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Wie helfe ich meinem Birnenbaum?? (Gelesen 3200 mal)
Moderator: cydorian
Wie helfe ich meinem Birnenbaum??
Hallo zusammen,vor etwa 4 Jahren habe ich einen Birnenbau (Sorte: Grauchen) verpflanzt - im Bekanntenkreis sollte der noch recht junge Baum nach etwa 2 Jahren Standzeit Platz machen (trägt nicht, hat Gitterrost - also weg!). Ich konnte das Elend nicht ertragen und habe dem Baum in unserem Garten Asyl gegeben.Allerdings war ich wohl sehr unerfahren und habe den schweren Boden, der durch die Maschinen beim Verteilen des Erdreiches nach dem Hausbau zusätzlich noch verdichtet wurde nicht ausreichend tiefgründig gelockert und verbessert. Zudem stand der Baum mitten im Rasen. Nach den kalten und feuchten Jahreszeiten sieht der Stamm grün (Moos, Algen?) aus, die Rinde platzt usw. Zum Teil platzen die Zweige richtig auf und sterben in der Folge ab. :oZwar treibt der Baum regelmäßig gut aus, blüht und hat auch das eine oder andere Birnchen dran, aber so richtig gut scheint es ihm nicht zu gehen.Im Frühjahr letzten Jahres habe ich eine Baumscheibe angelegt um aufsteigende Nässe und Staunässe geringer zu halten. Eine kleine Verbesserung hat es wohl gegeben, aber richtig überzeugend ist es noch immer nicht. Abgesehen davon wächst auf der Baumscheibe nicht viel wirklich gut (Sauerklee, Löwenzahn und Breitwegerich gedeihen üppig): ich habe Kapuzinergresse und Ringelblumen versucht - das Ergebnis ist mies.Nun habe ich überlegt, wie es mit Lupinen wäre - die sind ja tiefwurzelnd und zu dem Stickstoffsammler, so dass der Baum vielleicht doppelt profitieren würde. Vielleicht ist es aber auch nicht gut, viel im Bereich der Wurzeln herumzuackern, weil damit auch die Wurzeln des Baumes geschädigt werden können.Was kann ich nur tun und was könnt ihr mir raten? :-\Viele Grüßemaszy
Re:Wie helfe ich meinem Birnenbaum??
für heuer laß ihn in Ruhe. Im Feber schneidest ihn zurück, spritz ihnmit Öl und im Mai düngst ihn mit Flüssigdünger - dann wird er wach-sen, daß es eine Pracht ist, meint damax
Re:Wie helfe ich meinem Birnenbaum??
Weißt Du, worauf die Birne veredelt worden ist? Manche Unterlagen bilden eine tiefgehende Hauptwurzel aus. Wenn die mehrfach gekappt wird (und der Baum hat ja zwei Standortwechsel im Abstand von zwei Jahren durchgemacht), dann braucht er eventuell auch mehrere Jahre um da genügend Wurzelersatz zu schaffen.Das wird noch. Immerhin zeigt er doch guten Willen und blüht brav und bringt auch ein paar Früchte. Grauchen - diese Sorte kenne ich nicht. Ist das eher eine frühe oder späte Birne? Algen an Stämmen und Ästen von Obstbäumen sind übrigens normal. Düngen würde ich jetzt auch nicht mehr. Eventuell würde der Baum dann noch mal austreiben und das neue Holz hätte keine Zeit mehr, bis zum Winter genügend Frosthärte zu entwickeln.
Drinnen die Kammern und die Gemächer,
Schränke und Fächer flimmern und flammern.
Alles hat mir unbezahlt Schmetterling mit Duft bemalt. (F. Rückert)
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Re:Wie helfe ich meinem Birnenbaum??
Gegen das Aufplatzen von Ästen bei Spätfrösten (?) soll es helfen, wenn man den Baumstamm während des Austriebs beschattet, oder die Stämme mit Kalk weiß anstreicht. Dann werden sie angeblich nicht so warm und sind etwas später prall mit Saft gefüllt und deswegen nicht so spätfrost empfindlich.
Re:Wie helfe ich meinem Birnenbaum??
Guten Morgen,und vielen Dank für die Tipps. Eine Sortenbeschreibung meiner Birne - Grauchen ist einer von vielen Namen für die Birne - findet ihr hier: http://www.simon-pfaffenhofen.de/obstle ... /24.htmAuf welcher Unterlage der Baum veredelt wurde, weiß ich leider nicht. Mir ist mal empfohlen worden, die Algen im Frühjahr abzubürsten. Was haltet ihr davon?Und was mache ich mit der Baumscheibe? Wenn ich sie kahl lasse, trocknet der Boden sehr stark aus und verkrustet sehr stark. Bliebe mulchen bspw. mit Rasenschnitt oder bepflanzen - was optisch sicher die schönste Variante wäre. Nur, wenn bepflanzen, womit, damit die Nährstoffkonkurenz zum Baum nicht zu groß wird.Mit was für einem Öl sollte gespritzt werden und was soll das bewirken?Viele Grüßemaszy
Re:Wie helfe ich meinem Birnenbaum??
@ Maszy,die Sortenbeschreibung hört sich richtig gut an (wenn ich nicht schon Blumembachs Butterbirne und die Petersbirne hätte, wer weiß...)Dort liest man ja auch: Ertrag spät einsetzend. Also nicht gleich ungeduldig werden, wenn der Baum zaghaft zu fruchten beginnt.Den Stamm würde ich, wo er noch jung ist - und entsprechend empfindlich - nicht abbürsten. Das macht man eventuell später, um lose Teile der dicken Borke zu entfernen, damit Schädlinge keinen Unterschlupf finden.Meine Baumscheiben bepflanze ich jedes Jahr neu mit einfachen Tagetes. Die werden etwa 25 cm hoch, wurzeln flach und danken einem mit üppigem Blütenflor bis zum ersten Frost, wenn man ihnen ein paar Körnchen Blaukorn als Starthilfe gibt. Da ich im Herbst die Tagetespflanzen zwar rausreiße, aber auf den Baumscheiben liegenlasse, säen sie sich nach milden Wintern allein wieder aus. Ich muss sie nur im Frühjahr etwas geordneter umpflanzen.
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