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Cupressus sempervirens aus eigener Produktion (Gelesen 5275 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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user08
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Cupressus sempervirens aus eigener Produktion

user08 »

Hallo!Ich habe Samen von meiner "großen" Zypresse erhalten. Die habe ich aus den geöffneten Zapfen rausgepuhlt und ausgesät: halb/halb Blumenerde und Sand gemischt(so hat es weniger Nährstoffe auf gleichem Volumen), weil ich keine Aussaaterde hatte.Ich habe die AUssaaterde in der zuvor mit Löchern versehenen Ramadose von unten her erst vollziehen mit Wasser lassen, dann die Samen, die ich zuvor 2 Tage in Wasser gebadet habe, draufgelegt und schlieslich mit 3mm Sand bedeckt.Irgendwelche TIps, wie man es besser machen sollte(für's nächste Mal)WIe lange brauchen die zum Keimen, und wie schnell wachsen die Keimlinge?Grußuser08
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Guda
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Re:Cupressus sempervirens aus eigener Produktion

Guda » Antwort #1 am:

Wir ziehen schon seit ca 10 Jahren unsere Zypressensämlinge zum Verschenken an. Unsere Methode ist ähnlich Deiner: 4/5 Anzuchterde und 1/5 Sand mischen. Ich nehme immer Tontöpfe für Aussaaten, damit die Erde im Zweifelsfall schneller austrocknet. Die Samen direkt auf das leicht angedrückte Substrat legen (ohne Wässern), mit Sand abdecken. Wichtig ist ein genügend weiter Abstand zwischen den Samenkörnern, damit man die Sämlinge ungefähr drei cm hoch wachsen lassen kann. Mit Folie abdecken oder in Zimmer- GH stellen schadet nicht, aber nicht zwingend notwendig. Sommersaaten dauern meiner Meinung nach länger bis zur Keimung, im Spätwinter manchmal nur 3 bis4 Wochen.Die Keimlinge werden, wenn sie ein paar Nadelchen zeigen, mit einer schwachen Düngelösung übersprüht, etwa alle 2- 3 Wochen.Beim Umtopfen sehr kleine Töpfe nehmen, 7 er. Die Wurzeln verhalten sich elendig, vollkommen "verkrunkelt", sehr lang, oft ineinandergewachsen. Mit Gabel oder Pikierholz kann man sie einigermaßen gut lösen, etwas einkürzen. Ich nehme immer noch Anzuchterde (2/3) und 1/3 normale Topferde, dazu etwas Perlite und groben Sand. Alle drei Wochen mit halber Konzentration düngen (z.B. Wuxal). Im ersten Jahr sind die Sämlinge meistens eintriebig, an der Spitze beginnen sie sich allmählich zu verzweigen. Den Sommer über stehen unsere draußen in der Sonne. Im Winter an einem kalten Flurfenster oder ähnlich. Nicht düngen. Wenn Du einen Wintergarten hast, kannst Du durchkultivieren, trotzdem nicht häufiger als alle vier Wochen düngen- Jedes Jahr umpflanzen. Ab 3. Jahr kann man in der Benadelung und im Habitus schon Zypressenähnlichkeit erkennen. Die nächsten Jahre haben sie einen sehr lockeren Wuchs, Spitzen kann man einkürzen. Sie wachsen nicht sehr schnell....zumindest nicht, wenn man wirklich nur schwach düngt.Unsere Mutterpflanzen sind etwas über 2 m hoch, wir haben sie mit einem Meter vor genau 10 Jahren aus der Toskana mitgebracht. Zwei Winter haben wir sie jetzt draußen im Riesenkübel gehalten. Bei den Temperaturen kein Problem, allerdings hatten sie im Frühjahr eine Menge schüttere Nadeln. Mein Mann will sie unbedingt an der Südseite des Hauses auspflanzen, bisher konnte ich es ihm ausreden. Ach noch etwas: wenn Du säest, nimm immer nur einen Zapfen pro Topf, ich habe festgestellt, dass die Wuchsform und auch die Nadeln bei unterschiedlichen sehr breit streuen.Momentan haben wir keine Zypressenjungpflanzen, es ist gar nicht einfach, sie gut unterzubringen. Das Kübelschleppen schreckt viele Gärtner ab. Augenblicklich haben wir nur römische Pinien :D !
nele

Re:Cupressus sempervirens aus eigener Produktion

nele » Antwort #2 am:

Warum pflanzt du sie nicht aus..?Ich fand deinen Beitrag sehr interessant. Aber Zypressen und Pinien haben wir schon 15 Jahre im Freiland stehen.Im Moment habe ich auch viele Pinien im "Kindergarten."Sie wachsen rasch.
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user08
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Re:Cupressus sempervirens aus eigener Produktion

user08 » Antwort #3 am:

Danke für die Infos, Guda!Ich werd mal berichten wann(falls) der erste KEimling sich aus der Deckung traut.
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Guda
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Re:Cupressus sempervirens aus eigener Produktion

Guda » Antwort #4 am:

Warum pflanzt du sie nicht aus..?Ich fand deinen Beitrag sehr interessant. Aber Zypressen und Pinien haben wir schon 15 Jahre im Freiland stehen.Im Moment habe ich auch viele Pinien im "Kindergarten."Sie wachsen rasch.
Wir wohnen in Hessisch Sibirien: WHZ 6b. Eigentlich ist es nicht so sehr kalt in den Wintern, aber feucht. Abwechselnd mit Kahlfrösten ist das nicht gut. Im Herbst reifen mediterrane Gehölze oft nicht aus, weil es auch wieder viel regnet...Das hilft den Pflanzen nicht über den Winter. Wir haben die Möglichkeit, in einem unbeheizten Haus diese Gehölze zu überwintern, so lange wir sie transportieren können, machen wir es.
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