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Tafeltrauben 2008 (Gelesen 463288 mal)
Moderator: cydorian
Re:Wein 2008 / Venus
Tagchen allerseits. In der Diskussion bezüglich Venus möchte ich folgendes beifügen: erstens ich habe diese Traube vor zwei Jahren in einem Fachgeschäft gekauft. Die genaue Bezeichnung lautet Robustarebe Sweety Venus (Robustarebe blau). Zweitens, sie ist EXTREM krankheitsresistent (spritzen absolut nicht notwendig). Diese Pflanze wächst sehr schnell und braucht ständig zurückgeschnitten zu werden, will man die Energie nicht in die Triebe verpuffen lassen. Die Blätter sind riesig und haben eine wunderschöne Herbstfärbung. Nun zur Frucht. Heute 28. August 2008 die erste Ernte. Die Früchte sind Dunkelblau-violet, zwischen 1 und 1.8 cm klein. Der Biss ist relativ zart, wobei sich die Haut im Munde sofort vom Fleisch löst. Das Fleisch schmeckt köstlich, süss mit nur minimaler Säure, jedoch hat die Haut entgegen der Werbung einen klaren Fox Geschmack und ist ausserdem relativ zäh. Im Anhang zwei Bilder, links die ganze Pflanze, welche übrigens an einer Südfassade gepflanzt, auf genau 550 Meter über Meer liegt. Rechts eine Detailaufnahme einer Traube des heutigen Erntetages. Ich habe relativ viele Trauben und Triebe abgeschnitten. Ausreifen durften etwa 15 Trauben. Soviel aus meiner Seite. Grüsse aus der Schweiz.
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Re:Wein 2008
@ bowserBei mir dauert es mit der Eßreife nach dem Färben noch 4-6 Wochen! Das ist aber abhängig von der Sorte, dem Standort(Region und Lage am Haus/Garten) und dem Wetter.Probiere doch nach 2-3 Wochen schon mal eine Beere; dann siehst Du weiter.Die Spitzen der Ranken habe ich letzte Woche abgekniffen. Das hat keinen negativen Einfluß auf die Trauben. Es leitet bzw. beschleunigt nur die Holzausreife der Triebe. Diese kürzt Du dann im Winter auf die gewünschte Länge, je nach Schnittvariante ein. Kürzt Du die Triebe zu früh, also im Juni oder Juli, regst Du die Geiztriebbildung an. Diese schwächt die Augen für das nächste Ertragsjahr und fördert die Anfälligkeit gegenüber Mehltau, da sich das Blattwerk dann verdichtet.
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Re:Wein 2008
zur wespenplage:nach meinen beobachtungen befallen die wespen bevorzugt verletzte beeren.die beeren einiger sorten platzen nach regenwetter relativ schnell auf.die haut mit oidium infizierter beeren versprödet und kann mit dem wachstum des beereninneren nicht mithalten (samenbruch).hornissen sind in der lage, auch gesunde beeren zu knacken.nach dem vergrämen der wespen an einem rebstock mit platzempfindlicher sorte stellte sich heraus, daß die beeren zu faulen anfingen und andere bereiche der traube ansteckten.fazit:entweder auf platzempfindliche rebsorten verzichten oder einen leichten wespenbefall tolerieren.die wespen hinterlassen nur die trockene beerenhaut, von der keine infektionsgefahr ausgeht.an großbeerigen, platzfesten tafeltrauben wie Fanny und Festivee habe ich noch keine wespen entdeckt.diese 2 sorten wurden bisher auch von den kleineren vögelarten verschont. kleinere, schnabelgerechte, möglichst blaue oder rote beeren passen besser in deren beuteprofil.zum gipfeln:Apfelfreund nannte schon die wichtigsten dinge.meine reben schneide ich recht unwissenschaftlich von juli bis herbst.bei beengtem platz lasse ich mindestens 1m lange lotten über der letzten traube stehen.für die künftigen bogreben 2009 sind längere grüntriebe erforderlich (evt. entspitzen).jungreben sollte man möglichst nicht gipfel, um das wurzelwachstum nicht zu behindern.die 3-jährige Vanessa kannst du stutzen. die wachsenden triebspitzen verbrauchen nährstoffe, die dann den trauben nicht zur verfügung stehen.
Re:Wein 2008
@bowser:Was ich schon mal gesehen habe, daß wenn Triebe im Gewächshaus zu lang wurden, diese einfach an der obersten Bespannung waagerecht weitergeführt wurden.@boebi3:Schöne Bilder, finde ich, da möchte frau direkt reinbeißen ;Dhabe auch gehört, daß sich der Foxgeschmack nicht ganz verliert, vielleicht hat sie aber noch nicht die Vollreife erreicht ???Ich glaube, traubenfreund hat mal geschrieben, daß Vollreife und Genußreife nicht dasselbe sind... und daß viele Trauben erst bei Vollreife richtig gut schmecken.LG Lisa
Re:Wein 2008
@boebi3herzlich willkommen im club der traubenfans!!!in der Schweiz ist der infektionsdruck des e. und f. mehltau besonders hoch.der anbau resistenter weinreben ist dort vorrangig zu empfehlen.mime7 wird sich über die entgültige namensbestimmung seiner Sweety=Venus freuen.stehen bei dir noch andere tafeltraubensorten?
Re:Wein 2008
Irgendwie reift dieses Jahr alles viel später als letztes Jahr, z.B. war Muscat bleu letztes Jahr schon Mitte/Ende August reif - dieses Jahr dauert es noch ca. 3 Wochen. Der NYM ist erst zu knapp 50 % gefärbt - letztes Jahr waren sie längst schon reif. So ist es bei mir mit allen Sorten. Sogar die Tomaten beginnen sich jetzt erst zaghaft rot zu färben.Wir hatten dieses Jahr zwar ein spätes Frühjahr, eigentlich gar keins, denn ab April war trockener und meist recht heißer Hochsommer. Trotz der Dauerhitze haben die Pflanzen den Entwicklungsrückstand vom Frühjahr nicht aufgeholt.Man kann nur hoffen, dass dieses Jahr nicht wieder so zeitige Nachtfröste wie letztes Jahr kommen (2007 ca. 20.09.07).
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Re:Wein 2008
Dietmar, gegen leichte Nachtfröste soll es helfen, wenn man einen Eimer mit Wasser neben die Pflanze stellt. Der strahlt anscheinend noch so viel Wärme ab, daß die Pflanzen keinen Schaden nehmen.Ansonsten: Kopf hoch, wird schon klappen!!!!!!!!
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Re:Wein 2008
ich sehs inzwischen mit galgenhumor.............was dieses jahr reif wird , wird wohl jedes jahr sicher ausreifen ;Dso kann ich etwas die grenze des machbaren bei mir abschätzen.aber stimmt schon, bei mir sind es bestimmt auch gute 2 wochen.bei mir ist jetzt garnier absolut vollreif, prima, mireille, ora usw.....die mittelspäten wie gutedel usw. brauchen sicherlich noch gute 2 wochen, besser 3 !
Re:Wein 2008
@ApfelfreundIch habe weniger Angst wegen der Reben. Die halten leichten Nachtfrost schon mal aus, nur zu tief darf er nicht werden. Aber ich habe auch zwei Bananenhaine und dort dürften wegen deren Höhe (ca. 3 m) und deren Umfang (mehrere Stängel bzw. Stämme, Haindurchmesser unten ca. 1 m) nicht einmal mehrere Wassereimer helfen. Dazu kommen noch die Tomaten, Gurken und Bohnen.Alles in allem müsste ich wahrscheinlich einen Bau- und Gartenmarkt leerkaufen, um alle frostempfindlichen Pflanzen zu schützen.Wenn doch endlich etwas von der angeblichen globalen Erwärmung bei uns ankommen würde. Bis jetzt wird es, zumindest im Herbst, eher kälter.
Re:Wein 2008
@TraubenfreundBei Dir weiß man nie, ob reif unter Folie bzw. im Gewächshaus oder im Freien. Wenn M. G. im Freien schon reif ist, verstehe ich nicht, warum mein M.Bl. noch so weit zurück liegt, denn bei mir ist es bestimmt wärmer als knapp unterm Gletscher
wie bei Dir.

Re:Wein 2008
die ersten trauben von Garant sind reif (SW-wand mit beschattung). der geschmack ist angenehm süss, aromatisch mit muskatton.trauben und beeren haben nur eine mittlere grösse, die trauben sind recht locker (beeren etwa wie Glenora,weiss).die pilzfestigkeit ist noch höher als die von M.Bleu - gut für problemlagen. ::)M.Garnier ist noch nicht vollreif (O-wand).von Naranczizu konnte ich bereits 2 trauben kosten (S-wand). in 14 tagen dürfte sie den optimalen geschmack erreicht haben. falls sich jemand für kernlose trauben interessiert - Botrus bietet die sorte Millennium an.in kinderhänden sieht sie jedenfalls toll aus. ;)weiss schon jemand mehr über diese tafeltraube? 

Re:Wein 2008
@Uwe D.Das ist ungewöhnlich, denn dieses Jahr reift der Wein im allgemeinen einige Wochen, bei mir (Dresden) sogar mehr als einen Monat später als im vergangenen Jahr.Wenn Dein Pfeil im Profil richtig auf das Erzgebirge bzw. dessen Vorland zielt, dann kannst Du Dich mit Flammeri und Trauben-Freund bezüglich geeigneter Freilandsorten für Deinen Standort austauschen, denn die bauen ihre Reben auch nahe der "Packeisgrenze" in höheren Lagen an. Es macht bestimmt mehr Spaß, wenn der Wein bzw. die Tafeltrauben jedes Jahr ausreifen.
Re:Wein 2008
Hallo zusammen,Dietmar hat mir geraten, ich soll hier mal Traubenfreund und Flammeri anfragen, welche Rebsorten nahe der Packeisgrenze zu empfehlen wären. Herzlichen Dank schon malKarin
Re:Wein 2008
@Karin:wenn man in einem kühlen Klima wohnt ist die frühe Reife sehr wichtig, darauf also besonderes Augenmerk legen und eine gute Resistenz wäre von Vorteil, wenn mann (frau
) nicht dauernd spritzen möchte. Frostfestigkeit ist nicht ganz so wichtig, wenn man die Reben nicht am Haus führt und diese dann entweder vom Schnee abgedeckt werden oder man selbst mit Erde abdecken möchte, -25°C halten schon relativ viele Sorten aus...Kommt darauf, worauf man mehr Wert legt, wie z.B. Farbe, Geschmack, kernarme Sorten, da ist der Traubenfreund ein Experte.Interessant finde ich wie er schon empfohlen hat, Arolanka, Ganita, Olimpiada, Mitschurinski usw.LG Lisa
