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Wie anfangen mit Umbau vom "Urwald" zum Garten? (Gelesen 10785 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
- gingko biloba
- Beiträge: 14
- Registriert: 23. Aug 2008, 09:25
Wie anfangen mit Umbau vom "Urwald" zum Garten?
Hallo,ich heiße Karl, bin 29 Jahre jung und bin neu hier im Forum.Bisher habe ich mit meiner Freundin immer nur in Mietwohnungen gewohnt, jetzt haben wir uns ein Haus gekauft mit einem 1000qm-Garten drumherum.Im April 2009 werden wir wahrscheinlich einziehen und bis dahin möchte ich zumindest den Garten einigermaßen auf Vordermann gebracht haben. Ich dachte da an eine Mischung aus französischem Landhausgarten und "englischem Park" - natürlich räumlich voneinenander getrennt. Später evtl. noch ein Teich mit Mauereinrahmung usw... aber das ist Zukunftsmusik.Hier jetzt erst mal unser größtes Problem: das Haus ist seit 4 Jahren nicht bewohnt, und dementstprechend sieht nun auch der Garten aus. Es ist ein wirklicher Urwald. Überall auf der Rasenfläche wachsen mittlerweile kleine Bäumchen, circa fingerdick und schon 1-2m hoch, teilweise bis zu 30Stück auf einem qm, dazu kommen noch hohe Gräser, Brennesseln, usw!!!Wir werden Teile unseres Jahresurlaubes damit verbringen, den Garten erst mal wieder begehbar zu machen, denn ohne Machete geht momentan nichts!Nun die Frage: wie stellen wir das denn am besten an?Ich dachte daran, zuerst per Hand die Bäumchen rauszureißen, damit man danach mit einem Wiesenmäher drüber kann.Denn wenn ich zuerst mit einem starken Wiesenmäher drüberfahre, kann ich die Bäumchen ja nicht mehr entfernen.Später wird wahrscheinlich die oberste Schicht Boden abgetragen werden müssen, um neu einzusähen, aber erst später eben.Jetzt erst mal "Urwaldrodung". Aber wie?Zuerst die Bäume raus oder gleich alles auf einmal abmähen?Grüße, Karl
- rorobonn †
- Beiträge: 16488
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...einfach einmal lachen!
Re:Wie anfangen mit Umbau vom "Urwald" zum Garten?
willkommen hier im forum :Dan vorschlägen wird es dir hier nicht mangeln, schätze ich
vor kurzem las ich im rosarium von raphaela etwas zum garten und seiner gestaltung, was meiner vorstellung sehr nahe kommt. vereinfacht zusammengefasst könnte man sagen: gut ding will weile haben :Ddamit meine ich, dass man m.e. eigentlich immer den fehler macht zu früh den garten anzugehen mit bepflanzen und ausreißen. hier ist geduld für mich immer der ebste rat. würde ich heute nocheinmal in eine grundstück mit garten ziehen, begänne ich mit der planung des gartens erst nach einem jahr...vorher würde ich quasi gar nichts pflanzen oder entfernen

"Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es!" (Bertrand Russell)
Re:Wie anfangen mit Umbau vom "Urwald" zum Garten?
Hallo und willkommen,wie groß ist denn die "Rasen"fläche? Bei dem dichten Bewuchs wird es bei einer größeren Fläche ziemlich lang dauen, wenn Du alles von Hand machen willst. Ich fürchte, dafür reichen "Teile des Urlaubs" wahrscheinlich nur bei einem ungewöhnlich hohen Urlaubsanspruch. ;)Bis April eine Begehbarmachung ist sicher drin, aber ob Du bis dahin einen Park hast...
Ich will Dich aber alles andere als entmutigen. Nur, mach immer schön eins nach dem andern.Übrigens kann man in vielen Garten- oder Baumärkten auch mehr oder weniger schweres Gerät entleihen. Das wäre vielleicht eine Überlegung wert, wenn Du zügig vorankommen willst.

Re:Wie anfangen mit Umbau vom "Urwald" zum Garten?
roro, das hatte ich mir hier auch vorgenommen, diesen guten Vorsatz habe ich genau drei Wochen durchhalten können....würde ich heute nocheinmal in eine grundstück mit garten ziehen, begänne ich mit der planung des gartens erst nach einem jahr...vorher würde ich quasi gar nichts pflanzen oder entfernen...

Re:Wie anfangen mit Umbau vom "Urwald" zum Garten?
Moin,ich schreib mal auf, was mir spontan so einfällt:Unerwünschte Bäume würde ich immer ausgraben, schnellstens, bevor die Wurzeln dicker werden. Dann Rasen, Gräser, Brennesseln mähen, damit sie sich nicht weiter versamen.Grundsätzlich müsste man sich bei einem bestehenden Garten ja für die Beete etwas Zeit nehmen, zu beobachten: was ist drin, das bleiben soll? (Kriegt man ja erst im Jahreslauf wirklich heraus) Und wohin kann das ausgelagert werden, wenn der Rest neu gemacht werden soll?Einen Plan für die Umgestaltung würde ich auch machen: vielleicht gibt es Ecken, die sich dann für das Anfangen anbieten (Beete, die zu Rasen werden sollen oder umgekehrt), wo man dann was zwischenlagern kann.Wenn Du so nirgendwo durchkommst, würde ich zumindest Wege roden (ein Foto vom Garten wäre sicher hilfreich und würde die Ideen der Forumsmitglieder anregen) und damit anfangen. Aber die Beete (oder wo Du sie vermutest) würde ich erst beobachten.Aber alles, was nicht bleiben soll und besser schnell rauskommt, bevor es schwerer wird, zu entsorgen, hätte für mich Priorität.Die gärtnerischen Vorlieben verändern sich im Laufe der Zeit möglicherweise. Lass Dir Raum für all die spannenden Pflanzen, die Dir im Laufe der Zeit hier im Forum begegnen werden.Versuche, die im Garten vorhandenen Pflanzen zu bestimmen - vielleicht ist das eine oder andere, das Du nicht behalten möchtest, im Tauschthread gut untergebracht und bringt Dir vielleicht Pflanzen ein, die Du gern hättest.Ein Neuanfang ist immer auch spannend. Wünsch Dir viel Spass dabei.
Re:Wie anfangen mit Umbau vom "Urwald" zum Garten?
Also den Wildwuchs von durch Samen aufgegangener Bäumchen sollte man schon ausgraben, nicht abmähen! Dann mal sichten, was man an bestehenden Bäumen und Sträuchern stehen lassen will. Da umhin einen gröberen Plan zeichnen. Gartenerde abtragen, warum? Wenn Brennnessel wachsen kann die Muttererde keinesfalls schlecht sein, meistens holt man sich viel schlechtere Erde in den Garten ( spreche aus Erfahrung!
). Es wird nun im Herbst viel Handarbeit sein um den gröbsten Wildwuchs zu beseitigen. Zukünftige Beete für Stauden oder Rasen über Winter mit Gartenbaufolie abdecken, das bietet sich ja gerade an und über Winter mehrere Entwürfe für den Garten zeichnen ( und jeder Neue wird besser!
) Das ist eine wunderschöne Beschäftigung für die Wintermonate. Im Frühjahr dann loslegen
. Viel Erfolg.LG Irisfool





- gingko biloba
- Beiträge: 14
- Registriert: 23. Aug 2008, 09:25
Re:Wie anfangen mit Umbau vom "Urwald" zum Garten?
Hallo,na klar, die Vorstellungen über Gestaltung kommen nach und nach. Das mit der "Parkgestaltung" war ja nur ne fixe Idee.. aber irgendsowas in der Richtung.Dass gut Ding Weile braucht, ist logisch. Und ich WILL mir ja auch Zeit lassen und Zeit nehmen, nur so kann man auch genießen und Ideen einfliessen lassen. Ich will nichts übers Knie brechen.Deshalb jetzt erst mal nur Rodung und später Gestaltung.Ich versuch mal, zwei Bilder anzuhängen. Die sind allerdings vom Februar diesen Jahres (da haben wir das Haus zum ersten Mal angesehen), und da es ist halt noch Winter.Inzwischen ist´s nun grün und wirklich undurchsichtig!
- gingko biloba
- Beiträge: 14
- Registriert: 23. Aug 2008, 09:25
Re:Wie anfangen mit Umbau vom "Urwald" zum Garten?
...hier noch eins, auch vom Februar...Das ganze Ausmaß des Zustandes lässt sich nur erahnen.@Irisfool: oh ja, da freue ich mich auch schon drauf! Pläne zeichnen, das ist wirklich was cooles! *Vorfreude*
Re:Wie anfangen mit Umbau vom "Urwald" zum Garten?
Das "Gestrüpp" sieht mir irgendwie nach Schlehe aus
Das macht fixe Ausläufer, da solltest du dir wirklich einen Minibagger ausleihen
. Hat es im frühen frühjahr mit kleinen weissen Blüten geblüht? Wenn ja, dann ist es Schlehe.


Re:Wie anfangen mit Umbau vom "Urwald" zum Garten?
Das ist ja wirklich ein Park - alter Baumbestand, Freiflächen und sogar eine Baumbank drin. Bist ein Glückspilz! :DWarst Du in der ganzen Vegatationsperiode immer mal da? Dann weißt Du ja vielleicht sogar schon, was wächst, und kennst die Struktur.Pack mal aus! 

Re:Wie anfangen mit Umbau vom "Urwald" zum Garten?
- alles über Daumenstärke roden- kleineres mit einem kräftigen Freischneider abmähen- wöchenlich mit dem hochgestellten Rasenmäher (ohne Fangkorb) drüber gehen.Im Juli nächsten Jahres ist es eine +/- Wiese. 

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- gingko biloba
- Beiträge: 14
- Registriert: 23. Aug 2008, 09:25
Re:Wie anfangen mit Umbau vom "Urwald" zum Garten?
Hi,ob das Schlehe ist, kann ich nicht sagen, aber meines Wissens nach steht keine Schlehe auf dem Grundstück.Die Blüte im Frühjahr habe ich leider nicht gesehen.Ich weiß nur von Birken, Pappeln, Ahorn, Quitten, Äpfeln und Walnüssen. Mehr fällt mir jetzt spontan nicht ein...Ich bin leider zeitlich sehr eingebunden, außerdem ist das Grundtück circa 4 Autostunden von meinem derzeitigen Wohnsitz entfernt - das macht es ein wenig schwierig, regelmäßig dort zu sein.Das mit dem Minibagger erscheint mir jetzt gar nicht so abwegig *G*, mal sehen. Erst mal jedoch "Handarbeit".@Staudengärtnerin: Werde es dann wohl so machen, soweit die Zeit es eben zulässt.Grüße, Karl
- freitagsfish
- Beiträge: 2438
- Registriert: 11. Feb 2008, 13:30
Re:Wie anfangen mit Umbau vom "Urwald" zum Garten?
such dir eine ecke auf dem grundstück, wo du alles, was du rodest, lagern kannst. das wird ein riesen totholzhaufen! aber da du ja genug platz hast, mußt du das zeug nicht gleich häckseln. außerdem kannst du sofort einen komposthaufen ansetzen, denn es wird auch dafür genug zusammenkommen. zusammen mit kleingeschreddertem totholz aufgeschichtet, gibt das irgendwann wertvollen kompost.wenn du obstbäume hast, die lange nicht beschnitten wurden, dann frag' herum, ob es dort einen fachmann (oder -frau) gibt, die euch die bäume im kommenden winter gleich schneidet. auch dabei entsteht jede menge holzabfall!
Re:Wie anfangen mit Umbau vom "Urwald" zum Garten?
Das mit dem Minibagger ist eine Supersache. Haben wir dieses Frühjahr auch gemacht. Am Freitag nachmittag bei einer Baufirma angefragt, am Samstag vormittag war der gute Mensch schon da, hat 2 Stunden gegraben, die ganzen Wurzelstöcke mitgenommen und 150 € verlangt. Kurz und schmerzlos!
Nur der "Garten" war halt anschließend ein "Acker"
Würde es trotzdem auf jeden Fall wieder so machen!Hab mir übrigens vorgenommen in meinem nächsten Leben Baggerfahrer zu werden!!!
8)LGSilvia



In meinem Garten wachse ich!
Re:Wie anfangen mit Umbau vom "Urwald" zum Garten?
Wenn man sich deine Bilder betrachtet, kann ich dich zu solch einem Garten nur beglückwünschen! Er erinnert mich an den ehemaligen Urwald meiner Eltern. Damals war ich 16 Jahre alt und wir zogen in einen 1800 qm-Garten, welcher zu dreiviertel mit Weiden, Fichten, Brombeeren und Rosa canina durchwachsen war, dazwischen große Granitfelsen. Eine Tortour ist ein Hilfsausdruck, was da an Arbeit anfiel. Wir machten jedes Wochenende ein riesen Feuer, um die Mengen an Totholz zu vernichten. Aber jetzt wachsen Rhododendron in Übermannsgröße, sowie Magnolien und andere Schätze. Sieht aus wie im Himalaya. Auch dein Garten wird zu einem Schmuckstück, wenn dir daran etwas liegt. Sicher, vor dieser Haufen Arbeit mag man am liebsten kapitulieren! Aber der Lohn kommt zehnfach zurück.Baggern kostet heute nicht mehr allzuviel und wenn du einen guten Baggerführer bekommst, wird auch umsichtig gearbeitet. Pass aber auf, dass der durch die Ketten verdichtete Boden nachher auch wieder mit einem Tiefenlockerpflug aufgerissen wird. Nichts ist schlimmer als ein verdichteter Oberboden, wo kaum mehr etwas gedeiht, höchstens Schachtelhalm. Du hast nur Ärger in Hülle und Fülle!