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Salat - Samengewinnung (Gelesen 7454 mal)
- Knusperhäuschen
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Re:Salat - Samengewinnung
Eigentlich wäre es mir auch wurscht, ob die Salate sich mischen, ich fände es eher interessant, so schnell wird schon nichts ungenießbares dabei herauskommen. Und bei Salat mit kurzer Kulturdauer und eher geringem Platzbedarf kann man ja auch ruhig etwas experimentieren.Wie lange ist denn das Salatsaatgut durchschnittlich haltbar (vielleicht schon gesagt worden, hab´s dann überlesen...)?
Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
Re:Salat - Samengewinnung
kommt auf die Sorte drauf an:Feldsalat 2-3 JahreEissalat und Kopfsalat 3-4 Jahre
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Re:Salat - Samengewinnung
frage: lasst ihr alle salatsorten schossen und zur samenbildung kommen? dann ist natuerlich wie beschrieben eine verkreuzung moeglich.ich meine nur: wenn ihr von einer sorte saatgut bekommen wollt, sind doch alle andren bereits geerntet oder zumindest gerodet. 

Re:Salat - Samengewinnung
Hi Ulli,Ich geh mal davon aus, dass wir über eine Pflanze reden, natürlich eine gute Mutterpflanze. (Privat werden sicher kaum mehrere Pflanzen vermehrt). Wenn du es dann schaffst, die 2 % der fremdbefruchteten Samen herauszufinden, stell ich dich sofort ein, für ein sehr gutes Gehalt ;)l.g.YorvikKlar, wenn Du jeweils die 2 % zur neuerlichen Samengewinnung selektierst anstatt sie auszureissen oder zu essen ist die Sorte in 10 Jahren futsch. Wenn Du allerdings immer nur die besten und sortentypischen zur Vermehrung stehen lässt ist die Gefahr gering. Zumindest hast Du ohne Flies weniger Probleme mit der Feuchtigkeit. LG Ulli
Re:Salat - Samengewinnung
Die Samen nicht, aber die Pflanzen. Als Mutterpflanze wirst Du ja nicht eine ganz untypische, krüppelige stehen lassen, sondern das beste Pferd im Stall, oder?
Re:Salat - Samengewinnung
Hallo Yorvik,wir sprechen über Samen und nicht über Pflanzen. D.h., dass es bei 100 Samen zu 1,5 bis 2 Ausreissern kommen kann. Auch ein Privathaushalt baut mehr als einen Salatkopf an, von daher sehe ich die Ausreisser nachdem die Pflanzen aufgegangen sind (Blattform, Farbe, frühes schossen, Geschmack kann man mit einzelnen Blättern testen). Natürlich bleiben dann die besten und sortentypischten zum Aussamen stehen. Ausser man hat ein interessantes Gemisch entdeckt und möchte es weiter anbauen. Nach deiner Theorie dürfte es doch gar keine alten Sorten mehr geben. Die wurden über Generationen ohne besondere Schutzmassnahmen vermehrt - gerade auch im Privaten. Klar manchmal gibt es vielleicht auch eine nette Überraschung. Ich glaube Maikönig ist so entstanden. Gruß UlliHi Ulli,Ich geh mal davon aus, dass wir über eine Pflanze reden, natürlich eine gute Mutterpflanze. (Privat werden sicher kaum mehrere Pflanzen vermehrt). Wenn du es dann schaffst, die 2 % der fremdbefruchteten Samen herauszufinden, stell ich dich sofort ein, für ein sehr gutes Gehalt ;)l.g.Yorvik
Re:Salat - Samengewinnung
Die Pflanzen haben in sich eine gewisse genetische Variabilität. Bei permanentem Nachbau ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass sich die Sorte verändert. Augenscheinlich ist das bei Stiefmütterchen, auch bei samenfesten. Wenn sich die im Garten immer wieder aussäen, bleiben irgendwann kunterbunte kleinblumige übrig.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Salat - Samengewinnung
Kontrollierte Samengewinnung und unkotrollierte Selbstaussaat sind schon ein kleiner Unterschied, finde ich.
Re:Salat - Samengewinnung
sicher, aber was Staudenmanig damit sagen will ist, das es selbt bei kontrollierter Samengewinnung vorkommen kann das ein paar "Ausreisser" dabei sind.
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Re:Salat - Samengewinnung
Recht hast du Ulli, es gibt kaum noch alte samenechte sorten, es gibt was viel schöneres, es gibt einen reichhaltigen geenpool von salat-sorten:-)zu deinem thema, eine salatpflanze alleine macht so viel samen, dass du deinen ganzen stammbaum ernähren kannst. An der einzelpflanze unterschiede im neuen saatgut zu sehen, wäre echt toll...kannst du nicht.natürlich wirst du nur eine von deinen vielen pflanzen zur vermehrung bringen...und ganz sicher die beste...(übrigens...egal ob es sortenkonform ist) :)l.g.YorvikP.s. geeen wird nur miteinem e geschrieben ...sorry 

Re:Salat - Samengewinnung
Hi Yorvik, meinst Du den Genpool in der Natur oder im Reagenzglas? Im übrigen muss nicht nur von einem Salatkopf im Privaten Samen genommen werden. Selbst auf meinem Balkon haben schon einmal 5 gleichzeitig geblühtes gibt kaum noch alte samenechte sorten, es gibt was viel schöneres, es gibt einen reichhaltigen geenpool von salat-sorten:-)


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Re:Salat - Samengewinnung
An diesem Punkt mag ich Ulli gerne zustimmen, eine Sorte ist ein sehr künstlicher Begriff. Er beschreibt ein bestimmtes Erscheinungsbild (Phänotyp), der solange ausgezüchtet ist, bis es kaum mehr Variation in der Nachhkommenschaft gibt. Dieses hat Vorteile, weil man recht genau abschätzen klann, was man in der Tüte bekommt, hat aber auch Nachteile, weil eine solche Sorte ein ziemliches Spartengewäch ist, was ziemlich optimale Bedingungen braucht, und keine Varianten mehr enthält, die mit anderen Bedingungen klarkommt. Landsorten sind dagegen erheblich variabler, zumeist auch nicht so ertragreich, kommen aber mit den regionalen Gegebenheiten besser zurecht, will sagen, bringen auch in einem verregneten Sommer noch guten Ertrag, dafür aber vielleicht nicht soviel, wie eine "Sorte" bei optimaler Düngung.Aber auch eine Landsorte durch die Jahre zu bringen ist nicht einfach. Alles, was ich mache, hat einen Einfluß auf das Ergebnis der nächsten Jahre. Nehme ich nicht immer die "besten" Pflanzen zur Saatgutgewinnung, habe ich am Ende auch nicht mehr das beste Ergebnis, was auch immer das heißen mag, am besten heißt nicht immer die größten Pflanzen. Aber daß muß jeder selber entscheiden. Man sollte besser nicht nur auf eine Pflanze setzen, bei Fremdbestäubern sowieso nicht, aber auch bei Selbstbestäubern nicht. Wenn diese Mutterpflanze eine ungewünschte Eigenschaft hat, die sie nicht gleich in der ersten Generation zeigt (rezessiv), dann hat man verloren. Und viele Sorten in den Griff zu bekommen ist meiner Erfahrung nach auch kaum möglich, man sollte sich einzelne Sorten unterschiedlicher Gemüse herausnehmen, die vielleicht auch schwierig zu beschaffen sind und die gängigeren Sorten dann zukaufen. Wenn man Zeit und Fläche berechnet, ist es selten lohnend, eigenes Saatgut zu erzeugen, das biologisch erzeugte Gemüse auf der Fläche kostet meist mehr. Aber es gibt auch andere Motivationen, es zu tun. Sonst hätte ich auch keinen Gemüsegarten. :DEine Verkreuzung mit Beikräutern ist meines wissens nur möglich bei Zichorien, (Raddichio, Chiccoree), Möhre und Pastinak (wobei ich hier jedem raten möchte, diesen Pflanzen im zweiten Jahr nur vollbekleidet entgegenzutreten, phototoxische Reaktionen der HautNach deiner Theorie dürfte es doch gar keine alten Sorten mehr geben. Die wurden über Generationen ohne besondere Schutzmassnahmen vermehrt - gerade auch im Privaten. Klar manchmal gibt es vielleicht auch eine nette Überraschung. Ich glaube Maikönig ist so entstanden.

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Re:Salat - Samengewinnung
nochmal, und zum letzten mal nachgehakt:ich habe nur EINE pflanze nicht geerntet und lasse sie zur samen-ernte stehen.der rest wurde als salat-salat verspeist.WO kann man da verkreuzen, wenn nur eine pflanze zur bluete und reife gebracht wurde?
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Re:Salat - Samengewinnung
Gar nicht, es kann Dir nur passieren, daß im Laufe von mehreren Jahren Dein genetischer Pool verarmt. Nicht mehr habe ich gesagt. ;)LG UweWO kann man da verkreuzen, wenn nur eine pflanze zur bluete und reife gebracht wurde?
Wer Rechtschreibefehler findet, darf sie gerne behalten.
Re:Salat - Samengewinnung
Die Bienchen die vorher eventuell an Nachbars Salat waren interessiert es vermutlich wenig, dass du keine Verkreuzungen möchtest. Auch selbstbestäubende Pflanzen können fremdbestäubt werden, wenn man das nicht mit Tütchen etc verhindert...WO kann man da verkreuzen, wenn nur eine pflanze zur bluete und reife gebracht wurde?
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