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Wie dünge ich Rosen und Stauden unter Bändchengewebe? (Gelesen 4960 mal)
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Wie dünge ich Rosen und Stauden unter Bändchengewebe?
Hallo Zusammen, im Kampf gegen Ackerwinde und Co. möchte ich es nun mit schwarzem Bändchengewebe versuchen. Im Herbst habe ich vor, einen großen Teil meines total mit Winden verseuchten Ackers in einen Rosen- und Staudengarten zu verwandeln. Dabei habe ich mir folgendes überlegt: Zuerst die chemische Keule schwingen gegen Quecke, Distel und Co, das abgestorbene Unkraut an Ort und Stelle liegen lassen und mit Bändchengewebe abdecken. An den Pflanzstellen aufschneiden, die Rosen und Stauden einbuddeln und alles anschließen dick mit Rindenmulch abdecken. Dann müsste doch wohl endlich Ruhe sein - oder? Nur, wie dünge ich dann meine Rosen und Stauden? Wie ist Eure Meinung? Grüße Tubutsch
Re:Wie dünge ich Rosen und Stauden unter Bändchengewebe?
Das Thema hatten wir schon ein paar Mal. Lass es bleiben. ::)Die Wurzelunkäuter werden zielsicher die Schnitte im Bändchengewebe finden und außerdem die eine oder andere Lücke im Gewebe. Wenn das Gewebe locker aufgelegt wird und anschließend mit Steinen oder Europaletten beschwert wird, bildet der Bewuchs darunter einen regelrechten Hügel und vergeht irgendwann. Wenn das Gewebe durch den Mulch Gegendruck hat, finden sich Lücken. Pfiffig fand ich die Variante, alles dick mit Zeitungspapier abzudecken und darauf Erde oder Mulch zu schaufeln. Eine dicke Papierschicht ist dichter als Gewebe.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Wie dünge ich Rosen und Stauden unter Bändchengewebe?
Meinst Du damit, ich soll die Frage nicht stellen oder das mit dem Bändchengewebe lassen? Ich dachte schon, ich hätte jetzt endlich die ultimative Lösung gegen die WindenDas Thema hatten wir schon ein paar Mal. Lass es bleiben....alles dick mit Zeitungspapier abzudecken und darauf Erde oder Mulch zu schaufeln. Eine dicke Papierschicht ist dichter als Gewebe.

Re:Wie dünge ich Rosen und Stauden unter Bändchengewebe?
;)Die Lösung mit dem Bändchengewebe meine ich. 300 m² Winden! Pflanze lieber ein Jahr später und bekämpfe die Winde bis dahin. Du wirst sonst nicht froh. In dem Falle und weil es so viel ist, würde ich tatsächlich mit Bändchengewebe arbeiten und es wirklich nur sturmsicher auslegen und keinesfalls Erde oder Rinde drauf tun. Das sieht für ein Jahr besch... aus, mit Winde ist wirklich nicht zu spaßen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Wie dünge ich Rosen und Stauden unter Bändchengewebe?
ein Jahr Kartoffeln pflanzen + jäten ist gegen wurzelunkräuter ganz gut.
Re:Wie dünge ich Rosen und Stauden unter Bändchengewebe?
Das hat bei mir noch nie funktioniert. Die Quecken wachsen in die Kartoffeln und die Winden müssten mindestens 14-tägig gejätet werden. Außerdem siegen im Laufe des Sommers irgendwann Hirsegras und Melde.
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Re:Wie dünge ich Rosen und Stauden unter Bändchengewebe?
und die Ackerwinden fühlen sich zwischen den Kartoffeln auch sehr wohl
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Re:Wie dünge ich Rosen und Stauden unter Bändchengewebe?
Ordentlich roden (chemisch oder händisch), dann Pappkarton und Rindenmulch richtig dick drauf. Das eine oder andere wird immer noch durchkommen, aber nur noch an wenigen Stellen. Bändchengewebe rächt sich irgendwann bitterlich.
- Daniel - reloaded
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Re:Wie dünge ich Rosen und Stauden unter Bändchengewebe?
Ich würde, wie Staudenmanning schon gesagt hat, ein Jahr später pflanzen und bis dahin die Winde bekämpfen. Wie von mir nicht anders zu erwarten rate ich in diesem Fall zur chemischen Keule. Wenn die Winde blüht eignet sich ein Glyphosatpräparat zur Bekämpfung. Ansonsten erzielt man gegen Winde gute Erfolge mit Wuchsstoffen. Präparate mit der Wirkstoffkombination MCPA+Dicamba erzielen gute Erfolge (auch gegen Disteln, Löwenzahn und andere). Mittel wären z.B.: Rasenunkrautvernichter Banvel M, Rasen Utox flüssig und zahlreiche andere Präparate. Beide Varianten wirken wurzeltief.Alternativ würde ich bei Sonnenschein zu einer Abdeckung mit schwarzer Folie raten (etwa zwei bis drei Wochen). Das Unkraut wird dann schlicht gekocht. Wenn die Temperaturen hoch genug werden sterben auch Wurzeln und Samen mit ab sofern der Boden einigermaßen locker ist und die Hitze eindringen kann.Nach der Pfanzung würde ich eher Zeitungspapier oder eben Pappe verwenden und darüber mulchen. Bändchengewebe soltest du den Kulturflächen im Gartenbau lassen. Erstens vergeht es nicht und zweitens kriegst du wesentlich massivere Probeme wenn sich dadurch mal Wurzelunkräuter einen Weg bahnen, dann bist du nämlich chancenlos...LG Daniel
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
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Re:Wie dünge ich Rosen und Stauden unter Bändchengewebe?
tubutsch, für dich kann ich nur hoffen, dass du diese Ratschläge beherzigst!Roden, roden, roden. Nach der chemischen Methode bleibt viel Handarbeit übrig. Die Flächen mit schwarzer dicker! Folie abdecken hilft auch, sollte aber ein paar Wochen drauf bleiben, meiner Erfahrung nach. Man sollte nur so viel Boden urbar machen, wie man auch bearbeiten kann und nur die Bearbeitungsmethoden wählen, die einem gut von der Hand gehen. Nicht bearbeitetes Land macht sich immer selbstständig. Entweder man bepflanzt es mit Gehölzen, die schnell Schatten geben und die Winden sind kein Problem, oder man macht alles zur Wiese oder zum Rasen und mäht regelmäßig bis mäßig.Gärtnern hat mit Arbeit mehr zu tun, als mit fröhlich hüpfend Kränze bindend ...Es gibt keine einfache Lösung. Zwischen Rosen auf dicken Lagen Zeitungspapier rumlaufen ist auch nicht so doll. Besser den Boden vor dem Pflanzen einigermaßen kultivieren.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Wie dünge ich Rosen und Stauden unter Bändchengewebe?
Hallo, Tubutsch,wenn du 300 (!) windenverseuchte Quadratmeter urbar machen willst, hilft nur eine Kombi aus Daniels und Staudenmanigs Rat: zuerst Chemie, dann eine Weile abwarten mit ständigem Nachjäten, danach erst pflanzen. Winde ist sonst fast unkaputtbar, eine Bändchengewebe-Abdeckung bringt sie auf keinen Fall um. Die Rhizome können sehr lange in großer Tiefe überleben (ich habe ihnen mal einen Meter tief hinterhergebuddelt und war da noch lange nicht am Ende
) und schieben sich von dort immer wieder ans Licht. Sie bohren dabei nicht (das tut Quecke, die piekst Löcher in Abdeckungen, wenn die Deckschicht nur dünn ist - Vlies und Bändchengewebe schafft sie lässig, zwei Zentimeter Zeitungspapier aber nicht mehr). Die Windenwurzeln schlängeln sich vielmehr so lange unter undurchdringlichem Zeugs durch, bis sie ein winziges Löchlein finden. Das finden sie immer und überall
. Und später unter Rosen und Stauden rumrobben zu müssen, um Winden zu jäten, ist kein Spaß. Nervt mich schon auf den Winzflächen, auf denen ich mit Winden kämpfe (übrigens seit 15 Jahren, und noch immer tauchen die Biester wieder auf!); auf 300 qm kann man bei solch einem Job nur verzweifeln.


Ja, das Verfahren funktioniert. Aber es dauert; bei Giersch hat es bei mir zwei Jahre gebraucht, bis Ruhe war. Bei Winde dürfte, so schätze ich, mindestens drei Mal so viel Zeit nötig sein - inakzeptabel, vor allem bei einer großen Fläche. Ich bin keine Chemie-Anhängerin. Gegen eine flächige Windenplage würde ich aber Chemie einsetzen, ist schlicht Notwehr.Schöne GrüßeQuerkopf... Pfiffig fand ich die Variante, alles dick mit Zeitungspapier abzudecken und darauf Erde oder Mulch zu schaufeln. Eine dicke Papierschicht ist dichter als Gewebe.
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
Re:Wie dünge ich Rosen und Stauden unter Bändchengewebe?
Glyphosat hat in meinem Garten bei Winden nur bedingt gewirkt, obwohl ich eine erhöhte Dosis mittels Pinsel appliziert habe. Sie regenerieren doch immer wieder und lassen sich m.E. deshalb am besten durch die Ab-/Ausreißmethode bekämpfen. "Steter Tropfen... etc."Den Zeitungstrick hat weder bei Winden noch bei Giersch zum Erfolg geführt. Das Papier verrottet schneller als den Unkrautwurzeln ein Leid geschieht. Auch meine ich, dass durch die dicke Lage Zeitungen zu wenig Regeneintrag bei der Pflanzfläche erfolgt.Die Frage ist, woher die Winden kommen. Hat man, wie ich, einen Nachbarn, der sie als Zierpflanze bejubelt (sie ist ja zweifellos recht hübsch) und regelrecht züchtet, ist für Nachschub gesorgt.Winden machen einen geschmeidigen Rücken. Man muss sich immr wieder tief bücken.
- Daniel - reloaded
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Re:Wie dünge ich Rosen und Stauden unter Bändchengewebe?
Naja Glyphosat gegen Winde wirkt nur dann befriedigend, wenn es während der Windenblüte eingesetzt wird. Dann wirkt es nach meiner Erfahrung recht gut. Allerdings führen erhöhte Dosierungen meist zu Verbrennungen und der Wirkstoff wird nicht mehr in die Wurzel abgeleitet. Glyphosatpräparate sind alle als Salz formuliert und führen bei zu hoher Dosierung ebenso wie Essigsäuremittel und ähnliche lediglich zu Verbrennungen. In der Landwirtschaft und im Weinbau werden meist Wuchsstoffe (MCPA u.a., im Mais auch Dicamba) eingesetzt, daher die gute Wirkung von Banvel M und ähnlichen Präparaten die beide Wirkstoffe enthalten. Ansonsten stehen dem Profianwender spezielle Wirkstoffe wie Fluroxypyr zur Verfügung die hier aber uninteressant sind, da Fluroxypyr im Kleingarten keine Zuassung hat.LG Daniel
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
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Re:Wie dünge ich Rosen und Stauden unter Bändchengewebe?
fars, dein Nachbar muss ja ein besonders angenehmer Geselle sein, was den gärtnerischen Weitblick angeht. Hat der überhaupt eine Ahnung von irgendwas?
Re:Wie dünge ich Rosen und Stauden unter Bändchengewebe?
Ich will es mal wohlwollend umschreiben: Er gärtnert unorthodox.Seine Kenntnisse, er will sich offenbar keine aneignen oder ist der Meinung, die habe ihm eine höhere Macht bereits eingeflößt, sind mehr als bescheiden. Er brachte es sogar fertig, Pfingstrosenwurzeln verkehrt herum einzupflanzen.Aber es wäre ungerecht, ihn nur zu verunglimpfen. Sein etwas wilder Garten hat durchaus Charme und zeitweilig eine gewisse Romantik. Wenn er bei den pflegerischen Maßnahmen nur etwas mitziehen würde, gäbe es keine trennenden Zäune, sondern wäre sein Garten eine wunderbare Kulisse für meinen. Er hat es mir zwar angeboten, aber auch seinen Garten selbst nur partiell zu pflegen, übersteigt meine Kräfte.Mein Pech ist, dass mein Garten an der Südseite liegt, also seine zu nah an der Grenze gesetzten Gehölze und invasive Stauden zu mir herüberwachsen. Und so etwas tun Pflanzen besonders gerne, wenn auf der anderen Seite empfindlichere Gewächse stehen.