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Meine Erfahrungen mit dem Kübelanbau von Tomaten (Gelesen 3472 mal)
Meine Erfahrungen mit dem Kübelanbau von Tomaten
Hallo,ich habe dieses Jahr das erste Mal Tomaten selbst gezogen und dazu noch jede Menge in 13-Liter Kübel verfrachtet. Gediehen sind alle Sorten recht gut und die Pflanzen sind alle viel größer als die draußen in Mutter Natur. Aber der Aufwand ist natürlich enorm. Meine stehen unter einer ca. 4x3 Meter großen Überdachung und um vernünftig an alle ranzukommen, rücke ich ca. 20 Kübel jeden Tag aus dem Zelt, gieße alle und dann wieder rein damit. Nächstes Jahr werde ich definitiv weniger Pflanzen haben und die Kübel so aufstellen, dass ich ohne große Rückaktionen rankomme.Was mir auffällt: - Die Pflanzen in den Kübeln sind sehr groß im Verhältnis zu ihren Artgenossen draußen, haben aber auch nicht mehr Früchte, waren aber eher reif.- Die recht großen Pflanzen in einem 13-Liter Kübel vernünftig zu fixieren ist fast ein Ding der Unmöglichkeit bzw. erfordert sehr viel Aufwand.- Da die Pflanzen in den Kübeln recht intensiv gegossen werden müssen, habe ich rein subjektiv den Eindruck, dass sie etwas wässriger als ihre Freilandartgenossen schmecken.So nun meine Fragen an andere Kübel-Mitstreiter:- Habt ihr spezielle Tomatensorten, die für den Kübelanbau besonders geeignet sind? Ich würde da an vorallem nicht so großwüchsige mit nicht allzu schweren Früchten denken. Und zudem vielleicht keine mit länglicher Fruchtform, da die wie es den Anschein hat, besonders beim Kübelanbau sehr anfällig für die Blütenendfäule zu sein scheinen?- Gibt es einen Geheimtipp für die beste Kübel-Pflanzerde? Ich habe Tomaten- und Kübelpflanzerde von Compo Sana und floragard genommen, sicher nicht schlecht, aber sehr leicht und austrockenanfällig, zumindest wenn man sie pur verwendet.- Und als letztes die Frage nach dem Dünger mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis?mfg
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Re:Meine Erfahrungen mit dem Kübelanbau von Tomaten
Hallo Tomati,meine Tomaten stehen ebenfalls in überdachten Kübeln, einen Vergleich habe ich wegen mangelndem Freilandanbau nicht. Fixiert habe ich sie indem ich die Spiralen an in der Dachverlattung angebrachten Haken angebunden habe. So erhält man sich zumindest die Möglichkeit, die Kübel minimal pendeln/verrücken zu können. ;DSpezielle Sorten habe ich nicht, auch das Andenhorn macht keine Zicken. Die Pflanzen habe ich bewußt von Anfang an sparsam gegossen. Ich bilde mir ein je mehr sie bekommen desto mehr wollen sie auch. Im Moment bekommt jeder Kübel 1x abends ca. 2l - mehr nicht; bis vor 1 Woche habe ich morgens und abends die gleiche Menge gegeben.Bei der Pflanzerde war ich geizig - 200l für 5 Euro; - wobei ich 2 verschiedene Erden habe, von denen eine deutlich länger feucht bleibt. Die Oberflächen sind mit Brennessel gemulcht. Als Dünger verwende ich abwechselnd Brennesseljauche und Hakophos spezial, ein mit 1 TL/10 Liter ergiebiges Düngesalz.edit: Nimmt die Forumssoftware generell kein Eurozeichen oder liegt´s an mir?
Je planmäßiger die Menschen vorgehen, desto wirksamer trifft sie der Zufall. (Friedrich Dürrenmatt)
Re:Meine Erfahrungen mit dem Kübelanbau von Tomaten
HalloMeine Pflanzen standen auch sämtlich in Kübeln und ich habe wirklich nicht den Eindruck, dass sie höher wuchsen, als sonst in der Literatur (Internet) beschrieben. Ich habe eine Red Zebra, zum Beispiel, bei der gibt es ein avisiertes Wachstum von 2,5 Meter, - meine Pflanze misst jetzt an die 1,30 Meter.Mein Moneymaker, der schon mal 3 Meter messen können soll, "türmt" sich gerade mal bei 1,70 - wächst aber noch. Gerade die Sonnenstunden der letzten Tage, verpassten ihm einen schönen Schub....Gelungen fand ich die Kombination von Buschtomate und Kübel. Meine Sibirian Early und erst recht die Sub Arctic Maxi, waren in den Kübeln sehr gut zu händeln (transportieren) und die angesetzte Ertragsmenge stimmt mich hoffnungsfroh. Wobei man Ertragsmenge immer im Kontext mit der Größe der Pflanze betrachten sollte...Ich hatte 2/3 Gartenerde und 1/3 Tomatenerde. Wobei die Gartenerde mit "Plurafert"-Pflanzendünger angereichert wurde. Gedüngt habe ich bislang ausschließlich mit Tomatenjauche, die Erde nachbearbeitet mit Urgesteinsmehl. Nervig allerdings, da stimme ich zu, die Blütendfäulegefahr. Ob es am Kübeln lag, dass nun auch eine mehr Sibirian diese Mangeerscheinung hatte, kann ich nicht sagen. Bei meiner Green Sausage im Kübeln hingegen komme ich defintiv mit dem Steinmehl kaum hinterher...
- Mit ein Hauptgrund dafür, dass diese Sorte bei mir ausgemustert werden wird....LGsonja

Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Ich weiß nur, dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll.
- gartengabi
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Re:Meine Erfahrungen mit dem Kübelanbau von Tomaten
Hallo Tomati,ich habe mir billige Rosenbögen gekauft und beim Zusammenschrauben die oberen Zwischenbögen weggelassen. Sie schließen dann oben mit Querstreben ab. Daran habe ich sie links und rechts mit je einer Schelle an die Wand geschraubt. Zwischen diesen Halbbögen habe ich dann Leinen gespannt. Hinter diesen befinden sich die Tomaten an den üblichen Spiralstäben. Sowohl die Tomaten und eventuelle Seitentriebe als auch die Stäbe lassen sich so bedarfsgerecht anbinden, Schwere Rispen hänge ich direkt über Querleinen oder Streben. Ich habe kleine runde Wildtomaten, auch Birnchen und ovale, jeweils in rot und gelb sowie mehrere rote relativ kleinfrüchtige mit dicken oder langen Trauben, von denen ich die Sorten nicht benennen kann. Desweiteren "orange favorit" und "black plum". Nur die letzte hatte zwischendurch mal Blütenendfäule. Die Blumenerde mische ich mit Perlite. Gedüngt wird mit Ententeichwasser.Beste GrüßeGabi
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Re:Meine Erfahrungen mit dem Kübelanbau von Tomaten
Ich habe bisher eigentlich immer im Kübel angebaut. Pflanzen im Kübel sind (angeblich) weniger anfällig auf Krankheiten und Viren, die im schlimmsten Fall in der Erde von Jahr zu Jahr übertragen werden. Bisher bin ich damit immer gut gefahren. Kein einziges mal Braun- u. Krautfäule. Aber ehrlich gesagt ist mir der Aufwand bei fast 50 Pflanzen zu hoch. Da meine Pflanzen im Foliengewächshaus stehen, in denen die Temperatur schon mal etwas höher ausfällt, ist der Aufwand beim Gießen gewaltig. Da hilft nur eine Mulchschicht, sonst ist die Erde im Kübel 2 Std nach dem Gießen wieder staubtrocken. Gegossen wird 2x täglich. Früher als ich nur 1x täglich bewässerte, hatte ich stark mit Blütenendfäule zu kämpfen. Durch die regelmäßige Wasserzufuhr benötige auch deutlich weniger Urgesteinsmehl.In der kommenden Saison werde ich nur noch wenige Pflanzen in Kübel setzen.
Re:Meine Erfahrungen mit dem Kübelanbau von Tomaten
Also..ich baue im GWH, Freiland, Tomatenzelt, Kübel und sogar in den kleinen 20x 60x16hoch wasserhaltenden Balkonkästen an.aber bei allen, war der Ertrag/Wachstum beim Mulchen-besser-.Bei Kübel läßt man doch sowieso 5-6cm Gießrand, diesen locker mit Gras/u.holzlaub schredder Füllen.( ich habe gute Erfahrung mit Wisteria und Weinlaub Beimischung )fälllt bei mir in massen an, laufender Sommerschnitt...wenn es verottet ist, einfach mit 1-2 cm neuer Erde abdecken, und wieder -wässernund dann mulchen....( evtl. mit mineral Tomatendünger mischen...)**Zur besseren Optik, können trotzdem Tagetes und nicht rankende Kapuzinerkresse, Kräuter etc. mitgepflanzt werden...hzl.
- Immergruen
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- Registriert: 4. Sep 2006, 09:47
Re:Meine Erfahrungen mit dem Kübelanbau von Tomaten
Nachdem ich hier aktuell nur ein paar Mickerlingspflaenzchen betreue, moechte ich kommendes Jahr auch den Kuebelanbau versuchen, in Kombination mit Regenschutz. Habe schon Seidenschnabel ob ihrer ganz praechtig wirkenden Pflanzen im Kuebel (aus dem Thread "Was habt ihr heute geerntet?") privat angemailt, ich bin fuer alle Tipps dankbar, auch was die Sortenwahl betrifft.Tollpatsch, Deine Idee bezueglich Kapuzinderkresse&Co ist bereits notiert!Ist fuer Tomaten gut gereifter Kompost aus Schafs-, und Pferdemist als Duenger bzw. gleich als Beimischung zur Pflanzerde geeignet?Liebe Gruesse,Immergruen
"We are not interested in the possibilties of defeat"
Queen Victoria
Queen Victoria
Re:Meine Erfahrungen mit dem Kübelanbau von Tomaten
Bei mir gibt`s nur die Wahl zwischen Kuebel und Gewaechshaus. Und ich kann nicht sagen, dass die Gewaechshaustomaten schlechter dran waeren als im Kuebel. Ganz und gar nicht. Die einzige, die sich trotz eines relativ kleinen Kuebels sehr gut gemacht hat ist De Bareo. Die wachst tatsaechlich bis zu den Passionsblumen rauf, die unter dem Dachvorsprung quer gespannt sind, und sie haengt auch voller Fruechte. Goliath hat indes ein riesen Kuebel und ist alles andere als seinem Namen entsprechend - auch wenn dort auch die ein oder andere sehr schoene Frucht haengt.Bei mir war`s schlicht ein Platzproblem und in so weit ist die Kuebelhaltung auch voellig in Ordnung. Mal umgekehrt gefragt: Hat jemand Gurken im Kuebel? Die sind zwar dieses Jahr im Gewaechshaus zur Abwechslung auch mal sehr schoen geworden, aber das ist ja eher eine Zweckehe als eine Liebeshochzeit..Viele GruesseSabine
Re:Meine Erfahrungen mit dem Kübelanbau von Tomaten
abgelagert.., gibt es wohl nichts besseres, nur nicht übertreiben.. ca 20%.. beimischen.... und Steinmehl zugeben.lieber dann etwas nachfüllen.daumendrückIst fuer Tomaten gut gereifter Kompost aus Schafs-, und Pferdemist als Duenger bzw. gleich als Beimischung zur Pflanzerde geeignet?Liebe Gruesse,Immergruen
Re:Meine Erfahrungen mit dem Kübelanbau von Tomaten
Das stärkere Höhenwachstum in Kübeln kann ich hier bei meinen Dahlien beobachten, und zwar bei den Sorten, die eng beieinander stehen. Ich vermute, daß das auch die Ursache für das Höhenwachstum der Tomaten ist. Im Beet stehen die Pflanzen doch eher auf größerem Abstand als im Folienhaus oder unter einer Überdachung.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.