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Eintrittspreis für den Zugang privater Gärten: Pro und Contra (Gelesen 17591 mal)

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rorobonn †
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Eintrittspreis für den Zugang privater Gärten: Pro und Contra

rorobonn † »

Hallo,im Urlaub bin ich ein wenig über mich selber gestolpert. Ich hatte ein Buch geschenkt bekommen, wo besondere private Gärten in Frankreich vorgestellt wurden. Einige davon kannte ich schon, andere waren mir völlig neu, aber in erreichbarer Nähe. Die Beschreibung eines Garten klang für mich besonders interessant, wenn auch eher nebulös, die Bilder waren beeindruckend, wenn auch weniger grossräumige Garteneinblicke, als gelungene Einzel-Kombinationen gezeigt wurden. Dort endlich angekommen erfuhren wir erstmalig vom Eintrittspreis: 8,- Euronen pro Person. Ich war in unserer Gruppe der einzige Gartenfreak, die anderen waren eigentlich nur mir zuliebe mitgekommen, außerdem begann es zu regnen und die Öffnungszeiten waren schon fast vorbei: 18.00 Uhr schlossen sich die Türen zum Garten wirde und wir waren am nachmittag erst da.Letztlich entschlossen wir uns dagegen den Garten zu besuchen und fuhren stattdessen zu Schloss Roche Jagu, wo der Park frei zugänglich ist. Ich war mit mir selber uneins: Hätte ich vorher vom Preis gewusst, so wäre es vermutlich kein Thema gewesen. 8 Euro sind nicht die Welt, aber irgendwie auch eben nicht gerade geschenkt, wenn ich- wie bei mir üblich- gerade einmal in DM umrechne und man nicht genau weiß, was einen da nun erwarten wird. ....außerdem störet es mich irgendwie, dass Gärten ohne Eintritt kommentarlos neben Gärten mit Eintritt egal in welcher Höhe angegeben waren.In diesem Fall gab es übrigens einen Zettel von besuchern, die warnten, dass der Eintritt für den Garten zu hoch wäre für das, was geboten würde 8) ::) :o ;DWie steht Ihr zum Thema "Eintritt zahlen für den Besuch von privaten Gärten: Ja ? Nein? Wieviel? Ab wann wofür... usw usw usw :DEs gibt sicherlich viel Pro und Kontra bei diesem Thema und ich würde mich freuen die unterschiedlichen Meinungen zu lesen :Dsmile und grußrorobonn
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Nomadin

Re:Eintrittspreis für den Zugang privater Gärten: Pro und Contra

Nomadin » Antwort #1 am:

Ich finde Eintritt legitim, zumal es Zeitaufwand, Mühe kostet und sicher auch die eine oder andere notwendige "Reparatur" nach trampeligen Besuchern nötig wird. Allerdings: 8 Euro mögen nicht "die Welt" sein, aber es ist viel Geld - 16 Mark! Das muß dann schon ein größerer, sehenswerter Garten sein, um diesen Preis zu rechtfertigen. Aber wie auch immer: wenn es Gäste gibt, die diesen Preis bereit sind zu zahlen, kann das verlangt werden. Alles eine Frage von Angebot und Nachfrage.
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Heidschnucke
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Re:Eintrittspreis für den Zugang privater Gärten: Pro und Contra

Heidschnucke » Antwort #2 am:

Moin,von Organisatoren von Offenen Pforten weiß ich, daß die Eintrittsgelder genommen werden, um "Gaffer" abzuhalten. Die am Garten Interessierten zahlen gerne 1 - 2 Euro und dadurch trennt sich die Spreu vom Weizen, die Gärten sind nicht so super überfüllt und es ergeben sich nette Gespräche.Aus meiner Sicht kann ich sagen, daß ich gerne Gärten ansehe, die Umgestaltung unseres Garten ist durch die Akton Offene Pforte wesentlich angeregt worden. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, selbst an der Offenen Pforte teilzunehmen.8,-- Euro finde ich entschieden zu viel.Hier bei uns in der Region ist es so, daß in jedem Garten eine Spardose steht mit der Bitte um Spenden für den Druck der Broschüre. Das finde ich völlilg in Ordnung. Auch ein richtiges Eintrittsgeld in angemessener Höhe fände ich okay. Aber was ist eine angemessene Höhe?Ich bin wie rorobonn gespannt auf Eure Meinungen und Erfahrungen!GrußHeidschnucke
Grüße aus der Lüneburger Heide
Irisfool

Re:Eintrittspreis für den Zugang privater Gärten: Pro und Contra

Irisfool » Antwort #3 am:

Es gibt hier in Gelderland einige Privatgärten in denen man Eintritt bezahlen muss, aber an den 3 Tagen der offenen Gartentür sind sie gratis zugänglich, das kann man sich dann selbst aussuchen. In den bekannten Gartenzeitschriften steht unter der Rubrik: Agenda , auch immer die Öffnungszeiten und den Eintrittspreis, sodass man keine Überraschung erlebt. 8 Euro ist allerdings nicht gerade billig. ;)
Laurie
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Re:Eintrittspreis für den Zugang privater Gärten: Pro und Contra

Laurie » Antwort #4 am:

Bei einem Privatgarten, von dem man kaum was gehört hat, finde ich 8€ schon abschreckend und auch unangemessen!Ein symphatisches Eintrittsbeispiel habe ich vor ein paar Tagen auf der von Staudenmanig angegebenen Saxdorfer Seite gefunden, wo der dortige Pfarrer gemeinsam mit seinem Lebensgefährten einen offensichtlich höchst interessanten Garten mit vielen Besonderheiten pflegt und der Besuchereintritt 2€ beträgt. ;D Bei so einem Garten legt man sicher freiwillig gerne mehr hin. :D Link von StaudenmanigIch freue mich immer darüber, wenn ich Gärten ohne Eintritt besuchen kann, wie z.B. vor kurzen einen Klostergarten, bin aber gerne bereit, einen Eintritt zu zahlen, solange er angemessen ist.8€ finde ich definitiv zu viel!Liebe GrüßeLaurie Edit: Links ergänzt
Laila
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Re:Eintrittspreis für den Zugang privater Gärten: Pro und Contra

Laila » Antwort #5 am:

Hallo zusammen :D hmhmhm ... so grundsätzlich finde ich es absolut in Ordnung, wenn jemand seinen Garten "für's Volk" öffnet und dafür einen kleinen Obulus entgegen nimmt. Das ist ja schliesslich nicht so wie bei Nachbars und ich kann mir tatsächlich auch gut vorstellen, dass man nach so einem Gartentag hinterher doch so einige "Aufräumarbeiten" zu leisten hat, um seinen Garten wieder für sich in Besitz zu nehmen.Wenn ich mir überlege, was ich bereit wäre zu zahlen, dann wird das etwas differenzierter und v.a. ziemlich schwierig: Für den Besuch eines "ganz normalen" Gartens fände ich ein, zwei Euro absolut ok und würde ich auch ohne mit der Wimper zu zucken hinlegen. Ab drei Euronen allerdings würde ich schon anfangen zu überlegen. 'Nen Fünfer blätterte ich wahrscheinlich nur noch für wirkliche Ausnahmegärten hin (und da wird's schwierig, weil jeder so seinen ganz persönlichen Maßstab für "Ausnahmegärten" hat). 8,- EUR bei einem Privatgarten sind für mein Empfinden deutlich zuviel und schon deshalb haarig, weil das in den kommerziellen Preisregionen liegt. Der Palmengarten in FFM z.B. hat 'nen Normaltarif von 5,- EUR / Erwachsener, die Insel Mainau liegt bei knappen 14,- EUR - da weiß ich aber erstens vorher ganz genau, warum ich da hingehe und die Dimensionen / der Pflegeaufwand / der ganze Hintergrund ist da eben auch ein ganz anderer. Außer ebem wiederum dieser Privatgarten wäre ähnlich "privat" wie die Anlagen auf Mainau ;) GrüsslisLaila
kl. Hobbygärtner
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Re:Eintrittspreis für den Zugang privater Gärten: Pro und Contra

kl. Hobbygärtner » Antwort #6 am:

Ich habe vor längerer Zeit mal mit jemandem gesprochen, der seinen Garten für alle kostenlos geöffnet hat. Das Problem war, dass einfach zu viele Besucher kamen. Besucher, die nicht auf den Wegen blieben, in die Staudenbeete maschierten, Ableger mitnahmen, teilweise ihre Hunde mitnahmen,... Es war für ihn einfach ein gewaltiger Stress den Garten in seiner Form weiter zu erhalten. Da er dies ja nicht hauptberuflich machte, fehlte ihm die Zeit vorne und hinten für sein Hobby. Dann stellte er die Überlegung auf, seinen Garten komplett für die Öffentlichkeit zu sperren oder eben Eintritt zu verlangen. Er entschied sich für den Eintritt und setzte ihn mit damals 20 Schilling (knappe 2 Euro) fest. Und siehe da: Plötzlich kamen zum einen deutlich weniger und zweitens kamen nur solche Besucher, die sich auch tatsächlich für seinen Garten und seine Pflanzen interessierten.
Lehm

Re:Eintrittspreis für den Zugang privater Gärten: Pro und Contra

Lehm » Antwort #7 am:

Ich fände Eintritt gerechtfertigt, wenn es kein Entgelt für die Besichtigung wär, sondern damit ein besonderes gärtnerisches Projekt ausserhalb dieses Gartens finanziert würde.
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rorobonn †
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Re:Eintrittspreis für den Zugang privater Gärten: Pro und Contra

rorobonn † » Antwort #8 am:

ja, das finde ich auch sehr einleuchtend, denn mit so einem kleinem obolus kann man sowohl selektieren als auch seinen ebsuchern ggf eine kleinigkeit anbieten und den garten immer wieder neu aufrüsten ;)
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Rendel
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Re:Eintrittspreis für den Zugang privater Gärten: Pro und Contra

Rendel » Antwort #9 am:

In unserer Region ist ein Eintrittspreis von 2 bis 3 Euro normal, es gibt aber auch Gärten, die man noch umsonst besuchen kann.In Holland und Belgien ist ein Eintrittspreis von 5 Euro normal, größere Gärten können auch mehr verlangen, da der Pflegeaufwand des Gartens dies rechtfertigt. Ich finde das total in Ordnung. In England ist das ähnlich, die Eintrittspreise der National Trust Gärten, aber auch der Privatgärten sind hoch. Warum geht es also dort und bei uns soll es nicht gehen?Eintritt zu nehmen, hat etliche Vorteile: Es hält Uninteressierte ab, die nur einmal gucken wollen, wie es bei anderen privat aussieht, auch hoffentlich kriminelle Elemente, die beim Schauen nur auf unerwünschte Ideen kommen könnten ;), "Gartentouristen", wie wir sie nennen, die den Garten als Ziel anvisiert haben und plötzlich ungefragt ihr Picknick auspacken :o und es trägt wesentlich zum Unterhalt des Gartens bei. Gärtnern ist nicht billig, rechnet man an Pflanzen (Stauden und immer wieder neue Einjährige und Zwiebeln), Düngemitteln, Werkzeug, Deko und Garteneinrichtung alles zusammen, kommt man spielend auf den Erlös eines Jahres an Garteneintritten. Und es wird noch von den meisten Gartenbesitzern eine nicht geringe Summe an caricative Organisationen gespendet. Und:Was nichts kostet, ist nichts wert. Wird Eintritt erhoben, kommen die Besucher gleich mit anderen Erwartungen und lassen sich intensiver auf den Garten ein.Es gibt nur ganz, ganz wenige, die sich über das Eintrittsgeld beschweren. Und die es tun, dürfen in der Regel erst mal "gucken" gehen und bezahlen in der Regel hinterher freiwillig.Was nicht klappt, ist, einfach ein Sparschwein aufzustellen. 90% der Besucher mogelt sich daran vorbei. Also ist es unumgänglich, jemanden Nettes, aber Resolutes, am Garteneingang sitzen zu haben, der aufpaßt und kassiert. Ein zugegeben langweiliger und undankbarer Job ::)Rendel
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rorobonn †
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Re:Eintrittspreis für den Zugang privater Gärten: Pro und Contra

rorobonn † » Antwort #10 am:

die entfremdung von geringen eintritt mag ich eher nicht: einen egwissen eintritt zu verlangen um die eine besucherselektion vorzunehmen finde ich richtig...ebenso eine egwisse aufwandsentschädigung...dieses "spenden für einen guten zweck" löst bei mir mittlerweile wegen der häufigkeit eher veräregerung aus: es ist zwang und macht sprachlos bzw setzt einen ins unrecht, wenn man nicht "mittun will"...aber das ist ein anderes thema schon wieder
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rorobonn †
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Re:Eintrittspreis für den Zugang privater Gärten: Pro und Contra

rorobonn † » Antwort #11 am:

das argument" wenn anderswo solche preise bezahlt werden...warum nicht auch hier dann" schmeckt mir irgendwie nicht so ganz: das erzieht gartenbesitzer ja eher dazu einen möglichst hohen betrag zu forden...wer nichst fordert ist selber schuld...grenze nach oben offen, no? ;) (leicht provokant) :Dwo zieht man eigentlich die grenze zwischen normalen privaten gärten und fast schon parkanlage???für mich war es zudem sehr interessant zu sehen wie anders an gärten total uninteressiert menschen reagieren auf preise.
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Nomadin

Re:Eintrittspreis für den Zugang privater Gärten: Pro und Contra

Nomadin » Antwort #12 am:

...dieses "spenden für einen guten zweck" löst bei mir mittlerweile wegen der häufigkeit eher veräregerung aus: es ist zwang und macht sprachlos bzw setzt einen ins unrecht, wenn man nicht "mittun will"...aber das ist ein anderes thema schon wieder
Da stimme ich dir zu.
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Scilla
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Re:Eintrittspreis für den Zugang privater Gärten: Pro und Contra

Scilla » Antwort #13 am:

Hallo zusammen,kann mich der Meinung meiner Vorschreiber nur anschliessen : Eintrittsgeld ist ok , für einen privaten ( kleineren ) Garten würde ich aber nicht gerne mehr als 5 Euronen zahlen wollen.8 Euros ist tatsächlich etwas zuviel ::) Bei Rosen - Huber / Dottikon z. B. kann man noch immer ohne Eintritt den sehr schönen Garten besichtigen .Ich würde dort aber anstandslos Eintritt bezahlen , denn der Garten wurde wunderschön neu gestaltet ; es hat neue Staudenbeete etc.Im Landhaus Ettenbühl hat der Preis seit letztem Jahr aufgeschlagen .Aber bei dem ganzen Aufwand der nötig ist, um diesen grossen Garten instand zu halten , kann man nicht gross meckern ;)
Ich habe meine Ernährung umgestellt.
Die Kekse liegen jetzt links vom Laptop.
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Rendel
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Re:Eintrittspreis für den Zugang privater Gärten: Pro und Contra

Rendel » Antwort #14 am:

das argument" wenn anderswo solche presie bezahltw erden...warum nicht auch hier dann" schmeckt mir nicht irgendwie: das erzeiht ja eher dazu einen möglichst hohen betrag zu forden...grenze nach oben offen, no?
Nein, die Grenze nach oben ist nicht offen. Man sollte schon die Qualität des eigenen Gartens im Blick behalten und danach den Preis ausrichten. Was mich hier oft ärgert ist, daß auch Gärten, die sich in nichts von anderen 0815 Gärten unterscheiden, Eintritt verlangen (wenn auch zugegebenermaßen nur einen geringen), ohne erst mal zu schauen, wie es in den anderen Gärten der "Offenen Tür" aussieht. Dann würden sie nämlich schnell merken, daß da doch noch ein gewisser Unterschied ;D besteht. Ein bißchen Selbstkritik täte manchem gut, was dem Stolz auf das eigene Grün nicht entgegensteht...Rendel
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