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Der Tote Fleck (Gelesen 2813 mal)

Pflanzenstärkung, Krankheiten und physiologische Störungen

Moderator: Nina

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Carnivora
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Der Tote Fleck

Carnivora »

Hallo,in meinem Garten gibts ein Phänomen, das ich mir nicht erklären kann - eine 2x2m grosse Stelle mitten im Staudenbeet, wo absolut nichts wächst. Stauden gehen ein. Ableger wachsen dort nicht hin. Steckt man Zwiebel, kommen sie einmal und dann nie wieder. Einjährige Saat geht lückig auf und verkümmert bald. Sogar das Unkraut wächst dort nicht richtig.Ich spritze nie, verwende kein Schneckenkorn. Giftanreicherung kanns also nicht sein. Es ist auch kein großes Gehölz in der Nähe dieser Stelle, welches Nährstoffe abziehen könnte. Die Erde ist die Gleiche wie im übrigen Garten. Und rundherum blüht und wuchert das Beet ohne Schwierigkeiten.Seltsam ist auch, dass es mit dem Fleck nicht besser wird, obwohl ich Unmengen Kompost und Fertigerde eingearbeitet habe. Sogar Dünger hab ich gekauft, was ich sonst nie mache.Ob unten im Boden etwas ist? Eine Bombe aus dem Krieg oder ein Goldschatz? (->Wär mir lieber!) Was meint ihr?
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Staudo
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Re:Der Tote Fleck

Staudo » Antwort #1 am:

Könnte der Boden an der Stelle versalzen sein? Vielleicht hat dort mal jemand eine Salztüte (Speise- oder Streusalz) ausgeschüttet? Benzin wirkt ähnlich (Rasenmäher ausgelaufen?). Allerdings bauen sich Mineralöle nach einigen Monaten wieder ab.Etwas anderes fällt mir nicht ein. Wächst denn Unkraut an der Stelle?
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GrauerDaumen
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Re:Der Tote Fleck

GrauerDaumen » Antwort #2 am:

Oder vielleicht die Nachbarskatze, hab gehört die gehen regelmäßig auf die gleiche Stelle, wenns ihnen dort zusagt.
Der, die das. Wer, wie was. Wieso, weshalb warum ?
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Susanne
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Re:Der Tote Fleck

Susanne » Antwort #3 am:

Ein Katzenklo ist aber selten 2 x 2 m groß...Ich würde die Fläche ganz sauber glatt harken und dann ein möglichst kleinsamiges Zeug ausbringen, zum Beispiel Kresse oder Rasen. Mit einem Vlies abdecken und dann nichts mehr dran tun, nur gucken, wo und wie es wächst. Wenn es überall schlecht wächst, vielleicht sogar mit scharf begrenzten oder linealmäßig gezogenen Rändern, dann hast du darunter vielleicht wirklich eine alte Grube. Bei mehr fleckigem Auflaufen würde ich eher auf Viecher tippen...Wie tief hast du denn dort schon mal gegraben?
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Paulownia
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Re:Der Tote Fleck

Paulownia » Antwort #4 am:

Meine Erfahrung mit dem Toten Fleck:Auf einer Weide mußte ein Pferd eingeschläfert werden. Ist ja an sich eine saubere Sache.Bis der Abdecker kam lag es ca. einen halben Tag dort.Im darauffolgendem Jahr wuchs an dieser Stelle kein Gras. Dafür aber ein Kraut was ich nicht idendifizieren konnte.Vielleicht ist bei Dir dort mal ein Hund oder Katze beerdigt worden ???
LG Margrit
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Staudo
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Re:Der Tote Fleck

Staudo » Antwort #5 am:

Neee. Susannes Idee kommt mir ganz gescheit vor. Wenn da in 30-50 cm Tiefe eine abgedeckte Grube ist, kann es schon sein, dass bei Sommerhitze alles was darüber wachsen soll einfach vertrocknet.Das beste wird wohl sein, Carnivora buddelt einfach mal einen guten halben Meter tief. Was dabei herauskommt, interessiert mich schon. Jetzt bin ich neugierig geworden. 8)
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Carnivora
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Re:Der Tote Fleck

Carnivora » Antwort #6 am:

Danke!In den letzten 20 Jahren wurde an dieser Stelle nichts verschüttet und nichts Totes vergraben. Die Miezen der Nachbarschaft erleichtern sich allesamt ins Moorbeet und bevorzugt auf die Venusfallen. (*grrrr!!!*)Ich werde nachgraben. Der Boden ist bei mir sehr schwerer Lehm, allzu tief werde ich nicht runterkommen, aber ich probiers.
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Susanne
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Re:Der Tote Fleck

Susanne » Antwort #7 am:

Weil's zum Thema paßt: Archäologen können unterirdische Bauwerke gut daran erkennen, daß auf darüberliegenen Feldern genau über den Mauern das Wachstum schwächer ist.Hier ein Bild eines römischen Gutshofs bei Bergerhausen am Rhein. Gut möglich, daß du etwas tiefer graben mußt, 20 cm werden wohl nicht reichen. Ich melde jetzt schon mal meine Provision für die gefundenen Münzen an. 8)Hier ist noch eine ganze Seite, die sich mit Luftbildarchäologie befaßt und auch die Bewuchsunterschiede zeigt. Wenn du auf Luftbilder klickst, bekommst du prima Beispiele. "Gräber" könnte doch bei 2 m² hinkommen... ;D
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Knusperhäuschen
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Re:Der Tote Fleck

Knusperhäuschen » Antwort #8 am:

Klasse, hab´ mal Luftbildinterpretation im Studium gemacht, auch geologische Strukturen kann man so erkennen. Bei Google Earth kann man sogar alte Maislabyrinthe in neuen Äckern nachvollziehen!Vielleicht eine alte Klärgrube? Solche Katakomben haben wir hier auch.
Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
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Carnivora
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Re:Der Tote Fleck

Carnivora » Antwort #9 am:

Über der illegalen Senkgrube der Vorbesitzerin habe ich den Komposthaufen angelegt.Ansonsten war auf dem Gelände mal eine Knopfdreherei. Man findet überall rund ausgestanze Stücke von Muschelschalen und auch fertige Knöpfe. Münzen aus der Zwischenkriegszeit kommen auch öfters ans Licht. Trotzdem hab ich Angst, ich finde eine aliierte Bombe. Die zählen in Wien noch immer zu den häufigeren archäologischen Fundstücken. Ich selber kenne drei Stellen, wo im Wienerwald welche im Boden stecken. Da ragt nur mehr dieses Rad am Ende hervor. Wer weiß, wie viele in der Stadt einfach verschüttet wurden.
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Susanne
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Re:Der Tote Fleck

Susanne » Antwort #10 am:

Sind alliierte Bomben gefährlicher als eigene? ;) Die aus dem Wald würde ich melden... ist ja nicht jeder so vorsichtig wie du. Kinder drehen schon mal ganz gern an irgendwelchen Rädern.
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GrauerDaumen
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Re:Der Tote Fleck

GrauerDaumen » Antwort #11 am:

Sind alliierte Bomben gefährlicher als eigene? ;)
Das nicht unbedingt, obwohl es sein könnte.Aber ich kann mich nicht erinnern das Nazi-Deutschland Wien bombardiert hätte :)Falls die "Waldbomben" nicht behördlich bekannt sein sollten und Ihre Ungefährlichkeit nicht bewiesen haben sollten, würde ich diese Fundstücke unbedingt melden.Was da alles passieren kann.Gruß Uwe
Der, die das. Wer, wie was. Wieso, weshalb warum ?
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Susanne
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Re:Der Tote Fleck

Susanne » Antwort #12 am:

Aber ich kann mich nicht erinnern das Nazi-Deutschland Wien bombardiert hätte
Vielleicht unterwegs verloren... 8)
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Staudo
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Re:Der Tote Fleck

Staudo » Antwort #13 am:

Ich kann mir nicht vorstellen, dass 60 Jahre nach Kriegsende Blindgänger gut zugänglich im Wald herumliegen. @ Carnivora: Bomben sind immer irgendwie länglich-rundlich, nie quadratisch 2x2 Meter. ;)
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kl. Hobbygärtner
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Re:Der Tote Fleck

kl. Hobbygärtner » Antwort #14 am:

Knopfdreherei waren auch nicht unbedingt ein Angriffsziel höchster Priorität. ::)Eine Bombe wird es schon nicht sein- vor allem nicht mit diesen Ausmaßen. Vielleicht stand dort einfach mal ein Nebengebäude auf einer Betonplatte. Das Nebenbäude wurde entfernt, die Betonplatte nicht. Kann mir auch vorstellen, dass vielleicht noch ein Teil der Wände auf der Platte steht und Sickerwasser nicht entweichen kann. Anaerobe Prozesse unterhalb der Oberfläche. Wäre ein Grund, dass die Bepflanzung sich weigert, den Standort anzuerkennen. ;)
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