuchs am schönsten wäre ohne Schnitt. :)
Bitte, bitte, laß dem Baum jetzt in den ersten Jahren eine gewisse Grunderziehung zukommen! Unbedingt auch Äste herunterbinden, sonst passiert das, was man auf meinem Foto sieht: In den zu engen Astgabeln steht Wasser und Dreck, und es fault ins alte Holz herein.
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quittenbaum_gabel_nacht2.jpg
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Silvia
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Re:Eine Ode an die Quitte

Silvia » Antwort #197 am:

Na, das nenn ich Einsatz. Für uns in die Nacht hinaus. ;)Der Ast sieht ziemlich dick aus. Wie diese David-Beckham-Knallwaden. Oder täuscht das? Den hätte man doch dann längst entfernen müssen, oder?LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
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Re-Mark
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Re:Eine Ode an die Quitte

Re-Mark » Antwort #198 am:

Hier ist nochmal eine Art Gesamtansicht. Ich habe den Baum vor wenigen Wochen wieder verstümmen müssen. Da er zu sehr steilem Wuchs neigt, wird er schnell zu hoch. Irgendwann haben meine Eltern ihn einfach oben abgesägt, da die Leiter nicht mehr für die Ernte reichte. Natürlich hat er meterlange senkrechte Triebe gebildet. Ab dem zweiten Jahr verzweigten sie sich und trugen bald sehr gut (vom Ertrag her ist gegen 'Wasserschosse' nichts einzuwenden). Natürlich bogen sie sich dabei runter, trotzdem war der Baum wieder so hoch wie zuvor. Diesmal habe ich ihn abgesägt, noch tiefer diesmal, in der Hoffnung, daß ich die neuen 'Wassertriebe' diesmal in einer erreichbaren Höhe bändigen kann. Ob's gelingt ist fraglich... :-\ Und außerdem ist und bleibt der Baum nun verstümmelt. Oberarmdicke Äste einfach abgesägt - das wird auf jeden Fall bald reinfaulen. Und natürlich zeigen die meisten Schnittflächen nach oben, wenn auch nicht hundertprozentig waagerecht. Mir tut der Anblick jedesmal weh. :'( Das soll meiner neuen 'Portugieser', die ich in Fürstenberg gepflanzt habe auf keinen Fall passieren. Deshalb habe ich letzte Woche zwei Leitäste runtergebunden. (wäre besser gewesen, ich hätte das schon im Frühjahr gemacht, sie haben jetzt sehr viel Zug...)Nicht waagerecht, aber ich versuche schon 45° zu erreichen. Aber jedes Grad flacher als der ursprüngliche Winkel ist hoffentlich ein kleiner Erfolg. Foto habe ich noch nicht davon.Erstmal nur das Bild unserer mißhandelten Quitte:
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quittenbaum_gesamt_nacht1.jpg
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oile
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Re:Eine Ode an die Quitte

oile » Antwort #199 am:

Das glaub ich nicht, Silvia. Die Quitte auf dem Bild sieht mir sehr nach Busch aus. Denn kann man doch nicht einfach halbieren. Oder sehe ich das falsch?Und nochmal was fürs Auge
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Quitte_1_3_1.JPG
Quitte_1_3_1.JPG (42.58 KiB) 329 mal betrachtet
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Re:Eine Ode an die Quitte

oile » Antwort #200 am:

Hier ist nochmal eine Art Gesamtansicht.
also doch kein Busch.Wie vermeidet man denn nun solch unerwünschtes Höhenwachstum? Durch rechtzeitiges Schneiden?
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Re:Eine Ode an die Quitte

Re-Mark » Antwort #201 am:

Ach ja, ich hätte da auch noch ein Bild einer Quitte 'ohne Schnitt'. Vermute ich jedenfalls. Schätze aber, daß diese Wuchsform nicht ganz das gewünschte für unsere Gärten ist... :o
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quittengestruepp_boga_berlin_1.jpg
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Silvia
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Re:Eine Ode an die Quitte

Silvia » Antwort #202 am:

Na, da scheinen sich beim Schnitt ja die Geister zu scheiden. Einen Grundschnitt hat meine Quitte jedenfalls schon mal. Immerhin. Ein Gestrüpp wie auf dem letzten Foto gefällt mir jetzt auch nicht. ::)LG Silvia
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Re:Eine Ode an die Quitte

Re-Mark » Antwort #203 am:

Na, das nenn ich Einsatz. Für uns in die Nacht hinaus. ;)Der Ast sieht ziemlich dick aus. Wie diese David-Beckham-Knallwaden. Oder täuscht das? Den hätte man doch dann längst entfernen müssen, oder?
Der tiefere Abzweig ist die erste Verzweigung des Hauptstamms, ca. einen halben Meter über dem Boden. Und das geht fröhlich so weiter. In der Jugend ist das auch überhaupt nicht schlimm, aber jetzt, nach etwas mehr als 20 Jahren, wo der Baum eigentlich im allerbesten Alter ist, ist es sehr nachteilig. Wenn schon entfernen, dann hätte man das in den ersten zwei, drei Jahren machen müssen, denke ich.Also nochmal ein eindringlicher Appel: Stellt Euch Eure Bäume in zehn, zwanzig Jahren vor. Da wo jetzt, bei jungen Bäumen, noch Blätter sind und vielleicht auch die Hauptertragsregion liegt werden dann nur noch dicke, 'Beckham'-mäßige Äste sein. Die Verzweigungen ändern ihre Position nicht mehr, es werden höchstens einige Ästchen irgendwann im Laufe der Zeit abgestorben sein. Schneidet Eure Bäumchen so, daß die Äste und Verzweigungen auch in 20 Jahren, noch 'am richtigen Platz' liegen. Und bindet die noch dünnen Ästchen gleich in die richtige Schräglage. Nicht waagerecht, aber auch nicht so steil, wie sie von Natur aus wachsen. Glaubt mir, später sind ein Dutzend spitzwinklige Astgabeln mit Arm- bis Beindicken Ästen nicht mehr so toll... Jetzt, in den ersten Jahren nach der Pflanzung kann man noch mit ein bißchen Schnur und ein paar Heringen bzw. Pflöcken das Grundgerüst für einen später schönen und vielleicht auch halbwegs einfach zu beerntenden und zu pflegenden Baum bereiten.
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Re:Eine Ode an die Quitte

bernhard » Antwort #204 am:

Einen Grundschnitt hat meine Quitte jedenfalls schon mal
hast du sie schon silvia? das ging ja flott. der grundschnitt ist bei denen da. evtl. angebrochenes vom tansport rausschneiden. sonst fürs erste mal nichts nötig.
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
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Re:Eine Ode an die Quitte

Silvia » Antwort #205 am:

Ich habe sie noch nicht. Aber sie schreiben, dass sie einen Grundschnitt hat. Bisher waren alle Eggert-Sträucher bei mir geschnitten. LG Silvia
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Re:Eine Ode an die Quitte

bernhard » Antwort #206 am:

ja, da versprechen sie nichts falschen. der "kronenanschnitt" und der wurzelanschnitt sind fürs erste - dh soweit sie es jetzt ersehen konnten - bei allen dort bestellten quitten (freunde, bekannte, verwandte, meine) schwer in ordnung gewesen. hin und wieder ein asterl vom transport angeknackst .... aber sonst richtig stabiles teil. wirst sehen. wobei die konstantinopeler kräftiger ist nach zwei jahren als die protugieser .... sie ist ein kräftiger wachser.
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
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Re:Eine Ode an die Quitte

Re-Mark » Antwort #207 am:

also doch kein Busch.Wie vermeidet man denn nun solch unerwünschtes Höhenwachstum? Durch rechtzeitiges Schneiden?
Doch, doch, ein Busch! Auf der Gesamtansicht liegen die beiden dicksten Äste nur eher hintereinander, man sieht die oben gezeigte Gabelung deshalb nicht.So ganz weiß ich auch nicht, wie man Höhenwachstum auf Dauer unter Kontrolle hält. Mir scheint, daß vieles, was man in der einschlägigen Literatur zur Erziehung von Obstbäumen findet aber in diese Richtung geht.Es fängt also mit dem Herunterbinden der Leitäste an, da der Neuaustrieb wohl um so stärker ausfällt, je steiler der Ast steht. Und um so stärker, je höher der Ast über die anderen hinausragt. Daher wird die Spite auch so weit gekappt, daß sie mit den Leitastspitzen einen stumpfen Winkel von [?abhängig vom Obstbaum?] Grad bildet.Senkrechte Schosse auf der Oberseite von Ästen sollen entfernt werden, aber mit dem Rückschnitt soll man sich zurückhalten, weil er auch Austrieb anregt. Außerdem gehen Bäume in die Höhe, um ans Licht zu kommen. Untere Zweige sterben ab, weil sie weniger Licht bekommen als die oberen. Das kann man wohl bremsen, indem man durch Sommerschnitt dafür sorgt, daß die unteren Astpartien weiter gut belichtet werden. Aber ich habe keine wirklichen Erfahrungen auf dem Gebiet. Fange auch gerade erst an. Ich will nur nicht später meine jetzt gepflanzten Bäume verstümmeln müssen. Also lieber am Anfang etwas mehr Aufwand mit den neuen Bäumchen betreiben!!Iris Postings haben es auch sehr gut getroffen.
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Re:Eine Ode an die Quitte

Re-Mark » Antwort #208 am:

Bernhard, weißt du, welche Unterlagen Eggert für die Quitten verwendet?Und wo wir schon dabei sind, wie sieht es bei den Äpfeln aus? Meine Großmutter will einen Elstar, und ich werde ihr nur einen auf schwachwüchsiger Unterlage besorgen.
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Re:Eine Ode an die Quitte

oile » Antwort #209 am:

Oh je, und ich habe bei meiner Quitte immer schön brav die Zweiglein eingekürzt, wie mir das mal jemand sagte....Aber jetzt ist sie auch so hoch, dass die obersten Quitten nur mit Mühe ernten konnte (bin auch nur 1.55 groß ;)). Da werde ich mit doch nochmal Gedanken machen müssen.
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